Montag, 31. Januar 2022

Christliche Kunst

 "Die Präsentation im Tempel"  Fra Angelico, 1442

Fundstück

kathnet veröffentlicht ein weiteres Interview das Kardinal Gerhard Müller dieses mal Rechtanwalt Lothar C. Rilinger zum Münchener Gutachten und seinen Folgen gegeben hat. 
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Unter dem Titel: 

"KARD. MÜLLER: "DIE RUFMORDKAMPAGNE GEGEN BENEDIKT XVI IST OFFENBARUNGSEID DER EIGENEN ABSICHTEN"

beginnt das Interview so- ZITAT

Rechtanwalt Lothar C.Rilinger: 
Betrachten Sie es als eine "Schutzbehauptung", wie es im Gutachten
formuliert ist, daß der damalige Erzbischof Kardinal Ratzinger nicht über die Verfehlung unterrichtet worden sein soll, obwohl seine Vorgänger und seine Nachfolger über strafrechtlliche Vergehen von Priestern durch die jeweiligen Generalvikare informiert worden sind? Kann die Kenntnis andere Bischöfe über Mißbräuche als "Prämisse" vorausgesetzt und damit die Argumente von Benedikt als ein "logischer Fehlschluss" qualifiziert werden?

Kardinal Gerhard Ludwig Müller: 
Er hat eine Schutzbehauptung nicht nötig. Ihm eine moralisch derartige niedrige Gesinnung zu unterstellen, zeugt nicht nur von einer totalen Respektlosigkeit gegenüber einem um Kirche und Gesellschaft höchst verdienten Menschen und Christen, sondern ist ein Offenabrungseid der eigenen Absichten, die in der maßlos wahnsinnigen Rufmordkampagne gegen ihn  erfüllt worden sind."
(...)

Quelle: L C.Rilinger, Kard. Müller, kathnet

Kirchenaustritte

Wenn ich nicht wüßte, daß es "Seine Kirche" ist, von Ihm gegründet, und den Menschen in der Person Petri anvertraut, würde ich jetzt nach den jüngsten unsäglichen, von eitler Selbstgefälligkeit strotzenden Anwürfen des Vorsitzenden der DBK und Bischofs von Limburg, Bätzing, gegen den Emeritus während einer Talk-Show eines öffentlich-rechtlichen (!) Senders aus der Kirche austreten. Aber es ist eben nicht die Kirche deutscher Bischöfe, die so -nicht nur- mit ihrem Bruder im Bischofsamt umgehen oder gar die Kirche deutscher Amateurtheologen und *Innen in Zentral- und anderen Komitees, von denen ich mich nicht von Gott trennen lassen werde.

Im Übrigen haben wir diese Art Kampagne doch gerade erst gegen Kardinal Woelki erlebt. Vielleicht hat ihre Erfolglosigkeit die Teilnehmer dieser Jagd ja zu noch größerem Eifer und Blutdurst angeregt... verzweifelt wehren sie sich jetzt dagegen, die Tatsachen in der causa Hullermann zur Kenntnis zu nehmen. Das müssen sie mit sich selbst und ihrem Gewissen ausmachen. Wir aber bleiben in der Kirche. 

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes noch einmal über liturgische Vorschriften jetzt - nach TC- und früher. 
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        "VORSCHRIFTEN IN DER LITURGIE (2)"

Tatsächlich hat sich ein Bewußtsein von der übergeordneten Autorität von Tradition
und Brauch auch noch in der dreibändigen Ausgabe von J. O’Connells "The
Celebration of the Mass" aus dem Jahr 1940 erhalten. Er handelt dort auch "Bräuche,
die über das Gesetz hinausgehen“ (praeter legem) ab und geht sogar so weit, zu
erklären, daß sogar Bräuche "contra legem“ – also gegen das Gesetz – gültige
Vorgaben darstellen können. Anscheinend war man bei der alten Heilige
Ritenkongregation dafür bekannt, Bräuche durchzusetzen, die gegen die Gesetze
verstießen!
Interessanterweise führt O’Connell an, daß „Päpste in den Konstitutionen, die sie
liturgischen Büchern voranstellen und mit denen sie Rubriken abschaffen, die denen
dieser Bücher widersprechen, keine künftige Neueinführung von Bräuchen dieser Art
verbieten“.

Das ist besonders amüsant ,wenn man bedenkt, wie PF am Ende von TC versucht,
seine "Abschaffung“ früherer Gesetze und Bräuche auf Dauer zu stellen. (Ich frage
mich, ob des Heiligen St. John Henry Newman Beschreibung der Kirche von England
als "Haus der Fesselung“ nicht mit Fug und Recht auf Bergoglios Domus Sanctae
Martae übertragen werden kann.)
Es ist schwer zu glauben, aber wir leben in Zeiten, die noch einschränkender und
noch starrer sind als die "starren prähistorischen“ Jahrzehnte vor dem Konzil! Eine
wahrhaft schreckliche Zeit furchtbarer Tyrannei! Es ist schon bemerkenswert, wie
kontrollwütig und diktatorisch sich ein peronistischer Papst darstellen kann, der von
einem wirklich irren Hass auf die Tradition angetrieben wird.

Aber ich will mit noch einigen Sätzen von Dix abschließen:
"Soweit der Bischof der frühen Zeit ein derartiges Recht besaß, hatte er es weniger
als Bischof, denn als Zelebrant. Als er nicht mehr als regulärer Zelebrant fungierte,
ging dieses Recht in der Praxis auf andere über. Wenn jemand sagen wollte, daß
dieses Recht vom 6. bis zum 11. Jahrhundert gewohnheitsmäßig mehr von den
Kopisten liturgischer Bücher als von den den Bischöfen ausgeübt wurde, könnte
man nur schwer belegbare Tatsachen beibringen, um ihn zu widerlegen. Und in der
Praxis wurde dieses Recht tatsächlich vom Ortspfarrer ausgeübt, der die Liturgie in
Orientierung an der Tradition eben nach den Büchern praktizierte, die er gerade
besaß – und die er auch ohne Bedenken mit eigener Hand ergänzte oder änderte. ...

So sehr auch Lenker kirchlicher Angelegenheiten wie Innozenz I. oder Karl der
Große das beklagt haben mögen: die Kirchen der frühen Zeit wollten keine
Uniformität. Und Leute, die mit einiger Kenntnis an Gottesdiensten in ländlichen
Regionen oder außerhalb der Metropolen in Frankreich und Spanien, Italien und
Deutschland teilgenommen haben, vielleicht sogar auch in englischen Pfarrkirchen,
fragen sich vielleicht, ob ihnen das heute wirklich so wichtig ist"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Gute Gewalt? Neues zum Malteser Orden

In seiner heutigen Kolumne in Monday in the Vatican kommentiert A. Gagliarducci den derzeitigen Stand der Dinge bei den Reformen im Malteser Orden und die Gefahren, die sich aus dem Verfassungsentwurf der Arbeitsgruppe des päpstlichen Delegaten sowohl für den Orden als auch für den Hl. Stuhl ergeben.
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"PAPST FRANZISKUS UND DIE FRAGE DES MALTESER ORDENS"

Was in diesen Tagen rund um den Malteser Orden passiert, ist weder nur ein Machtkampf noch betrifft es nur die Frage der gefährdeten Souveränität des Malteser Ordens. Die Situation sagt auch eine Menge darüber aus, wie Papst Franziskus seine Macht wahrnimmt, wie er den Hl. Stuhl sieht und seine Fähigkeit zwischen den Sphären zu vermitteln oder auch nicht,um eine Reform dieser Art durchzuführen.

Um die Frage zu verstehen, muß man in der Zeit einen Schritt zurückgehen , Die Krise der Malteser Ordens begann 2016 als Großmeister Fra´ Matthew Festing Großkanzler Albrecht Boeselager aufforderte zurückzutreten und als der sich weigerte, das als Gehorsamsakt zu tun. Grund für diese Forderung war ein Skandal wegen der Verteilung von Kondomen durch einige ...des Ordens in Myamar- eine Frage, die u.a. zur Zeit seines Rauswurfs erledigt. Einige Ritter, die die Entscheidung als Bruch der Konstitution betrachteten, appellierten an den Papst, Der Papst seinerseits ernannte eine Untersuchungskommission. Die schlug dem Papst u.a. vor, Fra´ Festing aufzuforden, zurückzutreten, weil er als Großmeister die Verfassung verletzt habe. Der Papst forderte ihn also auf, das zu tun. Fra´ Festing gehorchte. Alle seine kürzlich getroffenen Entscheidungen, einschließlich der Ernennung einen Großkanzlers ad interim wurden widerrufen. 

Für den Malteser Orden begann eine neue Ära. Ein päpstlicher Delegat (der damalige Erzbischof Angelo Becciu) sollte dem Weg der vom Papst geforderten Ordens- Reformen weiter gehen. Aber statt dessen ernannte der Orden einen Stellvertreter des Großmeisters, Fra´ Giacomo Dalla Torre, der später zum Großmeister ernannt wurde und begann, die Verfassungs-Charta zu reformieren.

Es gab diverse Themen, mit denen man sich beschäftigen mußte. Zuallererst mit der Bedingung der Zugehörigkeit zum Hochadel, um Großmeister werden zu  können, die in Zeiten des Generationswechsels sehr schwer zu erfüllen ist. Dann mit der Verteilung der Regierungsämter und der Rolle der Assoziationen. 

Falsche Propheten

Vittorio Messori warnt in  La Nuova Bussola Quotidiana in einem kritischen Text vor den falschen Propheten von heute, die im Gegensatz zu den wahren Propheten, jederzeit mit Beifall rechnen können. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE FALSCHEN PROPHETEN VON HEUTE, VON VITTORIO MESSORI"

Es gibt immer noch jemanden, der ohne Ironie Begriffe wie "prophetische Entscheidungen", "prophetische Worte "verwendet, für etwas, was in Wirklichkeit die Quintessenz der Konformität, der banalen Verflachung der "Welt" ist, was den Applaus der Welt verdient. Wahre Propheten dagegen sind auf Empörung, Ablehnung- bis hin zu einem gewaltsamen Tod- gestoßen. 

Wir veröffentlichen einen Artikel, aus Vittorio Messoris fünfbändigem, im Sugar-Co-Verlag erschienenen "Vivaio". Der folgende Text ist dem Band "Die Herausforderung des Glaubens, 2008" entnommen. 

"Es erscheint unglaublich (...) es gibt immer noch jemanden, der (ohne Ironie) Begriffe wie "prophetische Entscheidung" , "prophetische Worte" "prophetische Vorwürfe" verwendet, um auf etwas hinzuweisen, was heute die Quintessenz des Konformismus, der platten Banalisierung der Welt ist.

