Dienstag, 10. April 2018

"Gläubiger Widerstand" oder ein Beobachter berichtet vom Kongress "Katholische Kirche, wohin gehst du?

Ein befreundetes Redaktionsmitglied von OnePeterfive hat am Kongress "Wohin gehst du, Katholische Kirche?" teilgenommen und jetzt seine Eindrück wiedergegeben.
Um sich ein Bild von der Stimmung -nicht nur bei dieser Konferenz-, die der Autor "gläubigen Widerstand" nennt, zu machen, lohnt es sich, diesen Bericht zu lesen. Hier geht´s zum Original:  klicken

"KIRCHE; WOHIN GEHST DU? : EIN BERICHT VON DER KONFERENZ DES GLÄUBIGEN WIDERSTANDS IN ROM"

Ein Freund von OnePeterFive, der an der "Chiesa dove vai?"-Konferenz zur Ehren des verstorbenen Kardinals Carlo Caffarra am vergangenen Samstag in Rom teilnahm, teilt seine Eindrücke von der Atmosphäre und dem Ton der Konferenz mit uns:

"Die Atmosphäre im Konferenzraum war elektrisiert! Es gab nur noch Stehplätze, jeder Sitz besetzt und die Leute standen entlang der Wände an beiden Seiten. Anwesend waren Klerus, Studenten, junge und alte Laien einschließlich einer großen Zahl von Angehörigen der Italienischen Pro-Life-Bewegung. Jedes Wort, das an diesem Nachmittag gesprochen wurde, wurde mit vollkommener Aufmerksamkeit und großem Interesse aufgenommen. 

Eröffnet wurde das Treffen mit einem Video des verstorbenen Kardinals Caffarra, in dem er über Humanae Vitae spricht und sagt, daß die Prophezeiung Papst Pauls VI , daß der Mensch durch die Verhütungsmentalität "am Ende seine eigene Menschlichkeit zerstört." 

Kardinal Brandmüller kam allein und ging sehr langsam mit einem Stock. Er erschien mir wie eine Metapher für den Zustand der Kirche. Er hat klar, kraftvoll und bewußt gesprochen. Er sprach über die Verwirrung in der Kirche und kritisierte sie stark.
Als er fragte "Wohin sind wir gekommen, wenn die Gemeinde applaudiert, wenn der Priester ankündigt, daß er heiratet?" brach lauter Beifall aus.
Mehr Applaus gab es, als er sagte, daß "der sensus fidelium Heiligkeit erfordert."
Er beendete seine Rede mit einer Bezugnahme auf Kanon 212, der von der "Pflicht der Laien handelt, ihren Hirten ihre Gedanken bekannt zu machen" und erhielt langanhaltenden Beifall.

Als Kardinal Burke sprach, wurde fast jede Feststellung die er machte, mit großem Beifall bedacht; Seine Eminenz hatte es wegen der vielen Unterbrechungen durch den Applaus schwer, seine Rede zuende zu bringen. Z.B. gab es, als er sagte, daß die Autorität des Papstes "nicht magisch ist, sondern seinem Gehorsam zu Gott entstammt" ausgedehnte Ovationen. Einen ebensolchen Beifallssturm gab es für seine Äußerung, daß die Autorität des Papstes "supra iuris" nur dazu dient, dem Gesetz zu dienen und niemals dazu, es umzustoßen." Seine Lehre war klar und seine Bemerkungen schienen einen neuen Dringlichkeitston zu haben.
An einem bestimmte Punkt -gerade als Kardinal Burke über die Definition der päpstlichen Autorität durch das I.Vaticanische Konzil sprach, begann eine Gruppe im Raum, den Kardinal aufzufordern, zu handeln, mehr zu tun wegen des hanebüchenen Interviews, in dem der Papst sagte "Die Hölle existiert nicht." Die Menge rief Kardinal Burke mehrmals  zu: "Stiamo aspettando" (Wir warten). Der Raum mußte von den Morderatoren beruhigt werden. Die Atmosphäre war ziemlich aufgeladen!

