Montag, 28. Februar 2022

Musik am Abend

 Joseph Haydn, Theresienmesse

               

Fr. Hunwicke spricht

bei liturgicalnotes über die allgegenwärtige Ökologie und ihre Auswüchse. 
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                                                       "GRÜNZEUG"

Alle Reden von Ökologie. Manchmal verspüre ich die Versuchung, eine traditionsorientierte Liste der Dinge aufzustellen, die man „Zur Rettung des Planeten“ tun muß. Im Folgenden eine willkürliche Zusammenstellung von Gedanken. Notizen ohne grammatische Rücksichten und ohne besondere Reihenfolge – Kommentare und Ergänzungen sind willkommen.

Scheidungen und zerbrochene Familien bedeuten, daß es mehr Haushalte gibt, die Energie aufsaugen. Frau Schmidt und die Kinder im Haus, Herr Schmidt irgendwo ineiner Etagenwohnung. Verbietet die Scheidung und besteuert unbegründbare Trennungen.

Fasten und Abstinenz: Heutzutage werden viele Lebensmittel verbraucht, wird viel Fleisch verzehrt – und das bedeutet, daß noch mehr Grünpflanzen benötigt werden,um das Fleisch zu erzeugen). Also: Zurück zu Pius V. und der Regeln aus seinem Prayer Book über die Fastenzeit, den Freitag und die Vigilien.

Die täglich-Baden-oder-Duschen-Kultur bedeutet den Verbrauch von Wasser undvon Energie zu seiner Erwärmung oder Reinigung. Und den Verbrauch von Chemikalien. Sollte man besteuern, ebenso die chemischen Erzeugnisse, die nötig sind, um die Haut zu „befeuchten“, die von den Chemikalien und der Wascherei ausgetrocknet ist.

Als ich noch an der Uni lehrte, bekam ich mit, daß die Studentinnen ihre Haare jeden Morgen wuschen – und dann noch mal am Abend bevor sie auf die Piste gingen- Produktion von Chemikalien? Reinigung von Wasser, das durch die Chemikalien verunreinigt ist? Konsequenzen der "das bis Du Dir wert-Kultur“ für die Umwelt? Legt eine Steuer auf die Shampoos und auf die Chemikalien, die
beworben werden, um die Schäden durch die Shampoos zu reparieren, gerade so, wie man Strafsteuern auf Nikotin erhebt. (Und was sind eigentlich „Conditioner“?)

Reduziert den endlosen Party-Betrieb der jungen Städter mit seinen wirtschaftlichen und ökologischen Kosten (und Versuchungen zur Maßlosigkeit) und kehrt zurück zu einmal-wöchentlichem Ausgang in Begleitung eines anständigen Verehrers – und "zurück um Mitternacht“.

Macht Schluß mit der öffentlichen Finanzierung und Unterstützung für naturwidrige medizinische und chirurgische Eingriffe: Schönheitschirurgie, künstliche Befruchtung, Transgender."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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Vor 9 Jahren der Abschied Roms:  "Du bleibst für immer bei uns. Danke"

Heute vor 9 Jahren...

"28. Februar 2013, DER LETZTE GRUSS AN DIE KARDINÄLE" 

Die Diplomatie des Hl. Stuhls in Zeiten der Ukraine-Krise

In seiner heutigen Kolumne für Monday in the Vatican kommentiert A. Gagliarducci die päpstliche Diplomatie im aktuellen Pontifikat- besonders im Hinblick auf die derzeitigen Ereignisse in der Ukraine.  Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST FRANZISKUS UND DIE UKRAINE-KRISE. WAS ER GETAN HAT UND WAS ER HÄTTE TUN KÖNNEN"

Papst Franziskus hat -mit Fokus auf dem Krieg in der Ukraine- für den 2. März, Aschermittwoch, einen weiteren Tag des Gebets für den Frieden ausgerufen. Seit Beginn seines Pontifikates wollte Papst Franziskus dem Gebet die führende Rolle bei seinen diplomatischen Entscheidungen einräumen. Vom Tag des Fastens und Gebets für Syrien im September 2013 bis zum Gebet für den Frieden im Mittleren Osten in den Vaticanischen Gärten im Juni 2014, bis zu den spirituellen Exerzitien für die Führer des Süd-Sudans im Vatican im April 2019 zu den Gebetstagen für Kongo und Süd-Sudan und dann für den Libanon. 

