Sonntag, 11. Dezember 2022

Fr. Hunwicke spricht

bei liturgicalnotes heute über das nächste Konklave und mögliche Probleme

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                             "KONKLAVE PROBLEME"

Je näher das Konklave rückt, desto mehr Interesse erregt die Veränderlichkeit der Regeln, die das Konklave während des letzten Jahrhunderts oder so regeln. Seit Pius XII. ist es fast zur Gewohnheit geworden, daß jeder neu kommende Papst die ihm von seinem Vorgänger vermachten Regeln ändert. Der Grund, warum dies selten von großer Bedeutung zu sein schien, war, daß die Regeln, die so viele Päpste am meisten dazu verleitet haben, Änderungen vorzunehmen, hauptsächlich die Mittel betreffen, die angewandt werden müssen, um am Ende eines umstrittenen Konklaves ein Ergebnis zu erzielen, das die normalen Verfahren nicht geliefert haben, äh, den "Bacon" einer notwendigen Zweidrittelmehrheit.

Und der Wunsch der Kardinalwähler, eine anständige Nachfolge zu ermöglichen, hat sie offensichtlich dazu veranlasst, sich ziemlich bald für den Ausgang eines Konklave zu entscheiden, daß es, weil X seine Mehrheit ziemlich klar irgendwann bekommen wird, besser aussieht, wenn sie ihm eher früher als nach langer Zeit der Agonie gegeben wird.

Aber es gab ein Problem, als Benedikt XVI. Johannes Paul II. folgte. Der Stand der Dinge war damals, daß, wenn, nachdem die normalen Regeln bis zu ihrem Ende befolgt worden waren, keine Zweidrittelmehrheit erreicht wurde, ein neues Verfahren einsetzte, was dazu führen konnte, daß der nächste Papst mit einfacher Mehrheit gewählt worden wäre.

Angenommen, Kandidat X hätte eine Gesamtmehrheit, aber eine Mehrheit, die unter zwei Dritteln läge. Was käme als nächstes?

Alles was die Kardinäle der Mehrheit, die X wählen, dann tun müssen, ist sich zurückzulehnen, sich an der Nase zu kratzen und nur zu warten, bis dieses Konklave das Stadium erreicht hat, wenn formal zur einfachen Mehrheit gewechselt wird. Dann würde ihr Mann komfortabel auf die sedes stercatoria rutschen.

Das war eine Bruch mit dem etablierten Prinzip, daß ein Papst eine Zweidrittel-Mehrheit brauchte...ein Prinzip, das alt genug ist, um auctoritas gewonnen zu haben. Außerdem würde ein Papst, der nicht in der Lage ist, sich das Amt e außer als Ergebnis der Anwendung dieser äußersten Prozedur zu sichern, sein Pontifikat wohl kaum mit einer völlig intakten eigenen auctoritas antreten. Die Leute würde sagen "er hat es nur durch...geschafft..."

Also hat Benedikt XVI das Prinzip wieder hergestellt, daß eine Zweidrittelmehrheit wieder immer erforderlich ist.

Das ist es, wo wir jetzt stehen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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