Mittwoch, 24. Oktober 2018

Msgr. Viganò fordert Bischöfe und Priester auf, ihr Schweigen zum McCarrick-Skandal zu brechen. Roberto De Mattei berichtet darüber.


Roberto De Mattei kommentiert bei Rorate Caeli die neuen Aussagen von Msgr. Viganò zum Schweigen des Vaticans zur causa McCarrrick und der Dokumentation zum us-amerikanischen Mißbrauichsskandal des Ex-Nuntius und seine Bezugnahme auf das Jüngste Gericht.
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"De MATTEI: MSGR. VIGANÒ UND DIE STUNDE DES GERICHTES"
                              Der höchste Richter 

"Im Klima des Schweigens und der regelrechete "Omerta", die in der Kirche herrschen ist noch einmal die Stimme von Erzbischof Carlo Maria Viganò hörbar geworden. In seiner Antwort auf Kardinal Marc Ouellet het er daran erinnert, daß der McCarrick-Skandal nur die Spitze eines riesigen Eisbergs ist, der durch die Dominanz einer mächtigen homosexuellen Lobby innerhalb der Kirche repräsentiert wird.

Ich will mich nicht lange bei dieser tragischen Realität aufhalten. Mir scheint dagegen, daß es wichtig ist, einen Punkt zu betonen, der ein übernatürliches Licht auf Msgr. Viganós Zeugnis wirft: die Bezugnahme auf die Verantwortung, die jeder von uns am Tag des Jüngsten Gerichts haben wird.
Indem er sich an seine Brüder im Bischofsamt und die Priester richtet, schreibt er: "Auch ihr steht vor einer Wahl. Ihr könnt wählen, euch aus dem Kampf zurückzuziehen, die Verschwörung des Schweigens zu stärken und eure Augen von der Ausbreitung der Korruption abzuwenden.
Ihr könnt euch entschuldigen, Kompromisse und Rechtfertigungen vorbringen, die den Tag der Rechtfertigung verschieben,
Ihr könnt euch mit der Falschheit und der Illusion trösten, daß es leichter sein wird, die Wahrheit morgen oder übermorgen zu sagen  usw. Andererseits könnt Ihr beschließen, zu sprechen.
Ihr könnt IHM trauen, der uns sagte "die Wahrheit wird euch frei machen,!" Ich sage nicht, daß es leicht sein wird, sich zwischen Schweigen und Sprechen zu entscheiden. Ich dränge Sie aber zu bedenken, welche Wahl Sie auf dem Totenbett und dann vor dem gerechten Richter, nicht bereuen werden."

Heute spricht niemand über die letzten Bestimmungen des Menschen, die man einmal "die vier letzten Dinge" nannte: Tod, Gericht, Hölle, Himmel.  Das ist der Grund aus dem Relativismus und Nihilismus einen  Schutzwall in der Gesellschaft haben. Der Mensch hat das Bewußtsein für seine eigene  Identität , den Zweck seines Lebens verloren und stürzt sich täglich in die Leere des Abgrunds. Dennoch kann kein vernünftiger Mensch ignorieren, daß das irdische Leben nicht alles ist.
Der Mensch ist kein Zellhaufen  sondern besteht aus Seele und Körper und nach dem Tod gibt es ein anderes Leben, das nicht das selbe sein kann für die, die entweder für das gearbeitet haben, was gut ist oder für das, was schlecht ist.
Heute leben viele Bischöfe und Priester- sogar innerhalb der Kirche- praktisch in einen Atheismus eingetaucht, als gäbe es kein zukünftiges Leben. Aber sie können nicht vergessen, daß´uns allse ein letztes Gericht erwartet. Dieses Gericht wird in zwei Augenblicken stattfinden.





Das erste Gericht- das "besondere" genannt, findet zum Zeitpunkt des Todes statt. In diesem Augenblick wird ein Lichtsstrahl die Seele in ihrer Tiefe durchdringen,um zu enthüllen, was "sie" ist und für immer ihr glückliches oder unglückliches Los festlegen.
Die Szenerie unseres Lebens wird vor unseren Augen erscheinen- vom allerersten Augenblick an, als Gott uns aus dem Nichts ins Leben brachte. Er hat uns im Leben mit unendlicher Liebe bewahrt und uns Tag für Tag, Sekunde für Sekunde, die nötige Gnade erwiesen, um uns zu retten. Beim "besonderen" Gericht werden wir klar sehen, was von unserer speziellen Berufung, die einer Mutter,  einess Vaters, eines Priesters erwartet wurde. Erleuchtet durch das Göttliche Licht wird die Seele selber  ihr endgültiges Urteil sprechennn,  das mit dem Urteil Gottes übereinstimmt.
Das Urteil wird entweder ewiges Leben oder  ewige Bestrafung sein.
Es gibt kein höheres Gerich, bei dem man Revision einlegen könnte, weil Christus der letzte, der höchste Richter ist,
Und- wie der Hl.Thomas lehrt- geht die Seele- erleuchtet durch dieses Licht von Verdienst und Versagen von allein auf ihren verdienten Platz- ähnlich wie jene Körper, die durch ihre Leichtigkeit oder Schwerkraft dort steigen oder sinken, wo sie ihre Bewegung beenden müssen. (Summa Theologiae, Suppl. 69, 2) 
"Das" erklärt Pater Garrigou Lagrange "geschieht im ersten Augenblick, in dem die Seele sich vom Körper trennt, so daß es ebenso waahr ist von einer Person, die tot ist, zu sagen "sie ist gerichtet"
("Ewiges Leben und die Tiefen der Seele, Fede e Cultura, Verona 2018, S.94)

