Freitag, 21. April 2023

Kirchenlehre auf Probe...

Pastor Gerald E. Murray kommentiert bei firstthings das vor kurzem veröffentlichte Schlußdokument der kontinentalen Phase der Synodenvorbereitung der us-amerikanischen Bischofskonferenz. 
Hier geht´s zum Original:   klicken

                                     "KIRCHENLEHRE ZUR PROBE" 

Das kürzlich veröffentlichte Nord-amerikanische Schlußdokument für die kontinentale Phae der Synode von 2021-2024 (NAFD) bestätigt den Verdacht, daß die Diskussionen bei der Oktobersynode zur  Synodalität sich fast sicher um das angebliche Versagen der Kirche inklusiv, einladend und respektvoll zu sein, drehen werden. Zu den angeblich Gekränkten zählt mehr als die Häfte des Gläubigen: "Frauen, junge Leute, Immigranten, rassische und sprachliche Minderheiten, LGBTQ-Personen,  ohne Ehe-Annullierung geschiedene Wiederverheiratete." Nicht aufgelistet sind gläubige Katholiken, die aus ihren Gemeinden ausgeschlossen werden, die es vorziehen, doe Traditionelle Lateinische Messe zu besuchen. Nicht alle Beschwerden sind gleich geschaffen. 

Die NAFD nimmt als gegeben an, daß es eine Spannung zwischen inklusiver, willkommen heißender und gastfreundlicher Haltung und der Treue zu Christus gibt: "Neben dem Wunsch, eine inklusivere und gastfreundlichere Kirche zu sein, war die Notwendigkeit zu verstehen, wie man gastfreundlicher sein kann, während man gleichzeitig der Lehre der Kirche treu bleibt und sie aufrechterhält.“ Die hier nur unter der Oberfläche liegende Annahme ist, daß die Treue zur Lehre der Kirche neu gedacht und überarbeitet werden muss, damit sich verschiedene Menschen nicht ausgeschlossen und abgelehnt fühlen. Die kirchliche Lehre wird auf den Prüfstand gestellt. Der Ablehnung dieser Lehre wird ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Was geht hier vor? Frauen, die die heiligen Weihen empfangen wollen, Leute, die darüber unglücklich sind, daß ihre unmoralischen sexuellen Handlungen als schwere Sünden angesehen werden, geschiedene Leute, die außerhalb der Kirche wieder heiraten und die Hl. Kommunion empfangen möchten,  sie alle beklagen sich, daß sie unfair behandelt werden. Sie behaupten, daß die Kirchenlehre verletzend und unchristlich ist und daß sie sich nur dann vollkommen von der Kirche akzeptiert fühlen und bestätigen werden, wenn ihre Wünsche und Handlungen als legitim angesehen werden und die Kirche ihre Lehre ändert.  Die NAFD  betrachtet das alles als diskussionwürdig, was bedeutet, daß jene, die auf Änderungen der Doktrin drängen, wie Propheten behandelt werden, denen man folgen muß und nicht als Häretiker zurückgewiesen. 


Über Frauen:

Delegierte nannten Frauen auch eine marginalisierteGruppe in  der Kirche. "Wir sind einen weiten Weg gekommen, aber wir bedauern die Tatsache, daß Frauen sich nicht voll einbringen können." Während immer noch Klarheit nötig ist, wie volle Mitverantwortung aussieht, schlugen die Delegierten  eine Überprüfung der verschiedenen Aspekte des Kirchenlebens, einschließlich der entscheidungstreffenden Rollen, Führung und Weihe.  Zentral bei der Differenzierung dieser Fragen, ist das gläubige Anerkennen der Taufwürde der Frauen.

Frauen sind in der Kirche nicht marginalisiert, Frauen, die die Kirchenlehre ablehnen, daß nur Männer gültig die Höheren Weihen empfangen können, stellen sich selbst in eine Position des Trotzes und entfernen sich selbst von Christus und seiner Kirche. 

