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"WIE SOLLTEN KATHOLIKEN AUF DEN PARADIGMENWECHSEL DES PAPSTES ANTWORTEN?"
"Wie sollte ein besorgter Katholik im Hinblick auf den für dieses Pontifikat behaupteten Paradigmenwechsel, von dem Kritiker sagen, er breche mit der Lehre und der Tradition der Kirche, reagieren? Ist es z.B. legitim, der Autorität der Kirche-vielleicht sogar dem Papst selbst, Widerstand zu leisten und wenn ja- wie? "
So beginnt Edward Pentin seinen Beitrag und zitiert als Antwort dann die Aussagen, die der Chilenische Autor José Antonio Ureta in seinem neuen Buch macht "Papst Franziskus´ Paradigmenwechsel: Kontinuität oder Bruch in der Mission der Kirche? - Eine Beurteilung seines fünfjährigen Pontifikates"
Pentin berichtet dann weiter, daß Ureta in einem Interview mit dem Catholic Register am Rande der Konferenz zu neuen und alten Modernismen erklärt, daß er und andere glauben, daß Papst Franziskus irrt, weshalb Widerstand gegen den Fehler eher ein Akt der Barmherzigkeit als des Dissens´ sei und warum er glaubt, daß der Begriff "Paradigmenwechsel" nur auf ein einziges Ereignis im Leben der Kirche angewandt werden kann: die Inkarnation.
Ureta gehört dem renommierten Plinio Corrèa de Oliveira-Institut an, das feststellt, es nehme Uretas kindliche und ernste Loyalität gegenüber dem Papst "als Modell" und dieser Widerstand sei Teil dieser Loyalität.
"Es ist keine Revolte, keine Bitterkeit, keine Respektlosigkeit" sagt das Institut in einer Veröffentlichung, mit der es Uretas Buch begleitet: "das ist Treue, Einheit, Liebe, Gehorsam."
Auf die Frage des Interviewers, warum er dieses Buch schreiben wollte, warum er dachte, daß diesses Buch geschrieben werden sollte, antwortete Ureta:
"Ich denke, daß viele Leute, normale, gute Katholiken- durch alle die Veränderungen, die sie in diesem Papsttum sehen, bekümmert sind. Sie sind verblüfft, sie sind verwirrt und sie wissen nicht, was sie sagen, was sie tun sollen.
Manche sagen: "Naja, er ist der Papst oder der Bischof, der das Lehramt leitet, also müssen wir gehorchen. Ich verstehe es nicht, aber ich werden folgen."
Andere sind so betrübt, daß sie sagen, das ist alles reine Häresie und wenn das Häresien sind. kann er nicht Papst sein. Dann setzen sie zumindest einen Fuß auf die sehr rutschige Ebene des Sedisvacantismus , der überhaupt keine Lösung ist.
Das Buch soll ihnen zeigen daß es wahr ist: Es gibt sehr beunruhigende Äußerungen und Gesten, sie passen nicht zur traditionellen Lehre der Kirche aber sie betreffen nicht die Unfehlbarkeit.
Die Päpste können irren und Bischöfe können offensichtlich irren, wenn sie die Kirche in diese Richtung führen.
Wir haben das Recht, Widerstand zu leisten, weil der Hl. Paulus sagte: "Wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium predigen sollte, als das, was wir euch predigten, sei er Anathema."
Ureta weiter:
"Deshalb habe ich als Thema das Aufgeben der nicht-verhandelbarer Werte genommen. Des Akzeptieren der Neo-Marxistischen Agenda der sozialen Bewegungen, diese radikale Ökologie und Immigration.
Augenscheinlich kann der Papst sich bei normalen Themen irren und irrt sich.
Also bin ich alles durchgegangen- mit vielen Bezügen- es gibt ungefähr 500 Referenzen.
Alles sind nur Zitate. Es ist sher gut dokumentiert und deshalb unleugbar. daß er falsche Sachen Untertützt und lehrt. Aber wir können anderer Meinung sein, wir können widersprechen.
und was dieses Buch anbietet, ist eine Art Mittelweg, eine ausgeglichene Haltung, die jeder Katholik einnehmen kann."
