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"Aleppos vergessene Christen"
"Angst war auch schon vorher in Aleppo zu spüren, wenn man an Einschußlöchern von MG-Garben, an Granattrichtern, ausgebrannten Autos, zerstörten und geplünderten Läden und hier und da an getrocknetem Blut vorbeiging.....
Doch jetzt durchdringt eine andere Art von Angst diese uralte und tiefverwurzelte Gemeinde von Aleppo, Völkermord und ethnische Säuberung sind sehr realistische Bedrohungen geworden, die das kollektive Bewußtsein der syrischen Christen quälen und verfolgen- das furchtbrae Schicksale ihrer Glaubensbrüder in Mosul vor Augen-.
Diese Angst sitzt tief. Und für die Christen in Aleppo interessiert sich bisher keine der westlichen Regierungen, genau so wenig, wie sie es für Mosul und Qaraqosh getan haben. Da ist es nicht verwunderlich daß -selbst wenn man die akute Lebensgefahr der Yeziden im Gebirge als primär dringlich betrachtet, Verschwörungstheorien aufkeimen oder sind es realistische Einschätzungen?
Wie viel andere äußert sich George, ein Automechaniker in mit eigener Werkstatt in Aleppo: er werde nicht in der Stadt bleiben, wenn die syrische Regierung die Kontrolle verliert.
Mit den Christen ( cirka ein Fünftel der Bevölkerung) wird man dann Schluss machen , vielleicht für immer. Dafür werden die Takfiri Djihadisten sorgen.
Ihr Plan ist es, das Land von allen Nicht-Sunniten zu säubern. Zur Zeit schüren sie Angst und Panik und nutzen ihre Propaganda, um die Menschen so einzuschüchtern, daß sie fliehen, bevor die Kämpfer überhaupt kommen. So einfach ist das.
Deshalb begehen sie ihre grauenhaften Verbrechen vor laufender Kamera : um zu gewinnen, ohne einen einzigen Schuss abzugeben,
Wenn sie einen Ort erobert haben, verbrennen sie zuerst die Kirchen und konfiszieren die Häuser und Geschäfte der Christen. Sie wollen- so George weiter- alle unsere Spuren in unserem eigenen Land ausradieren.
Welche Botschaft wollen sie verbreiten? Möchten Sie, daß jemand Ihrer Religion wegen Todesdrohungen folgt?
George beschuldigt den Westen der Komplizenschaft bei der Vertreibung der Christen aus dem Mittleren Osten. Warum-so fragt er- haben die USA keine Militäraktion begonnen, als die ISIS die Christen von Mosul und Raqqa verfolgte? Warum erst, als die Yeziden Ziel wurden? Es gibt einen Plan- ist er überzeugt- alle Christen aus dem Mittleren Osten zu entfernen. Es sit verrückt, der Westen hat den gleichen Plan für uns wie die Terroristen.
Sehen Sie. Frankreich nimmt jetzt alle christlichen Flüchtlinge aus dem Irak auf, aber in Mali schicken sie ihre Armee. Sind es im Irak und in Mali Terroristen aber in Syrien Revolutionäre?
Innerhalb der christlichen Gemeinde gehen die Meinungen jetzt auseinander, ob man bleiben solle oder fleihen, ob man sich bewaffnen solle, um sich verteidigen zu können, oder ob das die IS-Killer zu noch mehr Brutalität anstacheln würde.
Auch wenn einige Christen die Stadt verlassen haben und vermutlich niemals zurückkehren,, will die Mehrzahl doch bleiben und glaubt daß sie an das Erbe ihrer Vorfahren gebunden sind und integrierter Teil der Gesellschaft in all ihren Aspekten.
Aber der kürzliche wiederholte Mörserbeschuss der Syrisch-Katholischen Kirche im Herzen der alten Christenstadt Azizeh wird von vielen als klare Botschaft der Rebellen verstanden, die ihre wahren Ziele gegenüber den Christen verrät.
"Es gibt keinen Grund mehr, den Wunsch nach Befreiung und Freiheit zu vorzugaukeln, sagt Yousef: sie (die Rebellen) haben das der Außenwelt erfolgreich verkauft, während sie innerhalb Syriens ihre wirklichen Ziele bei vollem Tageslicht verfolgen." Und dann fragen sich die christlichen Syrer, warum die gemäßigten Muslime nicht mehr tun, die Extremisten in ihrer Mitte zub stoppen. Sind sie mit deren Ideologie und ihrem Extremismus einverstanden? Wir sahen Hunderttausende Protestierer in den Straaßenl als es gegen den Machtmißbrauch der Regierung ging, wo sind sie jetzt? Und schlimmer noch, viele von ihnen schließen sich der IS an....."
Daß außer den syrischen Christen auch die im Irak von Auslöschung und Vernichtung bedroht sind, schreibt Stefano Magni in La Nuova Bussola Quotidiana: klicken
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