Mittwoch, 30. November 2022

Musik am Abend

 G.Ph. Telemann  Sonate in D-dur 

                       

Te decet hymnus!

Hans Boersma erklärt bei firstthings Psalm 65 und den gebotenen Lobpreis Gottes, nachdem die Propheten Jeremias und Ezechiel die Rückkehr des Gottesvolkes aus dem Exil nach Jerusalem angekündigt haben. 
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                                     "COME YE THANKFUL PEOPLE" 

Te decet hymnus- Dir gebührt Lob! Diese Worte formen das lateinische incipit- die Eröffnungsworte von Psalm 65. Der Rest des Psalms - eigentlich die gesamte Schrift -sagt uns, was dieses Lob ist und warum es geboten ist. 

Die Antwort auf die Was- und die Warum-Frage ist ein und dieselbe: Jesus Christus, die menschgewordene Güte Gottes. Er ist der Inhalt unseres Lobpreises, und wir bringen ihn dar, weil Gott ihn uns zuerst gibt. Betrachtet man Jesus als die Güte Gottes, erweist sich die Grundaussage des Te decet-Hymnus als ebenso einfach wie tiefgreifend: Gott ist gut – immer und überall. Lob ist also fällig – immer und überall. Anders ausgedrückt: Gott bietet uns Jesus an; im Gegenzug bieten wir Jesus Gott an.

Die griechische Bibel hat einen schönen Titel für Psalm 65. Er lautet: "Das Lied Jeremias und Hesekiels über die Verbannten, als sie auszuziehen begannen.“ Jeremia prophezeit ein Ende des Exils nach siebzig Jahren. Auch Hesekiel kündigt die Rückkehr aus dem Exil an. Durch beide Propheten versprach der Herr der Ernte, seine Garben von den Enden der Welt hereinzubringen.

Psalm 65 ist ein Erntelied, ein Lob- und Danklied. Gottes Volk sind Erntegarben, die er zu sich nach Hause trägt. Wie es in Henry Alfords bekannter Thanksgiving-Hymne von 1844 heißt

Kommt, ihr Dankbaren, kommt,
Bringt das Erntelied nach Hause! 
Alles ist sicher eingesammelt, 
Ehe die Winterstürme beginnen; 
Gott, unser Schöpfer, sorgt dafür 
Denn wir sollen versorgt werden; 
Kommt zu Gottes eigenem Tempel, kommt; 
Bringt das Erntelied nach Hause!

Unsere Not im Exil – unsere sündige Entfremdung von Gott – macht es manchmal schwer, die Güte Gottes zu bekennen. Wie können wir darauf vertrauen, daß er uns trotz allem, was wir durchmachen, erhört, wenn wir beten: "Gewähre, Herr der Ernte, daß wir / gesundes Getreide und rein sein mögen“? Doch der heilige Jakobus unterstreicht Gottes Großzügigkeit in Christus unmissverständlich: 
"Jede gute Begabung und jede vollkommene Gabe kommt von oben herab, vom Vater der Lichter, bei dem es keine Veränderung oder keinen Schatten aufgrund von Veränderung gibt“ (Jakobus 1,17). 
Gott ist gut, nicht nur manchmal, sondern immer, denn Gott ändert sich nicht. Daher versucht Gott uns nicht (1:13). Es sind unsere eigenen Begierden, behauptet Jakobus, die uns in Versuchung führen, uns verführen, uns sündigen lassen und uns dann den Tod bringen (1:14-15).

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes anläßlich des Festtages des Hl. Andreas über liebgewonnene Erinnerungen aus anglikanischen Tagen.
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                          "TAG DES HL. ANDFREAS"

"Der Tag des Hl. Andreas ist nicht nur das Patronatsfest des Ökumenischen Patriarchates und Schottlands, sondern auch ein glücklicher und bedeutende Tag, an dem Kardinal Pole 1554 dieses Königreich England vom Schisma 

Außerdem ist es der Jahrestag einer wunderbaren Szene am Tag des Hl. Andreas 1569: die Absolution von Häresie und Schisma für die Diözese Durham. (Auch ein Tag um Eamon Duffys "Fires of Faith" wieder zu lesen?)

Wenn wir in die Vorgeschichte des Ordinariates schauen, ist es außerdem der Jahrestag der Weihe von Andrew Burnham als Bischof von Ebbsfleet. (Es war außerdem Bischof Andrew, der sich um Hilfe an Papst Benedikt wandte; und der auch den Prozess in Gang setzte, der zum Ordinariat führte). In jenen Tagen bestand in der Provinz Canterbury das alte Anglikanische System weiter, alle Bischöfe in London zu weihen, und die von Andrew wurde in der St. Paul-Kathedrale vorgenommen. Meine wichtigsten 3 Erinnerungen (außer an George Careys düstere liturgische Instinkte) zeigen jemanden,  der versucht, im südlichen Querschiff in der Bankreihe hinter mir zu sterben; an eine bemerkenswert unpassende Predigt, in der sich der Prediger über die orthodoxe (wie auch katholische) Praxis der Reliquienverehrung lustig zu machen schien; und an die Szene danach auf den Stufen draußen.

Es war, wie es früher üblich war, die Weihe von zwei Päpsten zum Preis von einem gewesen. Der andere Weihbischof wurde als neuer Suffraganbischof für diesen illiberal-liberalen Bischof Selby von Worcester bereitgestellt. Danach bildete sich an einem Ende der Treppe eine große Schlange, um Bischof Andrews Ring zu küssen und seinen bischöflichen Segen zu erhalten. Am anderen Ende schien der Konsekrant aus Worcester inmitten einer kleinen Gruppe von Freunden und Familienmitgliedern einen seltsamen kleinen rituellen Tanz aufzuführen, wobei er zeitweise seine Hosenbeine hochriss, um seine Socken in vielen Farben (Diversity Socks?) zu zeigen. Vielleicht war er ein Freimaurer oder ein Animist oder ein Krypto-Bergoglianer oder eine Reinkarnation von Pachamama. 

Die Ebbsfleet-Jahre waren lustig. Und eine feine Vorbereitung auf den eigentlichen Spaß: das Ordinariat!" 

