Dienstag, 16. Februar 2016

Apocalypse now

So überschreibt A.Socci seinen Kommentar zum gemeinsamen Dokument von Havanna bei LoStraniero.
Hier geht´s zum Original: klicken

"APOCALYPSE NOW DIE MEDIEN FEIERN DIE BEGEGNUNG VON FRANZISKUS MIT KYRILL, ABER SIE ZENSIEREN DIE EXPLOSIVE ERKLÄRUNG, DEN HISTORISCHEN PAKT ZUR BEKÄMPFUNG DES ISLAMISMUS UND DES LAIZISMUS OBAMAS UND EUROPAS" 

"Bei dem historischen Treffen von Papst Franziskus und dem Orthodoxen Patriarchen Kyrill, scheint durch die feierliche Erklärung, die sie unterschrieben haben, ein fast apokalyptischer Hintergrund hindurch.
"Von unserer Fähigkeit, gemeinsam Zeugnis vom wahren Geist dieser schwierigen Zeiten abzulegen, hängt zu großen Teilen die Zukunft der Menschheit ab."
Da ist ein apokalyptischer Schatten der sich- auf diskrete Weise-im Lehramt aller letzten Päpste fand, von Pius XII bis zu Benedikt XVI.
Wir stehen am Ende der Epoche der globalen atomaren Bedrohung und heute des globalen Terrorismus. In einer Zeit, in der die Selbstzerstörung der Menschheit möglich geworden ist.

Es war genau dieser Franziskus, der als er nach Mexiko aufbrach, während des Fluges diesen Aspekt mit einem rätselhaften Satz unterstrich: "Ich habe mich wie mit einem Bruder gefühlt...zwei Bischöfe, die miteinander sprechen, über die Weltlage, die Kriege die ich jetzt nicht alle ....aber die alles umfassen."
Bis dahin hatte Franziskus von einem "Dritten Weltkrieg " gesprochen. Jetzt sieht er die Gefahr eines globalen Ausbruchs.
Es ist diese dramatische Zeit, in der wir leben, die die Wiederannäherung der orientalischen Christenheit an die Römisch-Katholische nötig gemacht hat.
Orthodoxe und Katholiken haben sich schon unter den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts (das Jahrhundert des großen Christenschlachtens)  als Märtyrer zusammen gefunden und finden sich heute wieder gemeinsam verfolgt und ermordet, besonders im Mittleren Osten, wo sie ganze (und älteste) Kirchen ausradieren.

VERFOLGTE
Das ist das Hauptmotiv der historischen Begegnung und für die Erklärung, die ausdrücklich bekräftigt "Unser Blick wendet sich zuerst in jene Gegenden der Welt, in denen Christen Opfer von Verfolgung werden.
In vielen Ländern des Mittleren Ostens und Nordafrikas werden unsere Brüder und Schwestern ausgelöscht, ganze Familien, Dörfer und Städte.
Ihre Kirchen werden auf barbarische Weise geplündert und zerstört. In Syrien, im Irak und in anderen Ländern des Mittleren Ostens müssen wir mit Schmerzen den Massenexodus der Christen sehen, aus den Ländern, von denen aus unser Glaube sich ausgebreitete hat und wo sie seit Urzeiten zusammen mit anderen religiösen Gemeinschaften gelebt haben. Wir fordern die Internationale Gemeinschaft auf, dringend zu handeln, um weitere Vertreibungen der Christen aus dem Mittleren Osten zu verhindern.
Indem wir die Stimme zur Verteidigung der verfolgten Christen erheben, hoffen wir unser Mitfühlen auch für die den Gläubigen anderer religiöser Traditionen zugefügten Leiden auszudrücken, die auch Opfer des Bürgerkrieges, des Chaos und der Terrorgewalt geworden sind."

Da ist ein besonderer Punkt zu Syrien, Land der Konfrontation zwischen Putin und Obama. Die Erklärung, die Dialog und Frieden will, und fordert, den Terrorismus zu entwaffnen, steht in klarem Widerspruch zu den Kriegszielen der USA, der Türkei und Saudi-Arabiens.

AUF DEN KOPF GESTELLTE GESCHICHTE
Es ist bekannt, daß die Russisch-Orthodoxe Kirche heute Präsident Putin sehr nahe steht, der beschlossen hat- wie es Solschenyzin in den 70-er Jahren prophetischerweise vorhersah- das Land von der kommunistischen Ideologie zu befreien (und von westlichen Kolonialisierungsversuchen) und zu den christlichen Wurzeln des russischen Volkes zurückzukehren, Die Erklärung ist eine große Anerkennung dieser christlichen Wiedergeburt der Länder, die den marxistischen Atheismus erlitten haben.

