"MSGR. ICS: WIE SEHR BRAUCHEN WIR EINEN PROPHETEN WIE EZRA."
Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Msgr. ICS hat uns von einer Dienstreise durch Nord-Italien, diese schöne Überlegung geschickt, in diesem Augenblick, den wir sowohl als Land als auch als Kirche erleben. Lesen Sie sie , sie ist schön geblieben und ich möchte sie mit Stilum-curiae-Volk teilen. Gute Lektüre!
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Lieber Tosatti,
erlauben Sie mir in einem Moment emotionaler Spannung, der so stark, aber auch so verwirrend ist, eine spirituelle Pause? Hier in Norditalien sind sie alle aus Angst vor Ansteckung zu Hause verschanzt. Sie haben Zeit, Stilum Curiae zu lesen und zu meditieren. Dank Gott und unserer Mutter Maria, der Allerheiligsten, gibt es nicht nur Priester wie Spadaro, sondern auch andere, die nur die Frohe Botschaft verkünden, daß das Evangelium uns immer dazu bringt, den Glauben zu erneuern, nicht den ideologischen Hass à la Spadaro, auch eine Schande für die Gesellschaft Jesu.
In diesem Sinne möchte ich an eine sehr schöne und lehrreiche historische Episode des jüdischen Volkes erinnern. Zwischen dem 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. erlebte das jüdische Volk die babylonische Gefangenschaft. Nebukadnezars Babylonier hatten die Juden besiegt und deportiert, den Tempel Salomos zerstört und ohne den Tempel verschwanden die Priester und man musste sich damit zufrieden geben, die heiligen Texte zu lesen.
Dann besiegten die Perser die Babylonier und Cyrus erlaubte den Juden zurückzukehren, aber es war zu viel Zeit ohne Priester vergangen. Nach diesem Exil stellte ein Lehrer, praktisch ein Schriftgelehrter, Ezra, die jüdische Gemeinde in Jerusalem wieder her, indem er das jüdische Bewusstsein neu formte, das nach der Zerstörung des Tempels und dem Verschwinden der Priester eingeschlafen war. Ezra erklärte die Heilige Schrift, die Schriftrollen, die einige Priester ins Exil mitgenommen hatten, und erklärte die Wahrheit erneut. Wenn ich eine riskante Analogie machen darf, ein bisschen wie Kardinal Sarah und Benedikt XVI es gerade taten, indem sie das Buch zusammen geschrieben und uns an die Wahrheit erinnert haben.
Ich habe gerade das Buch Ezra (Nn 8, 2-6; 8-10) noch einmal gelesen, in dem Ezra (Priester und Lehrer) den Inhalt des Gesetzes erklärt, das sie während des langen babylonischen Exils vergessen hatten. Ezra las das heilige Buch "vom Tagesanbruch bis Mittag", alles Volk stand, hörte zu und weinte." Es war ein Weinen aus Freude, Gottes Gesetz wieder verkündet zu hören, und aus Traurigkeit, weil das Volk das Gesetz in der Vergangenheit vergessen und so das Exil verursacht hatte.
Wie sehr würden auch wir unseren Ezra brauchen, um uns vor Freude zum Weinen bringen zu lassen, wenn wir immer noch das Wort Jesu Christi hören, das von heiligen Priestern verkündet wird, die nicht lästern oder Unsinn über Einwanderung, Umwelt oder noch schlimmer über Souveränismus erzählen. Ich kann mir vorstellen, lieber Tosatti, daß Kardinal Sarah ein Ezra für uns sein könnte? wenn auch nur, um uns ermutigen.
Danke.
Msgr. ICS
Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti, Msgr. ICS
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