Wir beabsichtigen hier sicher nicht, auf Probleme wie das Priestertum für Frauen, volle, konsequente Akzeptanz des Ehe-Sakramentes für Homosexuelle, Priester, Abtreibung, Euthanasie, Genetik, Antikonzeptiva, Guerillakrieg im Name des Evangeliums und auf alle anderen "Reibungspunkte" einzugehen, bei denen nur noch das Katholische Lehramt hart zu bleiben scheint. 

Über alles das kann man- und sollte man- vielleicht diskutieren, aber eines ist ganz klar: Jene Gläubigen, jene Priester, die zu diesen und ähnlichen Problemen hierarchiewidrige Positionen einnehmen, werden sofort zu den verwöhnten Lieblingen jener Kultur, die sich in den sogenannten Radikal-Chic-Medien artikuliert. In Fernsehsendungen als umstrittene Gäste, Kandidaten für einen Senatssitz, als ehrenamtliche "Laien und Demokraten“ hinzu gewählt, hingebungsvoll interviewt, schreiten sie von Ehrung zu Ehrung, unter "mutig!“, "kühn!“-Rufen" und als "Prophet!".

Wer jetzt die Bibel (das Alte wie das Neue Testament) ein bißchen kennt, weiß sehr gut, daß die Propheten,  jene wahren, von Gott geschickten, -nicht selbsternannte  oder von Intellektuellen, Journalisten und Mächtigen bejubelten, ein gemeinsames Schicksal - der Empörung, Ablehnung, Leidenschaft , eines oft gewaltsamen Todes gemeinsam haben. Als Höhepunkt der Prophezeiung teilt auch Christus ihr Schicksal und endet am Kreuz, nicht ohne vorher auszurufen "Jerusalem, Jerusalem, das die Propheten tötet und steinigt, die ihm gesandt sind!"...und Paulus wird das tragische tausendjährige wiederkehrende Geschehen eindrucksvoll so zusammenfassen: "Die Juden töteten den Herrn Jesus und die Propheten und sie haben auch uns verfolgt." (1.Ts 2,5) #

Was hat dieses Drama mit den Worten, Entscheidungen, der Haltung gewisser Geistlicher von heute, die unweigerlich den Applaus der "Welt" hervorrufen, die vom begehrten Klaps auf die Wange seitens liberalen Nomenklatura oder was von der kommunistischen Intelligenzia übrig geblieben ist, profitieren? Was wollen die "Propheten" hier, während die Steinigungssteine schon bereit liegen für diejenigen, die darauf bestehen, fast einsam gegen den Strom der harten hegemonialen Kultur zu rudern.

Bitte, diskutieren wir, aber lassen wir den Prophetismus  für zweifelhafte Perspektiven beiseite,- objektiv jenseits der objektiven guten Absichten derer, die sie in ihrem Konformismus und der Anpassung an die derzeit siegreichen Modelle unterstützen. "

Quelle: V. Messori, LNBQ

 

Sonntag, 30. Januar 2022

Christliche Kunst

 Studie für das Christus-Kind,  A. Dürer, 1495

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über erfolgte oder wünschenswerte Seligsprechungen und Kanonisierungen im katholischen Europa. Dazu bringt er noch einmal einen Text von 2014.
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"EINIGE WEITERE GEDANKEN ZU SELIGSPRECHUNG; KANONISIERUNG UND ZUM KATHOLISCHEN EUROPA"

Eines sonnigen Tages spazierte ich die High hinunter, vorbei an der Universitäts-Kirche, vorbei an der vielleicht ältesten Statue Unserer Lieben Frau- als Königin gekrönt- die seit der Reformation öffentlich in England errichtet wurde. Niemand sollte an ihr ohne ein Ave vorübergehen. Oder ohne ein gemurmeltes "seliger Charles, bitte für uns". Weil die Statue während der Regentschaft von König Charles I auf Veranlassung seines Erzbischofs William Laud errichtet wurde, der seinen Kopf wegen einer Verurteilung durch die Puritaner verlor, die sich genau auf diese Statue bezog. Man könnte fast an einer Kirche in Rom vorbeispazieren, angesichts der großen, barocken, "salomonischen" Pfeiler, wie jenen im Petersdom über denen Dei-para steht. (Wunderbares Wort "Dei-para" -Gottesgebärerin- es wurde auch in einem im gleichen Jahrzehnt im St. Magdalen-College eingesetzten Fenster benutzt.)

Und es nützt nichts, wenn einige von Ihnen schreiben und sich beklagen, daß ich -weil der Kult des seligen Karls nie durch ein vaticanischen Dekret von Rom sanktioniert wurde- mich unangemessen äußere. Sie werden bemerken, daß ich vorsichtig einen nicht so wichtigen Fall B benutze. Ein sauberer ökumenischer Kompromiss, oder? Auch wilde Anglikaner können ihre Federn weglegen: in den Gottesdienst-Formen, die während 3 Jahrhunderten in der Church of England benutzt wurden, wird er kein einziges mal "heilig" genannt. So gab es für die victorianischen Romantiker  (wie der Bateman in "Loss and Gain" des Hl. J.J.Newman) , der es auf sich nahm, ihn zu kanonisieren. Im 17. Jahrhundert war es die alte Praxis westlichen Ortskirchen, einfach durch ein Dekret eigene liturgische Texte für ihren Ortskultus einzuführen, die nie ganz angeschafft wurde. Es ist also eine ekklesiologische Frage, mit der wir es hier zu tun haben, eher wie jene, die die getrennten orientalischen, im Osten seit dem  Schisma kanonisierten Heiligen betreffen. Man kann sicherlich auf ein ökumenisches und kirchliches Klima hoffen, in dem König Charles zu Seliger Charles werden kann; indem er als das Geschenk des Ordinariats an die gesamte Katholische Welt angesehen wird. Die Schwäche des Königs- den Parlaments-Gesetzen zuzustimmen, durch die katholische Priester grausam zu Märtyrern wurden, durch einen "Act of Attainder", durch den ein treuer Diener der Krone hingerichtet wurde...könnte analog zu solchen Dingen gewertet werden, wie die Zustimmung Kaiser Karls von Österreich zum Einsatz von Giftgas. 

Was der Passauer Bischof Stefan Oster sagt...

zum Vorwurfs-Tsunami den die Münchner WSW-Kanzlei fahrlässig (oder vorsätzlich?) gegen den Emeritus produziert hat- auch im Hinblick auf die jetzt angedrohten Rücknahmen der bayrischen Ehrenbürgerschaften. Dafür ist dem Heimatbischof von Papst Benedikt XVI von Herzen zu danken!! 
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Unter dem Titel:  

"DIE FEHLER, DIE EMPÖRUNG UND MEINE PERSÖNLICHE WERTSCHÄTZUNG. ÜBER DEN ÖFFENTLICHEN UMGANG MIT BENEDIKT XVI" 

hier ein Ausschnitt -ZITAT

..." Wenn Sie und ich einen Menschen auch persönlich gern haben – und sehen, dass ein Fehler passiert ist, für den er Verantwortung hat (ob er ihm persönlich anzulasten ist, lasse ich offen, siehe oben), würden wir dann öffentlich den Stab über ihn brechen? So wie es weite Teile der inner- und außerkirchlichen Öffentlichkeit jetzt tun? Bis hin zu der aus meiner Sicht ungehörigen Forderung, ihm nun sogar Ehrenbürgerwürden abzuerkennen? Welche Motive treiben jemanden um, der so unterwegs ist? Stört Benedikt einfach? Wenn ja, warum? Oder will man die Kirche als Ganze treffen, indem man einen ihrer prominentesten Protagonisten trifft? Oder will man innerkirchlich mit Benedikt eine bestimmte Gestalt oder Auffassung von Kirche diskreditieren, weil man eine ganz andere Kirche will als die, für die er steht?"  (...)

Quelle. Bischof S. Oster

Noch ein Fundstück zum Münchener Gutachten und seinen Folgen...

Joachim Heimerl bringt die Sache mit dem Münchener "Gut"achten, seiner Präsentation und den Reaktionen darauf auf den Punkt- kathnet hat seinen Kommentar veröffentlicht. Lesen! 
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Unter dem Titel:

"KREUZIGE IHN": DIE ÖFFENTLICHE VERURTEILUNG BENEDIKTS XVI"

beginnt der Artikel so- ZITAT

"Eigentlich gehören Schauprozesse einer eher finsteren Vergangenheit an – EIGENTLICH, möchte man sagen. Eigentlich ist aber auch ein privat beauftragtes Missbrauchsgutachten kein „Prozess“ und eigentlich gibt es auch keine „Verurteilten“ – EIGENTLICH. Und doch erinnert vieles an einen Schauprozess, was man im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Münchener Missbrauchsgutachtens erleben musste: Lange zuvor gierte man nach einer öffentlichen „Verurteilung“ des emeritierten Papstes und prompt wurden allen Erwartungen bedient. Einer gierigen Öffentlichkeit verkaufte man Vermutungen als Beweise, wohl wissend, dass die Masse nie differenziert und dass sie in ihrem Urteil immer nur eines ist: unerbittlich. Niemand anders als Jesus Christus hat das in seinem eigenen Prozess erfahren – auch in einem Schauprozess, allerdings vor einem ordentlichen Gericht. Und er musste auch erfahren, dass diejenigen, die wenige Tage zuvor „Hosanna“ riefen, nun das „kreuzige ihn“ anstimmten. Auf nichts ist eben weniger Verlass als auf die öffentliche Meinung. Wenn dies nun aber schon Jesus Christus selbst erfahren hat, um wie viel mehr muss dies dann auch ein Papst erfahren und mit ihm der ganze geistliche Stand..."

(...)

Quelle: J. Heimerl, kathnet

Samstag, 29. Januar 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Umbau-und Abbrucharbeiten an der Liturgie und vergleicht sie mit früheren Zeiten.
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              "VORSCHRIFTEN IN DER LITURGIE" (1) 

"Der Buchdruck...seine Erfindung...ist die Vorbedingung für die Formulierung der Moderne. Ich bin der Meister- dem-ihr gehorchen müßt- bitte verbeugt euch noch tiefer"-Stil der liturgischen Gesetzgebung,. Die Druckkunst wurde durch neuere Technologien noch verbessert. 

