Super Ex hat Marco Tosatti einen Brief zur Weihnachtsansprache des Potnifex geschrieben, quasi eine Erwiderung. Dabei serviert er sehr harten Tobak. Zartbesaitete also: cave oder cavete!
Hier geht´s zum Original, an dem Marco Tosatti uns bei Stilum Curiae teilhaben läßt: klicken
"Super Ex" schreibt:
"DROHUNGEN UND WUTAUSBRÜCHE DES PAPSTES. SUPER EX GIBT SEIN PSYCHOLOGISCHES URTEIL AB: VERSCHLAGEN UND INFANTIL.
ENGLISCH: DER MYTHOS VON DER VERRATENEN REVOLUTION."
"Liebe Stilum-Curialisten, die Drohungen und Vorwürfe des regierenden Pontifex haben das sensible Herz von Super Ex berührt, wie Sie hier im Folgenden lesen können.
Auch uns hat ein Satz der Rede an die Kurie beeindruckt. Der Satz, der die Verteidigung des "nicht informierten Papstes" leugnet. Der in Wirklichkeit eine Verteidigung des Papstes war: man schrieb ihm im Fall irgendwelcher offensichtlichen Ungerechtigkeiten die mildernden Umstände des Nichtwissens zu.
Angesichts des von den Seinen organisierten Netzes an Zuträgern und Spionen unwahrscheinlich: aber indem er das sagte, wollte der Pontifex in eigener Person alle Verantwortlichkeit auf sich nehmen. Gut zu wissen.
Wir sehen, warum uns Super Ex schreibt:
"Der zigste Ausbruch Bergoglios: die zigste Demonstration seines Infantilismus oder seiner Schläue? Oder von beidem?
Ich bin nicht sein Psychoanalytiker, aber ich glaube, daß ich die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen in Psychologie besitze, um eine Diagnose stellen zu können.
Es war einmal ein lächelnder Papst, immer bereit, mit allen zu telefonieren, glücklich mit den Bädern in der Menge, mit den Worten, großer Reformator und umgänglicher Unterstützer von Synodalität und Parrhesia.
Vor alle dem- vor 2013- war er nur Kardinal und dafür bekannt, eher das Gegenteil zu sein, eine ausweichende Persönlichkeit, wenig lächelnd, autoritär. Das hat er bei mehreren Gelegenheiten selbst zugegeben, aber das hat , päpstlich- päpstlich, auch Benedikt XVI in "Letzte Gespräche" gesagt: "Ich habe ihn als sehr entschlossenen Mann kennengelernt, einen, der in Argentinien mit großer Resolutheit sagte: das machen wir und das machen wir nicht. Seine Herzlichkeit, seine Aufmerksamkeit gegenüber anderen sind Aspekte, die mir nicht bekannt waren."
Es ist einfach so: man kann vorgeben, anders zu sein als man ist, aber nicht sehr lange. Seit Jahren ist Bergoglio dazu zurückgekehrt, fast nicht mehr zu lächeln: er schleudert Anathemata.
Das gesamte Konzil von Trient hat nicht so viele Verdammungen und Exkommunikationen ad intra ausgesprochen wie der argentinische Prälat gegen jeden frommen Verdächtigen.
Mit dem klassischen Effekt: wenn einer immer "der Wolf! der Wolf!" schreit, glaubt ihm am Ende keiner mehr.
Die harte Maßregelung von Weihnachten ist nur die letzte in einer unendlichen Reihe.
Vorwürfe gegen die Doktrinären, die Verräter, die Pharisäer, die Verschwörer.... Wenn man Bergoglio hört, ist Rom die Hauptstadt des Antichrist. ein Vipernnest ohnegleichen. Luther hätte nichts Schlimmeres sagen können.
Aber diese beständigen Ergüsse kommen- und das ist der Punkt- von einem Mann, der befiehlt und der taussendmal mehr Macht hat, als Benedikt.
Ratzinger war in der Tat jeden Tag dem Dauerfeuer der großen Zeitungen und selbst der Regierungen (Obama und Merkel vor allem) ausgesetzt: als Mitarbeiter hatte er Persönlichkeiten wie Tarcisio Bertone oder den treulosen Majordomus. Um nicht mehr zu sagen.
Im Gegensatz dazu ist Bergoglio ein absoluter Herrscher, der um sich herum nur seinen magischen Zirkel will, mit dem er um sich herum das gute und das schlechte Wetter macht.
