Dienstag, 1. Dezember 2015

Der Papst & der Terrorismus


Daniel Rodriguez Herrer kommentiert bei Libertad Digital -nicht ohne Bitterkeit- die päpstlichen Äußerungen in Kenia und bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückweg von Afrika nach Rom. Man kann nicht verhehlen, daß sich bei vielen eine gewisse Resignation über den stets verwirrenden pontifikalen Redefluss in der Nähe von Mikrophonen oder Telephonen breitmacht, zumal man sicher sein kann, daß es immer mindestens einen Tadel für glaubenstreue Katholiken gibt.
Hier geht´s zum Original, das wir bei Benoît XVI-et-moi gefunden haben (merci!),  klicken

Rorate-caeli stellt-nebenbei bemerkt-die bange Frage, ob wir damit jetzt die Talsohle erreicht haben. klicken

                        "DER PAPST, DER DEN TERRORISTEN EIN ALIBI GIBT"
von D.R.Herrer
"Wir Katholiken erleiden zur Zeit wegen unserer Sünden eine göttliche Bestrafung- in Form eines progressistischen, teilweise peronistischen Papstes, der uns unter dem Namen Franziskus gegeben wurde.
Weil die Seinen- Dank sei Gott- in ihrem eigenen Land-wegen des Wahlsieges eines Mannes, der in keinem der Zweige der argentinischen Bewegung kämpft- eine schlimme Zeit durchmachen, sieht es so aus, als habe der Hl. Vater entschieden, das mächtige Sprachrohr, das ihm aus religiösen Gründen zur Verfügung steht, zu nutzen, um politische Theorien von zweifelhafter moralischer und materieller Grundlage in die Welt zu schicken.

Die letzte hat er in Kenia losgelassen, wo er betonte, daß der Terrorismus aus der durch Armut provozierten Verzweiflung entsteht. "Ach so" werden sich die Kenianer gedacht und dann gefragt haben: "warum reisen wir, die wir viel ärmer sind als die ärmsten Al-Qaeda-Mitglieder nicht nach Paris und schießen mit der Kalaschnikow auf Passanten?"  Wie ein guter Progressist kann Franziskus nicht erkennen, daß es auch persönliche Gründe gibt, die für die Sünden in dieser Welt eine Rolle spielen. Alles muß zu einem System gehören-. Und das kapitalistische System wird angeklagt, auch wenn es das einzige System ist, das die Leute aus der Armut herausführen kann, seine Früchte nicht nach seinem Geschmack zu verteilen.


Aber die Fakten geben ihm nicht Recht, natürlich nicht- auch nicht hier auf der Ebene einer anderen GROSSEN Sache, auf die er die Kirche eingeschworen hat - den Klimawandel.
Es gibt arme Terroristen, aber die Hauptfiguren in dieser Verbrechensbranche sind Leute mit Ressourcen und höherer Bildung. Von Bin Laden bis zu den ETA-Mitgliedern- über die Roten Brigaden, die IRA, den Leuchtenden Pfad oder Hamas- ist der einzige gemeinsame Punkt, den man finden kann, der Fanatismus seiner Mitglieder und die politischen Ziele- ungeachtet ihrer Verbrechen.
Politisch ja- weil sogar der Terrorismus religiösen Ursprungs für eine politische Veränderung und für politische Ziele kämpft.
ETA tötete, um ein sozialistisches Euskal Herria (unabhängiges Baskenland) zu gründen. Der Islamische Staat, um andere Muslime und die "Ungläubigen" einem Regime zu unterwerfen, das von der Scharia dominiert wird.
Johannes Paul II hat es gut erklärt: wenn die Menschen sich im Besitz des Geheimnisses einer perfekten sozialen Organisation glauben, die das Böse unmöglich macht, denken sie, daß sie alle Mittel- auch Gewalt und Lüge- benutzen dürfen, um es zu realisieren.

Mit seinen Erklärungen tut der Papst nichts anderes, als Entschuldigungen und Alibis für die unmenschlichsten Verbrechen der Terroristen zu suchen, er versucht, sie als Funktion der Umstände zu erklären, die aber von den Terroristen selbst kontrolliert werden. Wie arm sie sind, wie verzweifelt, wie sollten sie sich da nicht dem Mord an Christen widmen, weil sie Christen sind? Wie frustriert sie durch sie wirtschaftliche Lage sind, wie sollten sie sich da nicht gegen die verfluchten Westler werfen, die so gut leben und zu Rock-Konzerten gehen und zum Essen in Restaurants?
Diese Rechtfertigung ist amoralisch. Und was sie noch mehr ist- sie steht in totalem Widerspruch zum Christentum, das, wenn es von etwas charakterisiert wird, dann sicher nicht durch die Personalisierung von Schuld und Sünde. Die Mehrheit der Armen tötet nicht, weil sie arm sind. Wenn jemand anfängt, über den Terrorismus zu verhandeln, tut er das aus Fanatismus und Hass. Die Sünde der Terroristen zu leugnen, ist für die Person, die die Geschicke der Kirche leitet, unzulässig."

Quelle: Libertad Digital, D.R. Herrer, BenoîtXVI-et-moi




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