Denken Sie darüber nach. Es war nur die Druckkunst, die es den Tyrannen ermöglichte, bei Edwards VI  privatem Konzil 1549 ruchlos über Nacht in England die Riten von Sarum, York etc. abzuschaffen. Nur die Technologie ermöglichte es PF arrogant zu behaupten, daß morgen, bevor Sie Ihr Croissant zum Frühstück gegessen haben, Summorum Pontificum durch Traditionis Custodes ersetzt wird. 

Dieser neuartige Zugang auf die Liturgie - vor 1450 unvorstellbar- kann nicht Teil des Katholischen Glaubens, des durch die Apostel überlieferten Depositum fidei, sein. Etwas, was in den ersten eineinhalb Jahrtausenden des Christentums völlig fehlte, kann kaum ein essentieller Inhalt des Glaubens sein. 

1943 schrieb Dom Gregory Dix: 

Es gibt bemerkenswert wenig Begründung für die [Anglikanische] Idee, die in den letzten Jahren in England eifrig propagiert wird, daß der "katholische Priester" zumindest, wenn er auch nur irgendwie im wirklichen und priesterlichen Geist gefärbt ist, lieber den dürftigsten und schlecht-zusammengestellten Ritus benutzen würde, der ihm von den Autoritäten auferlegt wird, als die schönste von ihm selbst entworfene Liturgie. Entweder besaß die gesamte Kirche vom 2. bis ins 16. Jahrhundert keinerlei Färbung durch den wahren katholischen und priesterlichen Geist nicht, oder derlei Äußerungen werden verständlicherweise mißverstanden...

"...in jedem Jahrhundert hat sich die Liturgie dort etwas ausgeliehen,  was ihr gefiel, ohne daß die "Autorität" überhaupt eingriff, bis wir zu den Edikten der byzantinischen Kaiser und zu Karl dem Großen kommen, Es ist wahr, daß in jeder Kirche der Ritus von Zeit zu Zeit von den Ortsbischöfen revidiert und codifiziert wurde...von Sarapion, von Basil, von Gregor. Aber es ist auch wahr, daß ihr Werk nie überdauerte, wenn sie es hinterließen. Der selbe Prozess unautorisierter Veränderungen und Zusätze und Ausleihen beginnt wieder von vorn..."

"Der Beweis steht in fast jedem existierenden liturgischen Messbuch. Der "primitive" Bischof hatte die Kontrolle über den Text des Gebetes, weil die Rezitation seine spezielle "Liturgie" war.; er war der normale Zelebrant. Wenn er diese "Liturgie" einzelnen Priestern weiterreichte, ging die selbe Kontrolle wenn auch nicht in der Theorie sondern in der Praxis auf den neuen normalen Zelebranten über, -wie fragwürdig uns das prinzipiell auch erscheinen mag. Der Presbyter wurde weitgehend von der Tradition geleitet.- wie es auch der Bischof war. Aber ich habe eine nicht unerhebliche Erfahrung mit antiken liturgischen Messbüchern. Mal abgesehen von Fehlern der Kopisten, kann  ich mich nicht an zwei, die dem selben Ritus folgen, erinnern, die sich über den Text des Gebets des Zelebranten ganz einig sind."

Wird fortgesetzt...

Quelle: liturgicalnotes, Fr .J. Hunwicke

 

Fundstück

Wenn die deutschen "Brüder" im Bischofsamt zu feige oder unwillens sind, den Papa emeritus gegen die absurden Vorwürfe der alten Feindes-Seilschaften zu verteidigen, und die Berufskatholiken aller couleur zur ihrer Schande eher noch Öl ins Feuer gießen, muß ein protestantischer Pastor, Dr. J. Henkel, in die Bresche springen.  Kathnet  (Danke!) veröffentlicht, was er zu sagen hat.
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Unter dem Titel:

"JOSEPH RATZINGER / BENEDIKT XVI SOLL ERLEGT WERDEN-VERNICHTUNGSFELDZUG GEGEN PERSON UND LEBENSWERK"

beginnt der Beitrag so- ZITAT

"Was derzeit aber in den deutschen Medien abgeht, hat mit dem eigentlichen Missbrauchsskandal nicht mehr viel zu tun. Hier geht es nicht mehr um die wahren Täter und die Opfer.“ Kommentar des evangelischen Pfarrers Jürgen Henkel

Joseph Ratzinger zählt schon zu Lebzeiten zu den größten Theologen aller Zeiten. Sein Gesamtwerk ist von einer beeindruckenden geistlich-theologischen Tiefe, Weisheit und denkerischen Strahlkraft, und das in einer einzigartig feinen, poetischen und eleganten Sprache. Seine Schriften gehören zum Klügsten und Schönsten, was die christliche Theologie je hervorgebracht hat. Nicht umsonst gilt er als "Mozart der Theologie“. Dabei hat er sich wie kaum ein anderer um die Vermittlung von Glauben und Wissen und damit von Seele und Verstand, Fides und Ratio, Religion und Wissenschaft bemüht, auch im Dialog mit Jürgen Habermas." (...)

Quelle: Dr.Henkel. kathnet

Tantum ergo sacramentum

Aurelio Porfiri  hat für La Nuova Bussola Quotidiana einen lesenswerten Text über den Hl.Thomas von Aquin als "Sänger der Eucharistie" und Verfasser des Pange Lingua geschrieben. 
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"DER HEILIGE"

"THOMAS VON AQUIN, SÄNGER DER EUCHARISTIE"

Zu den wenigen spätgregorianischen Gesängen, die überdauert haben, gehört das Tantum ergo. Dabei handelt es sich um die letzten beiden Strophen des ausführlicheren Pange lingua, eines der vom Hl.Thomas von Aquin für Fronleichnam komponierten Hymnen. Die Worte des Aquinaten lassen uns wenigstens einen Teil des Eucharistischen Geheimnisses schmecken. 

In diesen schwierigen Zeiten, in denen das traditionelle Erbe der sakralen Musik - ohne die Möglichkeit eines erneuten Nachdenkens (das mehr als nötig zu sein scheint)- beiseite gelegt worden zu sein, ist eines der spätgregorianischen Gesänge, das überdauert hat, das Tantum ergo zu sein, das in unseren Kirchen noch erklingt, speziell in der Messe des Letzten Abendmahls am Gründonnerstag. 

Wir verdanken das Tantum ergo einem der größten Heiligen der Katholischen Kirche- dem Hl. Thomas von Aquin (1225-1274) , der im Novus Ordo am 28. Januar gefeirt wird, im Vetus Orde dagegen am 7. März. Wie soll man angemessen von diesem Riesen des katholischen Denkens sprechen, der vom Lehramt als Modell und Interpretationsschlüssel für die Tiefe der christlichen Spiritualität und Theologie benutzt wird? 

Sicherlich ist es eine schwierige Aufgabe, und vielleicht ist ein angemessener Weg, ein paar Worte zum Tantum ergo zu sagen, zu diesem wunderschönen Gesang, der Teil einer größeren Hymne ist, des Pange lingua, das auch als Folge der postkonziliaren Wut nicht ganz verschwunden ist. Dieser Hymnus wurde vom Hl. Thomas für das Fronleichnamsoffizium komponiert und bleibt heute zusammen mit den anderen Texten, aus denen er besteht, wie ein leuchtender Edelstein, der das eucharistische Geheimnis gut beleuchtet und uns zumindest ein wenig von seiner Tiefe kosten lässt.

Schauen wir auf eine deutsche Version nur des Tantum ergo:

Kommt und lasst uns tief verehren
ein so großes Sakrament,
dieser Bund wird ewig währen
und der alte hat ein End´.
Unser Glaube soll uns lehren,
was das Auge nicht erkennt. 

Gott dem Vater und dem Sohne
sei Lob, Preis und Herrlichkeit
mit dem Geist im höchsten Throne,
eine Macht und Wesenheit!
Singt in lautem Jubeltone
Ehre der Dreieinigkeit!
Amen. 

Kardinal Filoni antwortet auf die Frage: wer ist Benedikt XVI?

ACI Stampa hat das Zeugnis veröffentlicht, das Kardinal, Fernando Filoni dem von alten und neuen Feinden zusammengebrauten Gift gegen den Papa emeritus entgegensetzt. Man möchte es besonders einigen voreiligen "Brüdern" im Bischofsamt und den Damen von "Maria2.0", die sich gerade in einem Überbietungswettbewerb mit den Erynnien befinden, zur Lektüre empfehlen.
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"WER IST BENEDIKT XVI?  DAS ZEUGNIS VON KARDINAL FERNANDO FILONI"

Das Wort des Großmeisters des Ordens der Ritter vom Heiligen Grab in Jerusalem

Diese Frage stellt sich in den letzten Tagen vielen. In Tagen großen Leidens für ihn und für die Kirche. 

Zu Beginn seines Pontifikats (2005) wollte er von sich sagen, daß er sich als demütiger Diener im Weinberg des Herrn wahrnimmt und an das Gleichnis im Matthäusevangelium (21, 33-43) denkt. In diesem Gleichnis verurteilt Jesus das Verhalten derer, die mit ihrer Untreue diesen mit Opfern und Hingabe bepflanzten Weinberg ruinieren. In diesem von Gott geliebten Weinberg, der gut gepflegt werden sollte, hatte der Besitzer Arbeiter geschickt. Es gehörte ihm und die Arbeiter hätten ihn pflegen und nicht von ihm Besitz ergreifen sollen.

Ich habe Benedetto XVI persönlich seit Beginn seines pontifikalen Dienstes  kennen gelernt, als er mich von den Philippinen nach Rom rief, wohin er mich ein Jahr vorher als seinen päpstlichen Repräsentanten geschickt hatte. Ich erinnere mich gut an unsere erste  Begegnung zu Beginn des Monats Juli 2007. Er hatte mich zum Substituten im Staatssekretariat ernannt, das heißt, zu einem seiner engsten Mitarbeiter. Das gestattete mir, ihn mindestens wöchentlich zu treffen, um über die Fragen zu sprechen, die ihm am Herzen lagen und um angemessene Informationen über viele Aspekte über das Leben der Kurie und der Kirche zu bekommen. 

Dem Amt des Substituten war auch die Organisation der päpstlichen Reisen anvertraut, so hatte ich- während der vier Jahre, die ich im Amt  blieb, bevor er mich zum Präfekten der Kongregation für die Weltmission ernannte, die Gelegenheit, ihn in die verschiedenen Länder zu begleiten, in die ihn seine apostolischen Reisen führten. 

