Mittwoch, 10. Februar 2016

Was der Erzbischof von Aleppo den europäischen Prälaten ins Stammbuch schreibt

Der melkitisch-chaldäische Erzbischof von Aleppo, Msgr. Jean-Clément Jeanbart hat sich in Nancy mit dem Schweigen der europäischen Bischöfe angesichts der Verfolgung der Christen im Nahen und Mittleren Osten auseinandergesetzt. Il Foglio und rorate caeli berichten und lassen den Bischof zu Wort kommen.
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"DER ERZBISCHOF VON ALEPPO GEGENÜBER DEN EUROPÄISCHEN PRÄLATEN: "VOR DER ISLAMISTISCHEN BEDROHUNG GEBEN SIE DIE POLITISCH KORREKTEN"
               


(......) "Die europäischen Medien haben nicht aufgehört, die täglichen Nachrichten über die zu unterdrücken, die in Syrien leiden und sie haben das, was in unserem Land passiert, sogar gerechtfertigt, indem sie Informationen benutzen; ohne deren Richtigkeit zu überprüfen"  rief er ihnen zu und verurteilte vernehmlich die während des Krieges gegründeten Presseagenturen wie "Syrian Observatory for human rights", (eine der Hauptquellen der westlichen Medien) die von der Oppositionsarmee kontrolliert werden.

Sie müssen verstehen daß unsere Wahl zwischen dem IS und der Syrischen Regierung offensichtlich ist. Man kann die Regierung gewisser Dinge beschuldigen, aber Sie haben nie versucht objektiv zu sein" klagt er an.
Gefragt, ob er seinen Standpunkt der Französischen Regierung habe klar machen können, sagte Bischof Jeanbart, daß er es versucht habe und man ihm empfohlen habe, weniger kritisch zu sein.

Für ihn hat der Westen nie aufgehört, die Verbrechen der Oppositionsarmee zu decken, während er die Syrische Armee und den Präsidenten verurteilt.

"Bashar al-Assad hat viele Fehler, aber er hat auch viele gute Seiten" erklärte er "Schulen und Krankenhäuser sind gratis, Moscheen und Kirchen zahlen keine Steuern, welche Regierung in der Region tut solche Dinge, seien Sie ehrlich? Bedenken Sie auch, daß wenn wir heute vorziehen, die Regierung zu unterstützen, dann weil wir die Errichtung einer sunnitischen Theokratie fürchten, die uns das Recht absprechen würde, in unserem eigenen Land zu leben."
"Ja, ich habe versucht, das der Französischen Regierung zu sagen, aber was kann man von einem Laurent Fabius erwarten, der sich für Gottvater hält, indem er entscheidet, wer es verdient, auf der Erde zu leben und wer nicht?"-antwortete er am Ende sichtbar erschöpft- (Laurent Fabius hatte erklärt, daß Bashar-al-Assad es nicht verdiene, auf der Erde zu leben")



"Ist es möglich, daß Frankreich, das ich liebe und das mich Dank der in Syrien gegründeten religiösen Gemeinschaften erzogen hat, sich so verändert hat? Ist es möglich, daß seine Interessen und seine Liebe zum Geld über die Werte  obsiegten, die es einst verteidigte?" fragte der Erzbischof bitter.

Nach der Position der französischen Bischöfe befragt, wollte der ebenfalls anwesende Pakistanische Bischof nicht antworten, So nahm Bischof Jeanbart erneut das Mikrophon:
"Die Französischen Bischofskonferenz hätte uns vertrauen sollen, dann wäre sie besser informiert gewesen. Warum schweigen Ihre Bischöfe zu einer Bedrohung, die heute auch die Ihre ist? Weil die Bischöfe wie Sie sind-aufgewachsen in political correctness. Aber Jesus war nie politically correct, er warf politisch gerecht!"

"Die Aufgabe eines Bischofs ist, zu lehren, seinen Einfluss zu nutzen, um die Wahrheit zu vermitteln. Warum haben Ihre Bischöfe Angst zu sprechen? Natürlich würden sie kritisiert werden, aber es würde ihnen die Chance geben, sich selbst und diese Wahrheit zu verteidigen. Sie müssen sich erinnern, daß Schweigen oft Zustimmung bedeutet."

Der Erzbischof kritisierte auch die Migrationspolitik der Westlichen Länder.
"Egoismus und Interessen werden von Ihren Regierungen sklavisch verteidigt und werden Sie am Ende ebenfalls töten. Machen Sie die Augen auf, haben Sie nicht gesehen, was vor Kurzem in Paris passiert ist?" fragte der Erzbischof bevor er mit einem Appell endete.

"Wir brauchen Ihre Hilfe, um in unserem Land leben zu können (...) Ich kann nicht daneben stehen, wenn unsere 2000 Jahre alte Kirche verschwindet. Ich möchte lieber sterben, als das zu sehen."

Quelle IlFoglio. Matteo Matzussi, rorate Caeli

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