Quelle. liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Römische Klarheit zum Synodalen Irrweg: ein Fundstück

Thorsten Paprotny kommentiert bei CNA die Ansprachen der Kardinäle Ouellet von der Bischofs-Kongregation und Ladaria von der Glaubendkongregation an die deutschen Bischöfe während ihres Ad-Limina-Besuchs in Rom. 
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Unter dem Titel

"RÖMISCHE IRRLEHREN STATT DEUTSCHKATHOLISCHER IRRLEHREN"

beginnt der Kommentar so - ZITAT

"Vielleicht haben Sie, liebe Schwestern und Brüder im Glauben, gelegentlich auch Seufzer der Erleichterung gehört, als die Ansprachen der Kardinäle Luis Ladaria und Marc Ouellet vom Vatikan publiziert worden sind? Einfach gläubige Katholiken fühlten sich mit ihren Sorgen verstanden. Alle Töchter und Söhne der Kirche, ob Kleriker und Weltchristen, die in Treue und Dankbarkeit der Lehre und Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, dem Papst und der Kirche aller Zeiten und Orte verbunden sind, freuten sich sehr über die römische Klarheit.

Zitiert sei kurz aus Kardinal Ouellets Ansprache, in der auch die Instrumentalisierung des Missbrauchsskandals klar benannt wurde: „Es ist jedoch auffällig, dass die Agenda einer begrenzten Gruppe von Theologen von vor einigen Jahrzehnten plötzlich zum Mehrheitsvorschlag des deutschen Episkopats geworden ist: Abschaffung des Pflichtzölibats, Weihe von viri probati, Zugang von Frauen zum geweihten Amt, moralische Neubewertung der Homosexualität, strukturelle und funktionale Begrenzung hierarchischer Macht, von der Gender-Theorie inspirierte Überlegungen zur Sexualität, wichtige Änderungsvorschläge zum Katechismus der Katholischen Kirche usw."  (...)

Quelle: T. Paprotny, CNA


Dienstag, 29. November 2022

Christliche Kunst

"Abstieg in die Hölle"  Duccio Buoninsegna, 1311

 

Kardinal Müller & der "offen häretische und schismatische" Synodale Weg: ein Fundstück

Das "christliche forum" veröffentlicht einen kritischen Kommentar des ehemaligen Präfekten der Glaubenskongregation Kardinal G. Müller zu den wie er sagt "offen häretischen und schismatischen" Texten des Synodalen Weges, die beim Ad-Limina-Besuch der DBK zur Sprache kamen.
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Unter dem Titel:

"ZUM ROMBESUCH DER DEUTSCHEN BISCHÖFE UND EINER "SYNODALEN" ANPASSUNG AN DIE WELT"

beginnt der Kommentar so- ZITAT

"Es ist gut, daß die offiziellen Statements der Kardinäle Luis Ladaria und Marc Quellet anlässlich des Ad-limina- Besuches der deutschen Bischöfe nun veröffentlicht worden sind. Denn mündige Katholiken haben ein Recht zu wissen, ob und welche Bedenken seitens des römischen Lehramtes an den offen häretischen und schismatischen Texten des deutsch-synodalen Weges geäußert worden sind.

Das Wort der beiden Kardinäle hat nicht nur wegen ihres Amtes Gewicht, sondern auch weil es sich um differenzierte Ausführungen von anerkannten Theologen handelt.

Denn im Unterschied zur lautstarken Mehrheit der synodalen Weggenossen wissen sie, worum es im katholischen Glauben geht und wie in der katholischen Theologie Wahrheit und Irrtum voneinander zu unterschieden sind."  (...)

Quelle: christliches forum, Kard. G. Müller

Ein päpstliches Interview und was die alten Feinde des Papa emeritus nicht hören wollen-...

Jonah McKeown kommentiert bei CNA ein Interview, das Papst Franziskus der amerikanischen Zeitschrift der Jesuiten "America" gegeben hat und in dem er die Rolle des Papa emeritus bei der Bekämpfung des sexuellen Mißbrauchs hervorhebt. Eine Tatsache die die Seilschaften seiner alten ( und neuen) Feinde nur zu gern ignorieren. 
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"PAPST FRANZISKUS: BENEDIKT XVI WAR FÜHREND BEI DER REAKTION AUF DEN SEXUELLEN MISSBRAUCH"

In einem Interview sagte Papst Franziskus vor kurzem, daß sein Vorgänger, Papst emeritus Benedikt XVI   führend darin war  "Verantwortung" für den klerikalen sexuellen Mißbrauch zu übernehmen und auf ihn mit Transparenz zu reagieren- die jüngste Verteidigung seines Vorgängers durch den Hl. Vater , der sich in seiner Heimat Deutschland Kritik bzgl. seiner Handhabung mehrerer Mißbrauchsfälle als Erzbischof vor Jahrzehnten gegenüber sieht.

In dem Interview vom 22. November, das am Montag vom America Magazine veröffentlicht wurde, diskutierte Papst Franziskus eine breite Palette von Themen, einschließlich der Reaktion der Kirche auf Enthüllungen über Missbrauch durch Geistliche. Francis sagte, obwohl "offizielle Statistiken“ zeigen, daß Missbrauch durch Geistliche einen sehr kleinen Prozentsatz aller Missbrauchsfälle in der Gesellschaft ausmacht, wenn es nur einen Fall gegeben hätte, wäre es ungeheuerlich gewesen.“

Vor der „Boston-Krise“ von 2002 seien die Täter im Rahmen der institutionellen Vertuschung einfach von Ort zu Ort versetzt worden, sagte er. 

"Die Praxis, die heute noch in einigen Familien und Institutionen aufrechterhalten wird, bestand darin, sie zu vertuschen. Die Kirche traf die Entscheidung, nicht [mehr] zu vertuschen. Von dort aus wurden Fortschritte bei Gerichtsverfahren erzielt, die Schaffung der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen“, sagte der Papst, wie America berichtete.

"Hier ist Kardinal O’Malley aus Boston ein großartiges Beispiel, der die Einstellung hatte, ++den Schutz von Minderjährigen innerhalb der Kirche zu institutionalisieren. Wenn ehrliche Menschen sehen, wie die Kirche die Verantwortung für diese Monstrosität übernimmt, verstehen sie, daß die Kirche eine Sache ist, während die Täter, die von der Kirche bestraft werden, eine andere sind. Der Anführer bei diesen Entscheidungen war Benedikt XVI.“

Während seines fast achtjährigen Pontifikats, das 2005 begann, entließ Benedikt XVI. Hunderte* von Missbrauchern aus dem klerikalen Stand, traf sich regelmäßig mit Missbrauchsopfern und sprach die Missbrauchskrise in Irland in einem Hirtenbrief von 2010 an. 2013 trat er vom Papsttum zurück.