Freitag, 28. Januar 2022

Christliche Kunst

 St. Augustinus Polyptichon,  Perugino 

Fr. Hunwicke spricht...

bzw. hat bei liturgicalnotes gestern aus gegebenem Anlass über Völkermorde gesprochen - und das teilweise in einer Weise, die so zwar in England aber nicht bei uns möglich ist. 
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                                  "VÖLKERMORDE"

"Der heutige Tag ruft den feigen Horror in unser Gedächtnis, den eines der zivilisiertesten und fortschrittlichsten Ländern Europas an einer der ältesten und anständigsten Gemeinschaften und Kulturen Europas verübt hat. Möge Gott und davor bewahren und daran hindern, je "fortschrittlich" zu werden. Möge er uns unseren fortgesetzten täglichen Holocaust an den Ungeborenen vergeben. 

Heute wird auch an alle Genozide und "Holocausts" erinnert.

Sowohl an die Shoah als auch an den Mord an den Ungeborenen. Ich erinnere heute auch an den Holocaust der Türken an den Christen...besonders an den Griechisch -Orthodoxen und den Armeniern. 

Bitten wir um die Gebete des Hl. Chrysostomos von Smyrna, den Metropoliten dieser großen griechischen Stadt. Am 10. September 1922 wurde er vom regulären türkischen Militär dem islamischen Mob übergeben und gefoltert, verstümmelt und ermordet wurde. Er wurde 1867 geboren, 1933 von der Griechischen Kirche kanonisiert, sein Gedenktag ist der Sonntag vor Kreuzerhöhung. 

Hierarch und Heiliger Märtyrer bitte für uns. Gedenke unser- obwohl wir unwürdig sind- in Deiner ewigen Liturgie. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke 

Roma locuta...

in Gestalt des Ex-Präsidenten der CEI Kardinal Camilla Ruini zum Münchener "Gutachten."  
Matteo Matzuzzi berichtet in "Il Foglio". Hier geht´s zum Original:  klicken

DIE VORWÜRFE GEGEN RATZINGER SIND ABSURD. JA ZUR WAHRHEIT, ABER DIE KIRCHE SOLL SICH NICHT SELBST ZERSTÖREN" SAGT RUINI

Der Expräsident der CEI "Eine Untersuchung auch in Italien? Ich glaube nicht, daß die unrealisierbar wäre, wichtig ist, daß sie gut gemacht wird.

Inzwischen verteidigt der Vatican Benedikt XVI: "Er hat durch sein konkretes Beispiel die Dringlichkeit eines Mentalitätswechsels bezeugt, der so wichtig ist, um den dem Phänomen des Mißbrauchs entgegen zu treten, "

Der Vatican nimmt offiziell Stellung zum von der Erzdiözese von München-Freising in Auftrag gegebene Dossier, das den damaligen Erzbischof Joseph Ratzinger beschuldigt, vier Kleriker gedeckt zu haben, die zwischen 1977 und 1982 während seiner 5 Jahre im bayrischen Bischofsamt sexuellen Mißbrauch verübt haben. "Man darf nicht vergessen, daß Ratzinger, der schon während seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation das Phänomen in der letzten Phase des Pontifikates des Hl. Johannes Pauls II, dessen enger Mitarbeiter war, bekämpft hatte, und einmal Papst geworden, härteste Regeln gegen klerikalen Mißbrauch erlassen hat, wirkliche und spezielle Gesetze um der Pädophilie entgegen zu treten," hat Andrea Tornielli in einem langen Leitartikel, der gestern in Vatican News erschien, geschrieben. "Außerdem - fügte er hinzu- hat Benedikt XVI durch sein konkretes Beispiel die Dringlichkeit zum Mentalitätswechsel bezeugt, der so wichtig ist, um dem Mißbrauchsphänomen entgegen zu treten: Nähe und Zuhören für die Opfer, die man immer um Vergebung bitten sollte." 

Ein sehr vorsichtiger Standpunkt, wie man ihn im Begleitkommentar lesen kann, in dem unterstrichen wird, daß "die Rekonstruktionen im Münchener Report, der- daran muß erinnert werden- keine juristische Untersuchung, noch weniger ein endgültiges Urteil ist,  dabei helfen werden, die Pädophilie in der Kirche zu bekämpfen, wenn die Untersuchungen nicht auf die Suche nach leichten Sündenböcken und Pauschalurteilen reduziert werden. Nur wenn wir diese Risiken vermeiden, können sie zu einer Suche nach Gerechtigkeit in Wahrheit und einer allgemeinen Gewissenserforschung zu den Fehlern der Vergangenheit beitragen." 

Quelle: M Matzuzzi, IlFoglio, Kard. C.Ruini

Fundstück

Roland Juchem (KNA)  stellt sich und seinen Lesern die - bei katholisch.de veröffentlichte- Frage, ob die Antworten des Papa Emeritus auf das Münchener Gutachten wirklich von ihm oder von jemand anderem verfaßt wurden und führt entsprechende Hinweise an...
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Titel:

"BENEDIKT XVI UND SEINE ÄUSSERUNGEN ZU MÜNCHEN- EIN ERKLÄRUNGSVERSUCH"

ein Textausschnitt- ZITAT


..."Erfahrenen Ratzinger-Exegeten fiel zudem auf, dass in den von Ratzinger unterzeichneten Antworten die sonst vom Ex-Papst stets gepflegte alte deutsche Rechtschreibung fehlte. Und dass seine im Juristen-Jargon verfasste Argumentation öfters den Zeitgeist als Entschuldigungs-Grund bemühte – was den bekannten theologischen Positionen Ratzingers komplett widerspricht. Dass Benedikt XVI. sich zum Thema Missbrauch anders äußern kann, zeigen sein bewegender Hirtenbrief an die irischen Katholiken von 2010 sowie zahlreiche andere Aussagen aus seinem Pontifikat."  (...)

Donnerstag, 27. Januar 2022

Zur Feier des Tages

Genauer gesagt: zur Feier des heutigen Geburtstages von W.A Mozart, der am 27. Januar 1756 geboren wurde.

              

Neues zu den "Lügen" ... Fundstücke

kathnet veröffentlicht 3 Beiträge zum Thema klicken und klicken und klicken

1. Gastautor RA Rillinger:  "BENEDIKT XVI UND DAS MISSBRAUCHSGUTACHTEN" 

"Die Lüge Benedikts!“ – dieser Vorwurf geistert durch die Presselandschaft – auch durch die hoch intellektuelle -, um den emeritierten Papst Benedikt XVI./Joseph Ratzinger, einen der größten Gelehrten unserer Zeit und zugleich erfolgreichsten Verfolger von Missbrauchstätern in der Kirchengeschichte, als untragbar abzuurteilen und seine Stimme unhörbar zu machen. (...). Der Vorwurf der Lüge schließt aber immer den Vorsatz, wenn nicht sogar die Absicht ein, was ihm auch noch inzidenter unterstellt wird. Ein Vorwurf bar der Substanz, aber voller ideologischer Motive, um die eigene Meinung von Kirche, Theologie und Philosophie, die der des ehemaligen Papstes diametral entgegensteht, zur Durchsetzung zu bringen."

U. Zöller schreibt:  "WAS BLEIBT NACH DEM MÜNCHNER GUTACHTEN? "SATAN LACHT NOCH IMMER" 

2. Heiligenkreuz hat sich zu Wort gemeldet: klicken   
ZITAT:

"HEILIGENKREUZ DANKT PAPST BENEDIKT XVI" 

"Das 1133 gegründete österreichische Zisterzienserstift Heiligenkreuz hat auf seiner Homepage dem emeritierten Papst Benedikt XVI. für dessen „große und bleibende Theologie“ und seinen Kampf gegen innerkirchlichen sexuellen Missbrauch gedankt.

"Wissen, dass Sie wahrhaftig und redlich sind"
"Wir wissen, dass Sie wahrhaftig und redlich sind“, heißt es in der Mitteilung des Zisterzienserklosters gegenüber dem emeritierten Papst, dessen theologisches Werk, so die Mönche, „wir studieren und weitergeben, (…) uns im Glauben stärkt und den Weg in die Zukunft weist.“ In Heiligenkreuz ist eine nach Benedikt XVI. benannte Hochschule angesiedelt, die mittlerweile die größte Priesterausbildungsstätte im deutschen Sprachraum ist." 
kathnet. 

 

3. KOPTISCHER BISCHOF: "DIE KATHOLISCHEN CHRISTEN BITTE ICH, STANDHAFT ZU BLEIBEN."

Der Generalbischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche Anba Damian nimmt zur aktuellen Presseberichterstattung über den Münchner Gutachten zu Missbrauchsfällen in der Katholischen Kirche Stellung (...)

Mit Bedauern und Bestürzung nehmen wir Kopten als ägyptische Christen, von denen viele vor dem islamistischen Terror nach Deutschland geflüchtet sind, die tendenziöse Berichterstattung der deutschen Medien über die katholische Kirche zur Kenntnis. 

Quelle: kathnet

Die Katholische Kirche, Rom und der Große Steuermann

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo -wie gewohnt- kritisch die politisch- religiöse Entwicklung in China und Hong Kong auch in Beziehung zum Hl. Stuhl. 
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"DER GROSSE STEUERMANN BOMBARDIERT HONG KONG UND DIE KIRCHE IST AUCH UNTER FEUER"

Im Oktober endet das vorläufige und geheime Abkommen über die Ernennung von Bischöfen zwischen dem Hl. Stuhl und China, das am 22. September 2018 unterzeichnet und 2020 für zwei weitere Jahre verlängert wurde. Es isst zu früh, um zu sagen, ob es in einer stabileren Form bestätigt werden wird. Was natürlich nicht provisorisch ist, ist die übergroße Macht von Xi Jinping, der seit Dezember auch mit dem hochsymbolischen Titel "Großer Steuermann" bedacht wurde, wie vor ihm nur Mao Tse Tung vor ihm. 

Das bedeutet, daß der von Xi diktierte politische Richtung ist bedingungslos und langfristig, mit sehr engen wenn nicht nicht-existierenden Verhandlungs-Spielräumen für eine von Natur aus schwache Gegenseite wie den Vatican. Tatsächlich ist Chinas Dominanz bei de Auswahl neuer Bischöfe überwältigend und die Ausnahme, die die Diözese Hong Kong darstellt, das vom Abkommen von 2018 ausgenommen ist. ist auch in ernster Gefahr, Im vergangenen Jahr hat Rom den aktuellen Bischof ernannt, ohne bei der Wahl die chinesischen Autoritäten berücksichtigen zu müssen. Aber ein Monat bevor er geweiht wurde, unternahm China einen Schritt, der Chinas fast totale Herrschaft nicht nur über die Metropole Hong Kong, die bereits besteht, sondern auch über die in der früheren Britischen Kolonie präsente, lebendige Katholische Kirche vorhersehen ließ. 

