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"ZUVIEL BARMHERZIGKEIT. EINE BITTE GOTTI TEDESCHIS AN DEN PAPST
Ettore Gotti Tedeschi scheibt eine Bitte an den Papst:
"BARMHERZIGKEIT OHNE GOTTESFURCHT"
Santita,
heute - nachdem ich so viele Kommentare zur Eröffnung des Hl. Jahres hörte -habe ich diese Passage im Johannes-Evangelium gelesen:
"Wie Moses in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß auch der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat.
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat den Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet, wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Darin aber besteht das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist und die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht, denn ihre Taten waren böse.
Denn jeder der Böses tut, kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Taten offenbar werden, denn sie sind in Gott."
(Joh. 3, 17-21)
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat den Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet, wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Darin aber besteht das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist und die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht, denn ihre Taten waren böse.
Denn jeder der Böses tut, kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Taten offenbar werden, denn sie sind in Gott."
(Joh. 3, 17-21)
Und ich habe nachgedacht. Es ist wahr, daß die Barmherzigkeit Gottes in sich selbst unendlich ist. Aber wann sind wir sicher, daß das auch für ihre Wirkungen gilt? Gott kann immer vergeben, unendlich oft, aber sind wir sicher, daß er uns unendlich oft vergibt?
Ich dachte: Gott hat - um immer unendlich barmherzig sein zu können, die Verdammung des Rebellenengels und seiner Schar zugelassen, und das hat er vor der ersten von ihnen begangenen Sünde getan.
Ich habe dann weiter nachgedacht: es ist wahr, daß Gott barmherzig ist, aber es ist auch wahr, daß er gerecht ist, oder nicht? Die berühmte Gottesfurcht soll uns doch nicht dazu verleiten, seine Barmherzigkeit auf die Probe zu stellen, indem wir fortfahren, ihn zu beleidigen?
Warum erklärt man nicht auch das? Ich erinnere mich an einige bekannte Sätze:
Der Hl. Basilius schrieb, daß sich auf den barmherzigen Gott zu berufen, ohne gerecht zu sein, bedeutet ihn zum Komplizen unserer Sünden zu machen.
Der Hl. Augustinus sagte, daß die bloße Hoffnung auf die Barmherzigkeit viele Seelen getäuscht und verloren gehen lassen hat.
Der Hl. Alfonso M. de Liguori sagte, daß die sichere Gewißheit der Gnade Gottes mehr Seelen in die Hölle gebracht hat als seine Gerechtigkeit, weil sich unvorsichtig auf seine Barmherzigkeit zu verlassen, ohne umzukehren und gegen die Sünde zu kämpfen, die Vergebung erbingen soll.
Gott irrt sich nicht. Warum also nicht lehren, daß die Barmherzigkeit Gottes darin besteht, den reuigen Sünder zu empfangen? Ist das selbstverständlich, Santita?
Ihr ergebener.....
Paolo Pagliari schreibt:
CHRISTENTUM OHNE KREUZ
"Caro Magister,
Ich habe Ihren Artikel über die Ablässe gesehen, Sie schreiben. " Franziskus leugnet nichts von der traditionellen Lehre, aber er ordnet sie neu - wie er es zu tun liebt - die Hierrchie der Wahrheit und er scheut sich nicht, Dunkelheit über die Glaubensartikel fallen zu breiten, die er für nebensächlich hält"
Meiner Meinung nach handelt es sich nicht um eine Neuordnung, sondern eine Unordnung, die effektiv die traditionelle Doktrin radikal verändert.
Nebenbei : "traditionell" bedeutet die authentische weil mit der Wahrheit kohärente Lehre, die in der Geschichte von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende hinaufsteigt.
Es gibt in diesem Sinn keine gültige, nichtraditionelle Doktrin.
Wenn Papst Franziskus einige Aspekte des Glaubens verschweigen will, verändert er den Kontext im Inneren dessen, was die Barmherzigkeit bedeutet und gibt ihr eine andere Bedeutung, die ihm besser gefällt.
Im Besonderen bedeutet die absolute Vergebung, daß wir immer gut zum Vater kommen, egal was wir tun, ohne die Notwendigkeit, uns zu ändern.
Aber das ist von jedem Standpubnkt aus falsch - außerdem wenig faszinierend - und es ist perfekt konsequent im "modern-zustimmenden" Denken, das sich des liberalen Flügels der Jesuiten bemächtigt hat - mit Kardinal Carlo M. Martini als Leuchtturm.
Vergessen wir nicht, daß eben dieser Martini in seinen " Nächtlichen Gesprächen in Jerusalem" behauptet hat, er könne nicht verstehen, weshalb Jesus am Kreuz sterben mußte.
Natürlich war das eine intellektuelle Pose des Kardinals, der sehr genau wußte, welches der Grund war: um unserer Sünden willen.
Aber das Kreuz, der schwierige Aspekt der Buße im Christentum ist genau das, was mißfällt, weil er den Dialog mit der Welt behindert.
Die öffentliche caritative Liebe zum Nächsten will man beibehalten, weil sie noch einen guten Ruf hat, aber man glaubt, sie erreichen zu können ohne die Praxis der Asketik und der persönlichen Heiligung.
Alles sehr modern - und falsch.
Mit einer brüderlichen Umarmung"
Paolo Paglia
Quelle: Settimo Cielo, L´Espresso, Sandro Magister
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