Samstag, 15. April 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal über den Besuch des us-amerikanischen Präsidenten in Irland. Hier geht´s zum Original: klicken

                                               MARIENMONAT IN IRLAND

Mr. Biden hat- nehme ich an- den Schrein Unserer lieben Frau von Knock besucht. Lassen Sie mich erklären, warum ich eine Schwäche für diesen Schrein habe. 

Gut informierte Leser  werden das gefeierte Eucharistische Fenster in meiner alten Anglikanischen Kirche St. Thomas der Märtyrer in Oxford kennen. Über dem Altar der gesegneten Altars zeigt das Fenster im unteren Segment einen für die Messe angekleideten Priester, der versus orientem an einem Altar, der mit Kerzen geschmückt ist. Der Priester hebt gerade den Kelch hoch. Darüber, so daß Sein Blut in diesen Kelch fließen kann, ist das als Opfer geschlachtete Lamm. Der Kanoniker Chamberlain hat das Fenster, kurz nachdem er den Gebrauch der Mess-Gewänder wieder eingeführt hatte, eingesetzt. Das war umstritten. Sie haben ihn auf der Straße mit Steinen beworfen.(Heutzutage -stelle ich mir vor- würden einige Römisch-Katholiken Anfälle wegen des ad Orientem bekommen. Die Fähigkeiten und die Vielseitigkeit des Bösen sind erstaunlich.)

An zwei glücklichen Morgen im Jahr 2015, als ich mit den Brüdern des irischen Zweigs der Bruderschaft des katholischen Klerus und Kardinal Pell im Heiligtum von Knock war, hatte ich das große Privileg, am Altar der Erscheinungen zu feiern. Ich hatte Gerüchte gehört, daß die Heiligtumsbehörden der Alten Messe schlecht gesinnt seien, aber das war sicherlich nicht meine Erfahrung. Der sehr höfliche junge Sakristan arrangierte die Altarausstattung neu, damit ich die authentische Form der alten Messe mit Blick auf die feine Schnitzerei am  "Altar und der Figur eines Lammes mit einem auf dem Rücken liegenden Kreuz“ (wie eine der Seherinnen beschrieb, was sie gesehen hatte) zelebrieren konnte. Dieselbe Typologie, die Canon Chamberlain im nüchternen anglikanischen Oxford eine Generation zuvor in S Thomas eingeführt hatte!!

Ich hatte das starke Gefühl, eins zu sein mit dieser langen Reihe von Kohanim, die jahrhundertelang im Jerusalemer Tempel standen und jeden treuen Morgen das zaghafteLamm für Gottes Volk opferten, bis das Lamm selbst kam, der neue Isaak und die Schatten der Realität wichen. Und ich glaube, ich habe sogar einen Hauch der Vision am Ende von Der Morgenläufer gespürt, vom Lamm, das im äußersten Osten steht, mit Seiner süßen Einladung kommt und brecht das Fasten. Marana tha.

Die Leser werden mich keiner Gleichgültigkeit gegenüber Schreinen verdächtigen, in denen die glorreiche und unbefleckte Theotokos zentral platziert ist. Dennoch liegt in der nackten, fast unverblümten christozentrischen Erscheinung in Knock eine enorme Kraft. Und in der Typologie des Lammes steckt viel didaktisches Potenzial, wie ein kleines Buch, das im Shrine Bookshop erhältlich ist, deutlich macht. Interessanterweise, insbesondere angesichts der Polylogie der Iren, sprach Unsere Liebe Frau in Knock kein Wort; Als höchste Hesychast "behielt sie all diese Dinge in ihrem Herzen", genau wie sie es als Unsere Liebe Frau des Lichts bei ihrem Auftritt in S Hilary in Cornwall tat.

Knock ist so wunderbar irisch wie Walsingham wundervoll englisch und Lourdes französisch ist, Der Turm der alten Katholischen Gemeindekirche stammt von 1828, dem Jahr der katholischen Emanzipation und erinnert mich daran,  was ich in Co Kerry ich von einem Kirchturm erwartete...eher gotisch als gothic, aber im einfachen ungrammatischen Stil der Gotik bevor die Pugins und die Carpenters das in ihre gelehrten Hände nahmen. Ich nehme an, daß die Ähnlichkeit darauf hinweist, daß viele Kirchen in Irland um die selbe Zeit gebaut worden sind. (Hat die Emanzipation zum Bau vieler Kirchen durch die Katholiken geführt?) Übrigens: Pilger sollten nicht die drei kleinen aber schönen Harry Clarke Fenster in den drei Ostfenstern der Kirche auslassen. (Wie andere Clark-Fenster - sind sie, wie ich festgestellt habe, nicht in der Liste von Nicola Bowes, obwohl sie signiert sind. Die anderen Fenster in der Kirche mögen aus dem Atelier von stammen-aus den 1950-3ern, aber - trotz eines Schnittes über die Mehrheit der Kirchenfenster der 1950-er - sind sie hauptsächlich ein Echo der Arbeit des großen Mannes.)

Aus dem Akathistos Hymnus:  

Es vernahmen die Hirten von den lobsingenden Engeln
die Ankunft Christi im Fleische;
und eilend zu ihm, als zu dem Hirten,
erblicken sie denselben als ein fehlerloses Lamm,
welches geweidet wird auf dem Schoße Mariens,
welche besingend sie sprachen:

"Freue dich, Mutter des Lammes und der Hirten;
Freue dich, Hürde der vernünftigen Schafe!"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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