Der neue Bischof von Hong Kong, Stephen Chow Sau-yan, 62, ein Jesuit, wurde am 4. Dezember geweiht. Am 31. Oktober jedoch hatte ein präzedenzloses Treffen in der Stadt stattgefunden, das zunächst geheim gehalten aber dann in einem Bericht der Agentur Reuters vom30. Dezember aufgedeckt wurde. 

Das Treffen wurde vom Verbindungsbüro der Pekinger Zentralregierung in Hong Kong gesponsert und von der Staatverwaltung für Religiöse Angelegenheiten vom Festland aus überwacht. 

Von Seiten Chinas haben 3 Bischöfe und 15 Ordensleute der offiziellen Chinesischen von Peking anerkannten Kirche teilgenommen und 2 Bischöfe und 13 Ordensleute für Hong Kong. 

Der Anführer der Hong Konger Delegation war Peter Choy Wai-man der gefügige Prälat, den die Chinesen gern an der Spitze der Diözese gesehen hätten. Chow, der neuernannte Bischof hat an dem Treffen nur am Anfang kurz teilgenommen, während des von Kardinal John Tong Hon, dem emeritierten  Bischof und zeitweiligen Administrator eröffnet und beendet wurde, weil die Abwesenheit des 90jährigen Kardinals Joseph Zen Ze-kiun sicher war, Symbol der Opposition gegen die Chinesische Regierung und ernsthafter Kritiker des Abkommens zwischen dem Vatican und Peking. 

Fr. Hunwicke spricht..

bei liturgicalnotes heute darüber, ob eine Wahrscheinlichkeit besteht, daß PFs Nachfolger "Traditionis Custodes" widerruft. 
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"DER WIDERRUF VON TRADITIONIS CUSTODES" 

Klar gesagt, ich sehe es als nur für wenig wahrscheinlich, daß Der Nächste Papst Traditionis Custodes einfach widerruft. Das ist irgendwie nicht der Stil der päpstlichen Bürokratie. 

Aber denken Sie an Veterum Sapientia des Hl. Johannes XXIII von 1962, das er auf dem Hochaltar im Petersdom unterzeichnete, Es ordnete für die Ausbildung der Priester eine intensive Latein-Ausbildung  an. Der Text enthält eine Reihe detaillierter (es hätte fast von einem windeltragenden Kind- Roche formuliert werden können!!!) um sicher zu stellen, daß das auch wirklich passiert. Z.B die Entlassung aller Professoren aus den Seminaren, die nicht mündlich in Latein unterrichten können. 

Das ist nie widerrufen worden. Und noch trauriger- es ist auch nie befolgt worden.

Es ist einfach nur fortwährend und konsequent ignoriert worden.

Es ist unzweifelhaft Gesetz, aber wenn ein Gesetz allgemein ignoriert wird....

Ich denke unsere Beste Hoffnung ist, daß es, wenn der Herr damit zufrieden ist, daß PF endlich genug Kardinal-Wähler ernannt hat, gnädigerweise einfach nur verblaßt. Eine Cheshire Katzen-Gesetzgebung. Aber ohne das Grinsen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

Mittwoch, 26. Januar 2022

Musik am Abend...

 Mozart Violin-Konzert Nr.3 ,

                

Rom betritt das Schlachtfeld...

und zwar in Gestalt des Chefs der vaticanischen Kommunikation Andrea Tornielli, der bei vaticannews Stellung zum Münchener Gutachten und den teilweise hysterischen, irrationalen Reaktionen bzgl. des ehemaligen Erzbischofs von München & Freising (die dortigen Stadtverordneten dürfen nach der Lektüre schon mal anfangen, sich zu schämen) Kardinal Joseph Ratzinger bezieht.
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vaticannews.va schreibt:

"DAS MÜNCHNER GUTACHTEN UND RATZINGERS KAMPF GEGEN DEN MISSBRAUCH" 

Nach der Veröffentlichung des Gutachtens stehen die Jahre des emeritierten Papstes als Erzbischof von München und Freising im Mittelpunkt des Interesses. In diesem Zusammenhang muss zu Recht an den Kampf Benedikts XVI. gegen Pädophilie von Klerikern erinnert werden sowie an seine Bereitschaft, den Opfern zu begegnen, ihnen zuzuhören und sie um Vergebung zu bitten.
Andrea Tornielli

"Die Worte, die im Rahmen der Pressekonferenz zur Vorstellung des Missbrauchsgutachtens in der Erzdiözese München und Freising gefallen sind, sowie die 72 Seiten des Dokuments, das dem kurzen Zeitraum gewidmet ist, in dem Joseph Ratzinger Erzbischof war, haben in der letzten Woche viele Zeitungsseiten gefüllt und einige sehr scharfe Kommentare hervorgerufen. Der emeritierte Papst ist, unterstützt von seinen Mitarbeitern, den Fragen der Anwaltskanzlei nicht ausgewichen. Diese war von der Erzdiözese beauftragt worden, ein Gutachten zu erstellen, das einen sehr langen Zeitraum von Kardinal Michael von Faulhaber bis zum jetzigen Kardinal Reinhard Marx untersucht. Benedikt XVI. antwortete mit einem Text von 82 Seiten, nachdem er einen Teil der Dokumente aus den Diözesanarchive einsehen konnte. Wie vorherzusehen war, beherrschten Ratzingers viereinhalb Jahre an der Spitze der bayerischen Erzdiözese die Kommentar

Einige der Vorwürfe waren schon seit mehr als zehn Jahren bekannt und wurden bereits von wichtigen internationalen Medien veröffentlicht. Insgesamt gibt es vier beanstandete Fälle, und sein Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, hat angekündigt, daß der emeritierte Papst nach Abschluss der Prüfung des Gutachtens eine ausführliche Stellungnahme abgeben werde. In der Zwischenzeit jedoch ist die von Benedikt XVI. immer wieder bekräftigte Verurteilung dieser Verbrechen nachdrücklich zu betonen, und man sollte daran erinnern, was seit seinem Pontifikat in den letzten Jahren in der Kirche getan wurde.

„Die eindrücklichsten Worte zu diesem Thema sind nach wie vor die Worte Jesu

Kindesmissbrauch ist ein schreckliches Verbrechen. Der Missbrauch von Minderjährigen durch Kleriker ist vielleicht ein noch abscheulicheres Verbrechen, und darauf haben die beiden letzten Päpste unermüdlich hingewiesen: Es schreit vor dem Angesicht Gottes nach Vergeltung, dass Kinder Gewalt durch Priester oder Ordensleute erleiden, denen ihre Eltern sie zur Erziehung im Glauben anvertrauen. Es ist nicht hinnehmbar, dass sie Opfer von Sexualstraftätern werden, die sich hinter der Soutane verstecken. Die eindrücklichsten Worte zu diesem Thema sind nach wie vor die Worte Jesu: Wer den Kleinen Ärgernis gibt, sollte sich eher mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer stürzen.

Die Worte, die im Rahmen der Pressekonferenz zur Vorstellung des Missbrauchsgutachtens in der Erzdiözese München und Freising gefallen sind, sowie die 72 Seiten des Dokuments, das dem kurzen Zeitraum gewidmet ist, in dem Joseph Ratzinger Erzbischof war, haben in der letzten Woche viele Zeitungsseiten gefüllt und einige sehr scharfe Kommentare hervorgerufen. Der emeritierte Papst ist, unterstützt von seinen Mitarbeitern, den Fragen der Anwaltskanzlei nicht ausgewichen. Diese war von der Erzdiözese beauftragt worden, ein Gutachten zu erstellen, das einen sehr langen Zeitraum von Kardinal Michael von Faulhaber bis zum jetzigen Kardinal Reinhard Marx untersucht. Benedikt XVI. antwortete mit einem Text von 82 Seiten, nachdem er einen Teil der Dokumente aus den Diözesanarchive einsehen konnte. Wie vorherzusehen war, beherrschten Ratzingers viereinhalb Jahre an der Spitze der bayerischen Erzdiözese die Kommentare.

Man darf nicht vergessen, dass Ratzinger in der letzten Phase des Pontifikats von Johannes Paul II. als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre und enger Mitarbeiter des Papstes das Phänomen bereits bekämpft hatte. Und nach seiner Wahl zum Papst erließ er äußerst strenge Vorschriften gegen klerikale Missbrauchstäter, eigene Gesetze zur Bekämpfung der Pädophilie. Darüber hinaus bezeugte Benedikt XVI. mit seinem konkreten Beispiel die Dringlichkeit des Mentalitätswandels, der so wichtig ist, um das Phänomen des Missbrauchs zu bekämpfen: den Opfern zuzuhören, ihnen nahe zu sein und sie um Vergebung zu bitten. Viel zu lange wurden missbrauchte Kinder und ihre Angehörigen auf Distanz gehalten, anstatt sie als verletzte Personen zu betrachten, die angenommen und auf dem Weg der Heilung begleitet werden müssen. Leider wurden sie oft weggeschickt und sogar als »Feinde« der Kirche und ihres guten Namens bezeichnet. 

Joseph Ratzinger war der erste Papst, der auf seinen Apostolischen Reisen mehrmals mit Missbrauchsopfern zusammentraf. Es war Benedikt XVI., der inmitten des Sturms der Skandale in Irland und Deutschland, auch gegen die Meinung vieler selbsternannter »Ratzingerianer«, das Gesicht einer bußfertigen Kirche zeigte, die demütig um Vergebung bittet, die Bestürzung, Reue, Schmerz, Mitgefühl und Nähe empfindet.

"Die Leiden der Kirche kommen gerade aus dem Inneren der Kirche, von der Sünde, die in der Kirche existiert"

Genau dieses Bild der Buße ist der Kern der Botschaft Benedikts. Die Kirche ist kein Unternehmen, sie wird nicht allein durch gute Praktiken oder durch die Anwendung strenger und wirksamer Normen gerettet, auch wenn diese unerlässlich sind. Die Kirche muss den um Vergebung, Hilfe und Rettung bitten, der sie als Einziger geben kann: den Gekreuzigten, der immer auf der Seite der Opfer und nie auf der Seite der Henker stand. 

Auf dem Flug nach Lissabon im Mai 2010 gestand Benedikt XVI. in aller Deutlichkeit ein: »Die Leiden der Kirche kommen gerade aus dem Inneren der Kirche, von der Sünde, die in der Kirche existiert. Auch das war immer bekannt, aber heute sehen wir es auf wahrhaft erschreckende Weise: Die größte Verfolgung der Kirche kommt nicht von den äußeren Feinden, sondern erwächst aus der Sünde in der Kirche. Und darum ist es für die Kirche zutiefst notwendig, dass sie neu lernt, Buße zu tun, die Reinigung anzunehmen; dass sie einerseits zu vergeben lernt, aber auch die Notwendigkeit der Gerechtigkeit sieht; denn Vergebung ersetzt die Gerechtigkeit nicht.« Worte, denen konkrete Fakten im Kampf gegen die Geißel der Pädophilie von Klerikern vorausgingen und folgten. All dies darf weder vergessen noch ausgelöscht werden. 

