So lautet das Fazit des Autors des bei Silere non possum veröffentlichten Kommentars zur Botschaft, die Papst Leo an die in Bogota zur Amazonas-Kirchenkonferenz versammelten Bischöfe geschickt hat. Hier geht´s zum Original: klicken
LEO XIV MACHT PACHAMAMA EIN ENDE: "DIE NATUR DARF WEDER VERGÖTTERT NOCH WIE VON SKLAVEN ERTRAGEN WERDEN"Anlässlich der Tagung der Bischöfe der Kirchenkonferenz Amazoniens, die vom 17. bis 20. August in Bogotá tagte, sandte Papst Leo XIV. ein ermutigendes und pastorales Telegramm. Durch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bekräftigte der Papst drei wesentliche Dimensionen der Mission der Kirche im Amazonasgebiet: die Verkündigung des Evangeliums, den Respekt vor den dort lebenden Völkern und die Sorge um unser gemeinsames Zuhause
Die Worte des Papstes lassen keinen Raum für Zweideutigkeiten. Wer sich in diesen ersten hundert Tagen gefragt hat, warum Prevosts Ansatz zur Klimafrage anders erscheint als der seines vorherigen Pontifikats, findet in dieser Botschaft eine klare Antwort. Leo XIV. betont die Notwendigkeit, in unserem Verhältnis zur Natur ein authentisch christliches Gleichgewicht zu wahren. Er erinnert an die ewige Lehre der Kirche: „Nicht weniger offensichtlich ist das Recht und die Pflicht, für das Haus zu sorgen, das Gott der Vater uns als fürsorgliche Verwalter anvertraut hat, damit niemand die natürlichen Güter, die von der Güte und Schönheit des Schöpfers zeugen, verantwortungslos zerstört oder sich ihnen als Sklave oder Anbeter der Natur unterwirft.“
Diese Klarstellung ist keineswegs zweitrangig. In einer Zeit, in der der ökologische Diskurs oft Gefahr läuft, sich in eine neue Religion der Erde zu verwandeln, warnt der Papst vor der Versuchung, die Natur zu verabsolutieren und dabei zu vergessen, dass sie kein Selbstzweck ist, sondern ein Geschenk, das einem höheren Zweck dient: Gott zu preisen und das Heil der Seelen zu erlangen. Hier zitiert Leo XIV. ausdrücklich den heiligen Ignatius von Loyola (was an sich schon vielsagend ist), der uns in den Geistlichen Übungen (Nr. 23) daran erinnert, dass alles Geschaffene im Dienste unserer höchsten Berufung existiert.
Dies ist daher keine Ablehnung der Sorge um die Schöpfung, sondern vielmehr eine Mahnung, die Ebenen nicht zu verwechseln. Der Amazonas-Regenwald, seine Flüsse, die Völker, die ihn bewohnen – sie alle sind Teil eines Plans, der seinen Sinn nicht in sich selbst findet, sondern in Christus, „in dem alles zusammengeführt ist“ (Eph 1,10).
In diesem Licht fordert Leo XIV. die Bischöfe Amazoniens auf, niemals den Vorrang der Verkündigung Jesu Christi aus den Augen zu verlieren, der als Einziger den Menschen von Ungerechtigkeit und Unterdrückung erlösen kann. „Wo immer der Name Christi gepredigt wird“, heißt es in dem Telegramm, „nimmt die Ungerechtigkeit entsprechend ab.“
Die Botschaft steht somit in Kontinuität mit der Lehrtradition der Kirche: Die Natur verteidigen, ja, aber ohne in einen Naturkult zu verfallen. Die Güter der Schöpfung bewahren, aber ohne sich ihrer gefangen zu nehmen. Denn die christliche Mission, auch im Amazonasgebiet, besteht nicht darin, neue Kulte zu schaffen, sondern alles zu seiner Vollendung in Christus zu führen. Kurz gesagt : Die Zeit der Pachamama ist vorbei.
Quelle: silere non possum
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