Was die Ukraine betrifft, hat Papst Franziskus sich mit der Synode der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche im Juli 2019 getroffen. Bei diesem Treffen haben weder er noch Kardinal Pietro Parolin, der vatikanische Staatssekretär, gezögert, das was in der Ukraine passierte als "hybride Kriegsführung" zu bezeichnen. 

Dann gab es die "Papst für die Ukraine"-Initiative, das Treffen mit dem Großerzbischof der Ukrainisch-Griechisch-Orthodoxen Katholischen Kirche, Svjatoslav Shevchuk, den Papst Papst Franziskus kennt seit er Erzbischof von Buenos Aires war und die beiden Besuche von Kardinal -Staatssekretär Pietro Parolin und von Kardinal Leonardi Sandri, Präfekt des Kongregation für die Orientalischen Kirchen im Lande. 

Die Nuntiatur in der Ukraine hatte in den vergangenen Jahren hochgestellte Diplomaten: bei der Krise von 2014 mit den sog. "Euromaidan"-Unruhen Erzbischof Thomas Gullickson vor Ort, der bewies. daß er das Geschehen in  der Ukraine klar lesen  konnte; dann wurde Erzbischof Claudio Gugerotti als Nuntius ernannt, einen fießend Russisch sprechenden, profunden Kenner der Ostkirchen, der als einer der wenigen Diplomaten auf diesem Gebiet fähig war, die Konfliktorte zu erreichen; schließlich wurde in diesem Jahr Visvaldas Kulbolkas als Nuntius ausgewählt, der die Lage in der Ukraine gut kennt, weil er für die Kiew-Dossiers im vatikanischen Staatssekretariat zuständig war. 

Trotz vieler Gesten erscheint die Diplomatie des Hl. Stuhls schwach, fast unwichtig. Sie hat keine kritische Perspektive der Aktionen der Präsidentschaft von Vladimir Putin entwickelt. Sie hat es vorgezogen, bei einigen essentiellen Themen nicht Stellung zu beziehen, und im Namen des Dialogs bei den Gebieten, die die Mächte nicht wollten, zu schweigen. Statt dessen hat der Papst seine Position vager Apelle für Frieden und guten Willen verstärkt. die die Herzen der Menschen rühren kann aber sicher keine schnelle politische Wirkung haben. 

Sonntag, 27. Februar 2022

Aus gegebenem Anlass: Messe in Zeiten des Krieges

 J. Haydn:  "Missa in tempore belli"  

              

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Fest des Hl.Patriarchen Abraham, dessen Gedenktag der 9. Oktober ist, und wo man ihn sonst noch während der Hl.Messe erwähnt findet. 
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           "DER HL. ABRAHAM AN QUINQUAGESIMA"

Natürlich erscheint der Hl. Abraham im Römischen Martyrologium. Sein Tag ist der 9. Oktober (stellen Sie sich vor, daß er und der Hl. John Henry Newman es um diesen tag ausfechten). Und im Ritus des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem....und im alten Karmelitischen Ritus...gibt es an diesem Tag ein "duplex major" für ihn, Außer natürlich, wenn PF das mit einem kräftigen Schlag seiner mächtigen Hand an diesem Tag vor dem Frühstück abschafft. 

Der Grund warum dieser Heilige nicht im Universalen Kalender ist, bringt uns in die Zeit zurück, als die Heiligen derer gedacht wurde, entweder lokale Heilige, oder solche waten, deren Reliquien in der Ortskirche bewahrt wurden. Aber...für die, die mögen,..biete ich,am Ende dieses posts die Kollekte für den Hl. Abraham an. 

Aber...ich hoffe, daß niemand beunruhigt ist...ich bezweifle, daß diese liturgische Vorkehrung für Oktober das gleiche Alter und die selbe Autorität hat wie die alte, wohl Gregorianische, Römische Ordnung für den Hl. Abraham, die wir im Brevier im Offizium von Quinquagesima finden. Geschickte und raffinierte Geistliche könnten die günstige Gelegenheit von Quinquagesima nutzen, um über den Hl. Abraham zu predigen.