Das ist nicht das erste Mal, daß Papst Franziskus die Bilanz seines Vorgängers im Umgang mit sexuellem Missbrauch verteidigt. Inmitten einer laufenden Abrechnung über die Behandlung von Missbrauchsfällen durch Benedikt XVI. in München, wo er von 1977 bis 1982 Erzbischof war, rief Papst Franziskus dazu auf, Benedikt XVI. seine Unterstützung anzubieten, weil der emeritierte Papst Kritik ausgesetzt ist.

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Folgen der Globalisierung für ein geliebtes altes Café und andere Traditionsgaststätten, die nicht nur in England zu beklagen sind.  Und er wünscht sich eine ein wenig drastische Abhilfe... 
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                         "ZUCCHINI ODER ZUCCHETTI" 

Anscheinend hat das "Mitra" nach wer weiß wie vielen stolzen Jahren als lebendiger, höchst dynamischen, stolzen Jahre Schandfleck der High Street...als italienisches Ketten-Restaurant wiedereröffnet. 

Wie deprimierend. Kann sich wirklich jemand vorstellen, wie Peter Wimsey Reggie Pomfret in einer Eye-Tie-Kette frühstückt? Schlimm genug, schon mit der Realität leben zu müssen, daß das Fuller's, die Heimat von Kaffee- und Walnusskuchen, jetzt ein Burger King ist. Daß das Luna Caprese und das Elizabeth orientalisch geworden sind (ganz zu schweigen von den meisten Teilen von Soho).

Und hast du gesehen, was die gnadenlosen welschen Horden dem Cornmarket angetan haben? Aber jetzt das.

Kommt herab freundliche Bomben und ..äh ...Slough verdient eure Aufmerksamkeit nicht mehr ... Ich habe nur einen Wunsch: daß sich die Leute daran erinnern, daß ich der Erste war, der ... im Interesse von Sparsamkeit und Prägnanz ... vorgeschlagen hat, dem alten Mitra den Spitznamen der Hochkirche: Il Zucchetto zu geben.

Ja ... ich weiß das ..."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Fundstück

Urs Buhlmann befaßt sich in einem Beitrag für "Die Tagespost" mit der Bedeutung des Naturrechts für die Kirche und bezieht sich u.a. dabei auf die Bundestagsrede von Papst Benedikt XVI und das Buch des Priesters Andrzej Dominik Kuciski "Wegweiser in ethischer Verirrung Naturrecht auf dem Prüfstand".  Hier geht´s zum Original: klicken

unter dem Titel

"SPAEMANNS ERBE"

beginnt der Artikel so - ZITAT

"Das Naturrecht, einst ein Merkmal katholischen Philosophierens und auch anschlussfähig gegenüber anderen Religionen, ist ins Hintertreffen geraten. In der Nachkonzilszeit von der Kirche immer mehr geleugnet, gewinnt es wieder, zumal in Krisenzeiten, neue Anhänger vor dem Hintergrund der Suche nach gemeinsamen ethischen Maßstäben. Der im Erzbistum Köln inkardinierte Priester des Neokatechumenats Andrzej Dominik Kuciski hat ein gewinnendes Plädoyer für dieses mit der Natur des Menschen und der Natur der Welt argumentierende Ordnungsprinzip vorgelegt, das der aktuellen Zersplitterung der anthropologischen Ansätze etwas entgegenzuhalten weiß."(...)

Quelle: U.Buhlmann, Die Tagespost

Montag, 28. November 2022

Christliche Kunst

 Mittelalterliche Bibel.  ~1372

Fr. Hunwicke spricht...

bei litugicalnotes heute über zwei Bonmots von Dom Gregorn Dix über "ältere Bischöfe". Die Antwort auf die Frage nach der Relevanz für unsere Tage überläßt er den Lesern.

"DOM GREGORY DIX UND DAS AKTUELLE MANAGEMENT" 

In diesen beiden Schnipseln spricht der große, wenn auch gelegentlich bissige, Mystagoge des Patrimoniums tatsächlich nicht über einen Papst sondern über die Kirche der englischen Bischöfe der 1940-er. Ich überlasse es den Lesern zu entscheiden, ob das irgendeine Relevanz für unser Jahrzehnt hat. 

"Alte Männer, die in Eile sind, ihre Lieblingsträume zu realisieren, können sehr kurzsichtig sein" 

" Sogar der beste und energiereichste Bischof wird eines Tages von seinen Werek ausruhen müssen und die Lanze seines Nachfolgers befreit die Diözese oft von der Bedrohung durch eine andere Windmühle." (Vielleicht hätte der Streusand des Moulins Rouge ein passendes Wappen für die bischöflichen Bewunderer von Bergoglio sein können. Ja, ich weiß das...)

Angesichts des temperamentvollen Enthusiasmus, der Gelehrsamkeit und des Witzes, mit denen Dom Gregory die Dekrete des Ersten Vatikanischen Konzils über den Primat und die Unfehlbarkeit des Römischen Papstes erklärte und verteidigte, ist es eine Schande, dass er heute nicht da ist, um seine Verteidigung von Pastor aeternus zu einer Zeit wieder aufzunehmen, in der es so hartnäckigen impliziten Angriffen aus Kreisen ausgesetzt ist, die dem Papst selbst so nahestehen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Die DBK im Trotz-Modus

Luisella Scrosati setzt sich in La Nuova Bussola Quotidiana mit dem Ausgang und Nachwirkungen des Ad-Limina-Besuchs der DBK in Rom und spricht -wie viele Italiener- unverhohlen von einer "Rückkehr Luthers".  Hier geht´s zum Original:  klicken

DIE RÜCKKEHR LUTHERS

"DIE DEUTSCHE SYNODE GEHT TROTZ ROM WEITER"

Nach dem römischen Treffen über den deutschen synodalen Weg lehnten die deutschen Bischöfe das von Kardinal Ouellet geforderte Moratorium für Vorschläge ab, die darauf abzielen, die Moral und das Priestertum zu kippen. Die 800.000 Mitarbeiter der deutschen Kirche müssen derweil keinen Moralkodex mehr unterschreiben.