Frage:
"Was ist für Sie die Lösung? und was sagen Sie denen, die vielleicht vom Sedivakantismus versucht werden? Wie soll man mit den Dingen, die Sie erwähnt haben, zurecht kommen?"
Antwort:
"Zuerst unseren Glauben zu behalten. Das ist unsere Pflicht, weil er unsere Rettung ist und die Rettung anderer, vielleicht von Menschen unserer Familie. Also müssen wir am traditionellen Glauben festhalten. Das ist jetzt ein sehr praktisches und ernstes Problem: Können wir immer noch die Lehre der Kirche von den Lippen dieser Hirten empfangen, die die Kirche zerstören? Können wir die Sakramente aus ihren Händen empfangen?
Das ist eine sehr schwierige Frage, weil-genau wie in einer Familie das Verhältnis zwischen einem Kind und seinem Vater Vertrauen voraussetzt. Die Beziehung zwischen dem Gläubigen und den Hirten braucht ein Klima des Vertrauens, aber jetzt sind diese Hirten so mit der Selbstzerstörung beschäftigt, daß die Bedingungen für eine solches Zusammenleben "convivenza"- für dieses Zusammenleben zwischen dem Hirten und seiner Herde- nicht vorhanden sind.
Deshalb denke ich, daß wir eine tägliche Beziehung zu solchen Hirten beenden können und uns denen annähern. die die wahre Katholische Lehre wirklich verteidigen."
Frage:
"In dem Buch sagen Sie: "der Leser wird klare und substantielle Antwoerten auf diese Fragen zu den letzten fünf Jahren dieses Pontifikates finden, sowohl auf dem Gebiet der Doktrin als auch darüber, wie man sich verhalten soll" Können Sie erklären, was Sie damit meinen?"
Antwort:
"Im letzten Kapitel geht es vor allem um Widerstand. Die Antwort ist genau: Theologen haben durch die Geschichte hindurch darauf bestanden, daß weil das Charisma der Unfehlkbarkeit nicht jede Lehre und jede Geste abdeckt, jede Handlung des Papstes oder des Hirten falsch sein kann. Und wenn wir unsere Vernunft benutzen, können wir das Anathema zur Lehre unsere Herrn und Erlösers im Evangelium erkennen und dann diesen Widerspruch anerkennen. Wir haben die volle Berechtigung, diesen Neuerungen nicht zu folgen die weder frühere dogmatische Definitionen noch durch die Universale Lehre der Kirche garantiert werden- quod semper,quod unbique, quod ab omnibus - (was in der Kirche immer und von allen geglaubt wurde) . Und so gibt es viele Zitate von Theologen, die sich auf diese Initiation zum Widerstand beziehen."
Frage:
"Sie sprechen über Widerstand nicht als Revolte, nicht als Bitterkeit und nicht als Respektlosigkeit sondern als Akt der Treue. Sehen Sie das als wichtigen Punkt an, der geklärt werden muß, weil einige Leute sagen, daß z.B. die Dubia ein Akt gegen den Papst waren, während ihre Autoren sie als Akt der Barmherzigkeit gegenüber dem Papst und den Gläubigen sehen, um sicherzustellen, daß er nicht irrt.
Ist das auch ein Punkt, der geklärt werden muß?"
Antwort:
"Genau, weil wenn jemand etwas Falsches tut, es ein Akt der Barmherzigeit ist, eine brüderliche Korrektur ist. Ihn nicht wegen des begangenen Fehlers zu warnen, wäre ein Akt des Komplizentums mit bösen Auswirkungen auf die Menschen, die sie begehen. Deshalb ist es ein Akt der Barmherzigkeit und ja -ein sehr schwieriger Akt nicht brüderlicher sondern kindlicher Barmherzigkeit- wie soll man das dann auf respektvolle Weise tun? Aber das sind Situationen, wo wir das auch in unserem Familienleben tun müssen. Das müssen wir. Wenn wir das nicht tun, erfüllen wir unsere Kindespflicht nicht."
