Freitag, 22. Juni 2018

Magister, der Papst & die Dubia

Auch Sandro Magister, Doyen der Vaticanisti, hat sofort die gerade bekannt gewordene Behauptung des Papstes, er habe erst- nach der Veröffentlichung- aus den Zeitungen von den Dubia erfahren, aufgenommen und korrigiert sie durch Hinweise auf die damalige eigene Berichterstattung.
Zudem war es sein blog www.chiesa bei L´Espresso, der im November 2016, mit Zustimmung der vier Kardinäle die Dubia und den Begleitbrief veröffentlichte.
Dem staunenden Leser bleibt nur abzuwarten, wie das Vaticanische Kommunikationsbüro auf das Aufdecken der päpstlichen Gedächtnislücken durch quasi sämltiche Vaticanisti reagiert.
Hier geht´s zum Original bei Settimo Cielo :  klicken

"ICH HABE ES AUS DEN ZEITUNGEN ERFAHREN." AUCH DAS GEDÄCHTNIS DES PAPSTES ERWECKT ZWEIFEL ("dubia")

Bei seinem Gespräch mit Philip Pullella am 17. Juni, hast Papst Franziskus etwas zu den "Dubia" gesagt, die ihm 2016 von vier Kardinälen übergeben wurden.
Pullella berichtet:

"Franziskus hat gesagt, daß er vom Brief der Kardinäle aus den Zeitungen erfahren habe., die ihn- auf eine Weise  kritisiert haben, die- sagen wir mal-nicht kirchlich ist,  aber wir alle machen Fehler."

Sonst nichts. Aber genug, um eine Antwort des amerikanischen Kardinals Raymond Leo Burke, einem der vier Dubia-Kardinäle zu provozieren, der so auf eine Frage von John-Henry Westen von LifeSiteNews geantwortet hat:

"Die Übermittlung der Dubia an den Hl. Vater ist nach der in der Kirche seit Zeiten gebräuchlichen Art vorgenommen worden, d.h. sie sind dem Hl. Vater übergeben worden, ohne das irgendwie bekannt zu machen- auf eine Weise, daß er zum Wohl der Kirche auf sie hätte antworten können.
Der verstorbene Kardinaö Carlo Caffarra hat am 19. September 2016 den Brief, der die Dubia enthielt, erspönlich in er Residenz des Papstes abgegeben und zur gleichen Zeit bei der Glaubenskongregation, so wie er es auch mit der folgenden Korrespondenz der vier Kardinäle, die die Dubia betraf, getan hat.
Erst als es nach etlichen Wochen keinerlei Anzeichen sei es für eine Zurkenntnisnahme der Dubia sei es für eine Antwort gab und uns Kardinälen zu verstehen gegeben wurde, daß wir keine Antwort auf jene Fragen zu den Sakramenten der Hl. Ehe und der Hl. Kommunion und im Hinblick auf die Fundamente der Morallehre der Kirche bekommen würden, waren die vier Kardinäle, ich eingeschlossen, verpflichtet, die Dubia am 14. November 2016 öffentlich zu machen, auf eine Weise, daß die Gläubigen sich dieser schwerwiegenden Fragen, die das Seelenheil berühren, bewußt werden konnten."



Man kann hinzufügen, daß es www.chiesa war, das mit Zustimmung der vier Kardinäle, das am 14. November 2016 in sechs Sprachen nicht nur den Text der Dubia sondern auch ein Vorwort mit der Unterschrift der vier, einen Brief, in dem sie dem Papst die Dubia ankündigten und die ausführliche Erklärung, die dem vorausging, veröffentlichtr hat.

 "Klarheit schaffen. Der Appell der vier Kardinäle an den Papst."

Im Vorwort haben die vier Kardinäle- außer Burke, der Italiener Carlo Caffarra und die Deutschen Walter Brandmüller und Joachim Meisner- ihren Entschluss begründet. die "Dubia" zu veröffentlichen, nachdem es fast zwei Monate Schweigen von Seiten des Papstes gegeben hatte 

"Der Hl. Vater hat entschieden, nicht zu antworten. Wir haben diese seine souveräne Entscheidung als eine Einladung verstanden, mit den Überlegungen und der Diskussion ruhig und respektvoll fortzufahren. Und deshalb informieren wir das gesamte Volk Gottes von unserer Initiative und bieten die gesamte Dokumentation an."


Das ist genau das, was Jesus in Matthäus 18, 16-17 vorschlägt: "Wenn dein Bruder dir nicht zuhört, nimm zwei oder drei Zeugen. Wenn er dann auch denen nicht zuhört, sage es der Versammlung."


Zeuge war in diesem Fall Kardinal Gerhard Müller, zu der Zeit Präfekt der Glaubenskongregation, dem- außer dem Papst- die "Dubia" ausgehändigt wurden.

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister

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