Am vergangenen 24. November veröffentlichte der Osservatore Romano die vollständigen Beiträge des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Msgr. Georg Bätzing, des Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Kard. Francisco Ladaria Ferrer und des Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe, Kard. Marc Ouellet während des Treffens im Institutum Augustinianum zwischen den Leitern einiger Dikasterien der Römischen Kurie und den mehr als sechzig Bischöfen der katholischen Kirche in Deutschland, die zum "Ad-limina"-Besuch nach Rom gekommen waren (siehe hier).

Die wirkliche Neuigkeit, die in den veröffentlichten Texten enthalten ist, ist die Forderung nach einem Moratorium, die von Kardinal Ouellet  vorgebracht wurde.zu den Vorschlägen, die in den verschiedenen Dokumenten des Synodalen Weges schwarz auf weiß formuliert sind: sieben ziemlich substanzielle Texte, die Bätzing in seiner Rede präzisieren wollte und erklärte, daß sie "von mehr als zwei Dritteln der Bischöfe, sogar bis zu 85 Prozent" angenommen worden seien. Oullet erklärte, daß dieses Moratorium "uns   im Hinblick auf "eine substanzielle Überprüfung, die später durchgeführt werden soll,notwendig erscheint"
Und er fügte hinzu, daß "der Hauptgrund für dieses Moratorium die Sorge um die Einheit der Kirche ist". Oullet verheimlichte nicht, daß das, was auf der deutschen Synode herauskam, "eine grundlegende Veränderung darstellt, die ernsthafte Besorgnis hervorruft", und viele unter den Gläubigen und Beobachtern haben angesichts ihres Abdriftens ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Die Abschaffung des Zölibats, die Ordination von viri probati und Frauen, die moralische Aufwertung von Homosexualität und Offenheit für die Gendertheorie sowie die Abwertung der bischöflichen Macht waren die Kernpunkte der "Agenda einer begrenzten Gruppe von Theologen vor einigen Jahrzehnten", die "plötzlich zum Mehrheitsvorschlag des deutschen Episkopats" geworden ist.

Papst Franziskus´ Reformen: eine Rückkehr vor das Konklave von 2005 und eine "Wieder-Verweltlichung" der Kirche?

In seiner heutigen Kolumne für Monday at the Vatican kommentiert und analysiert A. Gagliarducci anläßlich der angekündigten Kommissionierung von Caritas Internationalis kritisch den Stand der vielbesungenen Reformen von Papst Franziskus.
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"PAPST FRANZISKUS, REVOLUTION ODER RESTAURATION?" 

Papst Franziskus´Entscheidung, Caritas International zu kommissionieren, stellt für das Pontifikat erneutes Abtauchen in die Vergangenheit. Der Gedanke die Statuten von Caritas nach 10 Jahren und die präzise Ausrichtung, die Benedikt XVI ihnen gegeben hat riskiert, den Eindruck zu erwecken, daß es kein genuines Interesser daran gibt, die Kirche zu reformieren. Stattdessen scheint es den Wunsch zu geben, die Zeiger der Uhr auf die Zeit vor Benedikt XVI zurückzudrehen.

Um diese Äußerung zu verstehen, müssen wir ins Jahr 2012 und die von Benedikt XVI gewünschte Reform der Statuten von Caritas Internationalis zurückgehen. Die Reform kam mitten in einer intensiven Debatte, die in der Institution entstanden war, als beschlossen wurde Lesley-Ann Knight als Generalsekretärin der Vereinigung nicht wiederzuwählen.

Knights Arbeit war vom damaligen Präsidenten Kardinal Oscar Andrés Rodrigues Maradiaga gepriesen worden. Aber es gab diverse Probleme. 

Z.B. schloss sich während ihrer Amtszeit die kanadische Organisation für Entwicklung und Friede (CCODP) der Vereinigung Caritas Internationalis an. Viele Pro-Life-Organisationen wiesen darauf hin, daß diese CCODP die Legalisierung von Abtreibung unterstützte, Empfängnisverhütungsmittel verteilte und die Gender-Politik unterstützte. Knight dagegen verteidigte die CCODP in einem Brief an Spender. 

Diese Umstände veranlaßten Benedikt XVI dazu, die Statuten von Caritas Internationalis zu reformieren, die Vereinigung unter den Schirm des damaligen Päpstlichen Rates Cor Unum zu stellen. Die neuen Statuten legten auch eine Reihe von Prinzipien fest, daß dem Risiko vorbeugten, in der Vereinigung Organisationen aufzunehmen, die nicht mit der Katholischen Lehre übereinstimmten. 

Es war das von Benedikts XVI Enzyklika in "Caritas in veritate" beschriebene Prinzip. Prinzipien, die die scheidende Generalsekretärin in einem Interview kritisierte, in dem sie betonte, daß ein zu katholisches Prinzip die Spender fernhalten würde. Knight wurde später Vorsitzende der humanitären Organisation The Elders, zu deren Präsidenten Kofi Annan zählte, der die kontroversen globalistischen Prinzipien weiterführte.

Sonntag, 27. November 2022

Wie schöne leucht der Morgenstern...


                

                                                    Wie schön leuchtet der Morgenstern
                                                    voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn,
                                                    die süße Wurzel Jesse.
                                                    Du Sohn Davids aus Jakobs Stamm,
                                                    mein König und mein Bräutigam,
                                                    hast mir mein Herz besessen;
                                                    lieblich,
                                                    freundlich,
                                                    schön und herrlich,
                                                    groß und ehrlich,
                                                    reich an Gaben,
                                                    hoch und sehr prächtig erhaben. 


Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über einen Text, in dem Fr. Aidan Nichols sich kritisch mit den Bischofsernennungen im Bergoglio-Pontifikat auseinandersetzt. 

"FR. AIDAN NICHOLS ZU DEN BISCHOFS-ERNENNUNGEN" 

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Im August 2017 hielt der beste Theologe der anglophonen Welt einen Vortrag, der teilweise vom Catholic Herald veröffentlicht wurde, Die Tatsache, daß der volle Text in der Folge nicht zugänglich war, läßt unabweislich den Verdacht aufkommen, daß der Pater unter Druck gesetzt wurde.

Heute will ich einfach nur darauf hinweisen, daß mehr als ein Jahr vor Kardinal Müllers beunruhigenden Worten über diese fragwürdigen Individuen, theologische Analphabeten; die sich dem Bergoglianismus verschrieben haben, die für höhere Ämter der Hierarchie ernannt werden; und daß vor den Enthüllungen Seiner Exzellenz Erzbischof Viganos  Fr. Aidan mit großer Klarheit über dieses Thema gesprochen hat. Seine Antennen müssen sehr empfindlich sein!