Als Kardinal Burke seine Rede beendete und den Brief des Hl. Paulus an die Galater zitierte und sagte "wenn jemand euch ein anderes Evangelium predigt, als das, das ich verkündet habe...." brach der ganze Saal - bevor Kardinal Burke es sagen konnte - in laute "Sia anatema! Sia anatema!" (Verflucht sei er) 
Das erinnerte mich an Geschichten, die ich über Kontroversen bei den frühen ökumenischen Konzilen gehört hatte: der Heilige Geist sprach durch Akklamation der Versammelten. Was für ein angestautes Gefühl von Frustration und Dringlichkeit wurde hier frei - das die Hirten der Kirche anflehte, uns zu beschützen!




Bischof Schneider sprach sehr laut und betonte jedes Wort deutlich; seine Rede war eindringlich und kraftvoll. Sein Ton war zündend, vielleicht sogar noch mehr als der Kardinal Burkes. Seine Betonung lag darauf, daß der Papst hauptsächlich ein "Vikar" ist.
Er erinnerte daran, daß über 1000 Jahren jeder Papst diesen Eid leistete "Ich verspreche nichts von dem, was ich von meinen Vorgängern erhalten habe wegzunehmen oder zu verändern, sondern es mit meiner ganzen Kraft und nach meiner Pflicht zu bewahren, ...wenn ich anders handele, wird es für mich beim Jüngsten Gericht nicht gut ausgehen."
Bischof Schneider empfahl, diesen Eid wieder einzuführen und der Saal brach in wilden Beifall aus. 
Dann zitierte er ausführlich Papst Leo XIII darüber wie es die "Pflicht des Papstes ist, die Kirche vor Verwirrung und Irrtum zu bewahren." Als er das Zitat beendete, war der Beifall so groß, daß er anfing zu lachen und sagte dann: "Aber das sind nicht meine Worte! Es sind die Worte Leos XIII!" 
Dann sagte er:" Mit Hilfe Gottes werden wir siegen!"  und wieder wurde der Applaus so laut und langanhaltend, daß er wieder - mit einem breiten Lächeln - klarstellen mußte: "Das sind die Worte Leos XIII".
Dann zitierte er Johannes XXIII "Von allen Übeln, die vergiften... ist das Schlimmste die Unkenntnis der Wahrheit.... und manchmal nicht die Unkenntnis sondern das Ignorieren dessen, was wahr ist." 
Dann zitierte er - unter starkem Beifall - weiter Johannes XXIII Verdammung des "Irrtums, daß alle Religionen gleich sind" 
Wieder mußte er klarstellen, daß das nicht seine Wort waren, sondern die des Papstes. Er fuhr fort, Johannes XXIII zu zitieren: "Satan greift die Kirche fortwährend an und besonders den Stuhl Petri". 
Bischof Schneider bezog sich dann auf ein Gebet, das Leo XIII geschrieben hatte (wir haben es unten angefügt), um Gott zu bitten, die Kirche zu schützen - als Antwort auf eine Vision, die er 1884 hatte, in der er Satan auf den Petersdom zugehen sah, um den Stuhl Petri zu besetzen. Bischof Schneider stelte fest, daß dieses Gebet nicht mehr gebetet wird, um die Gläubigen nicht zu skandalisieren, aber Schneider sagte dann kraftvoll:" Es ist heute nicht weniger wichtig und wird sehr gebrauchl" diese Schlußbemerkung wurde mit starkem Beifall aufgenommen.

Alles in allem hat die Konferenz ein Gefühl großer Dringlichkeit vermittelt, daß die Dinge so nicht weitergehen können. Die Hirten der Kirche müssen etwas tun, um ihre Herde vor dem trügerischen Geist der Verwirrung und Falschheit zu bewahren, der in das Lehramt der Kirche eingedrungen ist. Ihre Herden verlangen es! Die Erlösung der Seelen verlangt das!
Mögen alle Bischöfe der Kirche auf ihre Herde hören. und sie dazu aufrufen, ihre Autorität und Macht, die ihnen von Christus gegeben wurde,in diesem für die Zukunft der Kirchen und der Welt entscheidenden Moment  klar und überzeugt zu handeln."