Die Rekonstruktionen des Münchner Gutachtens, das wohlgemerkt keine gerichtliche Untersuchung, geschweige denn ein endgültiges Urteil darstellt, werden zur Bekämpfung der Pädophilie in der Kirche beitragen können, wenn sie sich nicht auf die Suche nach bloßen Sündenböcken und Pauschalurteilen beschränken. Nur wenn sie diese Risiken vermeiden, können sie zu einer Suche nach Gerechtigkeit in der Wahrheit und zu einer kollektiven Gewissenserforschung über die Fehler der Vergangenheit beitragen."


Quelle: A. Tornielli, vaticannews.va  


Fundstück

Bernhard Meuser kommentiert in "Die Tagespost" den aktuellen konzertierten maßlosen Haßausbruch gegen den Papa emeritus- an dem sich nicht nur die hinterwäldlerischsten Journale sondern auch Kirchenmänner beteiligen. 
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Unter dem Titel:

"BENEDIKT, EIN LÜGNER?" 

Kein Papst hat für die Aufarbeitung von Missbrauch mehr unternommen als Benedikt XVI., meint der Publizist Bernhard Meuser. Es gebe keinen einzigen gerichtsfesten Beweis, der ihn der Vertuschung überführt.

beginnt der Artikel so - ZITAT

"Angst, es könne das "Amt" beschädigt werden

Wer immer den fast 95-jährigen Emeritus bei der Abfassung seiner Stellungnahme zu den Vorwürfen beraten hat, er hätte klugerweise darauf hinweisen sollen, dass sie nicht in den Händen von Forensikern und kühl abwägenden Rechtsanwälten verbleiben würde. Es handelt sich um einen Text, der allein auf die juristische und justiziable Dimension der Verantwortlichkeit des ehemaligen Erzbischofs von München ausgerichtet ist. (...)

Quelle: B. Meuser, "Die Tagespost" 

Ein geplantes Zusammentreffen....

Luca Volontè kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana das zeitliche Zusammentreffen des konzertierten Angriffs auf den Papa emeritus mit dem spektakulär inszenierten Outing der "Katho-Schwulen" wie er sie nennt.
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KIRCHE AUSSER KONTROLLE 

"DEUTSCHLAND,  DAS COMING OUT BEIM SHOW-DOWN"

125 Priester und Beschäftigte der Katholischen Kirche in Deutschland haben sich als queer geoutet und haben ein Ende der institutionellen Diskriminierung der LGBTQ-Personen gefordert. Im von Öffentlichen Fernsehen ausgestrahlten Doku-Film erscheinen Priester, ein Bischof und Funktionäre kirchlicher Strukturen wie der Caritas und der Kurien. Der Zeitpunkt der Sendung fällt mit den Anschuldigungen gegen Papst Benedikt XVI wegen der Missbräuche zusammen. Und jetzt will die "LGBT-Kirche“ den finalen Showdown.

Nicht zufällig, sondern als fester Bestandteil des in den vergangenen Tagen entfesselten Komplotts gegen Papst Benedikt, haben sich am 24. Januar 125 Priester und Mitarbeiter der katholischen Kirche in Deutschland als queer geoutet und ein Ende der institutionellen Diskriminierung von LGBT-Menschen gefordert sowie die Eliminierung "veralteter Erklärungen der Kirchen-Lehre“, wenn es um Sexualität und Geschlecht geht.

Die Dokumentation ist vom öffentlichen Fernsehsender ARD ausgestrahlt worden. Die Mitwirkenden sind Funktionäre der Caritas, Angestellte der Kurie verschiedener Diözesen, Priester, Mönche, Schwestern, Erzieher und Erzieherinnen, Lehrer, Ärztinnen und Krankenschwestern der deutschen Katholischen Kliniken. Unter ihnen der jesuitische Priester Ralf Klein, Pfarrer im Schwarzwald, der Franziskaner Bruder Norbert, Religionslehrer, zwei lesbische Schwestern, die den Habit abgelegt haben und der Bischof von Aachen, Helmut Dieser, laut dem die Forderung das Kanonische Recht zu ändern, um schwulen, lesbischen. bisexuellen und transgender Personen zu ermöglichen, für die Kirche zu arbeiten, gerechtfertigt ist und er hat sich bei allen von der Kirche wegen ihrer Sexualität verletzten und unverstandenen Personen entschuldigt. 

In der nach deutschem Recht garantierten Autonomie der Kirche gibt es die Treueklausel, die Bedienstete der katholischen Kirche verpflichtet, nach katholischer Lehre zu leben und sich zu verhalten, den Protagonisten der Dokumentation könnte daher die Entlassung drohen. Dieselben LGBT-Mitglieder der Kirche haben mit der Initiative „OutInChurch“ sieben Anfragen in den sozialen Medien gepostet.

Das Münchener "Gut"achten ist auch eine Drohung gegen Franziskus

Renato Farina kommentiert für korazym.org. die schismatischen Irrwege der deutschen Kirche - die auch an die Mauern Roms führen.  
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"DIE SCHISMATISCHE UND HÄRETISCHE DEUTSCHE REVOLUTION GREIFT DIE LEONISCHE MAUER UND DIE MEISTERMAUERN DER KIRCHE AN. WIR SIND IN DIE HÄRESIE-ZEITEN LUTHERS ZURÜCK GEKEHRT."

Zwei Tage nach der Veröffentlichung des Berichts über den sexuellen Missbrauch durch den bayrischen Klerus, das Outing von 125 LGBT-Anhänger unter Priestern und Funktionären der Katholischen Kirche in Deutschland, die eine Schwulen-Quote verlangen. Sie drohen mit einem Schisma, wenn Papst Franziskus nicht die HS-Ehe segnet.

Gestern haben sich 125 LGBTQ-Mitarbeiter der deutschen Katholischen Kirche dazu entschlossen, ein feierliches Manifest zu verbreiten. Sie fordern Respekt für sich selbst, und wer kann es ihnen verübeln?, Aber das ist nicht das Zentrum der Forderungen. Sie fordern, die "überholten Bekenntnisse der kirchlichen Lehre“ in Bezug auf Sexualität und Geschlecht abzuschaffen. Kurz gesagt das, was Sie sich vorstellen. HS-Ehen, auch zwischen Priestern, Aufnahme in die Priesterschaft von Queers (im Sinne derer, die sich nicht in einer Definition von Mann und Frau einschließen wollen). Es ist die deutsche Revolution, die in Rom anklopft. Es sind nicht nur die 125 LGBTQ-Menschen (Übrigens: wir haben sie zu Recht als Abhängige bezeichnet, weil sie von den Diözesen auf verschiedene Weise als Priester oder Organisten, Sekretäre oder Beamte bezahlt werden. Die deutsche Kirche ist in Bezug auf Berufungen bankrott, aber die Klöster sind voller Pfründe). Dazu kommt massiv die Unterstützung durch die öffentliche Meinung, die Unterstützung der Presse, durch den Zugang von Führern und Protestierer zu Fernsehsendungen zur Hauptsendezeit. 

Wir hatten Recht, das vorherzusehen. Man brauchte dazu keine Wissenschaft. Es war offensichtlich, Man greife Ratzinger an, um Bergoglio zu zwingen [der Schuß auf Ratzinger ist auch eine Botschaft an Bergoglio (der die Mauern der Meister nicht mehr verteidigt, sonst räumen sie auch mit ihm auf)] Eine Technik aus dem kirchlichen Guerilla-Handbuch, um mit einem Schlag - mit der Unterstützung der Medien - die ruhmreichen Kathedralen des Christentums einzureissen, einzige Hoffnung angesichts des Nihilismus und der vorherrschenden Einsamkeit. Natürlich.  
Unreine Priester haben auf ihren Wegen schändlichen Schmutz gesät, aber das kann kein Vorwand sein, um die Wahrheiten des Evangeliums umzustürzen.

Dienstag, 25. Januar 2022

Christliche Kunst

"Geißelung Christi"  Duccio di  Buoninsegna,  1311

Warum Benedikt XVI nicht verteidigt wird...

Während in D sich die Opportunisten, Mitläufer und andere Feiglinge nicht schnell genug vom Papa emeritus distanzieren können (Freising hat ihm die Ehrenbürgerwürde entzogen, die ihm zuvor einschleimend angedient wurde) hat man die ganze Affäre und ihr Ziel in Italien von Anfang an richtig verstanden und eingeschätzt. Hier erklärt Stefano Fontana die Hintergründe und Umstände in einem Leitartikel für La Nuova Bussola Quotidiana.. Wenn das doch alle lesen würden, die ihn jetzt ad hoc und bedenkenlos schuldig sprechen.
Hier geht´s zum Original; klicken

"BENEDIKT XVI WIRD NICHT VERTEIDIGT, WEIL ER UNBEQUEM IST"
Das Unbequeme an Benedikt XVI ist heute viel ärgerlicher. Allein seine Gegenwart erinnert an viele Dinge, die stören. Die Befürworter des aktuellen "Vorwärtsschubs", die von verschiedenen Positionen aus die Kirche lenken und fürchten, dieser habe sich verlangsamt, können nicht umhin, Benedikt XVI als sehr unbequem anzusehen. 

Wir haben auf diesen Seiten schon über die Vorwürfe gegen Benedikt XVI berichtet, die in  den vergangenen Tagen das Kirchenpanorama erschüttert haben. Und darüber wie- trotz des Schocks nur sehr wenige, wenn auch Verdienstvolle, zu seiner Unterstützung interveniert sind. Beides, sowohl die Breitseiten gegen ihn, als auch das Schweigen derer, die zu seinen Gunsten hätten protestieren sollen, verlangen nach einer zusätzlichen Erklärung. 
Ich erinnere mich, daß am 2. Mai 2009 in La Civiltà Cattolica ein Artikel von Giandomenico Mucci über Benedikt XVI. mit dem Titel "Ein unbequemer Papst?“ veröffentlicht wurde. Ich erinnere mich daran, weil ich als Autor des im folgenden Jahr veröffentlichten Buches "Das Zeitalter des unbequemen Papstes" Bezug auf diesen Artikel genommen habe. Heute würde ich die Breitseiten gegen und das Schweigen gegenüber Benedikt XVI mit denselben Worten erklären.
Diese Dinge passieren, weil er unangenehm ist. Mit einer Klarstellung: Er war damals unbequem, als die Jesuitenzeitschrift so über ihn sprach, aber heute ist er es noch viel mehr. Das liegt nicht daran, daß die Gründe, warum er damals unbequem war, andere sind als die Gründe, warum er heute unbequem war, sondern weil diejenigen, die ihn damals als unbequem empfanden, heute mehr Macht in der Kirche haben als damals. Das Problem besteht darin, zu verstehen, worin die Unannehmlichkeiten durch Benedikt XVI. bestehen und warum sie heute größer sind als gestern. 