Das Programm [des Papstes] wäre nicht so weit vorangekommen, wenn nicht theologische Liberale - allgemein mit kleinsten Unterscheidungen- bis in jüngste Zeit für hohe Ämter sowohl im Weltepiskopat als auch in den Rängen der römischen Kurie ernannt worden wären" (...)

Cupich und Tobin wurden einige Monate vor dr. Nichols Vorlesung 1m 19. November 2016 zu Kardinälen kreiert. 

Das Zeugnis von Erzbischof Viganò behauptet., daß die Ernennung von Cupich für Chicago (18. November 2014) und von Tobin für Newark (7.November 2016) von McCarrick, Maradiaga und Wuerl orchestriert wurden...ihre Namen gehörten nicht zu den von der Nuntiatur für Chicago und Newark Vorgeschlagenen. 

Es wäre eine gute Sache, wenn von nun an die Terna, die von den Nuntien dem Hl. Stuhl vorgeschlagenen Namen für vakante Bischofssitze veröddentlicht würden. 

Das Gottesvolk sollte nicht auf einen Vigano (Gott segne ihn) warten müssen, der kommt, bevor sie wissen können, was für ihre eigene Ortskirche vorgeschlagen wird. Ihnen sollte das Recht, sich eine eigene Meinung sowohl über die vorgeschlagenen drei Namen und---wenn es passiert....auch warum alle drei nicht berücksichtigt wurden, damit der Job einem anderen gegeben werden kann. 

Sie sollten wie Erwachsenen behandelt werden.

Das ist, was in der angelsächsischen Kulturwelt als RECHENSCHAFTSPFLICHT bekannt ist.2

Quelle: liturgicalnotes, Fr..J.Hunwicke

Msgr. ICS kommentiert die Erzählungen im Vatican

Anläßlich einiger Aussagen, die Kardinal Becciu in einem Interview mit "La Verità " über Papst Franziskus gemacht hat, veröffentlicht Marco Tosatti bei Stilum Curiae, einen Kommentar von Msgr. ICS über die Verflechtungen beim Verkauf der Londooner Immobilie, den aktuellen Zustand der Gesellschaft Jesu und die Leitung des Vaticans,
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"MSGR. ICS UND DIE VATICAN SAGA. BERGOGLIO & BECCIU: B&B" 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Mons. Ics gibt uns diesen unbezahlbaren Kommentar zu den neuesten Ereignissen in der vatikanischen Saga. Viel Spaß beim Lesen.

§§§

Bergoglio-Becciu: B&B (Bed & Breakfast).

Heute auf der ersten Seite von La Verità -Kardinal Becciu: "Bergoglio will, dass ich tot bin." Dann überfällt er den Papst am Telefon. - Der Kardinal zu seiner Familie: "Ich hätte nicht gedacht, daß es so weit gehen würde." Verwandte "Er ist ein Feigling"....

Usw., es ist die gleiche Geschichte, die wir seit ein paar Jahren über den Verkaufsspektakel um die Londoner Immobilie lesen. Wer weiß, vielleicht um sie in ein B & B – Bergoglio-Becciu zu verwandeln.
Wir sind nicht überrascht, selbst wenn wir diese Überlegungen eines Kardinals über seinen Papst lesen, der seine Karriere gefördert hat, wir sind erstaunt, daß jemand immer noch Gehorsam gegenüber dem oben Genannten fordert. Wie es alle verschiedenen katholischen Orden, Kongregationen, Prälaturen und Vereinigungen und Institute offiziell machen, fürchten sie -sind sogar verängstigt,- in Opposition zu allem zu geraten, was das oberste Oberhaupt der Kirche sagt oder tut. Und was macht der?

Er beauftragt und setzt einen Jesuiten als Kommissar ein.

Zwei Jahre lang steigt Becciu in Freundschaft und Komplizenschaft mit dem allerheiligsten regierenden Papst auf und ab. Ist das alles mysteriös? Oder ist es ein Problem von Dossiers, die herauskommen,, zurückkommen, bedrohlich agitiert werden und dann wieder auftauchen?

Kommentar zum Urteil gegen Kardinal Zen

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den zuvor bei Tradizione Famiglia erschienenen Kommentar von José Antonio Ureta zum Urteil, das vom Gericht in HongKong verhängte Urteil gegen Kardinal Joseph Zen.
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"DIE VERURTEILUNG VON KARDINAL ZEN.  EIN KOMMENTAR VON JOSÉ ANTONIO URETA" 

Liebe StilumCuriale, während zwischen Rom und Peking Schweigen und Komplizenschaft stattfinden, die die immer bereitwillige Empörung der schönen – auch und vor allem katholischen – Progressiven nicht wecken, bieten wir Ihnen diesen in Tradizione Famiglia Properties veröffentlichten Kommentar von José Antonio Ureta, dem wir aufrichtig danken. Gute Lektüre. 

§§§


Die Verhaftung von und Anklage gegen Kardinal Joseph Zen hat einmal mehr gezeigt, wie schädlich sich das geheime vorläufige Abkommen zwischen dem Vatikan und der Pekinger Regierung über die Ernennung von Bischöfen für die katholische Kirche erweist. Das Abkommen steckt alle Katholiken in einen Käfig, der von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) eingerichtet wurde, ohne konkreten Nutzen für Pastoren und Gläubige. Die Rückkehr zu einem System des "königlichen Patronatstums", aus dem sich die Kirche nach mehreren Jahrhunderten des Tauziehens mit den verschiedenen weltlichen Mächten kaum befreien konnte., bringt schwerwiegende Einschränkungen der Religionsfreiheit mit sich. Tatsächlich hat die KPCh unter dem Vorwand der "Sinisierung" neue "Vorschriften für religiöse Angelegenheiten" und neue "Verwaltungsmaßnahmen für religiöse Gruppen" eingeführt, die strenge Kriterien für die Registrierung und Aktivität religiöser Organisationen und ihrer Führer festlegen. Ein Beispiel vor allem: "Religiöse Organisationen müssen die Führung der Kommunistischen Partei Chinas unterstützen" und "die Grundwerte des Sozialismus verkörpern" 

Was die Reaktion der Katholiken auslöste, war vor allem die Tatsache, daß die Registrierung als religiöse Einheit ausdrücklich die Einhaltung des Prinzips der Unabhängigkeit, Autonomie und Selbstverwaltung der jeweiligen religiösen Einheit erfordert. Dies ist nichts anderes als eine Wiederbelebung der Lehre der Drei Autonomien, die 1954 von Pius XII. verurteilt wurde, deren Annahme durch die Chinesische Patriotische Kirche dann zu ihrer Einstufung als schismatische Kirche führte. Trotzdem riet der Vatikan im Juni 2019 chinesischen Bischöfen und Priestern, sich beim Staat registrieren zu lassen. .