Quelle: OnePeterFive


Hier das Gebet zum heiligen Erzengel Michael von Leo XIII:

"Heiliger Erzengel Michael,
Du ruhmreicher Prinz der himmlischen Heerscharen,
verteidige uns in diesem schlimmen Krieg, den wir gegen Mächte und Gewalten,gegen die Beherrscher der Welt der Finsternisund gegen die bösen Geister in den Himmelshöhen führen müssen.Komme den Menschen zu Hilfe,die Gott nach seinem Bild und Gleichnis gemacht, unsterblich erschaffen,und aus der Tyrannei des Teufels um einen teuren Preis erkauft hat.
Kämpfe - vereint mit dem Heer der seligen Engel – heute wieder so die Schlachten des Herrn,wie Du einst gegen Luzifer, den Anführer des teuflischen Stolzesund seine abtrünnigen Engel gekämpft hast!Denn sie siegten nicht! Ihre Stätte ward nicht mehr gefunden im Himmel.Hinab gestürzt wurde stattdessen der grausame Drache, die alte Schlange,die Teufel und Satan genannt wird und der die ganze Welt verführt.Er wurde vom Himmel hinabgeworfen auf die Erde, und mit ihm all seine Engel.
Der Menschenmörder hat wieder Mut gefasst.
Als Engel des Lichts verwandelt und getarnt schweift er mit einer Vielzahl böser Geister
in Raubzügen auf der Erde umher,
um hier den Namen Gottes und seines Gesalbten auszumerzen
und sich der Seelen zu bemächtigen, die für die Krone ewigen Ruhms bestimmt waren,
um sie umzubringen und dem ewigen Untergang zu weihen.
Wie Abwasser gießt der feindselige Drache
das Gift seiner Bosheit auf Menschen, deren Geist und Herzen er verführt und verdorben hat:
Den Geist der Lüge, der Ehrfurchtslosigkeit und Gotteslästerung;
den todbringenden Hauch der Ausschweifung und aller Laster und Gemeinheit.
Die überaus durchtriebenen Feinde erfüllen die Kirche,
Erhebe Dich also, unbesiegbarer Prinz,
Bitte inständig den Gott des Friedens,


Doch sieh! Der Urfeind hat sich wieder erhoben.
die Braut des unbefleckten Lammes,
mit Galle und Bitterkeit und berauschen sie mit Wermut.
Ihre frevlerischen Hände haben sie an die heiligsten Schätze gelegt. 
Selbst am heiligen Ort, wo der Sitz des heiligen Petrus und der Lehrstuhl der Wahrheit
zur Erleuchtung der Völker errichtet ist,
haben sie den Thron ihrer abscheulichen Gottlosigkeit aufgestellt,
voller Heimtücke, damit, nachdem der Hirt geschlagen ist,
sie auch die Herde zerstreuen können.

und stehe dem Gottesvolk gegen den Ansturm der bösen Geister bei! Gib Du ihm den Sieg!
Die heilige Kirche verehrt Dich als ihren Hüter und Beschützer.
Du bist ihr Ruhm, weil Du sie gegen die bösen Mächte der Erde und Unterwelt verteidigst.
Dir hat der Herr die Seelen der Menschen anvertraut,
um sie in die himmlische Glückseligkeit zu geleiten.

Er möge den Satan unter unseren Füßen zermalmen,
damit er die Menschen nicht länger gefangen halten und der Kirche schaden könne!
Bringe Du unsere Bitten vor das Angesicht des Allerhöchsten,
lass sie zur Aussöhnung mit der Gnade und dem Erbarmen des Herrn kommen, 
während Du den Drachen ergreifst,
die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist,
und ihn gefesselt in den Abgrund stürzt und bindest,
damit er die Völker nicht mehr verführe.
Amen.

2 Kommentare:

  1. Wo findet man das Gebet bzw. wie lautet es?

    Vergelt's Gott!!!

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    Antworten
    1. Hier z.B.
      http://beiboot-petri.blogspot.de/2016/09/9-tag-unserer-novene-zum-hl-erzengel.html
      Wir hatten das mal als Novene auf unserem Blog. Ich bete es immer noch jeden Tag - wenn's ganz schlimm wird. Man findet es aber auch auf anderen Blogs. Inzwischen ist es weit verbreitet

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