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"ERZBISCHOF GÄNSWEIN: BENEDIKT XVI WIRD NICHT IN DIE AMORIS-LAETITIA-KONTROVERSE EINTRETEN"
"Der Papa emeritus, der Ostersonntag 90 Jahre alt wird, hat von den Kontroversen um das Dokument und wie es angewandt wird Kenntnis."
"Papst emeritus Benedikt XVI, der am Oster-Sonntag 90 Jahre alt wird, hat Amoris Laetitia gründlich gelesen und die Kontroversen rund um das Dokument und wie es angewandt wird zur Kenntnis genommen, kommentiert es aber auf keine Weise."
Das sagte Benedikts persönlicher Sekretär Erzbischof Georg Gänswein, am 12. April der Italienischen Tageszeitung La Repubblica in einem Interview und daß der frühere Papst sich sehr wohl des Unterschieds bewußt ist, der zwischen ihm und Papst Franziskus gemacht wird, sich aber nicht provozieren lasse und "keineswegs die Absicht habe, in Kontroversen einzutreten, von denen er sich weit entfernt fühlt."
Benedikt XVI sagte er, "ist heiter, ruhig und in guter Stimmung" und tue nur das, was seine Kräfte zulassen.
An diesem Wochenende wird der Papst emeritus Ostern und seinen Geburtstag in seiner Wohnung in Mater Ecclesiae in den Vaticanischen Gärten feiern, zusammen mit seinem Bruder, dem 93-jährigen Msgr. Georg Ratzinger. Das ist "ein großes Geschenk" sagte Erzbischof Gänswein und fügte hinzu, daß er am Oster-Montag mit einer kleinen Delegation aus der Region.eine bescheidene bayrische Feier genießen wird.
Er sagte, der Papa emeritus sei für einen Mann seines Alters sehr klar, aber seine körperliche Kraft nimmt ab und er braucht eine Gehhilfe, Er spielt immer noch Klavier, aber seine Hände gehorchen nicht mehr so wie früher, oder "jedenfalls nicht so, wie sie sollten. um gut zu spielen."
Erzbischof Gänswein sagte, daß der Papa emeritus fortfahre abends um 20.00 die Fernsehnachrichten zu sehen, täglich den Osservatore Romano und Avvenire, die Zeitung der Italienischen Bischöfe, zu lesen, ebenso wie die Vatican-Presseverlautbarungen. Er genießt es, die Kirchen-Väter zu lesen und die wichtigsten theologischen Veröffentlichungen.
Er sagte, Benedikt habe "nie bedauert" zurückgetreten zu sein, sondern glaubt weiterhin, daß er um Gottes willen das Richtige zum Wohl der Kirche" getan habe. In seiner Seele, fügte Erzbischof Gänswein hinzu, ist ein "berührender Friede, der glauben läßt, daß er in seinem Gewissen die Gewißheit hat, aus der Sicht Gottes das Richtige getan zu haben."
Dieser innere Friede "ist ein wunderbares Geschenk, das aus dieser Entscheidung stammt."
Zur immer wiederkehrenden Frage- ob er zum Rücktritt gedrängt worden sei- sagte Erzbischof Gänswein "nein, überhaupt nicht." und bezieht sich auf die Kommentare Benedikts aus dem Interviewbuch mit Peter Seewald aus dem letzten Jahr "Letztes Vermächtnis", in dem er sagte, er sei "in keiner Weise einem Druck ausgesetzt" gewesen. "Wenn es den gegeben hätte, würde er nicht nachgegeben haben" sagte er.
"Er war sich dessen bewußt geworden, daß er nicht mehr die Kraft hatte das Schiff Petri zu führen, das einen starken Steuermann braucht. Er verstand die Notwendigkeit, das in die Hände des Herrn zurück zu legen, was er von ihm empfangen hatte.
Der deutsche Präfekt des Päpstlichen Haushaltes leugnete auch, daß die Vatileaks-Affäre einen Einfluß auf das Konklave 2013 gehabt habe.
"Benedikt verfolgte das Konklave am Fernsehschirm" sagte er und fügt hinzu, daß in Seewalds Buch, das ein Jahr nach der Wahl und lange vor Amoris Laetitia veröffentlichte wurde, Benedikt gesagt habe, Papst Franziskus bringe einen "schönen Atem frischer Luft" und "habe keinen weiteren Kommentar abgegeben."
Gefragt, ob er sich derer bewußt sei, die Franziskus´ Lehramt als dem Benedikts entgegengesetzt sehen, sagte Gänswein, daß "weil er die Zeitungen liest und die Nachrichten sieht, es nicht möglich ist, daß Benedikt diese entgegengesetzten Standpunkte nicht ab und zu wahrnimmt" aber er läßt sich durch solche Statements nicht provozieren. "Er hat beschlossen, zu schweigen und bleibt diesem Entschluss treu" sagte er "Er hat nicht die Absicht, in die Kontroversen einzutreten, von denen er sich weit entfernt fühlt."
Auf die Frage, ob er nie bedauert habe, sich in Weiß zu kleiden, sagte sein persönlicher Sekretär: "Diese Frage hat sich ihm nie gestellt, Das war eine ganz natürliche Sache. Er sieht darin kein Problem, besonders weil er die Mozzetta und das weiße Cingulum abgelegt hat, Für ihn ist das einfach ein Kleidungsstück wie andere. "
Dann auf die durch Amoris Laetitia verursachte Kontroverse in der Kirche, besonders weil der Text auf pastoraler Ebene wg. unterschiedlicher Interpretationen Verwirrung gestiftet hat. angesprochen, sagte Erzbischof Gänswein, daß Benedikt XVI eine persönliche, weißgebundene und persönlich unterschriebene Kopie von Franziskus bekommen habe. "Er hat sie gründlich gelesen" sagte der Erzbischof, "aber er kommentiert den Inhalt auf keine Weise."
"Sicher nimmt er die Diskussion und die verschiedenen Formen, in denen sie angewendet wird, wahr"
EWTN Deutschland wird das 40-Minuten-Interview mit Erzbischof Gänswein am Wochenende senden, dessen Wortlaut im Register veröffentlicht wird.
Quelle: E. Pentin, NCR
p.s. Das Interview wird heute um 16:30 von EWTN ausgestrahlt
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