Drei Monate zuvor hatte Kardinal Pietro Parolin im Vorwort zu einem von Pater Antonio Spadaro für La Civiltà Cattolica herausgegebenen Band mit dem Titel Die Kirche in China – Eine Zukunft zum Schreiben dazu tendiert, den schweren Zusammenbruch der Vorbereitungen im Voraus zu rechtfertigen, indem er erklärte: "Die eigentlichen Ziele des Handelns des Heiligen Stuhls, auch im spezifischen chinesischen Kontext, bleiben die gleichen wie immer: Salus animarum und die Libertas Ecclesiae. Für die Kirche in China bedeutet dies die Möglichkeit, das Evangelium Christi in größerer Freiheit zu verkünden, und zwar in einem sozialen, kulturellen und politischen Rahmen größeren Vertrauens. 

Wir überlassen anderen die Aufgabe, aus der Sicht der Theologie und des kanonischen Rechts die Schwere dieser Aufstachelung zum Festhalten am "patriotischen" Schisma zu analysieren. In diesem Artikel wollen wir einen Aspekt der Tätigkeit des Heiligen Stuhls in China ansprechen, der die Soziallehre der Kirche betrifft. Das ist die den anerkannten Religionsgemeinschaften auferlegte Verpflichtung, "das sozialistische System" und "den Weg des Sozialismus chinesischer Prägung" zu unterstützen und darüber hinaus "die Grundwerte des Sozialismus zu verkörpern".

Das Problem, das sich stellt, ist folgendes: angenommen, die Registrierung bei der Abteilung für religiöse Angelegenheiten würde nicht die Einhaltung des schismatischen Prinzips der drei Autonomien erfordern, könnte die katholische Kirche dann eine Klausel akzeptieren, die sie verpflichtet, das sozialistische System zu verteidigen oder zumindest seine Lehren über Privateigentum zum Schweigen zu bringen? Mit anderen Worten, wie wichtig ist das Privateigentum in der gesamten Soziallehre der Kirche und inwieweit kann seine Verkündigung im Namen der von Kardinal Parolin berufenen salus animarum und libertaEcclesiae geopfert werden? Würde die Verkündigung des Evangeliums in einem Missionsland wie China und die Verwaltung der Sakramente für die katholische Minderheit das Schweigen des reichen kirchlichen Lehramtes zur Verteidigung des Privateigentums rechtfertigen?

Samstag, 26. November 2022

Christliche Kunst

 "Die Berufung der Apostel Petrus und Andreas", Duccio Buoninsegna, 1311

Fundstück

Kardinal G.Müller veröffentlicht bei kathnet seinen Kommentar zum Ad-Limina-Besuch der DBK
und zum Mangel an theologischer Kompetenz in den Forderungen der Synodalen Weggefährten.
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unter dem Titel:

"DER VERUNGLÜCKTE ROMBESUCH DER DEUTSCHEN BISCHÖFE"

beginnt der Kommentar so -ZITAT

"Es ist gut, da? die offiziellen Statements der Kardinäle Luis Ladaria und Marc Ouellet anlässlich des Ad-limina- Besuches der deutschen Bischöfe nun veröffentlicht worden sind. Denn mündige Katholiken haben ein Recht zu wissen, ob und welche Bedenken seitens des römischen Lehramtes an den offen häretischen und schismatischen Texten des deutsch-synodalen Weges geäußert worden sind. Das Wort der beiden Kardinäle hat nicht nur wegen ihres Amtes Gewicht, sondern auch weil es sich um differenzierte Ausführungen von anerkannten Theologen handelt. Denn im Unterschied zur lautstarken Mehrheit der synodalen Weggenossen wissen sie, worum es im katholischen Glauben geht und wie in der katholischen Theologie Wahrheit und Irrtum voneinander zu unterschieden sind. Nicht von ungefähr wird das II. Vatikanische Konzil zitiert mit der grundlegenden Einsicht, dass die Selbst-Offenbarung Gottes in Jesus Christus in ihrer ganzen Fülle gegeben ist und im Heiligen Geist durch die Kirche vermittels der Heiligen Schrift, der Apostolischen Tradition und des kirchlichen Lehramtes unverkürzt und unverfälscht vergegenwärtigt wird (vgl. Dei verbum 1-10)." (...)

Quelle: Kard. G.Müller, kathnet

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über Beziehungen zwischen Anglikanern und Orthodoxen bereits in früheren Zeiten. Hier geht´s zum Original:  klicken

                    "NACHRICHTEN AUS DER ABTEI"

Das ist es, was am Anfang steht.

Die dritte Notiz geht so: "Wir sind sehr glücklich, den exilierten Metropoliten von Kiew, Antonius und seinen Kaplan Fr. Theodosius im Kloster willkommen zu heißen. Sie sind während des Besuchs des Metropoliten in England, um den Archimandriten Nikolai als russischen Bischof in England zu weihen, mehrere Tage bei uns geblieben sind."

Und auf der anderen Seite:"Begleitet von Fr. Dom Martin Collett war Vater Abt- bei dieser Weihe anwesend, die in der Kirche des Hl. Philips in der Buckingham Road stattfand und auf speziellen Wunsch des Metropoliten und der Zustimmung des Bischofs von London trug Vater Abt Pluviale und Mitra. 

"Dann besuchte Bischof Nikolai Nashdom und war bei der Pontifikal-Messe am Fest des Hl. Benedikts anwesend."

Diese ganze Orthodoxerei...Kiew, geflüchtet Osteuropäische Hierarchen... ideologische Militäreinheiten, die in Osteuropa herumgaloppieren ...na gut, Sie haben sicher erraten, daß diese Zeitschrift von der [anglikanischen] Benediktinischen Gemeinde in Nashdom mit September 1929 datiert sind. 

