Freitag, 11. Dezember 2015

Nach der Lichtershow- ein Ausblick in die Zukunft

Father Ray Blake hat seine ganz eigenen Gedanken zur Lichtershow, die er bei marymagdalenblog mit uns teilt. Hier geht´s zum Original:  klicken

                     "AUF DIE WAND DES PAPSTES GESCHRIEBEN"


              

Nach der Lichtershow wird er jetzt die Ansprache an die Kurie dieses Jahr illustrieren.
Wird er anfangen, Powerpoint zu benutzen? Ich würde zu gern sehen, wie er diese neopelagianischen Sauertöpfe illustrieren will.
"Parrhesia-Tag" - als der er in der Kurie bekannt ist - ist ein wichtiger Tag geworden, es ist der Tag, an dem sie sich Drinks genehmigen, um sich für das jährliche "Gegrilltwerden" zu wappnen und dann hinterher ihre Sorgen zu ertränken.
Es werden Wetten angenommen, was die Beleidigung des Jahres wird.
Eine raue Sprache beim Papst führt zu einer rauen Sprache bei den Männern (und Frauen), die Briefe für ihn schreiben, ein Msgr. versucht das Wort "prometheisch" in jedem Brief unterzubringen, den er verschickt, ein anderer hat sich auf "Schmetterlinge" spezialisiert - wie in "Schmetterlings-Christen".
Es ist ein Spiel, aber ein Spiel über offene und angstfreie Sprache, vielleicht ein bißchen intensiviert durch das Gefühl, daß man wohl bald rausgeschmissen werden wird.

Was den Hl. Vater und die Umwelt angeht, werden die Amerikaner nervös, aber wenn Plastiktüten aufbewahren oder die Heizung ein bißchen herunter drehen die Malediven rettet, den Schildkröten Verdauungsprobleme erspart oder ein Korallenriff am Leben erhält- bin ich dabei.
Ich bin ganz bei B. Pascal und seiner Wette, die Folgen eine akzeptierte Wahrheit abzulehnen, sind furchtbar, nicht ganz die Hölle, aber nicht gut, während sie anzuerkennen - in Harmonie mit der Umgebung zu sein - nicht ganz der Himmel ist. Aber es ist ein Akt der Barmherzigkeit, unsere Ressourcen zu teilen, es ist Teil des Verwalteramtes für die Schöpfung. Ich habe in den letzten 10 Jahren die Ansiedlung vom Moos an der Nordseite unserer Gebäude hier bemerkt, etwas was es vor 15 Jahren nicht gab.




Ich muß zugeben, daß ich es etwas merkwürdig finde, etwas über Katzen in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen, Fische sind wahrscheinlich noch schlimmer als Katzen, aber seien wir nicht engstirnig.
Alte Männer und alte Damen mögen diese Naturdokumentarfilme und wenn der Papst sie auf die Wände seiner Kirche bringen will, richten sie keinen Schaden an.
Ein anderer Papst könnte sich entschließen, Russische Ikonen zu zeigen, ein anderer Katechese-Material. Nächstes Jahr könnte es das Nennen oder Beschämen dieser furchtbaren Fundamentalisten, sein die wir alle hassen, aber nicht genau wissen, wer sie sind, oder ein anderer Papst könnte glückliche, fröhliche katholische Familien promoten.
Mein einziger Einwand ist, daß die Bilder dazu tendierten, die Hübschen und Flauschigen zu zeigen, nicht viele Bakterien, Krankheitsorganismen, noch nicht mal Moskitos.

Ja, wir können nervös werden, zu Recht, bei der Frage, wen der Papst zu seinen Freunden macht: die Weltbank? die UN? Grüne aller Art? Hmmm, aber am Ende muß niemand auf seine Wand schauen, sogar wenn er lieber die Wände von St. Peter benutzt als facebook.
Offensichtlich werden die Italienischen Intellektuellen das als ein bißchen "bruta figura" (Gegensatz zu bella figura) betrachten, aber das mußten sie erwarten.

Ich weiß ja, daß ich für meine radikalen Ansichten bekannt bin, aber warum reduziert der Hl. Stuhl nicht seinen CO2-Fußabdruck - wenigstens zur Erinnerung an dieses Pontifikat?
Es wäre zu einfach Laudato Si´ als Fensterrede abzutun, aber ein Anfang für den Hl. Vater wäre es, auf seine Flugreisen zu verzichten. Zu Recht hat er sich über diese "Flugplatz-Bischöfe " beschwert, aber die meisten Bischöfe, die ich kenne, verbringen einen großen Teil ihrer Zeit damit, nach Rom hin und her zu fliegen. Heute gibt es überall Skype oder sogar Telefon.
Ich mußte letztes Jahr vor einem römischen Dikasterium aussagen, 6 Leute standen vor meiner Haustür, vier von ihnen aus Rom, nur einer sprach Englisch - lächerlich!
Die Autoritäten der Stadt Rom haben gesagt, daß die Stadt nicht mit einer Implosion von Pilgern umgehen kann. Es wäre ein positiver ökologischer Schritt, den Leuten zu raten, zu Hause zu bleiben, oder wenn sie nach Rom kommen müssen, nicht zu fliegen.
Bei einer Pilgerfahrt geht es schließlich um die Reise nicht um die Ankunft.

Es ist schön, wenn der Papst kleine Autos benutzt, aber was für ein enormens Zeichen wäre es, wenn er den durch fossile Brennstoffe betriebenen Transport ganz aufgäbe? Er muß nicht rückwärts schauen, er könnte nach vorn sehen, ich bin sicher, daß es neue Technologien gibt, die der Hl. Vater herausstreichen könnte. Vatican-City ist für Elektroautos wie gemacht und wenn der Hl. Vater ins Ausland reisen muss - es gibt eine Slow-Flight-Technologie. Schon versorgt das Dach der Aula Paul VI den Vatican mit einem Großteil der benötigten Elektrizität, warum nicht den Vatican zu einem Grünen Staat erklären, fair-trade-Produkte benutzen, seinen Angestellten ein angemessenes, gerechtes Gehalt bezahlen?
Laßt uns mehr sehen als Worte!
Quelle ; marymagdalenblogspot. Father R. Blake

p.s. der Vatican war bereits zu Benedettos Zeiten - von ihm gewollt und initiiert - ein Staat mit einer klimaneutralen Bilanz, allerdings ohne den nun üblich gewordenen Medien-Hype und "Affenzirkus" der Ökologisten nebst ihrer Medien.

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