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"VATICAN-THEOLOGE: DIE KIRCHE GLEITET MIT DER AMAZONAS-EXHORTATION IN DEN PANTHEISMUS AB"
Msgr, Nicola Bux hat Papst Franziskus´ "Querida Amazonia" kritisiert weil sie problematische Möglichkeiten enthält, die vielleicht gefährlicher sind, als das Thema Zölibat selbst.
Am 12. Februar hat Msgr. Nicola Bux, ein prominenter Theologe und während des Pontifikates von Benedikt XVI früherer Berater der Glaubenskongregation die neue post-synodale Exhortation "Querida Amazonia" kommentiert und gesagt, daß das Dokument "problematische Möglichkeiten enthält, die vielleicht gefährlicher sind als das Thema Zölibat selbst."
In weiteren Kommentaren gegenüber LifeSite News (siehe vollständige Erklärung unten) erklärt der italienische Theologe, daß er in der neuen Exhortation einen Mangel an Konzentration auf Gott selbst und die Rettung der Seelen und stattdessen in dem Dokument die Gefahr sieht, daß die Kirche zulässt, in den "Pantheismus, abzugleiten, ohne es zu merken".
In der am 12. Februar veröffentlichten Exhortation gibt Papst Franziskus Erklärungen zu „indigenen“ Symbolen und „bestimmten religiösen Praktiken“ ab, die als Verteidigung der Verwendung der umstrittenen "Pachamama“ -Statuen während der Synode in Rom im vergangenen Jahr interpretiert werden könnten.
In Abschnitt 78 von Querida Amazonia erklärt Papst Franziskus, daß die Menschen "bestimmte religiöse Praktiken, die sich spontan aus dem Leben der Menschen ergeben, nicht schnell als Aberglauben oder Heidentum bezeichnen sollten“. In Abschnitt 79 fährt der Papst fort, daß es "möglich ist, ein indigenes Symbol auf irgendeine Weise aufzunehmen, ohne es notwendigerweise als Götzendienst zu betrachten“, und fügt hinzu, daß ein "Mythos, der mit spiritueller Bedeutung aufgeladen ist, zum Vorteil genutzt werden kann und nicht immer als heidnischer Irrttum angesehen werden muß."
Monsignore Bux kritisiert im Gespräch mit der italienischen Website Il Pensiero Cattolico das neue päpstliche Dokument und sagt voraus, daß die Bischöfe des Amazonas den päpstlichen Text verwenden werden, um ihre eigene Agenda umzusetzen. Er sagt, daß sie "die zuständige Autorität- den Papst - wie in der Exhortation vorgesehen - aufgrund ihrer besonderen Situation bitten werden, das Abschlussdokument der Synode zu verwenden, um die Bedürfnisse der Gemeinden zu befriedigen, weil es aus kanonischer Sicht möglich ist, das was darin gesagt wird, als Zustimmung im Lichte der Apostolischen Konstitution Episcopalis Communio vom September 2018 verstanden werden kann.
LifeSiteNews hatte in ersten Bericht über Querida Amazonia ebenfalls auf diese Konstitution und auf die Möglichkeit hingewiesen, daß Papst Franziskus damit das Schluß-Dokument der Amazonas-Synode zu einem lehramtlichen Text machen kann. In diesem vatikanischen Text von 2018 heißt es: „Wenn es ausdrücklich vom Römischen Pontifex genehmigt wird, nimmt das Schlussdokument am ordentlichen Lehramt des Nachfolgers Petri teil.“
Abgesehen von diesem Aspekt fügte Monsignore Bux in seinem Interview vom 12. Februar hinzu: „In dieser Exhortation gibt es problematische Möglichkeiten, die vielleicht weitaus größer sind als das Thema Zölibat selbst, das die Debatte fast vollständig eingenommen hat und die anderen kritischen Fragen in Bezug auf die Amazonas-Region bei der Synode in den Hintergrund gedrängt hat."
LifeSiteNews hat sich an Monsignore Bux gewandt und ihn gebeten, seine Gedanken zu diesen „problematischen Möglichkeiten“ auszulegen. In seiner Antwort bezieht sich der angesehene Theologe auf ein Zitat des Heiligen Athanasius, der darauf hinweist, daß wir uns auf Gott „den ewigen Logos“ konzentrieren müssen, von dem alle Kreaturen abhängen. Es ist Gott, „der die ganze Welt lenkt und erhält“.
Diese Abhängigkeit von und Orientierung auf Gott mit dem Ziel der Errettung wird laut Monsignore Bux in der neuen päpstlichen Exhortation nicht angemessen dargestellt. Nicht die Vision von Gott, dem Wort, sondern die „Kosmische Vision“ steht im Mittelpunkt des neuen Dokuments.