Die Kardinäle,die nicht mit ihm sind, von Burke bis Müller, sie müssen sich ohne viele Komplimente entfernen.
Die Machtposten werden Vertrauenspersonen anvertraut, wie Msgr. Dario Edoardo Viganò.
Die Gendarmerie arbeitet verschwiegen und leicht invasiv.
Auch die Italienische Polizei interveniert, wenn jemand es wagt, mit einem einfachen LKW-Spruchband an den Dissidenten Caffarra zu erinnern.
Die Medien des Vertrauens-von Repubblica bis Vatican Insider und Avvenire- verabreichen den Nichtlinientreuen Tag für Tag Rhizinusöl....
Warum also dieser zigste Ausbruch?
Hier der erste Teil der Diagnose: Infantilismus.
Bergoglio hatte die "gehörlose" Opposition derer nicht vorhergesehen, die die Kirche nicht in eine NGO, die sich schlecht und mit peinlicher Anbiederung um Umwelt und Immigration kümmert, umwandeln wollen.
Und dann-flippt er-wie man so sagt-aus, schreit und wird laut.
Ja, genau er, der Mann des Synodalität, der Parrhesia, der am Anfang nicht einmal den Namen "Pontifex" zu benutzen wagte, sondern nur den des "Bischofs von Rom" als wolle er sagen: "ich habe keinerlei Absicht zu kommandieren, ich...."
Und seit der Synode, seit er gesehen hat, daß es ihm nicht gelang, die Bischöfe und Kardinäle in Marrionetten zu verwandeln, um die Tradition der Kirche zu verändern, hat er begonnen die antiken Formen hervorzuholen , wie "Cum Petro e sub Petro!"
Auch in seiner letzten Rede hat er klar gesagt: "...und das ist mein Hau und hier kommandiere ich...."
Infantil, habe ich gesagt, weil er schon kommandiert und das in großem Stil, aber das genügt ihm nicht. Wie bei den Kindern: wenn sie nicht eingeschränkt werden sind sie unersättlich.
Infantil aber auch schlau, Warum?
Weil er immer alles durcheinander bringt, wissend, daß er die Laien-Medien auf seiner Seite hat, zählt er auf sie als das Megaphon seines Antiklerikalismus.
Ja, weil Bergoglio dieses Bild von sich konstruiert hat: "Ich bin gut, ich Reformator, ich modern, ich offen...die anderen Priester, Bischöfe, Kardinäle dagegen Schurken, korrupt, Pharisäer, doktrinär!"
Eine wunderbare Musik für jene, die Bergoglio als Trojanisches Pferd in der Katholischen Kirche betrachten, mit dem man das erreichen könnte, was Napoleon, Hitler, Stalin nicht gelungen ist...
Aber der Widerspruch, den ein ernsthafter Journalist einlegen müßte, wäre einfach:
"Lieber Bischof von Rom, aber wer hat die falschen, skandalösen Ernennungen gemacht?
Waren es nicht Sie, der seinen Wähler Maradiaga an die Stelle gesetzt hat, an der er ist und ihm immense Macht verliehen hat?
Der Giulio Mattietti für diese Postition beim IOR gewählt hat, um ihn dann mit mit einem Fußtritt zu verjagen.
Der Francesca Immacolata Chaouqui und Msgr. Lucio Vallejo Balda zu Sekretären der Päpstlichen Kommission für die Organisatoren der Verwaltung der Wirtschaftsstrukturen des Hl. Stuhls ernannte?
Und wer hat alle die Bertonianer (Bertello, Calcagno, Versaldi, Ravasi und Viuganò) in den wichtigsten Machtpositionen bestätigt."
Ich muß sagen, daß der Artikel von Super Ex, der eine junge aber alte Seele desKatholizismus ist, die Maschinerie bestens von innen heraus kennt, über die er schreibt und der Kontakte und Beziehungen hat, von denen der, der hier schreibt, nicht einmal träumt, mir Freude bereitet hat.
Weil er mich in einer Überlegung bestätigt, über die ich vor einiger Zeit geschrieben habe.
Der Artikel hieß "Der Mythos von der verratenen und verhinderten Revolution. Glaubwürdig?"*
Quelle: Marco Tosatti, Stilum Curiae, Super Ex
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