Tempora mutantur... und deshalb wurde die frühere anglikanische Kirche des Hl. Philip später abgerissen, um den Ausbau- natürlich der Coach-Station- zu ermöglichen. Wikipedia nimmt die Geschichte auf: "Am 28. November [1918] wurde Erzbischof Anthony in den Rang des Metropoliten erhoben...im Januar 1916, Metropolit Anthony war beim Ganz-Ukrainischen Konzil in Kiew anwesend. Metropolitan Anthony wurde auf die Kathedra von Kiew gewählt und kehrte zurück, als die Stadt durch die kaiserlichen deutschen Truppen eingenommen wurde. Seine Wahl wurde jedoch wegen seiner Opposition gegen die ukrainische Autokephalie von den Autoritäten nicht anerkannt,

"...im September 1920 wurde er von General Pyotr Wrangel auf die Krim eingeladen, die damals von Wrangelks anti-bolschewistischen Truppen kontrolliert wurde. Nach deren Niederlage im November 1920 verließ Anthony Russland fürv immer."

Er wurde einer der Gründer von ROCOR, der Russian Orthodox Church outside Russia. 

Die anglikanische Papalisten-Bewegung, die am Ende zu den Ordinariaten führte, war ziemlich überraschend sehr pro-orthodox. Es wird Ihnen nicht schwerfallen, Bilder von Fr. Hope Patten und Fr. Fynes Clinton, die sich mit Russki-Hierarchen in Walsingham in der Zwischenkriegszeit gut verstanden.  

Ich stimme von Herzen zu; es war eine praktische Ausarbeitung der Ekklesiologie dieser Zeit die vom Papsttum akzeptiert wurde und in unserer Zeit von Kardinal Ratzinger in Communionus notio und Dominus Iesus erklärt wurde."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

Das Urteil gegen Kardinal Zen und der Vatican

Riccardo Cascioli kommentiert in einem Leitartikel für La Nuova Bussola Quotidiana kritisch das HongKonger Urteil gegen Kardinal Zen und seine Bedeutung für den Hl.Stuhl.. 
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"KARDINAL ZEN VERURTEILT, EINE SCHANDE FÜR DEN HL. STUHL"

Das erste Urteil, das das Hongkonger Tribunal gegen Kardinal Zen verhängt hat, ist leicht, aber von großer politischer und religiöser Bedeutung. Und bald wird es einen zweiten Prozess wegen "Verschwörung" geben, der den Heiligen Stuhl, der weiterhin sein ungerechtfertigtes Schweigen bewahrt, um das Abkommen mit Peking zu retten, noch mehr in Verlegenheit bringen wird.

Wie erwartet, wurde Kardinal Joseph Zen zusammen mit fünf anderen Angeklagten vom Hongkonger Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er einen humanitären Fonds, der die Protagonisten der pro-demokratischen Demonstrationen 2019 unterstützte, nicht korrekt registriert hatte. Die Strafe ist, alles in allem, leicht, 4 Tausend Hongkong-Dollar (knapp 500 Euro), obwohl die Höchststrafe viermal höher gewesen wäre, aber es hat offensichtlich eine starke symbolische Bedeutung.

Und das ist nur das Vorspiel, denn Kardinal Zen wird sich bald einem viel schwereren Prozess stellen müssen, dem wegen der "Absprache" mit ausländischen Kräften, immer im Zusammenhang mit der Unterstützung von pro-demokratischen Demonstrationen, die das umstrittene Sicherheitsgesetz 2020 als sehr schweres Verbrechen betrachtet. Auch hier wäre eine Inhaftierung von Kardinal Zen angesichts seines fortgeschrittenen Alters (fast 91 Jahre) zwar sehr unwahrscheinlich, eine mögliche Verurteilung hätte aber dennoch enorme politische und religiöse Bedeutung.

Die Geschichte ist bekannt: Kardinal Zen hatte zusammen mit den anderen Angeklagten im Juni 2019 den Humanitären Fonds 612 gegründet, um Menschen, die bei pro-demokratischen Demonstrationen verhaftet oder verletzt wurden, wirtschaftliche, psychologische und gesundheitliche Hilfe zu leisten. Die Hongkonger Behörden beurteilten diesen Fonds nach dem Sicherheitsgesetz als politisch und nicht humanitär und stellten damit die Registrierungsmethode in Frage.

Der Prozess und die Verurteilung von Kardinal Zen wäre schon in normalen Zeiten eine ernste Geste, aber die Tatsache, daß das geheime Abkommen zwischen China und dem Heiligen Stuhl über die Ernennung von Bischöfen, das erst vor einem Monat erneuert wurde, macht die ganze Angelegenheit zu einem riesigen Skandal. Vor allem für die Kirche, die dem chinesischen Regime unterworfen zu sein scheint, eine Kirche, die bereit ist, ihre Freiheit gegen das klassische Linsengericht versprochener Ernennungen von Bischöfen einzutauschen, mit der Pipette und treu zur Kommunistischen Partei Chinas. Und in der Tat bewahrt das vatikanische Staatssekretariat selbst angesichts eines skandalösen und unfairen Prozesses gegen einen Kardinal weiterhin ein ungerechtfertigtes Schweigen. Darüber hinaus gibt er denjenigen Recht, die glauben, daß Rom nicht so traurig ist, weil Kardinal Zen, der dem Abkommen zwischen China und dem Heiligen Stuhl sehr kritisch gegenübersteht– sowohl für Peking als auch für Vatikan ein ein schwerverdaulicher Charakter ist.

Gibt es einen gerechten Krieg oder nicht - was lehrt die Kirche?

Roberto De Mattei setzt sich bei Corrispondenza Romana mit der Frage nach dem "Gerechten Krieg" auseinander und bezieht sich dabei u.a.auf die Enzykliken mehrerer Päpste. 
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            "IST KRIEG IMMER UNGERECHT?"  

Cristiana de Magistris hat in Corrispondenza Romana vom 16. November gut erklärt, woraus der christliche Friede besteht. Der moralische Imperativ der Kirche ist der Friede, ein Gebot des göttlichen Rechts. Frieden ist jedoch nicht die bloße Abwesenheit von Krieg, sondern gründet sich auf die von Gott errichtete Ordnung, und nur der Staat, der diese Ordnung fördert oder zumindest respektiert, kann politische und soziale Ruhe genießen.

