Mittwoch, 29. November 2017

Marco Tosatti berichtet über ein neues Buch: "Der Diktator-Papst"

Marco Tosatti bespricht bei Stilum Curiae ein neues Buch über den derzeit regierenden Pontifex.
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"DIKTATOR PAPST : EIN BUCH ÜBER DAS PONTIFIKAT JORGE MARIO BERGOGLIOS. EIN GLÄNZENDER AUFSTIEG AN DIE MACHT"

"Seit einigen Tagen gibt es bei Amazon ein Buch, dessen Titel bereits alles sagt "Der Diktator-Papst". Autor ist Marcantonio Colonna, ein in Oxford graduierter Historiker mit profunder Erfahrung auf dem Gebiet historischer Forschung und auf anderen Gebieten.
Er lebt seit Beginn des Pontifikates von Papst Bergoglio  in Rom und hat- sagt die kurze Biographie, die das Buch begleitet-"enge Kontakte zu vielen Personen, die im Vatican arbeiten."

Uns hat ein Marcantonio Colonna eine  e-mail  geschrieben und uns das Buch empfohlen; wir haben um eine persönnliche Begegnung gebeten, das wahrscheinlich niemals stattfinden wird, wenn unser Verdacht begründet ist. Und das ist, daß es sich um ein adeliges Pseudonym handelt, unter dem sich jemand verbirgt, der es vorzieht, nicht identifiziert zu werden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es ein Nicht-Italiener ist, vielleicht ein Angelsachse.
Das schließen wir aus der Tatsache daß er mit Vorliebe englische Quellen bezieht. Wer Stilum Curiae folgt, weiß, daß wird uns seit langem sehr intensiv und vertiefend (früher schon bei "San Pietro e Dintorni, in La Stampa) mit den Mechanismen innerhalb der Römischen Kurie zu Zeiten von Papst Franziskus, mit den verborgenen Männern und Ereignissen, die zur aktuellen Situatione füfhrten, befaßt haben.
Das alles hätte wertvolles Material für ein Buch dieser Art sein können; aber wir haben herausgefunden, daß er sich nur ein einziges mal auf unsere Arbeit bezieht, einen englisch geschriebenen Artikel für die Zeitschrift "First Things".

Es ist allerdings nicht sehr wichtig, zu wissen, wer der Autor des Werkes ist. Wichtig dagegen ist, daß es geschrieben wurde, weil es eine wichtige Aufgabe erfüllt. Es bringt alle konkreten Elemente -eines nach anderen -in eine Reihe, nützlich und nicht durch die Hände der Rechtfertigungs-Spezialisten gegangen-  um die Geschichte dessen zu rekonstruieren, was wahrscheinlich als eines der am umtrittensten und meistdiskutierten Pontifikate der letzten Jahrhunderte in die Geschichte eingehen wird.

Wenn das Buch einen Fehler hat, dann den nicht länger und detaillierter zu sein. Aber auch so stellt es ein beeindruckendes Bild dar. Schon weil der Alltagsfluss der Ereignisse es für denjenigen, der sich täglich mit diesen Themen befaßt, schwer macht, einen umfassenden Blick auf Tiefe und Breite des Geschehens zu bekommen.
Der Autor untersucht die Persönlichkeit des Protagonisten von den Anfängen seiner kirchlichen Karriere an und betont das, was auch heute noch charakteristisch erscheint: "Ein Experte der Selbstpromotion. Verborgen hinter einem Bild von Einfachheit und Bescheidenheit."
Ein Umstand, der beim Konklave von 2013 essentiell war und der auch Personen angezogen hat, wie Kardinal George von Chicago, die danach ihre Unterstützung für den argentinischen Prälaten beweinen sollten.
Marcantonio Colonna zieht die Summe aus einem in Argentinien veröffentlichten Buch: "Der wahre Franziskus", von Omar Bello, der 8 Jahre lang für den Erzbischof gearbeitet hat, und sich dabei bemühte, einen neuen Fernsehkanal für die Diözese zu starten.




In "Der Diktator-Papst" gibt es nichts sehr Gewichtiges und keine außerordentlichen Offenbarungen; aber es ist sehr gut dokumentiert, interessant und wertvoll, besonders was die umstrittenen Aktionen wie die Entlassung des Generalrevisors der Konten, Libero Milone (der auch 4 Monate nach dem erzwungenen Rücktritt noch  nicht ersetzt wurde...), die Kommissionierung der FFI  und besonders die Kommissionierung des Malteser Ordens angeht, eine Operation von außerordentlicher Rücksichtslosigkeit von Seiten des Pontifex und des Staatssekretariates und in der der Geruch des Geldes über allem und allen liegt, gnadenlos gegenüber dem einzigen Bild der Medien von einem nur durch Armut und franziskanischer Inspiration getragenen Regieren.

Wir können Ihnen nicht das ganze Buch nacherzählen. Aber wir möchten Ihnen noch ein letztes Zitat anbieten, weil wir- wie Sie wissen- seit langem bemüht sind, Ihnen zu berichten, daß wir in mehr als 35 Jahren von vaticanischer Berichterstattung nie ein solches Terror-Klima in den Hl. Palazzi erlebt haben.
Das jüngste Interview von Kardinal Müller sagt das, was wir schon wußten; daß sich unter der Herrschaft von Papst Bergoglio Leben und Karriere am Rande anonymer Denunziation und Anklage  abspielen.
Der Papst, schreibt Marcantonio Colonna unter Berufung auf eine anonyme Quelle, "ist ein Mensch, der weiß, wie man Angst einflößt."
So war es in Buenos Aires, so ist es in Rom, Dank eines "Spinnennetzes von Lügen, Intrigen, Spionieren, Misstrauen und- wirksamer als alles andere- von Angst."
Genau der Stoff, aus dem ein Stellvertreter Christi gewebt sein sollte, oder nicht?"

Quelle: Stilum Curiae, Marco Tosatti

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