RORATE CAELI INTERVIEW MIT KARDINAL RAYMOND BURKE
OFFIZIELLE VATICANMITARBEITER DROHEN KATHOLISCHEN BLOGGERN
Rorate Caeli:
"Eminenz,
Danke, daß Sie diesem Interview zugestimmt haben. Als das meistgelesene
internationale blog für traditionelle Katholiken wird das unserer Leserschaft
und traditionell gesinnte Katholiken überall ermutigen. Zu unserer ersten
Frage: die traditionelle Welt wurde kürzlich von der Nachrichten in Erstaunen
versetzt, daß zwei offizielle Mitarbeiter des Vaticans traditionell
ausgerichteten katholischen Bloggern gedroht haben. Sind Sie damit
einverstanden und müssen wir in Zukunft öfter damit rechnen?"
Card. Burke:
"Wenn
der Blogger nicht jemanden zu Unrecht verleumdet hat, glaube ich nicht, dass
Katholiken so miteinander umgehen sollten. Es sollte ein Kontakt hergestellt
werden. Ich setze voraus , daß der Blogger guten Glaubens handelte und wenn
sich da jemand in der Hierarchie von ihm gestört fühlte, wäre der Weg gewesen,
einen direkten Kontakt zu ihm suchen und das Problem so zu lösen. Der HERR
lehrt uns im Evangelium und im ersten Paulus-Brief an die Korinther, unseren
Streit nicht in die Öffentlichkeit zu tragen und daß wir als Katholiken fähig
sein sollten, diese Dinge unter uns zu regeln."
VERWIRRUNG DURCH PAPST FRANZISKUS
Rorate Caeli:
"Nach
8 Jahren unter Papst Benedikt XVI haben sich Klerus, Laien und sogar die Medien
an Klarheit gewöhnt. Ist es bei so viel Konfusion die aus den täglichen
Statements von Papst Franzikis, der Verwirrung bei der Synode etc stammt
besser, sich mehr auf die örtliche Ebene auf Gemeindebasis und die
Kirchentradition zu konzentrieren anstatt für die Themen des Tages auf eine
spezielle Führung durch Rom zu zu schauen?"
"Ja, ich glaube, das ist sogar der Rat von Papst Franziskus selbst. Von
seiner Apostolischen Exhortation "Evangelii Gaudium" sagt er, daß er diese nicht als lehramtlich betrachtet. Mit Papst Benedikt hatten wir einen
Meisterlehrer, der uns zu verschiedenen Themen ausführliche Katechesen gab.
Wenn
sie über die Lehrmethoden von Papst Franziskus verwirrt sind, sage ich den Menschen
immer, daß es wichtig ist, sich dem zuzuwenden, was der Katechismus lehrt und
was die Kirche immer gelehrt hat, das auf Gemeinde-Ebene weiterzugeben, zu
fördern und in der Familie damit zu beginnen. Wir können nicht unsere Kraft
damit vergeuden, über etwas, das wir als uns zustehend betrachten aber nicht
bekommen, frustriert zu sein. Aber wir wissen genau, was die Kirche immer
gelehrt hat und müssen darauf vertrauen und unsere Aufmerksamkeit darauf
konzentrieren."
KOMMUNION FÜR EHEBRECHER UND ANGRIFF AUF DIE LEHRE
Rorate Caeli:
"Sprechen
wir von der Lehre und von dem, was wir hören. Sie haben neulich Schlagzeilen
gemacht, als Sie sagten, Sie würden jeder heterodoxen Lehre zur Ehe widerstehen
und daß Katholiken dagegen kämpfen sollten. Damit kommen wir zu einer ganz
anderen Frage. Wie sollen gläubige Katholiken darauf reagieren, wenn es zu
einer Änderung der Praxis betreffs der Hl. Kommunion für wiederverheiratete,
geschiedene Ehebrecher kommt?"
Card. Burke:
Ich
habe auf eine hypothetische Frage geantwortet. Einige Leute haben das als
Angriff auf Papst Franziskus interpretiert, was es überhaupt nicht war. Es war
eine hypothetische Frage, die mir gestellt wurde und ich sagte einfach:
"Keine Autorität kann uns befehlen, gegen die Wahrheit zu handeln und daß
wir gleichzeitig-wenn de Wahrheit angegriffen wird- für sie kämpfen müssen. Das
meinte ich , als ich das sagte. Als mir diese hypothetische Frage gestellt
wurde "was, wenn eine solche Agenda forciert wird?" sagte ich:
"Ganz einfach, ich muß ihr Widerstand leisten. Das ist meine
Pflicht."
Rorate Caeli:
"Wie
kann ein gläubiger Katholik sie (die heterodoxe Lehre) bekämpfen? Zu Hause? Auf
einem blog?"
Card Burke:
"Ich
denke, man muß weiterhin zu Hause und in seinem eigenen persönlichen Leben
lehren. die Treue zum Glauben bewahren, wie man ihn kennt, auch laut darüber
sprechen und dem Hl. Vater seine schweren Sorgen darüber mitteilen, daß man
eine Änderung der Kirchenpraxis, die einer Änderung der Lehre zur
Unauflöslichkeit der Ehe gleichkäme, nicht akzeptieren kann.
