Mittwoch, 9. April 2014

Wo bleibt der Wutschrei?

Anlass zum Aufruf des Papstes, die Menschen zur Keuschheit zu erziehen, um die unkontrollierte Weiterverbreitung von AIDS in ihrem Land zu stoppen, war der ad-limina-Besuch der Bischöfe Tansanias
Hier geht´s zum Artikel dazu klicken 

Angesichts dieser Meldung:

Pope Francis urges African bishops to educate people in chastity to prevent AIDS


müßte man jetzt einen kollektiven Wutschrei der Medienschaffenden aller Sparten erwarten. Den stießen sie jedenfalls immer aus, wenn der Vorgänger von Papst Franziskus vom Zusammenhang von Keuschheit und Nichtverbreitung von AIDS in Afrika sprach- einen solchen Gedanken empfanden sie als direkten Angriff auf sich selbst ( huldigen sie doch auch gern der Promiskuität und rühmen sich dessen bei jeder sich bietenden Gelegenheit)-umgedeutet als Mißachtung der afrikanischen Seele, die mit schnappatmender Empörung beantwortet werden mußte, mit Haß und Beleidigungen- auch-wenn-von ihnen schamhaft verschwiegen oder zwischen Kleinanzeigen versteckt veröffentlicht- die WHO genau dieser These zustimmt. So war es bis vor einem Jahr. Und nun?
Wo sind sie die Wutschreie, die hämischen Artikel, wo der allzeit abrufbare Empörungshype?
Strategiewechsel? Jetzt wird der Einfachheit halber so getan, als habe der Pontifex nichts gesagt-auch wenn sonst jeder Halbsatz mit verklärtem Blick wiedergekäut wird.
So schnell kann man eben auch bei den Medien ohne Gesichts-und Glaubwürdigkgeitsverlust nicht vom Hosianna zum Kreuziget ihn! umschalten.

Quelle: www.zenit.org

4 Kommentare:

  1. Kirchenfreund09.04.14, 12:37

    Vielleicht geschieht ja das Wunder und sie hören auf ihn .... und leben fortan nach den Regeln der Kirche. Sind sie dem Papst ja schließlich schuldig, wo sie ihn doch vor einem Jahr so bejubelt hatten und jedes Wort und jede Geste von ihm so unglaublich "toll" war!

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    1. Man kann mit großer Sicherheit davon ausgehen, daß sie genau das nicht tun werden. Solche päpstlichen Aufrufe gelten doch immer nur für die anderen, nicht für sie, die mehrheitlich dem Kult des Goldenen Kalbes ( Sinnbild aller antiken Stierkulte ) folgen, das sie vehement verehren und dessen Dreifaltigkeit Mammon, Sex und Narzissmus ihnen heilig ist. Da passen Aufrufe zur Keuschheit nicht - die ist doch auch nur für Afrika.....

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  2. Die Ärmsten sind schlicht und einfach in einem Zwiespalt, denke ich.
    Einerseits ist es nicht politisch korrekt, wenn man auf Keuschheit plädiert. Andererseits ist es aber in Mitteleuropa auch nicht politisch korrekt, Lateinamerikaner oder andere Nichteuropäer (Ausnahmen: Nordamerikaner, Australier) zu kritisieren. So, und für welche politische Inkorrektheit sollen sich unsere politisch Korrekten jetzt entscheiden?

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    1. Vielleicht,indem sie der Kirche oder wahlweise dem Papst die Schuld an der Ausbreitung von AIDS geben- so hatten einige der Hasianer (Anhänger der atheistischen Religion- die um die Leere in Herz & Hirn zu füllen an Hasen glauben) ja schon versucht, Haftbefehle gegen den ein oder anderen Papst zu erwirken, weil der Schuld am massenhaften Sterben von Afrikanern an den Folgen der HI-Virus-Infektion trüge. Der Glaube an Hasen fördert eben nicht das Denkvermögen. Aber den Zwiespalt, in dem die Armen stecken, erkenne auch.

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