Frage:
"Zur Definition des "Paradigmenwechsels": Was sollen die Menschen darunter verstehen? Für den nomalem Katholiken - wie können sie besser verstehen, was sie mit diesem Paradigmenwechsel zu tun versuchen?"
Antwort:
"Der Begriff wird auf sehr verwirrende Weise benutzt. Wir verstehen, daß es in der Wissenschaft einen gewissen Paradigmenwechsel gibt, In Sachen der Religion gab es einen Paradigmenwechsel- und das war die Inkarnation und die Auferstehung Unseres Herrn Jesus Christus. Alos gingen wir vom Alten Gesetz, das aus sich selbst heraus nicht sicher ist, zum neuen Gesetz über, durch das wir gerettet werden. Das ist der wahre Paradigmenwechsel -von der Art, die Kardinal Kasper nicht anerkennt, weil er sagt, daß für ihre Erlösung, die Juden dem Alten Bund treu sein müssen. Für sie gibt es also keinen Paradigmenwechsel. Aber jetzt schlägt er einen Paradigmenwechsel für die Katholiken vor. Jetzt- nachdem unser Herr einmal gekommen ist- ist ein weiterer Paradigmenwechsel unmöglich, weil das eine Verleugnung unseres Herrn wäre. Wir würden irgendwie weggehen, uns von seiner Lehre und seinem rettenden Tun entfernen."
Frage:
"Aber könnte es auch bedeuten, wie einige seiner Benutzer behaupten, "die Kirche up-zu-daten, sie ins 21. Jahrhundert zu bringen, zu einem größeren Engagement mit einer ganz neuen Welt, die sich von der früheren unterscheidet? Ist daran etwas Wahres?"
Antwort:
"Die Kirche ist eine und ist apostolisch. Sie kann keine Metamorphose durch unsere Geschichte durchmachen, um etwas anderes zu werden als am Anfang."
Frage:
"Auf der Basis wie die Welt ist? "
Antwort:
Genau. Der große Theologe des 18. Jahrhunderts Jacques-Benigne Bossuet sagte: "Die Kirche ist der geteilte und kommunizierte Christus." Wenn sich also die Kirche von Christus trennt, gibt es nichts mehr zu teilen, nichts mehr zu kommunizieren. Was also versucht wird zu kommunizieren ist das, was die Kirche im Grunde von der Welt bekommen hat.
Deshalb müssen wir jetzt hinausgehen und wieder predigen, als ob wir in einer sehr neu-heidnischen Gesellschaft lebten. Sollen wir die neu-heidnischen Werte annehmen, um diese neuheidnische Gesellschaft zu missionieren?
Der Brief des Hl. Paulus an die Korinther ist sehr interessant: Korinth war wegen seiner geographischen Lage zu der Zeit ein Ort mit vielen Kaufleuten und Militärs auf der Durchreise.
Deshalb war es eine Staadt der Korruption und der Prostitution.
Außerdem gab es aus früheren Zeiten eine Art Kult einer Fruchtbarkeitsgöttin und sie wurde in einem Tempel durch Tempelprostitution verehrt.
Diesen Leuten predigt der Hl. Paulus in seinem Brief an die Korinther nicht nur Treue in der Ehe sondern Jungfräulichkeit. Zum ersten mal verkündete die Kirche das Ideal der Jungfräulichkeit. Wem? Denen, die sie verleugneten.
Heute z.B. gibt es diese neue Jugendsynode (3.- 28. Oktober) .Jetzt sagen sie, daß alle diese jungen Leute, die Sexuallehre der Kirche überhaupt nicht akzeptieren und so. Naja, sie sind die die Korinther, für die der Hl. Paulus sorgte. Predigen wir ihnen das Ideal der Keuschheit und Jungfräulichkeit."
Quelle: Corrispondenza Romana, E.Pentin
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