Donnerstag, 20. August 2015

Brief Johannes Pauls II an die Familien

1994 beging die Kirche das "Jahr der Familie"- und der Hl. Papst Johannes Paul II nahm das zum Anlass sich mit einem Brief an die Familien zu wenden.
Wie es aussieht, hat keiner der angepaßten deutschen Traditionsstürmer-Kardinäle und -Bischöfe ihn gelesen-oder sie wie die Apostolische Exhortation von 1981  "Familiaris Consortio" ( die und andere Texte des Lehramtes des großen Papstes) dem Zeitgeist geopfert und als"überholt" zur Seite gelegt haben,
Hier geht´s zur deutschen Übersetzung des Briefes ( in der die ß durch ein b ersetzt sind, was wir in unserem Ausschnitt geändert haben)     klicken


1994 - JAHR DER FAMILIE
BRIEF PAPST JOHANNES PAULS II. AN DIE FAMILIEN

Liebe Familien!
1. Die Feier des Jahres der Familie bietet mir die willkommene Gelegenheit, an die Tür eures Hauses zu klopfen mit dem Wunsch, euch sehr herzlich zu grüßen und mich bei euch aufzuhalten. Ich tue das mit diesem Schreiben, wobei ich von den Worten der Enzyklika Redemptor hominis ausgehe, die ich in den ersten Tagen meines Petrusamtes veröffentlicht habe. Ich schrieb damals: Der Mensch ist der Weg der Kirche.

1.Mit dieser Formulierung wollte ich zunächst auf die vielfältigen Wege Bezug nehmen, die der Mensch entlanggeht, und zugleich wollte ich unterstreichen, wie lebhaft und groß der Wunsch der Kirche ist, ihn beim Durchlaufen dieser Wege seiner irdischen Existenz zu begleiten. Die Kirche nimmt an den Freuden und Hoffnungen, an der Trauer und an den Ängsten des täglichen Lebens der Menschen teil, weil sie zutiefst davon überzeugt ist, daß Christus selbst sie in alle diese Wege eingeweiht hat: Er hat den Menschen der Kirche anvertraut; Er hat ihn ihr anvertraut als »Weg« ihrer Sendung und ihres Dienstes.

Die Familie – Weg der Kirche
2. Unter diesen zahlreichen Wegen ist die Familie der erste und der wichtigste. Ein gemeinsamer Weg und doch ein eigener, einzigartiger und unwiederholbarer Weg, so wie jeder Mensch unwiederholbar ist; ein Weg, von dem kein Mensch sich lossagen kann. In der Tat kommt er normalerweise innerhalb einer Familie zur Welt, weshalb man sagen kann, daß er ihr seine Existenz als Mensch verdankt.


Fehlt die Familie, so entsteht in der Person, die in die Welt eintritt, eine bedenkliche und schmerzliche Lücke, die in der Folge auf dem ganzen Leben lasten wird. Mit herzlich empfundener Fürsorge ist die Kirche denen nahe, die in solchen Situationen leben, weil sie um die grundlegende Rolle weiß, die die Familie zu spielen berufen ist. Sie weiß darüber hinaus, daß der Mensch normalerweise seine Familie verläßt, um seinerseits in einem neuen Familienkern die eigene Lebensberufung zu verwirklichen. Selbst wenn er sich für das Alleinbleiben entscheidet, bleibt die Familie als jene fundamentale Gemeinschaft, in der das gesamte Netz seiner sozialen Beziehungen, von den unmittelbarsten und naheliegenden bis hin zu den entferntesten, verwurzelt ist, so etwas wie sein existentieller Horizont. Sprechen wir etwa nicht von der »Menschheitsfamilie«, wenn wir auf die Gesamtheit der auf der Welt lebenden Menschen Bezug nehmen? (.....)

Quelle: La Santa Sede, LEV, rorate caeli

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