"Dem post-synodalen Dokument fehlt dieser Gesichtspunkt", erklärt er, "diese" Vision des Logos", die es katholisch machen würde. Nun, wenn die Kirche auf den Logos, auf Jesus Christus verzichtet oder ihn nur am Rande erwähnt, ist alles auf Sand gebaut. Anstatt Kulturen zu erlösen, werden sie einfach akzeptiert, und so gleitet man in den Pantheismus ab, ohne es zu merken.“
Eine solche „kosmische Vision“, die nicht auf Gott selbst konzentriert ist, wird laut Monsignore Bux den Rest des Dokuments beeinflussen "einschließlich des geplanten "Amazonischen Ritus“."Ist die Exhortation eine soziale Botschaft oder eine Verkündung der Erlösung? “ fragt Bux.
Auf ähnliche Weise haben mehrere Kritiker des Dokuments auf diese Schwäche des päpstlichen Dokuments hingewiesen, darunter die beiden Befreiungstheologie-Experten, Julio Loredo und José Antonio Ureta. Loredo sieht, daß die Ureinwohner vom Papst als Vorbilder für die Menschheit präsentiert werden. "Dieses von Papst Franziskus erwähnte" gute Leben " erklärt er, "ist eine der Säulen der indianischen Befreiungstheologie."
Eine solche Art zu leben ist hauptsächlich politisch und hat nicht viel mit der Erlösung der Menschheit zu tun, wie Monsignore Bux es ausdrücken würde.
Loredo fasst es so zusammen: „Kurz gesagt, er bestätigt, daß der Lebensstil der Amazonas-Indianer der einzige ist, der mit Gerechtigkeit vereinbar ist: Da es kein Privateigentum gibt, gibt es auch keine Unterdrückung einiger gegenüber den anderen. Die Ureinwohner leben in einer kommunitären (d.h.egalitären) Gesellschaft in kosmischer Harmonie mit der Natur. Dies ist genau das Endziel des Kommunismus, wie Friedrich Engels in „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates“ erklärte.
Eine solche Politisierung des katholischen Glaubens steht im Gegensatz zum wahren
katholischen Glauben, der darauf abzielt, Jesus Christus auf Erden zu dienen und so viele Seelen wie möglich in den Himmel zu führen.
Wie Bux in seinem Interview am 12. Februar zu einem verwandten Thema der Kirche in Italien erklärte: „Viele Katholiken und Nichtkatholiken erwarten von der Kirche, daß sie Jesus Christus und sein Evangelium bekannt macht. [....] Der Rest ist politisch und lässt so viel Zeit wie möglich. Der Heilige Geist sagt uns, daß die Welt von Christus gerettet werden kann, nicht von anderen, und daß die Kirche nur aus sich selbst heraus gestärkt werden kann, nicht von anderen.“
Erklärung von Monsignore Nicola Bux zu Querida Amazonia von Papst Franziskus
gegenüber LifeSite News
Ich habe über diese Seite, die der Heilige Athanasius geschrieben hat, meditiert, wie ich es
hier wiedergeben werde: „Um das zu verhindern und um zu verhindern, daß sich die Welt wieder in Nichts auflöst, hat Er, der die Welt durch seinen eigenen und den Ewigen Logos erschaffen und der Kreatur Existenz gegeben hat, sie nicht dem Drang und Sturm ihrer eigenen Natur überlassen, damit sie nicht in Gefahr gerät, ins Nichts zurückzufallen.
Nein, in seiner Güte lenkt und erhält er durch seinen Logos, der auch Gott ist, die ganze Welt, damit die Schöpfung fest im Licht der Führung durch die Vorsehung und die Ordnung des Logos stehen kann. Im Gegenteil, die ganze Welt beginnt, am Wort des Vaters teilzunehmen, von ihm gestützt zu werden und hört nicht auf zu leben," ( Wider die Heiden, N.41-42; PG 25,81-83).
Dem postsynodalen Dokument fehlt diese Sichtweise. mehr noch diese „Logos-Vision“, die es katholisch machen würde. Nun, wenn die Kirche auf den Logos verzichtet, auf Jesus Christus verzichtet oder ihn nur am Rande zitiert, steht alles auf Sand. Anstatt Kulturen zu erlösen, werden sie einfach akzeptiert, und so gleitet man in den Pantheismus ab,ohne es zu merken. Wir haben es mit einer gottverlassenen „kosmischen Vision“ zu tun. Der Rest ist eine Folge davon, einschließlich des geplanten „Amazonas-Ritus“. Ist die Exhortation eine soziale Botschaft oder eine Heilserklärung? Ist sie Politik oder Religion, wie jemand bemerkte?
Die katholische Kirche wird, auch wenn sie auf den "Überrest Israels“ reduziert ist, weiterhin dem fleischgewordenen Wort folgen, in dem alle Dinge bestehen. Dies ist das ewige Evangelium, das die Kirche für die ewige Erlösung des Menschen, der Geschichte und des Kosmos verkünden muss, wie Johannes Paul II seit Beginn seines Pontifikats betont hat."
Quelle: LifeSite News. Dr.M.Hickson
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