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"Eine Chronik Benedikts XVI"
"BENEDIKT XVI AUS DER NÄHE"
DIE INNERE GESCHICHTE 8 DRAMATISCHER JAHRE
"Eine Sammlung von Essays, die Paul Badde ursprünglich für die deutsche Tageszeitung "Die Welt" während der 8 Jahre von Benedikts XVI Pontifikat mit dem Titel "Benedikt aus der Nähe" diskutiert nicht so sehr was Benedikt getan hat sondern eher das warum er es tat und warum das wichtig war.
Das Buch ist nicht streng historisch, obwohl es chronologische angeordnet ist. Baddes Essays berühren alle größeren Momente des Pontifikates: sie beginnen mit seinen Pilgerfahrten (besonders nach Deutschland und ins Heilige Land), seinen Enzykliken und anderen Lehrschreiben, seinen ökumenischen und interreligiösen Gesten (einschließlich der Regensburger Rede), seinem Versuch der Wiederversöhnung mit den schismatischen Lefebvristen, seinen Bemühungen um die Fälle sexuellen Mißbrauchs , seiner "Reform der Reform" der Liturgie, seinem Amtsverzicht.
Blickt man auf diese Texte zurück. war Baddes Perspektive von "spot on" und unheimlich. ( Ich spare ein Urteil über seinen Enthusiasmus für den Schleier von Manopello aus oder über einige seiner mehr positiven Aufzeichnungen über die "Deutsche Stunde" der Kirche unter Benedikt).
Sucht man nach einem Meta-Thema über Benedíkts Pontifikat ist es die Wiederentdeckung des menschlichen Gesichtes Gottes in Jesus Christus.
Beim Katholizismus geht es um eine Person, nicht um einen Vorschlag, eine Person, an die der Glaube in der modernen Welt schwindet.
Benedikt hat sein Papsttum nicht so sehr als ein Amt der Verwaltung oder als Antwort auf die Krise des Tages verstanden., sondern als für "Jesus Christus, gestern, heute und für immer" verstanden, für den das Petrinische Amt besteht, um den Glauben der Brüder zu stärken.
Deshalb - sagt Badde- versuchte Benedikt die Liturgie zu reformieren, als den privilegierten Plagtz der heiligen Begegnung mit Christus. Deshalb hat er versucht, die falsche Spaltung, die antrebte. die postkonziliare Kirche von der präkonziliaren Kirche zu trennen zu überwinden, die vergaß, daß es nur eine Kirche Jesu Christi gibt, zusammengefügt durch eine "Hermeneutik der Kontinuität"
Deshalb widmete Benedikt so viel seiner freien Zeit seinem Buch Jesus von Nazareth.
Der Autor nennt Benedikt den ersten "postmodernen" Papst (obwohl ich argumentieren würde, daß Johannes Paul II sich wohl kaum der intellektuellen Untiefen der Moderne nicht bewußt war).
Als moderner Deutscher ist er sich nicht nur der Teilung zwischen Katholiken und Protestanten in seinem Heimatland bewußt sondern auch der "totalitären, säkularen Weltsicht" des heutiogen Europas als auch der "alten Front der Religionskriege, die längst einen neuen Verlauf genommen haben. In Deutschland sind es nicht länger Katholiken und Protestanten, die gegeneinander stehen, Im Osten, nach zwei Diktaturen auf deutschem Boden, sind nur sehr wenige von ihnen übrig geblieben und haben so den Weg für eine selbstgefällige Mehrheit von Nihilisten und Neuheiden frei gemacht."
Während also Benedikts Kritiker- einschließlich vieler in der Kirche in Deutschland- ihn als "zu konservativ" brandmarken (als ob solche Begriffe für den Glauben angemessen wären) versuchte Benedikt, moderne Menschen zum Christentum zurück zu führen oder -präziser-zu Christus.
Baddes Essays bieten eine zum Denken anregende Bewertung der großen Herausforderung des Glaubens an, die Benedikt präsentierte."
Quelle: NCR, John M. Grondelski, Paul Badde
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