Dieses Amt wurde natürlich- unnötig das zu sagen-  von den Vandalen beseitigt, die laut Arthur Roche den "viel reicheren“ Usus Deterior des römischen Ritus hervorbrachten, den er und sein argentinischer Mentor nun endgültig als den unicus usus des Römischen Ritus etablieren wollen. Ihre Politik, arme Schätzchen, ob in der Bugnini-Ära oder in der Bergoglianität, scheint mir gefährlich nahe am Antisemitismus zu sein.

Weil der Hl. Abraham in der bergoglianischen "Mainstream“-Kirche jetzt bei der Messe so gut wie nicht mehr erwähnt wird. Es stimmt, er ist im "ersten eucharistischen Hochgebet“ ... aber in wie viel Prozent der Kirchen wird dieses erhabene Gebet verwendet?

Die Erwähnung des Hl. Abrahams findet sich an anderer Stelle in der liturgischen Welt, nicht zuletzt in den de Sacramentis, aber ich werde den Kopf aus dem Fenster strecken und das als einen charakteristischen Teil des maßgebenden römischen Ritus beanspruchen. Ähnlich wie die Lehre, daß die Transsubstantiation in Caelestibus durch die Annahme des Opfers durch den Vater vollzogen wird, und nicht durch eine "Epiklesis“ des Heiligen Geistes.

Eucharistische Gebete, die den Heiligen nicht erwähnen (und die versuchen, durch Epiklesis zu konsekrieren ), sollten sorgfältig aus soi disant "römischen“ Messbüchern herausgeschnitten und an Hannibal B. weitergeschickt werden, unabhängig von seiner gegenwärtigen Postleitzahl.

Der Hl. Abraham ist unser Patriarch wie kein anderer Mensch. Durch unsere Teilhabe an seinem Glauben werden wir erlöst. Für die Opferung seines Sohnes  an die uns die Mosaiken in Rom und Ravenna und in der frühen Christlichen Ikonographie erinnern - ist das Mess-Opfer das Gegenstück. 

Aber Halt! Man braucht nicht zu Santa Maria Maggiore in Rom oder San Vitale in Ravenna zu gehen, nicht einmal um die romanischen Kirchen der Lombardei herumschleichen...um das zu erleben. Steuern Sie Ihre Gondel zur ruhmreichen Ordinariatsbasilika St. Agatha in Landport: das wird Ihnen als Ersatz reichen. Worauf treffen am Hochaltar die Augen des Zelebranten, wenn er die Patene und die Augen erhebt und das Suscipe Sancte Pater betet?...direkt- auf das schöne Sgrafitto-Bild eines Schülers von William Morris, Heywood Sumner. Der Hl. Abraham steht da; neben ihm sein Sohn, der auf den Schultern das Holz für das Opfer trägt, genau so wie der Sohn beim Gegenstück Sein Holz den Opferhügel hinaufträgt. 

"O Gott, der du der Welt verheißen hast, dass uns als Lohn für deinen eingeborenen Sohn aus Abrahams Nachkommen gnädigerweise gewährt wird, daß wir durch den Glauben, den wir in der Taufe empfangen haben, der bis zum Tod durch die Liebe in uns wirkt, verdienen, im Himmel geboren zu werden."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J. Hunwicke

 

 

Ukraine: Die Kirche ist bei ihrem Volk

A. Gagliarducci  berichtet bei ACI Stampa über die Videobotschaft des ukrainischen Groß-Erzbischofs  S. Shevchuks an seine Gläubigen in Zeiten des Krieges. 
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"KRIEG IN DER UKRAINE, SHEVCHUK ZUM KÄMPFENDEN VOLK: "HEUTE KOMMT DIE KIRCHE ZU EUCH"

Das Oberhaupt der Griechisch-Katholisch-Ukrainischen Kirche wendet sich heute an die Gläubigen und bittet die, die können zur Göttlichen Liturgie zu gehen, dankt den Engagierten, sendet eine Botschaft der Hoffnung und schickt die Priester in die Unterkünfte, um zu zelebrieren. 

"Wir glauben, daß wie nach dem Tod der Tag kommt, nach dem Tod die Auferstehung auch nach diesem schrecklichen Krieg der Sieg der Ukraine kommen wird." Seine Seligkeit Sviatoslav Shevchuk, Vater und Oberhaupt der Griechisch -Katholischen Kirche in der Ukraine hat nach der schrecklichen Nacht der Bombardierung Kiews eine Videobotschaft geschickt. Mit geprüftem aber heiteren Gesicht ermutigt Shevchuck seine Landsleute im Krieg, kündigt an, daß die Priester in die Keller, die Bunker, wohin auch immer gehen werden und bittet die Gläubigen, zur Beichte und zur Hl. Liturgie  zu gehen.

