bei liturgicalnotes heute über Feste von Ortsheiligen, ihre liturgische Stellung vor und nach der Reform der 60-er Jahre in England. Hier geht s zum Original: klicken
BÜCHER UND STIMMEN
Es ist eine so natürliche und universale Sache, daß wir sie nicht wahrnehmen; obwohl Catherine Pickstock ein feines Buch darüber geschrieben hat. Ich meine, die eher mündliche als geschriebene Natur der Liturgie (Nach dem Schreiben, Blackwell 1928). Obwohl wir wissen, daß der Offiziant - fast sicher- einen Text liest, den wir als normativ anerkennen, ist die Tatsache, daß er uns das nicht erzählt. Auch informiert er üblicherweise den Angesprochenen seines Buches über die Bezugnahmen oder bearbeitet ihn mit Quellenangaben.
Den meisten Lesern wird auch bewusst sein, daß vor der drastischen Reduzierung der Anzahl der Präfationen im "Gregorianischen Sakramentar“ auf etwa 10. Viele, wenn nicht sogar die meisten boten die Anwendung von mindestens einem Vorwort für jede einzelne Messe an. Im Corpus Praefationum (Brepols 1980) sind allein für den Hl. Birinius nicht weniger als vier vorgesehen.
Der Hl. Birinius. Er ist ein Ortsheiliger, der mir jetzt in den Sinn kommt, weil sein Festtag sich nähert. Der war üblicherweise am 3. Dezember, kommt jetzt aber am 5.Dezember und der Hl. Franz Xaver hat jetzt allein den 3.Dezember inne. Er...Birinius... hat seinen Bischofssitz in Dorchester on Thames errichtet, in den Überresten einer Römischen Stadt, die rittlings auf dem Zusammenfluss von Themse und Thame mit der Römer-Strasse, die Calleva (Silchester) und Lactodunum (Towchester) verbindet.
Es war die Themse, in der der Hl.Birinius König Cynegils von Wessex taufte (536 AD)
Zufällig -oder nebenbei- haben die Spinner, die den Römischen Ritus in den 1960-ern reformierten, beschlossen, als Regel niederzulegen, die nicht gebrochen werden durfte, daß die Präfation niemals eine Fürbitte enthalten durfte, Die meisten früheren Präfationen jedoch taten genau das...von den vier Präfationen für den Hl. Birinius enthalten 3 Fürbitten.
Ich gebe hier jetzt den Text (und eine Teil-Übersetzung) einer Präfation wieder, die für mich einen (roten) gebildeten Zeh in die Tür der Mündlichkeitsüberlieferung stellt.
"VD....aeterne Deus.Qui beatum Byrinum confessorem tuum nobis doctorem donare dignatus es, per quem a tenebris ignorantiae liberati, aeternae lucis fieri filii meruimus. Qui, quod ore docuit, exemplo monstravit, cuius vita moribus effulsit egregiis, atque miraculis illuxit. Quae etiam antiquis libris leguntur inscripta, etiam nova cotidie videntur in facto*. Cuius praesenti patrocinio gaudentes, tuam super nos praedicamus gratiam abundantur effusam. Per Christum."
(* Wunder, die in alten Büchern beschrieben werden, kann man tatsächlich auch heute sehen.]
Ein schönes Stück Latein, oder ?
Geschickt eingesetzte Alliteration? In der Gegend gab es eine bedeutende Recusant-Bevölkerung: Pater John Osman hat unten am Fluss eine kleine viktorianische neogotische Kirche verschönert; Man müsste weit reisen, um etwas ebenso Schönes zu finden."
Quelle: litrugicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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