bei liturgicalnotes heute weiter über die liturgischen "Bonbons" der Woche.
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"EINE WOCHE VOLLER LITURGISCHER BONBONS (2)"
(Fortsetzung) Das Problem ist, daß der Tag, der für den Hl. Joseph, Schutzzpatron der Universalen Kirche festgelegt wurde- beweglich ist, weil er an das Osterdatum gebunden ist, Solche Feste neigen dazu, sich wie tollwütige Eisberge zu benehmen, sie galoppieren herum und stoßen mit Festen zusammen, die bescheiden an bestimmten Monatstagen festhalten.
Also kollidiert der Hl. Joseph in diesem Jahr in England und Wales mit dem Fest der Englischen Märtyrer am 4. Mai. Das wurde auf den 4. Mai festgelegt, weil es der Tag während des Tudor-Regimes war, an dem 1535 unsere ersten englischen Märtyrer an den Galgen von Tyburn geopfert wurden. Kennt irgendwer das Datum, an dem dieses Fest zugelassen wurde? Ich habe so das Gefühl- das auf der Kollekte der Messe beruht- daß das 1886 nach der Seligsprechung der Hl. John Fisher und Thomas Morus und 61 weiterer Märtyrer gewesen sein könnte.
Das Fest hat das Gemetzel der Jahre nach dem Konzil überlebt und sogar in leicht abgewandelter Form im aktuellen Anglikanischen Kalender.
Das alles gibt uns englischen Katholiken das, was ich auctoritas nenne. Also denke ich, daß ich dieses Jahr wohl eher dieses Fest einhalten werde als das des Hl. Josephs. Wunderlich? Prinzipienlos von mir? Von dieser Anklage, kann ich mich nicht freisprechen.
(2.Mai) Hl. Athanasius. Vielleicht ein guter Tag, um sich an die Schlußfolgerungen des Hl. John Henry Newmans in seiner Studie über die Arianische Häresie zu erinnern, die der Hl. Athanasius bekämpfte, indem er durch die Welt sauste und die Großen und Guten dadurch irritierte, daß er orthodox war. (Mit den Worten von Corporal Jones- sie mögen das nicht...) Ich habe am 16. März etwas über Newmans "Aufhebung" zu diesem Thema gemacht.
(3.Mai) Der vielleicht beunruhigenste Verlust, den die Pacelli/Bugnini -Allianz im Römischen Kalender verursachten. Das Fest der Auffindung des Hl. Kreuzes ist so wertvoll, weil es das Fest der Passion des Herrn in der Osterzeit ist. Wir sehen sein glorreiches Leiden und seine triumphierenden Wunden im Licht seiner glorreichen Auferstehung. Es ist wahr, daß wir uns in der Karwoche und dem Septemberfest der Kreuzerhöhung tatsächlich der Tatdsache bewußt sind, daß Er, der litt, der Eine ist, der auferstand. Aber am 2. Mai ist die Perspektive eine andere. In diesen Tagen der Osterfeierlichkeiten von einem unzweideutig freudigen und (ja ja !) triumphierenden Gesichtspunkt. Ein wichtiges Fest, das gefeiert werden muß!
(5. Mai) Der Hl. Pius V ...denken Sie an Lepanto (und lesen Sie Chesterons Gedicht)...denken Sie an den "Tridentinischen Ritus"...Vergessen Sie nicht, daß es eine großartige Statue dieses großen Pontifex´ im Brompton Oratory gibt, genau neben dem Marien-Altar. Ist das die einzige in England? Schande über uns!
(6.Mai) Der Hl. Johannes vor dem Lateinischen Tor... dieses Fest ist -wie die Kreuzauffindung- ist immer noch im ständigen Kalender des Ritus der Church of England. Wie ich schon vorher erklärt habe (auf diesem blog, am 5. Mai 2021) haben wir ihn im Ordinariat als den Beginn einer heimlichen Planung und Verschwörung, die zur Bildung des Englischen Ordinariates führte, beibehalten. Eine fast fröhliche Feier der wunderbaren ökumenischen Initiative des Einheitspapstes, Benedikt XVI!
(8.Mai) Am 8. Mai 2020 habe ich einen post veröffentlicht, in dem ich in der Lage war, mit Hilfe gelehrter Freunde korrigieren und up-daten konnte. Die Erscheinung des Hl. Michaels von Gargano, der leider bei den postkonziliaren Liturgisten nicht beliebt ist., das ist- wie ich finde- ein Schande. Diese ganzen Hügel über dem Lateinischen Europa mit ihrem Risiko für Blitzeinschläge und ihrer Verbindung mit den militärischen Fähigkeiten des großen Erzengels! Die Abschaffung dieses Festes ist nur ein weiteres Beispiel für eine perverse Entschlossenheit zur Ruptur der narrativen Kontinuität des Christentums.
Dieses Jahr wird das Fest von einem Sonntag überlagert.
Ich frage mich, ob der Hl. Michael auch auf den byzantinischen Hügelspitzen so aktiv war, wie in Westeuropa?"
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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