Es ist ein langer Krieg, vermutlich länger als die russischen Vorhersagen, und die Hauptstadt hält stand, während Rußland sich auf einen langen Krieg vorbereitet und der ukrainische Widerstand immer dramatischer wird. Die Griechisch-Katholische Ukrainische Kirche hat die Kellergeschosse der Auferstehungs-Kathedrale als Schutzraum zur Verfügung gestellt, und überall vervielfacht sich die Hilfe. 

Am zweiten Tag in Folge gelingt es Seiner Seligkeit, eine Videobotschaft zu versenden. Vier Minuten und 35 Sekunden, um zu sagen, daß "nach dem Tod die Auferstehung kommt, die wir heute alle mit Freude feiern“, und deshalb "feiern wir an diesem Sonntag den auferstandenen Christus, der unter uns gegenwärtig ist, gegenwärtig in der Ukraine.“

Betrachtungen über das Volto Santo

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae Gedanken zum Volto Santo, das am kommenden Dienstag angebetet werden wird. 

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                  "DAS VOLTO SANTO BETRACHTEN"

Liebe StilumCuriale, ein treuer Freund unserer Website bietet uns diese Reflexion über eine Verehrung, die seit einigen Jahrzehnten praktiziert wird und sich schnell und mit sicherlich tiefen spirituellen Früchten ausgebreitet hat. Der kommende Dienstag ist der zentrale Tag dieser Andacht, die in diesen Tagen einen besonderen Wert annimmt. Gute Lektüre!

DAS VOLTO SANTO: wer es betrachtet, tröstet Jesus

Diese Anbetung, die den Dienstag vor Aschermittwoch (Beginn der Fastenzeit) kennzeichnet, kann uns helfen, die Verehrung und das Vertrauen für unseren Herrn zu intensivieren. Die fromme Praxis entstand aus der Einladung der Heiligen Jungfrau Maria im Mai 1938, als sie mit einem Skapulier in der Hand vor Schwester Pierina De Micheli erschien, die vor dem Allerheiligsten Sakrament in ihrem Kloster in Mailand betete.

Auf einer Seite des Skapuliers sah sie die Aufschrift "Herr lasse dein Angesicht über uns leuchten“ und auf der Rückseite befand sich eine Hostie (was Opfer bedeutet) mit der Aufschrift "Bleibe bei uns o Herr“. Weitere private Offenbarungen folgten mit der Einladung, dem Skapulier zum Tragen eine Medaille  beizufügen und jeden Tag 5 Gloria zum Volto Santo zu rezitieren. Der Heiligen Mutter De Micheli erklärte die Allerheiligste Jungfrau, daß sich das Böse ausbreitet und teuflische Netze gespannt werden, um den Glauben aus den Herzen auszurotten. Dagegen wird ein Heilmittel benötigt: das Heilige Antlitz Jesu.

Weitere Details sind leicht zu finden. Das Wesentliche ist zu wissen, daß der Herr die Nonne an den Schmerzen der Agonie in Gestsemane  teilhaben lässt und ihr sagt: "Ich möchte, daß mein Angesich mehr verehrt wird: diejenigen, die es betrachten, trösten mich". Andere Worte, die Jesus zur Seherin sprach , waren ebenfalls stark, aber ich überlasse es dem Interesse derer, die das vertiefen wollen.

Jesus wollte, daß dieser Tag, der Faschingsdiensttag am Höhepunkt des Karnevals  diesem besonderen Anliegen der Wiedergutmachung gewidmet wird. In unserer Zeit hat leider auch die ganze Fastenzeit den Maskenbällen gewidmet. 
Die Verehrung des Heiligen Antlitzes ist mit der des Allerheiligsten Sakraments, des Eucharistischen Herzens, des Heiligsten Herzens verbunden und erzählt uns von der göttlichen Barmherzigkeit. Bereits im vorigen Jahrhundert hat Jesus von seinem Heiligen Antlitz zu Schwester Geltrude und Schwester Maria Saint Pierre, Karmeliterinnen in Tours, gesprochen und vielleicht weiß nicht jeder, daß der volle Name der Schwester der heiligen Therese von Lisieux, Kirchenlehrerin, die heilige Thérèse des Jesuskindes und des Heiligen Antlitzes ist.

