bei liturgicalnotes heute noch einmal für den Palmsonntag und seine Riten.
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"PALM-SONNTAG"
Hierzu müssen Sie Palm Sonntag 1 gelesen haben.
Die Liturgie von Pius V für Palm-Sonntag ist von Fr. Thurston in einer ordentlichen CTS-Broschüre behandelt. Er war ein eleganterer Autor als ich; und weitaus gebildeter. Aber ich denke, daß er sie wahrscheinlich falsch verstanden hat.
Er hat den Palm-Sonntag des Hl. Pius V so beschrieben:
Der vorläufige Ritus zur Segnung der Palmen besteht aus den Überresten einer ursprünglich separaten Messe. Sie umfasst alle Bestandteile einer Messe ... sogar eine Präfation ... aber nicht die Weihe und Opfergabe. Was ursprünglich passierte, war, daß die Geistliche und das Volk eine Messe in einer Kirche außerhalb der Stadt besuchten; und dann zu einer zweiten Messe in die Stadt hinein gingen.
Ich glaube, daß mit den Jahren viele von uns angefangen haben, mit Unbehagen zu fühlen, daß logischerweise zwei Möglichkeiten gleichermaßen wahrscheinlich sind:
1) Thurstons: wir haben hier die entkernten Überreste einer ursprünglich vollwertigen Messe; oder
2) das Segnen und die Austeilung der Palmzweige ist langsam durch Hinzufügungen aufgebaut worden, während die Messe das Muster dafür liefert.
Ich glaube daß man auf die zweite Möglichkeit wetten kann. Aber ich möchte auf die Prädation schauen (dir hierunten hauptsächlich von O´Connell /Finberg übersetzt wurde:
Es ist sehr treffend, sehr richtig ... Herr, Heiliger Vater, Allmächtiger, ewiger Gott, dessen Herrlichkeit in der Weisheit deiner Heiligen liegt. Denn dir dienen deine Geschöpfe, die dich als ihren einzigen Ursprung und ihren Gott anerkennen; und das ganze Gewebe des Universums stimmt ein, um dich zu preisen; und deine Heiligen segnen dich. Denn sie verkünden kühn diesen großen Namen deines einziggezeugten Sohnes vor den Königen und Mächten dieses Zeitalters. Um ihn herum stehen Engel und Erzengel ...
Ich glaube nicht, daß das ein hervorragendes Latein ist. Ich wäre überrascht, wenn das vom Hl. Leo I oder auch nur von Leo XIII komponiert wurde. Aber der Inhalt ist sehr gutes Dogma. Und er ist ansprechend fröhlich.
Wir segnen Zweige ... oder einen Zweig ... von Oliven ... oder vielleicht von Palmen. Und wir betrachten die Heiligung dieser unbelebten Teile der Schöpfung als ein Zeichen und einen Vorgeschmack (einige "Bibelgelehrte“ könnten ihren ausgefallenen gräzistischen „Prolepsis“ verwenden) der Wiederherstellung jener Schöpfung, die mit und durch den urzeitlichen Fall gefallen ist (Römer 8:18- 24; das ist lesenswert). Diese gesegneten Zweige werden in der Tat (siehe nächstes Gebet) ein „tuae gratiae sacramentum“ sein.
Als der König auf seinem Esel vorbeireitet, erwacht die Schöpfung (omnis factura tua) zum Leben (ist das ein bisschen Narnia?) und lobt ihn (collaudat). Aber auch die Heiligen segnen eifrig und sprechen mit Parrhesia vor den irdischen Mächten. Und ... verstehen Sie ... nicht nur die Heiligen, sondern auch die Engel und Erzengel schließen sich dem Lobpreis an.
So ist es eschatologisch: Wir schwanken hier am Rande der großen Wiederherstellung am Ende, wenn alles in Ordnung gebracht worden sein wird, sogar in den Bäumen an den Straßenrändern. Sie preisen bereits ihren Schöpfer, und es ist nicht verwunderlich, dass die Heiligen von dieser kosmischen Verherrlichung erfasst werden. Und ja! ... die ungefallenen himmlischen Mächte, die diese Apokatastasis sehen, haben sich um den Einziggezeugten versammelt und singen, was sie wert sind."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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