Hans Boersma befaßt sich bei firstthings mit den Themen, um die es Ostern geht, Auferstehung, Unsterblichkeit, Unvergänglichkeit - die Jesus Christus durch einen Tod am Kreuz auch für uns erworben hat. Hier geht´s gum Original: klicken
"UNSTERBLICHKEIT TEILEN"
Gott ist Leben, Punkt. Wir sterblichen Lebewesen, die wir sind, können uns kein Leben vorstellen, das nicht irgendwie durch die zersetzende Macht des Todes verdorben wird. Mit dem Hl. Paulus preisen wir den König der Könige und Herrn der Herrn, "der allein Unsterblichkeit besitzt, im unerreichbaren Licht wandelt, das keiner je gesehen hat noch sehen kann."(1 Tim 6:16). Wir preisen ihn, weil er allein un-sterblich ist, unangetastet vom Tod. Gott allein ist Leben, unangetastet durch den Tod.
Dennoch behauptet der selbe Apostel Paulus, wenn er über die Auferstehung spricht, daß wir am Jüngsten Tag verwandelt werden: "Denn dieses Vergängliche muß sich mit Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit." (1 Kor. 15.53) Wir, unsere Körper, sollen unvergänglich werden, unsterblich- sicher eine erstaunliche Sache, wenn Unsterblichkeit das strikte Vorrecht Gottes ist.
Die allererste Predigt der Kirche- die des Hl. Petrus in Apg. 2 - handelt von Korruption und Tod. Peter war gezwungen worden- nehme ich an- mit diesem Thema zurecht zu kommen, nach seinem Leben im Obergeschoss. Jesus war durch die geschlossene Tür gekommen (was wahrscheinlich nur Tote können), aber dann hatte er ihnen Ihre Hände und Füße gezeigt (die untrügliche Zeichen des Todes zeigten). Welche Art von Körper war das, muß Petrus sich gefragt haben, der durch türen geht und dennoch tödliche Wunden aufweist.
Die nachösterlichen Predigten Petri zeigen, daß diese Vision des auferstandenen Herrn ihn zur Schrift zurückgeführt hat und speziell zu Psalm 16, in dem David sich selbst Gott anvertraut: " Denn nicht dem Totenreich gibst Du meine Seele anheim / deinen Heiligen läßt du nicht schauen Verwesung." (Ps. 16:10)
Die Frage drängt sich Petrus auf: Was mögen diese Worte des Psalmisten vermitteln? Bemerkenswerterweise ignoriert Petrus vollkommen, welche Bedeutung für David selbst gehabt haben. David suggeriert er, starb und wurde auch begraben und sein Grab gibt es bis heute. Mit anderen Worten, David wurde dem Totenreich überlassen. David hat die Verwesung gesehen. Also muß David ein Prophet sein und von jemand anderem sprechen: David hat die Auferstehung des Christus vorhergesehen und über sie gesprochen, daß er nicht dem Totenreich überlassen wurde und sein Fleisch die Verwesung nicht sah. Diesen Jesus hat Gott auferstehen lassen und dafür sind wir alle Zeugen." (Apg. 2 :31-32).
Psalm 16 sagt Petrus handelt nicht nur von David. Es geht hauptsächlich um Christus. David wird in aller Fairness Trost darin gefunden haben, diese Worte zu singen. "Dur wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen, noch Deinen Heiligen Verwesung schauen lassen" Und auch wir werden von ihnen getröstet. Weil wir- zusammen mit David - vom unzerstörbaren Leib des Herrn profitieren. Aber wir der große Apostel sagt, jeder auf seine Weise : Christus ist der Erste der Entschlafenen (1 Kor, 15:23); wir sind gemeinsam mit David der Rest der Ernte. Bei der Schrift geht es immer zuerst um Christus, um uns geht es immer erst danach. Welche Hoffnung David auch ausdrückt, welche Hoffnung wir- Sie und ich- hegen, es scheint alles aus dem unzerstörbaren Auferstehungslebens unseres Herrn zu stammen.