Samstag, 26. Februar 2022

Christliche Kunst

"Christus vor Kaiaphas"  Duccio Buoninsegna, 1311

Fundstück

Vaticannews und  KNA berichten über die Hilfspläne des Hilfswerke Renovabis für die Ukraine.
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Unter dem Titel:

"HILFSWERK RENOVABIS ARBEITET AN SCHNELLER HILFE FÜR DIE UKRAINE"

beginnt der Beitrag so - ZITAT

"Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis arbeitet mit Hochdruck an der Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung. Oberste Priorität sei es zurzeit, Hilfsmaßnahmen in der Ukraine zu koordinieren, sagte Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Besonderes Augenmerk liege auf den Menschen, die auf der Flucht sind und versorgt werden müssen  Schwartz. Gemeinsam mit Caritas Internationalis würden beispielsweise Geländewagen für mobile Küchen bereitgestellt, um Betroffene versorgen zu können." (...)

Quelle: KNA; vaticannews.va

  

George Weigel über Vladimir Putin

Catholic World Report im Gespräch mit George Weigel über den Krieg in der Ukraine und die Persönlichkeit von Vladimir Putin. 
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"UKRAINE, RUSSLAND, UND DIE WELT: EIN GESPRÄCH MIT GEORGE WEIGEL"

CWR: In der gestrigen Kolumne mit dem Titel "Über die Ukraine" haben Sie festgestellt, daß "eine russische Invasion in die Ukraine nicht bevorsteht, die Invasion ist im Gange." Und jetzt gibt es offene militärische Angriffe auf die Ukraine. Was ist jetzt Ihre Meinung zu dem was in der Ukraine passiert? 

Weigel: Vladimir Putin hat über jeden Zweifel bestätigt, dass er sowohl ein pathologischer Lügner als auch ein Dieb, Kleptokrat, Tyrann und Mörder ist. Seit Monaten sagt er, dass die russischen Streitkräfte, die sich an den Grenzen der Ukraine versammelten, nicht die Speerspitzen einer Invasion waren; Jetzt führt Russland eine umfassende Invasion der Ukraine zu Lande, zu Wasser und in der Luft durch. Was Putins kurzfristiges Ziel ist, bleibt unklar, aber er würde sicherlich nicht darüber schimpfen, die Regierung in Kiew zu stürzen und eine Art Marionettenregime zu installieren, was ich mir nicht vorstellen kann, dass das ukrainische Volk es stillschweigend akzeptiert.

Seit Monaten sagt er, daß die russischen Streitkräfte, die sich an den Grenzen der Ukraine versammelten, nicht die Speerspitzen einer Invasion waren; Jetzt führt Russland eine umfassende Invasion der Ukraine zu Lande, zu Wasser und in der Luft durch. Was Putins kurzfristiges Ziel ist, bleibt unklar, aber er würde sicherlich nicht darüber schimpfen, die Regierung in Kiew zu stürzen und eine Art Marionettenregime zu installieren, was ich mir nicht vorstellen kann, dass das ukrainische Volk es stillschweigend akzeptiert.

Putins Rede zu Beginn der großangelegten Invasion am 24. Februar war ekelerregend. Die Ukraine ist ein Land mit einem demokratisch gewählten Präsidenten jüdischer Abstammung, dessen Muttersprache Russisch war. Zu sagen, wie Putin es tat, dass dieser Mann und die Regierung, die er führt, eine "Entnazifizierung“ benötigen, setzte einen neuen Tiefpunkt für die Ausflüchte des Kremls.

Die Ukraine stellt keine Sicherheitsbedrohung für Russland dar. Keine.Gar nicht. Die Nato auch nicht. All diese Behauptungen von Putin sind Desinformation und Propaganda. Die Bedrohung, die die Ukraine darstellt, ist die Möglichkeit, daß ein freier, wohlhabender und demokratischer slawischer Nationalstaat an Russlands Grenzen entstehen könnte – eine lebendige Alternative zu Putins Kleptokratie, die das russische Volk in jeder Hinsicht im Stich gelassen hat: wirtschaftlich, sozial, kulturell und politisch .