Über die sogenannten sexuellen Minoritäten: 

Wie einer der Teilnehmer erklärte: 

  "Wir denken, daß  wir einladend sind, aber wir wissen, daß es Menschen gibt, die sich "außerhalb der Kirche" fühlen. Ein anderer suggerierte, das sei so, weil wir uns in Kleinigkeiten der Bewertung des Wertes von Menschen am Rande verfangen“. "Es muss zwischen der Bedeutung des Lehrens und der Notwendigkeit, Menschen in der Kirche willkommen zu heißen, unterschieden werden, insbesondere in Bezug auf unsere LGBTQ+-Brüder und -Schwestern.“ 

Die unveränderliche und sich nicht verändernde Lehre der Kirche über die schwere Unmoral der Sodomie ist in keiner Weise eine Kleinigkeit. Sie ist äußerst wichtig für die Errettung von Seelen und kann nicht abgeschafft werden, um diejenigen zu besänftigen, die sie ablehnen.

Ich muss auch anmerken, daß das Akronym "LGBTQ+“ keinen angemessenen Platz im Diskurs der Kirche hat. Die kirchliche Lehre erkennt Homosexuelle oder Bisexuelle nicht als konstitutive Kategorie von Personen an, die von Gott geschaffen wurde und sich von der Kategorie der Heterosexuellen unterscheidet. Vielmehr missbrauchen manche Menschen ihre von Gott gegebene sexuelle und reproduktive Fähigkeit, indem sie sich an homosexuellen Handlungen beteiligen. Und niemand kann sich in ein Mitglied des anderen Geschlechts verwandeln. Das ist unmöglich.

Über geschiedene und wiederverheiratet Katholiken

Einige Teilnehmer am Synodalen Prozess berichteten von dem tiefen Sinn des Leidens jener, die daran gehindert werden, die Eucharistie zu empfangen. Während es eine Reihe von Gründen für diese Tatsache  gibt, stechen unter ihnen vielleicht die Katholiken hervor, die ohne Annullierung geschieden und wieder verheiratet sind und andere, deren objektive Lebenssituation den Überzeugungen und Lehren der Kirche widerspricht.  

Ist nicht dieser "tiefe Sinn des Leidens"  eine mit Gnade erfüllte Reaktion unseres Gewissens auf sündiges Verhalten, ein Segen Gottes, der die Sünden zur Buße aufruft? Ehebrecherische Verbindungen können nicht weiß gewaschen werden, ohne die kristallklare Lehre Christi über die Unauflöslichkeit der Ehe zurück zu weisen. Was andere angeht, deren Lebensweis der Kirchenlehre widerspricht, so muß deren  Wunsch mit Christus in der Eucharistie vereint zu sein, die Ablehnung ihrer Art zu leben beinhalten. Christus stellt die Bedingungen für die Vereinigung mit ihm, nicht wir.  

Die NAFD  enthält auch Überlegungen von  Bischöfen, die an den Diskussionen teilgenommen haben. Diese Beobachtung ist bemerkenswert: "Die Bischöfe stellten auch eine große Mehrheit unserer Leute wenig oder keinen Kontakt mit dem synodalen Prozess und sind unsicher über ihre Rolle dabei. Ebenso sind viele unsicher bei der Differenzierung der Rolleeeee des Ortsbischof und des Bischofskollegiums in Verbindung mit dem Papst - während sich der Prozess entfaltet. 

Nach anderthalb Jahren des synodalen Prozesses sollte die Erkenntnis, daß die meisten Katholiken nicht beteiligt sind und daß viele Bischöfe ihre Rolle nicht kennen, alle Beteiligten dazu bringen, über dieses ganze Unterfangen nachzudenken. Die NAFD berichtete früher von der gleichen Besorgnis: "Wie ein Teilnehmer einer der virtuellen Versammlungen feststellte: ‚Die Leute wissen nicht, wofür die Synode über Synodalität ist. Sie verstehen den Zweck nicht, konnten nicht begreifen, was erreicht werden sollte."

Der synodale Prozess ist eine Übung darin eine Plattform für die Beschwerden ausgewählter katholischer Interessengruppen, die die Lehre der Kirche kompromisslos ablehnen. Die Behauptung, daß diese offenkundige Subversion das Werk des Heiligen Geistes sei, der heute zur Kirche spricht, ein Schachzug ist, um diese Revolution vor Kritik zu schützen. Was passiert, ist ein Versuch der Machtergreifung durch diejenigen, die die Lehre der katholischen Kirche gemäß ihren weltlichen Ansichten über Macht, Sex und alles andere, was sie für wichtig halten, ändern wollen. Dass dies geschieht, ist ein Skandal und eine Katastrophe. Wir müssen beten, dass Gott uns vor dieser Katastrophe verschont."

Quelle: Rev. G. Murray, firtthings


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