Hier
ist es wichtig, die falsche Gegenüberstellung anzusprechen, die manche machen,
die sagen "Oh nein, wir ändern nur die Praxis. Wir rühren die Kirchenlehre
nicht an". Aber, wenn man die Praxis der Kirche, den Ehebruch betreffend,
ändert, ändert man mit Sicherheit auch die Lehre. Wenn man da sagt , daß
Ehebruch in einigen Fällen zulässig ja sogar gut ist, daß Leute im Ehebruch
leben und dennoch die Sakramente empfangen können. Das ist eine sehr ernste
Sache und Katholiken müssen darauf bestehen, daß die Kirchenpraxis nicht auf
eine Weise geändert werden kann, die in Wirklichkeit eine der fundamentalsten
Wahrheiten über Ehe und Familie schwächt."
DISSIDENTE BISCHÖFE & SUMMORUM PONTIFICUM
Rorate Caeli:
"Kommen
wir zu einem Punkt, der ihnen besonders am Herzen liegt, wie erfüllen wir
Versprechen und den Auftrag von Summorum Pontificum ,besonders in dieser Zeit
und welche Rolle spielt das kanonische Recht dabei, die traditionelle Messe in
jeder Gemeinde zugänglich zu machen?"
Card. Burke:
"Das
Gesetz steht so, wie es Papst Benedikt gegeben hat und es ist nicht geändert
worden. Das Dokument wurde zur Durchsetzung der Päpstlichen Kommission Ecclesia
Dei übergeben. Alles das ist gültig. Alles das führt dazu, daß -wenn der Wunsch
nach der traditionellen Messe bei einer Gruppe der Gläubigen vorhanden ist-
dieser erfüllt werden muß."
Rorate Caeli:
"Bleiben
wir bei Summorum Pontificum. Sollen Familien, deren Kinder niemals dem Novus
Ordo ausgesetzt waren und deren Ortsbischof den Auftrag von Summorum Pontificum
,ihnen die traditionelle Firmung zu gewähren, nicht erfüllt, ihre Kinder in die
Nachbargemeinde oder eine Prälatur der FFSP bringen, um sie auf die
traditionelle Weise firmen zu lassen?
Card. Burke:
"Sie
haben sicher das Recht, die Sakramente auf traditionelle Weise in der
außerordentlichen Form zu empfangen. Wenn das in ihrer eigenen Diözese nicht
möglich ist, könnten sie ihren Pfarrer bitten, ihnen eine Bescheinigung zu
geben, daß das Kind für die Firmung bereit ist und es dann an einem anderen
Ort, wo das zugestanden wird, firmen zu lassen."
DIE DEMONTAGE DER BRUDERSCHAFT DER FRANZISKANER DER IMMACOLATA
Rorate Caeli:
"Vielleicht
wissen Sie, daß wir das letzte Jahr über die herzlose und beängstigenden
Vorgänge der Demontage der FFI begleitet haben. Glauben Sie, Eminenz, daß der
Kommissar Pater Volpi fair war? Und was denken Sie über Pater Volpis Äußerung
zur Familie der Gründers während der gerichtlichen Mediation?
Card. Burke:
"Ich
habe wirklich keine direkten Informationen, aufgrund derer ich in der Sache ein
Urteil abgeben könnte. Als Außenstehender muß ich sagen, daß Pater Volpi sehr schnell einige sehr schwerwiegende Schritte unternommen hat. Wie es
aussieht- ich lese die Geschichte auch- mußte er zugeben, daß die Beschuldigungen, die er gegen Pater Stefano Manelli, den Gründer der FFI und seine
Familienmitglieder erhoben hat-irgendwie die weltlichen Güter der Ordens
veruntreut zu haben, nicht wahr waren. Das ist sicher eine sehr ernste Sache.
Viele der Friars verlassen den Orden und es sollte einen Weg geben, mit der
ganzen Situation so umzugehen, dass der Orden nicht zusammenbricht, weil er
sehr stark war- sie hatten viele Berufungen und eine große Zahl an Apostolaten.
Das ist der Teil, der mich so beunruhigt."
Rorate Caeli:
"Es
gibt Berichte -und im Klartext- wir bekommen persönlich Nachricht- von
FFI-Priestern, die sagen dass sie "fliehen", daß sie sich
"verstecken"- um diese Wort der derzeitigen FFI unter der Leitung
Pater Volpis zu benutzen. Es gibt auch Berichte über Bischöfe, die FFI-Priester
aufnehmen, die in ihren Diözesen Zuflucht suchen,. Würden Sie, Eminenz, andere
Bischöfe darin bestärken, das Gleiche zu tun?"
Card. Burke:
"Wenn
es einen Priester gibt der seine religiöse Gemeinschaft verlassen möchte und
nichts dagegen spricht, daß der Bischof ihn aufnimmt, denke ich sicher, daß der
Bischof ihn aufnehmen und ihm dabei helfen sollte, Priester in seiner Diözese
zu werden. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht.
Der
Priester, der seine Gemeinschaft verlassen möchte, braucht einen
aufnahmewilligen Bischof.
Wenn
ein Bischof in der Lage ist, einen solchen Priester willkommen zu heißen ,
sollte er froh sein, das tun zu können, weil er so einem guten Priester dabei
helfen kann, sein priesterliches Amt auszuüben."
Quelle.
Rorate caeli
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