Putin vertraut seinem eigenen Volk so wenig, daß er in den ersten Stunden der Invasion anordnete, daß nur offizielle, vom Kreml autorisierte "Nachrichten“ über den Krieg in der Ukraine von russischen Medien oder sozialen Medien veröffentlicht werden. Daß es in Teilen Russlands Friedensdemonstrationen gibt, deutet darauf hin, daß Putins Krieg nicht so populär ist, wie er sich das vielleicht vorstellt, aber diese Demonstrationen in einem streng kontrollierten Polizeistaat werden wahrscheinlich keinen großen Einfluss auf den harten Mann im Land haben Kreml.

CWR: Präsident Biden hat weitere Sanktionen angekündigt, während Präsident Putin Ländern, die sich einmischen, "Konsequenzen angedroht hat, die Sie nie gesehen haben“. Was sind einige mögliche Antworten aus den USA? Und aus den europäischen Ländern? Welche Vorgehensweise sollte Ihrer Meinung nach verfolgt werden?

Weigel: Der Goldstandard von Wirtschaftssanktionen wäre sozusagen, Russland vom SWIFT-System des internationalen Finanzaustauschs abzuschneiden. Ich war froh, Premierminister Boris Johnson aus dem Vereinigten Königreich zu hören. der dem Unterhaus am 24. Februar mitgeteilt hat, daß ein solcher Schritt sicherlich auf der Liste der Optionen steht, die von den westlichen Ländern in Betracht gezogen werden. Die Moskauer Börse verlor in den Stunden nach der Invasion vom 24. Februar viele Milliarden Dollar an Vermögenswerten, und der Druck, die Verschlechterung russischer Vermögenswerte fortzusetzen, sollte aufrechterhalten werden.

Freitag, 25. Februar 2022

Über die Päpste

LaStampa und die Libreria Editrice Vaticana veröffentlichen einen bisher unveröffentlichten Predigt-Text des Papa emeritus aus dem Jahr 1977 zum Thema Päpste, die in Band VIII der Opera Omnia aufgenommen worden ist. 
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"RATZINGER UND DIE REDE ALS KARDINAL: DIE PÄPSTE SIND VOR ALLEM MENSCHEN"

Die 1977 gesprochenen Worte des zukünftigen Pontifex, die in die Opera omnia aufgenommen wurden.

Wir veröffentlichen einen unveröffentlichten Text des Papa emeritus Benedikt XVI: den Anfangsteil der Predigt, die der damalige Kardinal-Erzbischof Joseph Ratzinger am 10. Juli 1977 während einer Messe für den zukünftigen Papst, den Hl. Paul VI gehalten hat. Der Text wird in Band VIII/1 der Opera omnia des emeritierten Pontifex mit dem Titel: "Kirche: Zeichen unter den Völkern. Ekklesiologische und ökumenische Schriften" (LEV, 950 Seiten, 90€) . Das Buch präsentiert die über die Jahrzehnte verstreuten Werke von Benedikt XVI. Die Beiträge sind das Ergebnis eines halben Jahrhunderts Forschung und Lehre. Und sie sind Ausdruck einer zukunftsorientierten Theologie mit einem intensiven Dialog zwischen Glaube und Vernunft über die Offenbarung Gottes in Jesus Christus, in seiner Bedeutung für Kirche und Welt.

Das Werk wird am Dienstag, 1. März, um 18 Uhr im Päpstlichen Deutschen Kollegium im Vatikan präsentiert. Giulio Tremonti, Präsident des Aspen Institute, und Kardinal Josef Cordes, emeritierter Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum, sprechen zum Thema „“ Die Kirche der Liebe ist auch die Kirche der Wahrheit“. Das Erbe von Benedikt XVI in den beiden Caritas-Enzykliken". Moderator Nico Spuntoni. Informationen bei www.libreriaeditricevaticana.va.

"Von der Begeisterung für den Papst, die wir in Deutschland zu Zeiten von Pius XII und Johannes XXIII erlebten, sind wir heute weit entfernt. Die "antirömische Stimmung“, die in Deutschland eine lange und tief verwurzelte Tradition hinter sich hat, bestimmt erneut das Klima; und selbst unter Katholiken ist das Wort "Römer" weitgehend zu einer Beleidigung geworden. In konziliaren Auseinandersetzungen standen sich Bischöfe und Kurie immer wieder gegenüber; die Kurie verwandelte sich in ein Schreckgespenst der Rückständigkeit, und die Anmaßung, das beste Christentum zu besitzen, wurde täglich genährt. Was innerhalb des Konzils ein gegenseitiges Geben und Empfangen war, eine gemeinsame Spannung für die rechte Bejahung des einen Glaubens, gestaltete sich nach außen – aber auch für viele Beteiligte im Innern – zunehmend als Gegensatz zwischen einer Untergruppe und einer Obergruppe; eine Position, die diese Vermutung so sehr herauskitzelte, daß sie bald zu einer allgemeinen konzeptionellen Prämisse wurde. 

