Freitag, 22. April 2016

Der katholische Schriftsteller und Journalist Rino Camilleri versteht gar nichts mehr.

Für Rino Camilleri war der Besuch des Papstes auf Lesbos und seine Entscheidung 12 Muslime 
mit nach Rom zu nehmen, der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. 

Rino Camilleri ist das, was man einen katholischen Apologeten nennt, der als Essayist und Journalist (u.a. für Il Giornale und La Nuova Bussola Quotidiana) schreibt. Er ist z.B. Autor 
eines Buches über Medjugorje (Medjugorje, der Weg des Herzens, 2012) , ein Buch mit Vittorio Messori als Co-Autor (Die Augen Marias, 2001) und ein anderes mit Ettore Tedeschi (Dinare 
und Paradies. Die Katholiken und die globale WIrtschaft, 2004). Jetzt hat er einen offenen Brief an Riccardo Cascioli, den Herausgeber von La Nuova Bussola Quotidiana geschrieben, 
weil jetzt die Frustration über das Pontifikat den Wunsch, loyal zu bleiben überwogen hat.
Hier geht´s zum Original : klicken

          "ICH ENTSCHULDIGE MICH. ABER ICH VERSTEHE ES NICHT! "


"Sehr geehrter Herr Direktor, 
Die gesamte Welt ist mein Zeuge, daß ich bisher zu diesem Papst geschwiegen habe,
Es gab vieles an seinen Handlungen, was mir ehrlich gesagt nicht gefallen hat, aber ich habe 
mir immer gesagt: er ist der Papst - und wer bin ich zu urteilen?

Aber am Samstag habe ich in den Fernsehnachrichten eine ergreifende Szene gesehen: ein katholischer Pakistani in Tränen, kniete mit gebrochenem Herzen und Rücken zu Füßen des
Papstes: ein armer Mann, der nicht wußte, ob er über die unerwartete Freude lachen oder aus Verzweiflung weinen sollte. Ich wiederhole: ein Katholik und ein Pakistani.
Und es ist überflüssig, hier zu wiederholen, was jeder über die Lage in dem Land weiß,
aus dem er geflohen ist.

Dann hat mich die selbe Nachrichtensendung informiert, daß der Papst in seinem Flugzeug 3 muslimische Familien- wie üblich- im Namen und auf Kosten von Sant Egidio mitgenommen hat. Muslime.
Denen, die ihn auf die Inkohärenz (und dazu mußte man sicher kein Katholik sein, wie ich,
um sich dessen bewußt zu werden) hinwiesen, antwortete er:

a) es war der Hl. Geist, der ihn dazu inspiriert habe

b) daß diese 12 Muslime reguläre Papier hatten, Die einzigen- wie es scheint-unter den Zehntausenden von Flüchtlingen.

Und es folgte ein langes Interview mit einem Schwarzen aus Sierra Leone.
Auch er ein Flüchtling? Und vor welchem Krieg ist er geflohen? Ebola?

Gut, nachdem ich den Fernseher ausgeschaltet hatte, habe ich mich in die Sache verrannt, 
um ein Stück Rechtfertigung zu suchen. 
Ich habe mir gesagt: er wollte sicher unparteiisch erscheinen, zeigen, daß der Papst der 
Vater aller ist. Vielleicht, wenn er nur Katholiken mitgenommen hätte, hätten die anderen 
Christen und vielleicht die Muslime ihn vielleicht beschuldigen parteiisch zu sein. Aber 
dann habe ich mir geantwortet: der Papst ist nicht der Vater aller sondern der der Katholiken. 
Und wenn ein Katholik vom Papst hinter einen Muslim gestellt wird, dann kann jeder denken, 
daß für den Papst eine Religion soviel wert ist wie die andere (das ist die Botschaft, die 
ausgesandt wurde, keine andere), besser also ein Muslim zu sein als ein Katholik, weil 
Mohammed seine Kinder verteidigt, Christus ( dessen Vikar der Papst ist) nicht.




Das liegt auf der gleichen Linie wie die verdrehten Botschaften zur Kommunion an die Geschiedenen bei den kontroversen Synoden: es lohnt sich nicht, die Regeln zu respektieren.  
Es genügt, auf das erste Sanatorium zu warten. Wir leben in einer fließenden Gesellschaft, 
der Art, daß sich selbst die Religion anpaßt.

Pardon, aber das ist es, was ich an diesem Punkt verstanden habe. Weil ich seit 30 Jahren katholischer Schriftsteller und Journalist bin, und es das ist, was ich verstanden habe, 
überlasse  ich es Ihnen sich die anderen vorzustellen.
Jetzt, es ist wahr daß er der Papst ist und wer bin ich zu urteilen, aber wie es nun so ist, ich 
versteh gar nichts mehr und ich weiß nicht, wen ich sonst fragen sollte.
Ich entschuldige mich, wenn mein Ton frei und wenig respektvoll ist, aber Papst Bergoglio - 
wie mir scheint- mag keine Verbeugungen und auch nicht die Küsse auf den Hl.Pantoffel, 
davon profitiere ich und passe mich an. Das gesagt, kehre ich in mein Schneckenhaus zurück.

Grüße für die 12 Muslime, die das Recht auf das päpstliche Flugzeug hatten anstatt auf ein Schlauchbootes. 12 Muslime mehr in Italien. In Rom werden sie die größte Moschee Europas
finden.

Im "Vater unser" bitten wir Christen "und führe uns nicht in Versuchung" und wenn wir sehen, 

bis zu welchem Grad die Muslime respektiert, gehätschelt, gefürchtet, verehrt und favorisiert werden, selbst durch den Papst und wie die Katholiken bespuckt, lächerlich gemacht und 
gequält werden, könnte man anfangen zur denken, daß im Grunde, wenn der Name Gottes Barmherzigkeit ist-sehen Sie-es sich wohl um einen der 99 Namen Allahs handelt. Und dann......."

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, R. Camilleri, BenoîtXVI-et-moi

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