Donnerstag, 29. März 2012

Die Cubaner? Von der Schönheit erobert.

Der Hl. Vater ist am Morgen wieder in Rom eingetroffen.

Da bietet sich ein Vergleich an: wie haben kleine Gemeinden in Cuba auf den Besuch des Papstes reagiert und wie war das in Freiburg?
Dazu gibt uns Msgr.Pierluigi Manenti, Missionar in San Antonio del Sur ,  Auskunft. Er beschreibt seine Eindrücke so:

Cuba? Von der Schönheit erobert.
Msgr. Pierluigi Manenti ist Pfarrer einer kleinen Stadt in der Provinz Guantanamo. Für den 26. März ist die Hl. Messe mit dem Papst in Santiago geplant.
In Antonio -sagt Don Pierluigi- waren wir 530 , die teilnehmen wollten, aus der Provinz Guantanamo kamen noch 110 Personen dazu, die alle mit Lastwagen und Bussen nach Santiago aufbrachen.
" Wir sind um 2:00 morgens am 26. losgefahren und waren am nächsten Tag um 5:00 früh zurück. Zuerst hatten die staatlichen Autoritäten versucht, die Pilger zu entmutigen. Sie sagten: wer wegen des Pasptbesuches nicht zur Arbeit erscheint, bekommt Probleme.
Aber dann -einen Tag vor der geplanten Fahrt-plötzlich die Kehrtwende, da haben sie dann alle ermutigt teilzunehmen.
Nun wollten alle mitkommen- seien sie Gemeindemitglieder oder nicht, seien sie in der Kirche oder nicht.
Wegen der physischen Strapazen haben wir nur die Kinder und Alten ausgeschlossen."


" Die Fahrt nach Santiago war spektakulär. Die Straßen waren gesäumt von Leuten, die die Karawane der Pilger sehen  wollten und während der Nacht auch ihre Rückreise.
Alle Teilnehmer unserer Pilgerfahrt waren beeindruckt. Keiner von ihnen hatte 1998 JPII erlebt. Es war das erste mal , daß sie den Papst- einen Papst -in Person sahen.Sie hatten ihn nie zuvor sprechen gehört. Es war wie ein großes Fest, wie sie es noch nie erlebt hatten, nie auch hatten sie an einem solchen Ereignis teilgenommen. Das werden sie nie vergessen."
Es war noch nicht viel Zeit, um über das Erlebte  zu reflektieren, aber für Don Pierluigi ist eines klar:

"Die Botschaft, die der Hl. Vater uns gebracht hat, war die Botschaft der Inkarnation. Christus ist wie wir geworden. Ein Mensch. Und so ist Gott nicht mehr der Unbekannte, man kann ihm begegnen, wie vor 2000 Jahren.
Es ist ein historischer Augenblick für Cuba. Die Cubaner haben etwas erlebt, was man sich vor einigen Jahren noch nicht hätte vorstelllen können.
Während der Jahre der harten Unterdrückung in Cuba wurden sie gelehrt, daß Religion dem Menschen schadet.Und jetzt-mit einem Schlag-sind die Menschen überrascht, wie schön der Glaube ist. Alle sagen : "wie schön, wie schön".
Diese Überraschung durch die Schönheit war entscheidend und wurde verstanden. Wir haben sie uns zu eigen gemacht."
                                                              Msgr. Pierluigi Manenti

Quelle: Luca Fiore
Tracce.it , Riviste Internazionale Di Communione e Liberazione

1 Kommentar:

  1. Damals nach der Wende kam ein Russlanddeutscher zu uns in die Kirche (damals unter dem über die Dekanatsgrenzen hinaus verschrieenen konservativen Pfarrer)und sagte das Gleiche:
    "Wie kann man sowas Schönes nur verbieten!"
    Und weil es mich mitnimmt wie aktuell mit dem Heiligsten http://kath.net/detail.php?id=35845 umgegangen wird, kann ich nur traurig feststellen.
    Wir verschleudern aktuell unser Tafelsilber, aber die Kubaner wissen das wie die Afrikaner zu schätzen.
    Wahrlich die Welt hat sich gewandelt.

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