Das Unbequeme an Benedikt XVI verursacht heute viel mehr Ärger.  Allein seine Anwesenheit erinnert an a viele störende Dinge. Inzwischen spricht oder schreibt er nur noch sehr wenig oder gar nicht mehr, aber seine Gegenwart hält das, was er geschrieben und gesagt hat, am Leben. Seine Lehren können, solange er lebt, nicht so leicht beiseite geschoben werden, wie man möchte. Er stört nur, weil er existiert. Es ist seine Existenz, die unbequem ist, wie ein sperriges Vermächtnis von Gedanken und Glauben.

Wir sind immer noch Papst...ein Fundstück

auch wenn- wie bei kath-net so richtig und überzeugend darlegt-  BILD und ARD & co das in einer konzertierten Feme-Gerichtsaktion, die jedem Ku Klux Klan-Tribunal zur Ehre gereicht hätten, widerrufen. 
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Unter dem Titel:

LÜGT DER PAPST EMERITUS?  ZUR MEDIALEN HETZTE GEGEN BENEDIKT XVI

beginnt der Beitrag so - ZITAT

"Ratzinger gibt Falschaussage in Missbrauchsgutachten zu“, behauptet die heutige BILD-Zeitung in einer überdimensionalen Schlagzeile, um gleich daneben ihren Papst-Hype von 2005 zu widerrufen: "Wir sind nicht mehr Papst!“ Autor und Verantwortlicher ist jener notorische N. Harbusch, der sich schon in der Vergangenheit durch kirchenfeindliche Hetze, gerne unter der Gürtellinie, zu profilieren versuchte und dafür auch mal eine Niederlage vor Gericht einstecken musste, weil er sich wieder einmal nur Gift aus den Fingern gesogen hatte. Und wieder kreißen gewaltig die Berge und geboren wird eine lächerliche Maus." (...)

Quelle: M.Hesemann, kathnet

 

Kardinal Müller nimmt zu den Reaktionen auf das Münchener "Gut"achten Stellung

Diesen (hier übersetzten) Text von Kardinal Müller hat der Corriere della Sera am 21.1. veröffentlicht:  wie der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation angibt, hat er das sog. "Gut"achten nicht gelesen, wohl aber- und das gründlich-das 82 Seiten lange Statement des Papa emeritus.  

" Papa emeritus Benedikt XVI., ein würdiger Greis von 95 Jahren, wurde in eine Falle gelockt und winkelakrobatisch fehlinterpretiert. Er erinnerte sich genau, daß er über das  pädosexuelle Vorleben  von H. nicht informiert war und damit dessen potentielle Gefährlichkeit nicht einschätzen konnte. Und  es gibt nicht den leisesten Zweifel, daß er objektiv und subjektiv die Wahrheit sagt. Niemals hätte er fahrlässig  und sogar wissentlich Jugendliche einer Gefahr ausgesetzt. Er ist an höchstverantwortlicher Stelle derjenige Mann in der katholischen Weltkirche, der am meisten für die Verfolgung nach kanonischem Recht und strafrechtliche Ahndung dieser abscheulichen  Straftaten getan hat.

Im Gegensatz zu skandalsüchtigen Medienbehauptungen hat er auch keineswegs die sexuellen Handlungen vor Kindern verharmlost, als er in einem bestimmten Fall die vorgefallene Tatsache von schamlosen Handlungen vor Kindern von sexuellen Handlungen an Kindern unterschieden hat. In beiden Fällen handelt es sich moralisch um eine schwere Sünde, die besonders wegen des Vorbildcharakters des Priestertums [ vgl. 1 Petrus 5, 3] eines Seelsorgers in höchstem Maß unwürdig ist und heute mit der Entlassung aus dem geistlichen Stand geahndet wird. Wer ihn medial als Lügner bezeichnet, ist nichts weiter als ein gewissenloser Hetzer und katholikenfeindlicher Haßprediger. Angesichts des intellektuellen Abgrundes, der sich hier auftut, kann man nur noch Trost in der Geschichte finden. Der große Theologe, Kardinalpräfekt und Papst antwortete akademisch wie Plato und wurde plebejisch niedergemacht wie einst ein Sokrates von den Feinden der Wahrheit.

Das Gutachten war eine Auftragsarbeit, die der Agenda einer entkatholisierten deutschen Nationalkirche zugutekommen soll. Und das böse Spiel wurde noch mit Millionen Euro aus dem Kirchensteuer-Geld der Gläubigen finanziert. Wenn man die Gerechtigkeit für die armen Opfer im Sinne gehabt hätte, hätte eine Gruppe von neutralen Fachleuten ehrenamtlich, also nicht noch gewinnbringend, die Untaten aus diesem Zeitraum von 1945- 2019 untersuchen müssen.

Der verheerende Eindruck ist jetzt, daß die Kleriker wegen der Heiligen Weihe oder wegen der zölibatären Lebensform generell mögliche Missbrauchstäter seien und nicht einzelne Personen wegen ihrer individuellen sexuellen Entwicklungsstörung. Genauso absurd wäre es, aus der Tatsache, daß sogar Eltern ihre eigenen Kinder missbrauchen, auf die Gefahr von Ehe und Familie zu schließen. Nach wie vor bleiben Priester Vertrauenspersonen von höchstem Rang. Und wir können uns mit gutem Gewissen katholische Christen nennen und dabei mit dem II. Vaticanum die Kirche in Christus als das Sakrament des Heils der Welt verstehen.

Deutsche Bischöfe und Kirchenfunktionäre haben die schmutzigen Wasser, die aus dem Münchner Kanzleikonvolut fließen, auf ihre „synodalen“ Mühlen geleitet. Sie fordern in stolzgeschwellten Demutsgesten den Umbau der Kirche nach ihrem eigenen vergänglichen Bild und vergessen, daß niemand anderer die Kirche baut als Jesus der Herr. Er sagt zu Petrus und in ihm zu jedem regierenden Papst: "Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen." [ Matthäus 16, 18]."

Quelle: Kard. G.Müller, Corriere della Sera

Fundstück


In seinem wie immer lesenswerten Montagskick kommentiert Peter Winnemöller bei kathnet den erneuten Versuch der alten aus Klerikern, ÖRM und von ihnen fehlgeleiteten Laien bestehende Anti-Ratzinger-Seilschaft jetzt doch noch den verhaßten zuerst Kardinal Ratzinger, dann Papst Benedikt XVI per Feme-Schnellgericht und virtuelle Steinigung zur Strecke bringen zu können. 
Hier geht´s zum Originalklicken

Unter dem Titel:

"DER VERSUCH EINER ORCHESTRIERTEN HINRICHTUNG DES PAPA EMERITUS"

beginnt der Montagskick so- ZITAT

"Da ist sie wieder, die sprungbereite Feindseligkeit, die schon Kardinal Ratzinger und erst recht den späteren Papst Benedikt XVI. begleitete. Ein Mann wie Joseph Ratzinger stört. Das war der Grund, warum sich in den Jahren nach 2005 eine starke katholische Bloggerszene in Deutschland ausbildete. Der deutsche Papst wurde in der Deutschen Kirche gehasst. Aber deutsche Katholiken wollten ihren Papst verteidigen und schrieben gegen den Mainstream an. Das unbedingte Stehen im Dienst der Wahrheit irritierte und verstörte eine Welt, die sich den Relativismus auf die Fahne geschrieben hat. Jetzt ist die Gelegenheit erneut gekommen auf den ungeliebten Papst zu schießen. Es mag die letzte sein. Die Bloggerszene starb mit dem Rücktritt des Papstes. Diese einst starke Gegenöffentlichkeit braucht die veröffentlichte Meinung leider nicht mehr fürchten."   (...) 

Quelle: Peter Winnemöller, kathnet


Montag, 24. Januar 2022

Es wird mal wieder Zeit...

denn jetzt - nach dem sogenannten Münchener "Gut"achten- schnauben sie wieder, die stolzen Feinde und es sind in D - neben den alten, immer Sprungbereiten- viele darunter, von denen man es prima vista nicht erwartet hätte und denen man nur empfehlen kann, in nächster Zeit nicht in den Spiegel zu schauen. 

J. S: Bach, "Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben..." 

            

                                                       Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben,
                                                       so gib, daß wir im festen Glauben
                                                       nach deiner Macht und Hülfe sehn!
                                                       Wir wollen dir allein vertrauen,
                                                       so können wir den scharfen Klauen
                                                       des Feindes unversehrt entgehn.

      



Fr. Hunwicke spricht...

heute ist es allerdings Kardinal Raymond Burke -bei liturgicalnotes darüber, ob Papst Franziskus nach kanonischem Recht befugt war, das in Traditionis Custodes Geschriebene anzuordnen.  
Hier geht´s zum Original: klicken

"AM 22. JULI 2021 HAT KARDINAL BURKE GESCHRIEBEN: IST TRADITIONIS CUSTODES ULTRA VIRES?"

