Am 3. Mai kommentierte Lucetta Scaraffa im Osservatore Romano die Befunde zweier französischer Psychologen, Monette Vacquin und Jean-Pierre Winter, die sich in der Zeitschrift "Débat" mit der Frage beschäftigen, was hinter dem betonköpfigen Beharren französischer Politiker auf der Durchsetzung des Gesetzes zur mariage pour tous steckt, das in der Bevölkerung auf breite Ablehnung stößt.
Hier der Link zum Artikel mit dem vielsagenden Titel " Die Unterbrechung der Weitergabe".
Besonders fragwürdig ist dieses Beharren, weil der sog. "zivile Solidaritätspakt" für Personen gleichen Geschlechts rechtlich anerkannt ist und war, ebenso deren Recht zur Adoption von Kindern.
Vacquin und Winter sprechen von einer radikalen Minderheit von Aktivisten, die sich einer manipulativen Sprache bedienen, die erforderlich ist, um ihr Ziel, den Egalitarisums, die legalisierte Unterschiedslosigkeit durchzusetzen. Ideal einer Ideologie, die politisch als gescheitert betrachtet werden muß.
Einer Sprache, die Begriffe zu etablieren versucht, deren Falschheit evident ist und die zum Instrument zur Eliminierung der Worte für Unterschiede ( Mann-Frau, männlich-weiblich, Vater und Mutter) gemacht wird. Diese Sprache wird nun von den Verfechtern der mariage pour tous in einem erbitterten Kampf gegen die Weitergabe des Überkommenen, sowohl von Leben als auch von Werten, benutzt.
Was bedeutet diese Erbitterung, diese Diktatur von Minderheiten?
Die beiden Autoren stellen die Frage, "ob sich die französischen Bürger, eingelullt von den einschläfernden Reden über Liebe und Großherzigkeit, geblendet von vorgeblichen Experten, die behaupten, daß nichts Neues geschieht, der archaischen Gewalt bewußt sind, die in der Auslöschung des Vaters, der Mutter und der Geburt in den Dokumenten, die unsere Identität bestimmen, am Werk sind? "
Diejenigen, die zu Millionen an den Demonstrationen gegen das Gesetz Toubira teilgenommen haben, waren sich dessen sicher bewußt, dennoch müssen sie jetzt damit leben.
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