Mittwoch, 11. März 2015

Sandro Magister: "Diesem Papst gefällt Comunione & Liberazione nicht....."

Sandro Magister befaßt sich mit dem Verhältnis, das Papst Franziskus zu den Charimatischen Begweungen unterhält, und seinen deutlich ausgeprägten Abneigungen und Vorlieben (die sich in zahlreichen einflussreichen Posten für die "Lieblinge" ausdrückt) zu einzelnen Gruppierungen.
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 "DIESEM PAPST GEFÄLLT COMUNIONE E LIBERAZIONE NICHT. ABER MIT SECHS AUSNAHMEN"
Er geht zu den Tausenden von Charismatikern, seien sie katholisch oder nicht.
Die Focolarini hat er aufgefordert, auf den Spuren ihrer Gründerin Chiara Lubic und im ökumenischen und interreligiösen Dialog weiter zu gehen.
Besonders mit den Neokatechumenalen ist er jetzt herzlicher denn je, er hat die Vorwürfe, die er ihnen vor einem Jahr machte, beiseite gelassen und hat ihr Charisma, besonders ihr missionarisches, gesegnet.
Gegenüber Comunione e Liberazione  dagegen- der letzten der Bewegungen, denen er eine Audienz
gewährte, hat sich Papst Franziskus kalt und mürrisch gezeigt.

Don Luigi Cuissani -mit seinen Büchern-hat er in die Bibliothek zurückgestellt, das Charisma des Anfangs hat er, anstatt es zu segnen, auf den Index gestellt. Gegen die Selbstbezeichnung: "ich bin CL" hat er am 7. März auf dem Petersplatz voller festlich gestimmter Menschen, die nicht wußten, wie sie die harte päpstliche Zurechtweisung interpretieren sollten, die ätzendste Bemerkung seiner Rede gemacht.
Es ist wahr,  daß Jorge Mario Bergoglio einige Bücher von Don Cuissani gelesen hat, er hat selbst daran erinnert. Von der Bewegung CL aber hat er immer nur den einen Teil gekannt- nicht das Ganze. Seine Freunde-sowohl die von gestern als auch die von heute, -gehören alle ausschließlich zu diesem römischen Comunione-e-Liberazione Kern, der seine Inspiration von Don Giacomo Tantardini bezog, dem Herausgeber der internationalen Monatszeitschrift "30 Giorni", die von den Offiziellen der CL nie als zu ihnen gehörend anerkannt wurde.



Heute ist Don Tantardini im Himmel, und "30 Giorni" gibt es auch nicht mehr. Das Netz der CL-Bergoglio-Freunde aber ist lebendiger denn je. Und es ist äußerst einflussreich im Kreis der Medien, wo sie mit gezogenem Degen den regierenden Pontifex verteidigen, was immer er auch sagt oder tut.
Stefania Falasca, mit der Franziskus noch am Abend seiner Wahl zum Papst als erstes telefonierte, ist Hauptherausgeberin von Avvenire, der Tageszeitung der italienischen Bischofskonferenz  geworden. 

Während ihr Ehemann, Gianni Valente, im Dienst der vaticanischen Agentur "Fides" , sich in der Paralleldiplomatie an der Front der Beziehungen zwischen Vatican und China (in einer von Kardinal Zen massivst kritisierten Initiative) hervortat. Er ist auch einer der Hauptautoren bei Vatican-Insider, einem der weltweit meistgelesenen religiösen Informationsportale. (Von nicht wenigen Vatican-Prawda genannt).

Begründer und Leiter von Vatican-Insider ist Andrea Tornielli, Vaticanist und Sachbuchautor mit großer Resonanz und mit dem Privileg eines persönlichen und häufigen Zugangs zum Papst.

Während Lucio Brunelli. an dessen Veröffentlichung des anonymen Tagesbuchs eines Kardinals beim Konklave 2005 mit dem Hintergrund der von Bergoglio zusammengeharkten 40 Stimmen- man sich erinnert, ist vom Vaticanisten des italienischen Staatsfernsehens zum Direktor der Nachrichtenredaktion von TV 2000, dem Sender der Bischöfe aufgestiegen.

Lucio Brunellis Schwager, Massimo Borghesi, Philosophieprofessor der Universität Perugia ist weiterhin der Intellektuelle der Gruppe, auch er Ultrabergoglianer, auch wenn das dazu führte, bei der Distanzierung vom Denken Joseph Ratzingers jedes Maß zu verlieren. Eine seine Überlegungen zu Papst Franziskus vom 3. März in  "Terre d´America" hat seltsamerweise den Ton der Rede, den wenige Tage später Papst Franziskus gegenüber der CL anschlug, vorweggenommen.

Und der Direktor der Website "Terre d`America" ist ein anderer dieser CL-Freunde von Papst Franziskus. Es ist Alver Metalli, Journalist und Schriftsteller, der nach einem Leben zwischen Argentinien, Mexiko und Uruguay heute in Buenos Aires lebt , nicht weniger als der Initiator des Interviews, das der Papst der "Cárcova News" gegeben hat, der Zeitung der gleichnamigen Stadt am Rande der argentinischen Metropole das am 7. März in Santa Marta realisiert und am 10. März ins Netz gestellt wurde.
  
  

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