"Papst Benedikt XVI. Hat in seinem Begleitbrief zu Summorum Pontificum an die
Bischöfe der Welt ausgeführt, daß das Römische Messbuch, das vor dem Messbuch
Papst Paul VI. In Gebrauch war „niemals rechtsgültig abgeschafft worden ist und
dementsprechend im Prinzip jederzeit verwandt werden konnte“.
„Aber kann der Papst den usus antiquor überhaupt rechtsgültig abschaffen? Die
Fülle der Amtsgewalt (plenitudo potestas) des Papstes ist die Amtsgewalt, die
erforderlich ist, die Lehre und Disziplin der Kirche zu verteidigen und zu fördern. Sie
ist keine „absolute Macht“, die es auch mit einschlösse, die Lehre zu ändern oder
eine liturgische Ordnung zu vernichten, die in der Kirche seit der Zeit des Papstes
Gregor des Großen und noch früher lebendig war. Die korrekte Interpretation des
Artikels 1 von Traditionis Custodes kann nicht darin bestehen, zu verneinen, daß der
usus antiquor ein zu aller Zeit gültiger Ausdruck der ,lex orandi’ des römischen Ritus
wäre.
Unser Herr, der uns das wunderbare Geschenk des usus antiquor gegeben
hat, wird nicht zulassen, daß es aus dem Leben der Kirche ausgetilgt wird.
Es ist daran zu erinnern, daß aus theologischer Sicht jede gültige Feier eines
Sakraments alleine dadurch, daß es ein Sakrament ist, jenseits jeder kirchlichen
Gesetzgebung ein gottesdienstlicher Vollzug und damit auch ein Bekenntnis des
Glaubens ist. In diesem Sinne ist es nicht möglich, das römische Messbuch nach
dem usus antiquor als gültigen Ausdruck der lex orandi und damit auch der lex
credendi der Kirche auszuschließen. Das ist eine Frage der objektiven Realität der
göttlichen Gnade, die nicht durch einen bloßen Willensakt selbst der höchsten
kirchlichen Autorität geändert werden kann.“
Ich wage es, dem noch hinzuzufügen, daß dann, wenn Traditionis Custodes die
päpstliche Amtsvollmacht übersteigt, gesetzgeberische Akte untergeordneter Art –
etwa von der Seite von Bischöfen – die sich auf das beziehen, was dort vermeintlich
ausgesagt ist – ebenfalls keine bindende Kraft haben."

Quelle: liturgicalnotes, Kard. R. Burke, Fr. J. Hunwicke

Warum ein Mann wie Ratzinger unbequem ist. EIn Fundstück

schreibt Guido Horst in "Die Tagespost" und erklärt und begründet das auf überzeugende und lesenswerte Weise, was aber die angesprochenen Schnellrichter nicht mehr interessieren dürfte. 
Hier geht´s zum Original: klicken   

Unter dem Titel: 

"EIN MANN WIE RATZINGER STÖRT"

beginnt unser Fundstück so -ZITAT. 

"Darum wollte ihn das Tribunal der öffentlich-rechtlichen Meinung am Donnerstag vernichten. Ein Narrativ wurde geschaffen, das helfen soll, die Kirche von Grund auf zu verändern. Aber die Faktenlage lässt keine Verurteilung des späteren Papstes zu..

Noch am Tag der Veröffentlichung des von der Erzdiözese München in Auftrag gegebenen Missbrauchsgutachtens durch die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) hat in Deutschland eine Empörungswelle das Andenken an den Landsmann auf dem Stuhl Petri überspült, die schon beispiellos ist. Zur besten Sendezeit wurde in den öffentlich-rechtlichen Medien das Urteil über Benedikt XVI. gesprochen: Schuldig. Zwar mangelt es an Beweisen. Genauer: Es gibt keinen einzigen.

Öffentliche Meinung folgt dem Diktum des Münchner Tribunals

Trotzdem folgte die öffentliche Meinung dem Diktum des Münchner Tribunals, das zwar kein Gericht ist, sondern eine anwaltliche Gutachterstelle, aber vollmundig behauptete, dass der Emeritus als Erzbischof von München sehr wahrscheinlich von Missbrauchspriestern gewusst habe, die in der Seelsorge eingesetzt wurden. Wäre die anwaltliche Gutachterstelle WSW ein normales Gericht gewesen, wäre der „Angeklagte“ Benedikt XVI. auf jeden Fall wegen mangelnder Beweise freigesprochen worden." (...)

Quelle: G. Horst, Die Tagespost

Der Vorwand des Missbrauchs und der Altar der Heuchelei

A. Gagliarducci befaßt sich in seiner heutige Kolumne in "Monday in the Vatican" sehr kritisch mit dem Münchener Mißbrauchs-"Gut"achten, seiner Instrumentalisierung und kommentiert die Null-Toleranz-Strategie des amtierenden Papstes und ihre möglichen Gefahren. Eine Lektüre die man den deutschen Medien aber auch so manchem deutschen Bischof nur dringend empfehlen kann 
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"PAPST FRANZISKUS, WARUM DAS THEMA MISSBRAUCH  FÜR IHN AUSSCHLAGGEBEND IST"

2013 nach der Wahl von Papst Franziskus  fuhr der Veteran der Vaticanisten John Allen nach Argentinien, um mehr über die Geschichte und das Leben von Kardinal Jorge Mario Bergoglio zu erfahren und sein persönliches Profil zu skizzieren. Bei seiner Recherche ergaben sich einige zweideutige Situationen bzgl. der Antwort von Bergoglio auf zwei Fälle von sexuellem Missbrauch, eine Geschichte, die bereits von der Washington Post am 18. März 2013, fünf Tage nach der Wahl, erwähnt worden war. 

Die beiden Fälle betrafen Fr. Julio Cesar Grassi, der 2009 wegen zweier Mißbrauchsfälle angeklagt und in vielen weiteren freigesprochen wurde und FR. Napoleon Sasso, 2007 angeklagt fünf minderjährige Mädchen mißbraucht zu haben. 

Allen betonte, daß weder Grassi noch Sasso Priester der Erzdiözese von Buenos Aires waren und deshalb nicht direkt der Aufsicht Bergoglios unterstanden. Und er erklärte, daß es sich um zwei Fälle, die man trennen müsse, handelte, weil Bergoglios Beteiligung laut der Geschichten unterschiedlich war. 

In Sassos Fall glauben viele, daß die Verantwortung nicht direkt bei Bergoglio liegt. Im Fall von Grassi, wurde Bergoglio beschuldigt, versucht zu haben, das Vorgehen der Justiz zu ändern. 

Diese Geschichten sind im Verlauf der Zeit mehrmals an Licht gekommen. Z.B in der vom Martin Baudot gedrehten Französischen Dokumentation mit dem Titel "Der Code des Schweigens" , der 2017 gezeigt wurde, oder in einer Recherche des deutschen Wochenmagazins Spiegel.  Genau so wie eine Weile über den wg. Mißbrauchs verurteilten Mario Inzoli gesprochen wurde, der von Benedikt XVI suspendiert und von Papst Franziskus wieder eingesetzt wurde. 

Diese Situationen stellen keinen Angriff auf Papst Franziskus dar. Sie dienen jedoch dazu, zu unterstreichen, daß hinter einer "Null-Toleranz"-Einstellung jeder beschuldig werden kann, sich nicht richtig verhalten zu haben. 

Sonntag, 23. Januar 2022

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über Ökumene, Ökumenismus und damit verbundene Probleme.
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                                                            "ÖKUMENISMUS"

Die Ökumenische Theologie verdankt ihre Ursprünge den lehramtlichen Interventionen eines Inhabers des Stuhles Petri in Rom. Es begann früh im ersten Jahrtausend mit der West-Kirche , die sich selbst vom der Auffassung des "Gesunden Menschenverstandes" gelöst hatte, daß, weil die Kirche den Geist besitzt, es die Sakramente (Früchte des Geistes) nicht außerhalb der Kirche geben kann.  

Der Gesunde Menschenverstand ist häufig ein gefährlicher Aberglaube. (Ein anderes Beispiel ist die Überzeugung ehrenwerter aber verwirrter Menschen, daß ein Papst, der einen Irrtum lehrt, nicht wirklich Papst sein kann.) 

Der Hl. Papst Stephan I (Papst von 254-  257) hat solchen Ansichten des Gesunden Menschenverstandes widersprochen und darauf bestanden, daß eine häretische Taufe gültig ist. Ausgustinus hat während der Donatistischen Kontroverse festgestellt, daß es die Heiligen Weihen auch bei Schismatikern geben kann. 

In Zeiten der Kontroverse besteht immer die Versuchung, zu denken, daß die Gegenspiele- so schwerwiegend sind ihre Irrtümer, die sakramentale Gnade nicht gültig spenden können.(In unserer eigenen Zeit-werden die Sedes- die armen Schätzchen - durch diese Überzeugung in Versuchung geführt.)  Aber im Westen wuchs unaufhaltsam die Überzeugung, daß ein gültiger Spender mit einer sehr minimalen Intention und unter Verwendung einer angemessenen Form und Materie die Sakramente gültig spenden könnte, sogar im Zustand der Todsünde, sogar in einem Schisma, sogar in einer Häresie , auch als Apostat.

Die letzte und sicherste Basis für eine solche Ansicht liegt in der Überzeugung, daß der Herr selbst die Quelle der Sakramente ist und daß ER selbst sie garantiert hat und daß Sein Wort Wahrheit ist 

Manchmal tun dumme Leute Gespräche über Gültigkeit und Ungültigkeit als "rigide" und "legalistisch" ab. Dummerweise, weil sie nicht realisieren, daß die einzige Alternative die "cyprianische" Ansicht ist.: daß jedem, der nicht in der- was der Sprecher überzeugend -als Kirche definiert, die Taufe und alle anderen Sakramente fehlen. Das isr die Ansicht, die von der Orthodoxen Kirche vertreten worden ist; Timotheus Ware, alias Metropolit Kallistos- hat einmal beobachtet, daß während die Westlichen -aus offensichtlichen Gründen nicht oft, solchen Orthodoxen begegnen, sie nicht vergessen sollten, daß es sie gibt. 

Das tun sie in der Tat; ein sehr schönes orthodoxes Stück theologischer Exegese ist 2014 erschienen (Griechische Ausgabe, Englische Übersetzung 2015) - in dem versucht wird, die gesamte Tradition zu  zerstören, die vom Hl. Stephanus, durch den Hl. Augustinus und den Hl. Thoms von Aquin  bis hin zum "Eine-Taufe-Ökumenismus" des II. Vaticanums. Von Protopresbyter Peter Heers "Die Ekklesiologische Erneuerung des II. Vaticanums" genannt zeigt es mit großer Klarheit, wohin man kommt, wenn man das Lehramt des Hl.Stephanus I zurückweist. Das zeigt, daß das II. Vaticanum sehr weit davon entfernt ist,  eine Art henotikon (Einigungsdekret) zu sein, das alle Orthodoxen mit dankbarem Herzen eilends umarmen. Aber das II.Vaticanum  hat Recht und Heers irrt sich. 

Verwirrung umgibt auch das Sakrament/Mysterium der Hl. Weihen. Letztes Jahr hat ein Ukrainisch-Katholischer Priester, namens James Siemens, Kanadier und Ex-Anglikaner sich einer der Orthodoxen Jurisdiktionen angeschlossen, die in den Bruch zwischen  Konstantinopel und Moskau verwickelt war und wurde als Priester empfangen, d.h. ohne Neu-Weihe. Das hat zu nicht wenig Uneinigkeit in der Orthodoxosphäre geführt.