Montag, 6. März 2017

Droht ein Schisma, oder ist es längst Realität?

Father Dwight Longenecker schreibt  Klartext zu einigen Schlagzeilen der letzten Woche über ein verdecktes oder drohendes Schisma in der Kirche. Gefunden haben wir seine einleuchtenden Worte
in seinem blog "patheos"- standing on my head.
Hier geht´s zum Original : klicken

             
    "EIN SCHISMA IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE?"

Einige Schlagzeilen haben letzte Woche behauptet, daß eine Gruppe von Kardinälen glauben, daß Papst Franziskus zurücktreten sollte, um ein katastrophales Schisma in der Kirche zu vermeiden.

Schisma? Welches Schisma?

De facto befindet sich die moderne Katholische Kirche bereits im Schisma, aber einem internen, den meisten Menschen verborgenen Schisma.
                           
Die Spaltung ist sehr klar und dennoch virtuell unausgesprochen. Niemand wagt wirklich darüber zu sprechen. Die Trennungslinie verläuft zwischen Kardinälen.  Sie verläuft zwischen Bischöfen und Erzbischöfen. Sie läuft zwischen Theologen. Sie läuft zwischen Liturgisten und Katechisten, Kirchenmitarbeitern, Musikern, Lehrern, Journalisten und Schriftstellern.

Es ist nicht wirklich eine Spaltung zwischen Konservativen und Liberalen, zwischen Traditionalisten und Progressiven.

Es ist die Trennung zwischen denen, die glauben, daß Jesus Christus der von der Jungfrau geborene Sohn Gottes und die zweite Person der Heiligen und ungeteilten Trinität ist, der seine Kirche auf der Erde errichtete, übernatürlich angefüllt mit dem Hl. Geist, die bis zum Ende der Zeit fest stehen wird - und denen die etwas anderes glauben.

Die, die etwas anderes glauben, sind die Modernisten. Sie sind diejenigen, die denken, daß die Kirche ein menschliches Konstrukt ist.  Ein geschichtlicher Zufall, der vor 2000 Jahren geschah und dem einige Wendungen des Schicksals und einige glückliche Umstände folgten. Weil sie glauben. daß die Kirche eine menschliche Konstruktion aus einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort ist,die Kirche sich jeder Zeit und jeder Kultur, in der sie sich befindet, anpassen und ändern müsse -

Das ist die große Spaltung. Das ist das Schisma, das schon besteht.

Ist die Kirche eine von Gott errichtete Institution, errichtet zur ewigen Rettung der Seelen oder ist sie ein soziales Konstrukt, das ernsthafte Menschen zusammengebaut haben, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

Das ist die Spaltung innerhalb der Kirche von heute und jeder Konflikt über jedes Thema - von der Musik bis zur Architektur, zur Kunst, zur Katholischen Erziehung, von der Liturgie zur Literatur, von der Andacht, zur Disziplin und Doktrin - alles geht auf diese grundlegende Spaltung zurück.

Natürlich glaube ich an das Erste: die Kirche wurde von Gottes Sohn, Jesus Christus, errichtet, um Satan zu besiegen, zur Rettung der Seelen und die Erlösung der Welt durch die übernatürlichen Gnaden - geschaffen durch den Opfertod Jesu Christi am Kreuz.

Der ganze Rest, von der Rettung der Umwelt zur Speisung der Hungrigen, von gleichen Rechten für Arbeiter zur Eröffnung einer Suppenküche. Von der Erziehung der Jungen zum Streben nach Frieden und Gerechtigkeit - sind sekundär und auf die primäre und ewige Priorität angewiesen.

Das Schisma existiert bereits.

Alles, was für den einzelnen Christen nötig ist, ist zu entscheiden, auf welcher Seite des Abgrunds er stehen will.

Quelle:  patheos, Fr. Longenecker

1 Kommentar:

  1. Man muß nicht wie extreme Blogs hysterisch über eine dämonische Besetztheit des Papstes spekulieren oder in geistigen Untiefen einer korrekten Papstwahl mit einem Immer-noch-irgendwie-Papst Benedikt und einem Doch-schon-ein-bißchen-Gegenpapst Franziskus irrlichtern, um zum Schluß zu kommen, dass es - nüchtern betrachtet - bereits 2 „Kirchen“ im offiziellen Innenraum der Kirche gibt.
    Nicht 2 Formen desselben Ritus'.
    Nicht einmal 2 Riten.
    2 Kirchen.
    Die theozentrische katholische Kirche und eine dezidiert anthropozentrische Gegenkirche.
    Die erste betet Gott an, die zweite den Menschen.
    Die erste fragt: was muß ich tun, um gerettet zu werden?
    Die zweite fragt: Was kann Gott sonst für mich tun? Retten kann ich mich selbst.
    Aktuell, in diesem Moment.
    Alles andere ist Augenwischerei.

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