Olof Brandt, Professor für Antike Christliche Architektur am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie, stellt bei ACI Stampa eine der römischen Stationskirchen vor.
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"DIE STATIONEN FÜR DIE FASTENZEIT IN ROM, SANTA MARIA IN DOMNICA ALLA NAVICELLA"
Ein Apsis-Mosaik und das Römische Schiff, das zum Brunnen wurde.
Apsis-Mosaik in Santa Maria in Dominica. | | Wikimedia Commons
Als Zwölfte Station für den Zweiten Sonntag der Fastenzeit -gibt Pompeo Ugonio in seinem 1588 veröffentlichten Führer zu den römischen Kirchen der Fastenstationen Santa Maria della Navicella an. Dabei handelt es sich um die Kirche, die im 9. Jahrhundert von Papst Pasquale auf dem Caelius-Hügel erbaut wurde, der auch das große Apsis-Mosaik signierte.
Die antike Struktur mit drei Schiffen auf von Säulen getragenen Bögen ist noch deutlich zu erkennen. Sie ist eine von drei großen karolingischen Basiliken, die von Papst Pasquale erbaut wurden und alle drei über spektakuläre Mosaiken in den Apsiden verfügen: Santa Prassede, Santa Cecilia in Trastevere und tatsächlich Santa Maria della Navicella, auch bekannt als "Santa Maria in Domnica“. Ugonio nennt sie, wie viele andere auch, stattdessen "Santa Maria della Navicella“. Dieser Name bezieht sich auf die römische Schiffsskulptur vor der Kirche, die von Papst Leo in einen Brunnen umgewandelt wurde Ugonio spielt darauf an, um einen frommen Gedanken auszudrücken:
"Die Navicella, die vor dieser Kirche steht, scheint mir eine Einladung zur Betrachtung der Heiligen Jungfrau zu sein, als vertrauenswürdiger Stern dieses gefährlichen Meeres der Welt, durch das wir alle navigieren.“ Zum Namen "in Domnica“ hat Ugonio dagegen nichts zu sagen. "Bisher habe ich niemanden gelesen, der den Grund für ihren Namen in Dominica oder in Domnica in "Erfahrung bringen konnte.“
Er hat jedoch keine Zweifel daran, wer die heutige Kirche gebaut hat: "Papst Paschalis I. von Rom, der Hundertste in der Reihenfolge der Päpste, hat sie von den Grundmauern an in der heutigen Form renoviert.“
Ugonio sieht ein erhöhtes Presbyterium mit einem von der Apsis getrennten Altar und glaubt, daß dies auf die ältere Liturgie zurückzuführen ist.
"Der große Altar ist nach altem Brauch aufgestellt und richtet das Gesicht des Priesters auf die Tür der Kirche."
Tatsächlich war Papst Sixtus V. in diesen selben Jahren selbst davon überzeugt, daß sich der Zelebrant in den frühchristlichen Kirchen der Versammlung zuwandte, und passte mehrere von ihnen an einen angeblich antiken Gebrauch an.
Der größte Schatz der Kirche Santa Maria in Domnica ist sicherlich das Apsismosaik von Papst Paschalis. Überlassen wir es Ugonio selbst, es zu beschreiben, nachdem er es vor 430 Jahren so gesehen hat, genau wie wir es heute sehen: "In der Konche in der Mitte sitzt die glorreiche Königin der Engel auf einem reichen Thron, mit ihrem Sohn im Arm steht sie da und gibt den Segen.
Um sie herum große Scharen von Engeln, die ihr Ehrfurcht erweisen. Auf der rechten Seite liegt Papst Paschalis auf dem Boden, umfaßt mit einer Hand den rechten Fuß der glorreichen Jungfrau und tut so, als wolle er ihn küssen.
Oberhalb der Fassade außerhalb der Konche und an den Seiten befinden sich weitere verschiedene Figuren aus demselben Mosaik“, fügt Ugonio hinzu, der es daher ein wenig leid war, auch die Figuren über dem Apsis-Bogen beschreiben zu müssen."
Quelle: Prof. O. Brandt, ACI Stampa
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