Mittwoch, 1. August 2018

M. Tosatti: Nur Unglück mit den Papstberatern und Freunden`?

Marco Tosatti macht sich-anläßlich der Causa McCarrick- bei Stilum Curiae Gedanken über den Papst und seine Freunde, Wähler und Unterstützer und stellt fest, daß er mit ihnen nicht viel Glück hat  Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER GLÜCKLICH REGIERENDE PONTIFEX HAT MIT SEINEN FREUNDEN UND UNTERSTÜTZERN NUR UNGLÜCK. EINIGE BEISPIELE." 

"Man muß sagen, daß der regierende Pontifex in der Wahl seiner Freunde und Unterstützer nur unglücklich ist und der Fall McCarrick (anders als der von Msgr. Pineda, Weihbischof von Tequcicalpa und denen in Chile) wird es beweisen.

McCarrick, ein Exponent erster Ordnung des Flügels der progressistischen amerikanischen Bischöfe
(unter denen auch Rembert Weakland war, der der große Kritiker Johannes Pauls II und Joseph Ratzingers war) ist gezwungen worden, wegen des in den USA entfesselten Sturms der Entrüstung sein Birett zurückzugeben. Aber bevor dieser Sturm ausbrach, hatte er Zeit genug- als Großberater von Papst Bergoglio - seinen Freund Blaise Cupich -für die sehr wichtige Diözese von Chicago befördern zu lassen-der dann sofort zum Kardinal gemacht wurde.
Cupich, der den Jesuiten James Martin sehr schätzt und Bannerträger, der LGBT in der Kirche ist, und der in diesen Tagen fürchtet, daß sich eine "Hexenjagd-Mentalität"gegenüber den Homosexuellen entwickelt.
Und McCarrick hat jahrelang mit einem Prälaten zusammen gelebt, ohne daß sein Freund irgendetwas bemerkt hätte, Kevin Farrell, der vom regierenden Pontifex zum Präfekten der Kongregation für Laien, Familie und das Leben ernannt wurde (und zum Kardinal gemacht).

Und als McCarrick den Papst nicht beraten hat, dachten wir an Kardinal Roger Mahony, der seiner Bischofsämter als Nachfolger von Msgr. Gomez (der noch nicht zum Kardinal kreiert wurde, obwohl er ein ausgezeichneter Prälat ist, weil er zum Opus Dei gehört- auf das ein Bann gelegt wurde) enthoben wurde- raten Sie weshalb - wegen Mißbrauchsproblemen.

Die Kardinäle und chilenischen Bischöfe sind-wie wir wissen- in Schwierigkeiten: und unter ihnen ist ein anderer Großwähler, Freund und Mann des Vertrauens Bergoglios, Kardinal Erraruriz Ossa, der zugab, seit etlichen Jahren nichts gegen den Super-Mißbraucher Don Fernando Karadima unternommen zu haben. Ein anderer Anhänger Bergoglios, der ihn auch zum Kardinal ernannt hat, der Salesianer Ezzati, wurde in diesen Tagen wegen Mißbrauchs von der chilenischen Justiz angeklagt.





Man kann auch nicht vergessen, daß unter den Organisatoren der Wahl von Jorge Bergoglio auf die Cathedra Petri der belgische Kardinal Danneels war, der zur berühmten (von ihm selbst definierten) St.Gallen-Mafia gehörte und Protagonist einer Episode der Verdeckung eines besonders hassenswerten Mißbrauchs ist: den eines Bischofs, der einen Neffen mißbraucht hatte.
Was ihn nicht gehindert hat, an der Seite Bergoglios, der gerade zum Papst gewählt worden war, auf der Loggia delle Benedizione zu erscheinen.
Auf seinen Rat hin hat der Pontifex sich sehr schnell von Msgr. Léonard befreit und einen Schüler Danneels´ zum Erzbischof und Kardinal von Brüssel ernannt- De Kesel.
Mit den Resultaten, die wir vor Augen haben. Wie man auch nicht vergessen sollte, daß unter den Wählern , Freunden und Beratern des Pontifex auch der verstorbene Kardinal Connor O´Murphy war.
Und bei dieser Gelegenheit scheint es mit nur gerecht, die Fragen zu veröffentlichen, die vor einem Jahr, als Kardinal Murphy O´Connor noch lebte, an die zuständigen Ämter gestellt wurden, ohne daß sie eine Antwort bekamen. Hier sind sie:

1) Ob bzgl. Kardinal Murphy O´Connors auf Grund der Beschwerden britischer Laien über seine Handhabung eines oder mehrerer Fälle von sexuellem Mißbrauch während seines Episkopates eine Untersuchung in Gang ist. 

2) Ob die Untersuchung noch läuft; oder ob sie beendet ist und aus welchem Grund;

3) Datum der eventuellen Beendigung der Untersuchung

4) Ob es sich um ein Ergebnis der Untersuchung selbst handelt, oder ob es von oben ein Eingreifen in diesem Sinne gegeben hat.

Ich glaube, daß eine Antwort angesichts der Tatsache, daß Transparenz in diesen Zeiten so sehr geschätzt wird, eine willkommene Lösung wäre.

Es sollte angemerkt werden, daß-ohne bestimmte Schlüsse ziehen zu wollen- alle diese Personen zu den sogenannten progressistischen Kreisen gehören. Und das ist eine Tatsache.
Jemand aus der Entourage des regierenden Papstes hat an die Fälle Groer und Pell-aus dem Lager der Konservativen, erinnert. Aber wenn es bei Groer keine Zweifel gibt, empfehle ich in Bezug auf Pell diese dokumentierte Untersuchung von Julia Yost bei FirstThings aus dem Juli 2017 zu lesen "Der Fall gegen Kardinal Pell"- klicken-, um zu verstehen, wieviel Unsicherheit in den Vorwürfen und wieviel Feindseligkeit gegnüber der Kirche in Australien herrschen."

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti 



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