"Heute wirst du mit mir im Paradies sein" (Lukas 23:43). Es ist ein bemerkenswertes Versprechen, nicht nur weil die Geschichte des Diebes daran zweifeln läßt, sondern auch weil Jesus gerade starb. Sein Körper würde ins Grab gehen, seine Seele in den Hades- das Land der Toten. Der Tod trennt. der Leib geht einen Weg, die Seele einen anderen.
Das Paradies ist ein himmlischer Ort, wohin weder Sünde noch Verwesung kommen können. Deshalb hat Christus die Cherubim mit flammenden Schwertern befohlen, den Osteingang zu bewachen, nachdem Adam gesündigt hatte. Der Baum des Lebens- unsterblichen paradiesischen Lebens- war jetzt außer Reichweite.
Wir wagen nicht, vom Paradies in irdischen Worten zu denken. Es ist ein weitaus glorreicher Ort als wir je gesehen habe oder uns vorstellen können. Es ist ein himmlischer Ort, weil Christus dort für immer in Glorie weilt, unzerstörbar, unsterblich. Wenn wir bei Christus sind, sind wir im Paradies.
"Due wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen, noch deinen Heiligen Verwesung schauen lassen" bezeugt David in Psalm 16. Hier ist Petri Lesart des Psalms: der Tod Christi ist anders als der Tod Davids; Christi Tod ist anders als jeder andere Tod. Warum? Weil Christi Tod ein Tod ist, der den Tod besiegt; Christi Tod ist ein Tod, der uns ins Paradies zurückbringt.
Denken Sie einen Moment über diese drei Tage nach. Was passiert mit dem Leib Christi? Wir wissen, was Martha dachte, was mit dem Fleisch des Lazarus passierte: "Herr nach dieser Zeit wird es einen Geruch geben, weil er seit vier Tagen tot ist" (Joh, 11:39).Ich bin nicht sicher, was mit Lazarus´ Fleisch während dieser vier Tage geschah. Aber wir wissen genau, daß das Fleisch Christi keine Verwesung sah. Der Grund ist einfach: weil Jesus den Tod am Kreuz besiegt hatte, wurde sein Leib unzerstörbar und unsterblich. Jesu Lieb zerfiel im Grab nicht, verweste nicht.
Jesu Seele - getrennt von seinem Körper- war im Paradies. Das ist der Ort, an dem Abraham eine Wohnung erhielt. Es ist der Platz, wohin David ging, um für immer seine Psalmen zu singen. Es ist der Ort, an den Lazarus ging, als er am Ende von allen seinen Wunden genesen war. Es ist der Ort, an den auch der Dieb ging, nachdem er am Kreuz seinen letzten Atemzug getan hatte. Der Tod Christi am Kreuz schließt die Pforten des Paradieses auf. Sein Tod an einem Baum öffnet das Tor zum Baum des Lebens. Wegen seines Todes ist Abraham dort. Seinetwegen ist David dort. Deshalb ist Lazarus dort. Und deshalb ist auch der Dieb dort.
Wir wissen nicht, wie es für den Dieb ist, den Baum des Lebens im Paradies zu genießen. Aber ohne Zweifel ist er dort in der Gesellschaft Abrahams, Davids, Lazarus´, Jesu... weil alle ihre Seelen paradiesische Seelen sind, die sich in die Unsterblichkeit Gottes teilen.
Ostern ist eine gute Nachricht: Christi Leib ersteht unsterblich und unverweslich auf, zusammen mit seiner Seele in der paradiesischen Glorie vereint- so sehr- daß Petrus ihn durch geschlossene Türen eintreten sieht.
Nur Gott ist Leben; nur Gott ist unsterblich. Aber unser Gott ist kein kleinlicher Gott. Er ist ein Gott, der teilt. Er teilt sein Leben mit uns, weil er seinen Sohn mit uns teilt. Der Hl. Paulus drückt es so aus: "Er, der Jesus Christus von den Toten auferweckte, wird auch euren sterblichen Leibern durch seinen Geist Leben geben, der in euch weilt." (Röm 8:11). Leben für euren sterblichen Leib...das ist ein Oster--Geschenk, weil Gott Ostern die erstaunlichsten Dinge von allen tut: Er telt sein Leben und seine Unsterblichkeit mit uns."
Quelle: H. Boersma, firstthings
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