Um den Frieden zu erreichen, ist es daher nicht notwendig, sich auf eine rein menschliche Idee der Brüderlichkeit unter den Menschen zu berufen. Oft wird damit tatsächlich das gegenteilige Ergebnis erzielt. Das zwanzigste Jahrhundert, das blutigste Jahrhundert der Geschichte, begann unter dem Banner der Mythen des Friedens und der universellen Brüderlichkeit, aber schon Benedikt XV. warnte, als der Erste Weltkrieg aufflammte: "Vielleicht nie mehr als heute wurde von menschlicher Brüderlichkeit gesprochen (...) Die Wahrheit ist jedoch, daß die menschliche Brüderlichkeit nie so sehr außer Acht gelassen wurde wie in den vergangenen Tagen" (Enzyklika Ad beatissimi, 1. November 1914). 
Es genügt auch nicht, die Verwirklichung des Friedens menschlichen Instrumenten anzuvertrauen, um ihn zu erlangen. Pius XI. warnte in der Enzyklika Caritate Christi Compulssi vom 3. Mai 1932, daß "Friedensverträge, weder die feierlichsten Pakte noch die internationalen Konventionen oder Konferenzen, noch die edelsten und uneigennützigsten Bemühungen eines Staatsmannes  etwas nützen wenn nicht zuerst die heiligen Rechte des natürlichen und göttlichen Gesetzes anerkannt werden".

Wenn alle Brüder und Schwestern füreinander sind, fragt der Heilige Jakobus, warum dann Kriege und Streitereien? Auf diese Frage antwortet der Apostel selbst: "Kriege und Streit kommen aus den Begierden, die die Glieder der Menschen rühren« (Jak4,1). Jede Unordnung, individuell und kollektiv, entspringt ungeordneten Leidenschaften, zu denen alle Impulse zur Sünde gehören, die im Menschen als Folge der Erbsünde und der dreifachen Begierde bestehen, die das Evangelium anprangert: die des Fleisches, die der Augen und aus dem Stolz des Lebens (1 Joh2,16). Diese tief sitzenden Tendenzen sind die Wurzel von Kriegen, Revolutionen und jeder sozialen Katastrophe. Das Lehramt der Kirche lehrt, daß die tiefen und wahren Ursachen des Krieges nicht politischer oder wirtschaftlicher Natur sind, sondern geistlicher und moralischer Natur und auf die Verletzung der natürlichen und christlichen Ordnung zurückgehen: mit einem Wort, auf die Aufgabe des Gesetzes Gottes im individuellen, nationalen und internationalen Leben.

Pius XII lehrt in der Enzyklika Summi Pontificatus vom 20. Oktober 1939, daß die tiefste und letzte Wurzel des Bösen, das wir in der modernen Gesellschaft beklagen, die Negierung und Zurückweisung einer universalen moralischen Norm ist, sei es im individuellen Leben oder im sozialen Leben oder in  den internationalen Beziehungen; das Mißverständnis, das in unserer Zeit verbreitet ist, ist das Vergessen des natürlichen Gesetzes selbst, das seine Grundlage in Gott hat, dem allmächtigen Schöpfer und Vater aller, oberster und absoluter Gesetzgeber, allwissender und gerechter Richter der menschlichen Handlungen."  Der Friede, ruft Johannes Paul II in Erinnerung, hat sein Fundament in der "Vernünftigen und Ordnung und Moral" der auf Gott gegründeten Gesellschaft (Botschaft für den  Weltfriedenstag  am 1. Januar 1982)

Freitag, 25. November 2022

Händel am Abend

 G.F. Händel "Da tempeste"    

               

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über die fehlgeleiteten chronologischen Einordnungen antiker Texte- sei es der Evangelien durch Bibelforscher, sei es antiker Literatur durch Literaturwissenschaftler und ihre Widerlegung. Hier geht´s zum Original: klicken

PETER PARSONS STARB AM 16. NOVEMBER  2022; DIX UND LEWIS

Die Jahre zwischen den Kriegen waren ein beliebter Jagdgrund für einen besonderen Typ angelsächsischer "Bibelgelehrter". Er [es gab nicht so viele sies] war sicher, daß wenn er eine winzige Anzahl von Beweisen fand, daß alles, was er tun mußte, war, sie korrekt zusammen zu schnüren und er ein ordentliches und überzeugendes chronologisches Modell erhalten würde. Das Markus-Evangelium muß das früheste, zuerst geschriebene sein, weil es so viel einfacher ist als die anderen Evangelien; und es ist grob, primitiv, ohne Raffinesse... bla bla bla..Sie verstehen die Methode. 

Versprechen Sie mir, die nie anzuwenden. 

Der Mangel an förmlicher Struktur half auch, dieses Schiff über Wasser zu halten. Es lag nahe, daß einfache, fließende Strukturen früher kommen müssen als komplexe Rigiditäten. Das Komplexe, ob grammatikalisch oder philosophisch oder theologisch, muss später kommen als (was uns scheint) das Unausgereifte.

Und wir mögen Rigidität nicht, oder?

Die Sicherheiten dieser Interbellum-Jahre (Jazz, Tennis, flotte Mädchen und Cocktails) haben überlebt, besonders in den Diskussionen über die Christlichen Dienste. Und nicht zuletzt das Papsttum. Sogar Eamon Duffy - kein großäugiger Berserker- kann seine Untersuchungen mit der beruhigenden Behauptung beginnen, daß "es am Anfang tatsächlich keinen Papst, keinen Bischof gab. Weil die Römische Kirche sich langsam entwickelte..."etc.

Interessanterweise hatte ein Großteil dieser Kultur seine Karten bereits 1929 aufgedeckt, Ein führender anglikanischer Liberaler, ein Kanoniker B H. Streeter, hatte einen Bericht über die "Primitive Kirche" geschrieben, besonders vom Gesichtspunkt ihrer Ämter aus. Aber...armer alter Bursche--- er hatte sich genau den Augenblick ausgesucht, in dem Dom Gregory Dix, ein anglikanischer Benediktiner-Mönch und Historiker- witzig ... munter ... Peiniger der Liberalen und Zerstörer einfacher und bequemer Vereinfachungen ... Spötter über Bischöfe ... hatte sich gerade ... sagen wir, 'warm gelaufen'. Er widerlegte Streeters Annahmen und kreuzigte mit seinem Humor Streeters feierliche "Schlussfolgerungen".