Und dann verurteilen der Papst und der Patriarch die Einschränkung der Religionsfreiheit, die sich in den westlichen Ländern abspielt, die früher christlich und liberal waren.
"Die Christen sehen sich immer häufiger einer Einschränkung der Religionsfreiheit ausgesetzt, des Rechtes die eigene Überzeugung zu bezeugen und der Möglichkeit, mit ihnen konform zu leben.
Besonders stellen wir fest, daß die Umwandlung einiger Länder in säkularisierte Gesellschaften, fern von jedem Bezug zu Gott und seiner Wahrheit, eine ernste Bedrohung für die Religionsfreiheit darstellen. Für uns ist das eine Quelle der Unruhe- die aktuelle Begrenzung der Rechte der Christen, wenn nicht sogar ihre Diskriminierung, wenn einige politische Kräfte -geleitet von der Ideologie des Säkularismus - oftmals ziemlich aggressiv- versuchen, sie an den Rand des öffentlichen Lebens zu drängen.
Das bezieht sich hauptsächlich auf Europa.
Wir laden dazu ein, aufmerksam zu bleiben gegenüber einer Integration, die die religiöse Identität nicht respektiert. Um gegenüber dem Beitrag anderer Religionen zu unserer Zivilisation offen bleiben zu können, sind wir überzeugt, daß Europa seinen christlichen Wurzeln treu bleiben muß.

Wir erleben so die Umkehrung der Geschichte mit: während die die USA Obamas heute die Bedrohung durch eine laizistische und antichristliche Ideologie - darstellen, die auf massive Weise auch durch internationale Institutionen wie die UNO und die EU aufgezwungen werden, repräsentieren die ehemals kommunistischen Länder den Widerstand gegen die ideologische Kolonisierung ( Franziskus) . Und sie beabsichtigen, sie zu besiegen wie sie den Kommunismus besiegt haben."

Diese Front des Ostens ist politisch nicht kompakt-sondern auch konfliktreich (z.B. sind Polen und Rußland keine Verbündeten) Es gibt politische Feindseligkeit gegenüber Putin.
Dagegen überwindet die christliche Religion die politische Teilung und vereint Katholiken und Orthodoxe im Kampf gegen die Christenverfolgungen und gegen die Diktatur des Relativismus, die sich im Westen ausbreitet.

EXPLOSIVE WORTE
Hier die stärksten Worte, die in der Erklärung zu den sogenanten "nichtverhandetbaren Prinzipien" besonders zur Verteidigung der Ehe zwischen Mann und Frau formuliert wurden.

"Es stimmt uns traurig, daß sie andere Formen des Zusammenlebens fast auf die selbe Stufe stellen wie diese Vereinigung, während das Konzept von Vaterschaft und Mutterschaft als spezielle Berufung von Mann und Frau - geheiligt durch die biblische Tradition- aus dem öffentlichen Bewußtsein getilgt wird."

Patriarch Kyrill hat im Frühling 2013 apokalyptische Szenarien  beschworen, als er diese Länder angriff, die in"der letzen Zeit" die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert haben und wo jene, die diese von einer Minderheit durchgesetzten Gesetze bekämpfen unterdrückt werden."
Alles das ist- nach Überzeugung des Patriarchen, der die Ereignisse aus einer spirituellen Sicht betrachtet
ein gefährliches Vorzeichen der Apokalypse und hat deshalb verlangt, daß solche Gesetze auf dem Gebiet des Heiligen Rußlands nicht erlassen werden sollen, weil das bedeuten würde, daß die Nation die Straße der Selbstzerstörung beschreitet.
Ähnliche Worte hatte auch Kardinal Bergoglio 2010 als Erzbischof von Buenos Aires  ausgesprochen:
"Das ist der Neid des Dämons, durch den die Sünde in die Welt kommt: ein Neid, der das Bild Gottes zu zerstören versucht, das von Mann und Frau, für die das Gebot ausging, sich zu vermehren und sich die Welt Untertan zu machen."

In der gemeinsamen Erklärung vom Freitag heißt es dann weiter: "Wir fordern alle auf, das unveräußerliche Lebensrecht zu respektieren. Millionen von Kindern wird die Möglichkeit vorenthalten, in die Welt geboren zu werden. Die Stimme des Blutes der Nichtgeborenen schreit zu Gott."
Und dann ein harte Verdammung der Euthanasie. Und am Ende eine schwere Sorge bezüglich der Entwicklung der Techniken der künstlichen Befruchtung, weil die Manipulation des menschlichen Lebens ein Angriff auf die Fundamente der menschlichen Existenz sind.
Es ist klar, daß die Unterschrift unter diese feierliche Erklärung den Papst in Italien bezüglich des heißen Themas der homosexuellen Verbindungen exponiert, ( und das wesentlich härter als Bagnasco).
Man wird sagen, daß seine folgenden Erklärungen im Flugzeug die Tragweite des Textes minimieren ("Es ist keine politische Erklärung", "es ist eine pastorale Erklärung", "auch wenn von Säkularismus und explizit von Dingen wie biogenetische Manipulation und ähnlichen Dingen gesprochen wird")

Auf alle Fälle entzieht das Dokument de facto den Papst der Obama- und UN-Agenda, der er zuzustimmen schien, Und deshalb die Irritation der Obama-Entourage, des europäischen Establishments und der islamistischen Regime, die nicht zögern werden, von sich hören zu lassen.

Quelle: Antonio Socci, LoStraniero, Il Libero


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