heute noch einmal über die angedachten Korrekturen am Vater-unser im Speziellen und das Bergoglio-Pontifikat im Allgemeinen.
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"HÖRT ER NIE AUF....(2) PAPST FRANZISKUS, DAS VATER-UNSER UND DAS NÄCHSTE KONKLAVE"
"Führe uns nicht in Versuchung. Es ist unwahrscheinlich, daß die griechischen und lateinischen Worte, die mit "Versuchung" übersetzt worden sind, das bedeuteten. was wir heute in der Beichte unter "Versuchung" verstehen..... die "Versuchung" etwas zu stehlen oder unbarmherzig zu sprechen oder die Augen in Zaum zu halten.
Unter "Peirasmos" verstand man eher die Zeit der Prüfung, also gefoltert oder genötigt zu werden, unseren Glauben aufzugeben. Die Schrift lehrt uns. daß das Ende der Zeiten durch solche Prüfungen und Verfolgungen gekennzeichnet sein wird. Es ist nur natürlich, Gott zu bitten, dessen Vorsehung die Zeiten lenkt, uns das zu ersparen. [Siehe Mt. 26:41; Lk. 8:13; Apokalypse 2: 10 und 3:10]
(Und nebenbei bemerkt, "Böse" (tou ponerou) kann sowohl Maskulinum als auch Neutrum sein, Viele- wahrscheinlich die meisten- denken, daß es sich auf den Bösen bezieht)
Deshalb scheint mir, daß es bei PFs Vorschlag einer Revision nicht um eine revidierte Übersetzung geht, sondern um die radikale Änderung der Bedeutung des griechischen Originals. Mit Kummer muß ich sagen, daß dieses neue Beispiel seines gigantischen Selbstbewußtseins mich nicht überrascht.
Was mich immer wieder...wie es scheint fast täglich!!...an PF irritiert, ist seine endloser Hang, das Depositum fidei, die Universale Kirche und was sie von den Aposteln oder den Generationen seither geerbt hat, zu behandeln als etwas, was in seiner Macht steht, zu ändern, zu kritisieren oder auf jede Art zuzurichten, die ihm jederzeit in den Sinn kommt.
Er ist wie ein Kleinkind, dem man Spielzeuge zum Spielen gegeben hat...ein großes, unbändiges, widerspenstiges Kind, das eher grob als umsichtig mit ihnen umgeht; dessen häufigster Satz das "ich will...." ist.
Wenn irgendwer ihm vorschlägt, vielleicht etwas vorsichtiger damit umzugehen, legt er einen Wutanfall hin.
Ich bin sehr sehr traurig, so über den Stellvertreter Christi schreiben zu müssen, aber seit seiner Wahl wollte es mir immer so vorkommen, als wolle PF besondere Aufmerksamkeit auf jene Teile seiner Persönlichkeit lenken, die sich am radikalsten von seinen Vorgängern unterscheiden.
Ein Papst, der eine genaue Untersuchung und die daraus folgende Kritik nicht mag, würde Journalisten und Kameraleute auf Distanz halten, sehr viel weniger sagen und nur nach kompetenter Beratung sprechen. Ein Geistlicher, der absichtlich Aufmerksamkeit auf sich zieht, darf sich nicht beschweren, wenn er sie bekommt, ebensowenig können seine Schmeichler das plausibel in seinem Namen tun. Dieses Pontifikat hat das unglückselige moderne Phänomen eines Berühmtheits-Papstes nicht erfunden, aber es hat gezeigt, wie gefährlich und spaltend dieser Kult ist.
Die Wahl von PF lag - denke ich - in der Verantwortung der Kardinal-Wähler, zu dem noch solche nicht-wählenden Kardinäle wie Murphy O´Connor kommen, der - wie man uns sagte - seinen Weg durch Rom dinierte, um seine Freunde und die anderen anglophonen Kardinäle dazu zu ermutigen, für Bergoglio zu stimmen (wozu er jedes Recht hatte). Aber es gibt hier vielleicht auch systemische Probeme. Ich denke nicht, daß selbst die, deren Analyse dieses Pontifikates sich völlig von meiner unterscheidet, dem, was hier folgt, widersprechen würden....
Erstens:
Es gab Zeiten, in den die Kirche mit vielleicht einem oder zwei Dutzend Kardinälen gesegnet war, schöne Kardinäle, nicht über 70; so daß im Konklave wohl jeder zumindest etwas über die berühmtesten seiner "papabilen" Brüder wußte. Wenn es 120 oder mehr Wähler gibt, ergibt sich unausweichlich die Situation, in der ein eminenter Vater "aus den Peripherien", den fast niemand kennt, von Mitwählern beeinflußt wird, die bewandert erscheinen und sich zusammentun, um ihn zu überzeugen, daß Kardinal X ein hervorragender Bursche ist. Außerdem hat PF die offene Diskussion merklich unterdrückt, die den Kardinälen formal zugestanden wurde, wenn sie sich zu den Konsistorien trafen. Seine oft verkündete Parrhesia hat seine Erfahrungen bei seinen beiden Synoden nicht überlebt.
Zweitens:
Es ist dazu gekommen, daß es aufbauend sein soll ... daß die Welt beeindruckt sein wird ... wenn ein Papst innerhalb weniger Tage gewählt wird. Fast so, als ob es gefährlich sei, wenn die Wähler sich kennen lernten oder wenn es für die wartende Presse offensichtlich würde, daß es in der Sixtinischen Kapelle ein tiefe Uneinigkeit gäbe. Selbst diese einfachen Seelen (Ratzinger und ich denken, daß sie fehlgeleitet sind) die glauben, daß der Hl. Geist den Papst wählt, könnten Schwierigkeiten dabei haben, plausible theologische Erklärungen dafür zu geben, warum der Hl. Geist so bedacht darauf sein sollte, eher durch ein Schnellfeuer-Konklave zu operieren als durch ein längerdauerndes und sorgfältiges.
Und drittens:
PF wird dem nächsten Interregnum eine Kirche und ein Hl. Kollegium vererben. die seit langer Zeit tiefer und ideologischer gespalten sind als seit langer Zeit, vielleicht sogar denn je.
Ich bete, daß das nächste Konklave sehr sehr lange dauert, sogar, wenn es das Vatican-Presse-Corps dazu ermutigt, die beobachtende Welt in solchen geheimnisvollen Mysterien wie "blockierendes Drittel" (Sperrminorität) zu unterrichten. Sicher haben die Eminenzen die Lektionen der letzten katastrophalen, zerstörerischen und spaltenden Jahre gelernt."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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