In einer Offenbarung, die-mit Gottes Erlaubnis- ein Mönch von einem jungen Freund erhielt, der verdammt wurde, lesen wir:" im Augenblick meines Übergangs kam ich plötzlich aus der Dunkelheit.  Ich sah mich selbst in einem blendenden Licht, genau an dem Platz, wo mein toter Körper liegt. Das geschah wie im Theater, wenn die Lichter erlöschen, der Vorhang sich über einer unerwarteten, extrem hellen Szene hebt- die Szene meines Lebens.  Ich sah meine Seele wie in einem Spiegel, ich sah die zertrampelte Gnade, beginnend in meiner Jugend bis zum letzten "Nein":
Ich fühlte mich wie ein Mörder, dem sein Opfer gezeigt wird. " Bereuen? Niemals! -Sich schämmen? Niemals!"Dennoch konnte ich dem Blick dieses Gottes, den ich abgewiesen hatte, nicht widerstehen.
Wie Kain vor Abel floh, wurde meine Seele von diesem schrecklichen Anblick weit zurückgestoßen. Das war mein "bsonderes Urteil". Der unsichtbare Richter sagte: "Geh weg von mir!" Dann tauchte meine Seele-wie ein gelber Schatten von Schwefel- in die ewige Folter ein."

Die Göttliche Lehre hört aber hier nicht auf und zeigt uns ein zweites Gericht- das universale Gericht, das uns erwartet, wenn am Ende der irdischen  Dinge Gott in seiner Omnipotenz unsere irdischen Körper auferstehen läßt. Beim ersten Gericht wurde die individuelle Seele gerichtet. Beim universalen Gericht wird der Mensch mit Seele und Leib gerichtet. Dieses zweite Urteil wird öffentlich sein, weil der Mensch in eine Gesellschaft  hineingeboren wird und in ihr lebt und jede seiner Handlungen hat soziale Auswirkungen.
Das Leben jedes menschlichen Wesens wird bekannt werden, weil "da ist nichts Verborgenes, das nicht enthüllt werden wird, weil "da nichts Verstecktes ist, das nicht bekannt wird." (Luk. 12,2)
Kein Umstand wird ausgelassen, keine Handlung, kein Wort, kein Wunsch.
Worauf Pater Francesco M. Gaetani ("Das höchste Schicksal des Menschen", Università Gregoriana Roma 1951), daß alle Skandale. alle Intrigen, alle dunklen Pläne, alle heimlichen Sünden, die das Gedächtnis gestrichen hat, werden bekannt werden. Alle Masken werden fallen, Heuchler und Pharisäer werden demaskiert werden. Jene, die versucht haben, doie Schwere ihrer eigenen Sünden vor sich selbst zu verbergen, werden verwirrt sein, wenn sie sehen wie alle Ausreden, die sie vorgebracht haben, vergebens sind: die Passionen, die Umstände und die HIndernisse.
Gegen sie wird das Beispiel der Erwählten zeugen, Männer, die vielleicht schwächer und erschöoft waren, weniger begabt mit den Gaben der Natur und der Gnade, die dennoch fähig waren, der Pflicht und der Tugend treu zu bleiben. Nur über die Sünden der Guten wird Gott einen barmherzigen Schleier ziehen.

Beim Jüngsten Gericht werden die Guten öffentlich von den Bösen getrennt und ih verherrlichter Körper  wir mit Christus in den Himmel kommen, um das Königreich zu besitzen, das der Vater ihnen seit Schöpfung der Welt bereitet hat- während die Verworfenen in das ewige Feuer verdammt werden, das der Teufel und die anderen rebellischen Engel bereitet haben. Jeder von uns wird nach den Talenten beurteilt werden, die er erhalten hat- gemäß der Rolle, die Gott für uns in der Gesellschaft vorgesehen hat. Am strengsten werden die Hirten der Kirche behandelt werden, die ihre Herde berogen haben. Nicht nur jene, die den Pferch fü die WÖlfe geöffnet haben sondern auch jene. die während diese Wölfe ihre Herde verschlangen, mit den Schultern zuckten, die Augen zum HImmel erhoben, still blieben und ihre Verantwortung Gott zuschoben. Aber das Leben ist ein Annehmen  von Verantwortung und Msgr. Viganòs Zeugniss erinnert uns daran.

Die Worte des mutigen Erzbischofs sind ein öffentlicher Vorwurf an die Hirten, die schweigen. Möge Gott ihnen zeigen, daß dieses Schweigen keine unauweichliche Wahl ist. Es ist möglich, zu sprechen und manchmal ist es Pflicht. Aber das Zeugnis von Msgr. Viganò ist auch ein Ruf an alle Katholiken, über ihr zukünftoges Schicksal nachzudenken. Die Stunde des Gerichts, das uns alle erwartet, kennt nur Gott allein. Deshalb sagt Jesus: "Seid wachsam, wacht und betet. Weil Ihr nicht wißt, wann die Zeit kommt. Und was ich Euch sage, das sage ich allen:seid wachsam." (Markus 13,33,37)

Die Zeit, in der wir leben, erfordert Wachsamkeit und verlangt Entscheidungen. Es ist die historische Stunde von Stärke und Vertrauen in Gott, den unendlichen, gerechten, aber auch unendlich barmherzigen gegenüber denen, die ihm trotz ihre Schwäche offen dienen."

Quelle: Rorate Caeli, R. De Mattei


  

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