G. Weigel zur Ukraine

George Weigel kommentiert bei firstthings.com die russische Invasion in die Ukraine und beleuchtet die Hintergründe des neuen russischen Imperialismus.
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                                "ÜBER DIE UKRAINE" 

"Seit Monaten hat die Weltpresse die russischen Truppenbewegungen entlang der Ukrainischen Grenze als Speerspitzen einer möglichen Invasion beschrieben. Die Wahrheit ist jedoch, daß Rußland vor 7 Jahren in die Ukraine vordrang, als es die Krim annektierte und russische "kleine grüne Männer" einen Krieg in der östlichen Ukraine auslösten. der mehr als 14.000 Tote kostete und mehr als eine Million Menschen vertrieb. Was auch immer die aktuelle militärische Entwicklung ist, eine russische Invasion der Ukraine steht nicht bevor; sie ist im Gange. 

Diese Tatsache ist durch eine massive russische Propaganda und Desinformationskampagne verdeckt worden. Eine gewisse Darstellung der Wahrheit ist also nötig.

Tatsache Nr. 1: Das ist eine russische Krise, keine "Ukraine-Krise". Was typischerweise "Ukraine-Krise" genannt wird, ist gänzlich vom russischen Autokraten Vladimir Putin gemacht. Die Ukraine hat diese Krise nicht ausgelöst. Die USA haben sie nicht geschaffen, ebenso wenig die NATO. Der Nordatlantische Verteidigungspakt, der immer ein Verteidigungsbündnis war und ist und sein wird, ist ebenso wenig eine Bedrohung für die nationale russische Sicherheit wie die NATO es für Botswanas nationale Sicherheit ist. Die Behauptung, daß die NATO Rußland bedroht, ist eine GROSSE LÜGE, die die Realität der Sicherheitslage in Zentral-und Osteuropa überschattet: die früheren sowjetischen Satellitenstaaten (Polen. die Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien) und die Baltischen Staaten (Litauen, Lettland, Estland)  haben sich der NATO nicht angeschlossen, weil sie die Absicht haben, in Rußland einzumarschieren. Die selbe Überlegung gilt auch für den Wunsch der Ukraine, in die NATO aufgenommen zu werden. 

Die zweite Tatsache: Diese künstlich geschaffene Krise, die auf die Destabilisierung und Unterwerfung der Ukraine zielt, ist ein Ausdruck von Putins Entschlossenheit, das Urteil der Geschichte über den Kalten Krieg umzustoßen. Putin hat das seit zwanzig Jahren ganz klar gemacht und nur Narren oder diejenigen, die durch die ideologisch getrübte Linsen des neuen "Nationalen Konservatismus" lugen, können nicht verstehen, was hier im Gange ist. Putin, der alte KGB-Apparatschik, ist geneigt, den Sieg der unvollkommenen Demokratien über Plusquamperfekt -Tyranneien in der !989-Revolution und im sowjetischen Zusammenbruch von 1991 umzustoßen. Dieses große strategische Ziel ist das kalte Herz der kürzlich angekündigten Allianz zwischen Putins kleptokratischem Regime in Rußland und Xi Jinpings völkermörderischem Regime in China- eine Ankündigung, die diese beiden bösen Männer kurz vor den Olympischen Winterspielen machten. Putin und Xi wollen nicht weniger als eine fundamentale Neuordnung der Welt, in der ihre Unterdrückungs-Regimes den Ton angeben. Im Streben nach globaler Hegemonie spielen die Ukraine und Taiwan die Rolle, die Österreich und die Tschechoslowakei in den späten 1930-er Jahren gespielt haben: wenn sie den Diktaturen zufallen, werden andere folgen. 

Die 21 in Libyen enthaupteten Märtyrer

Sandro Magister berichtet bei Settimo Cielo über die 21 koptischen Christen, die vor 7 Jahren durch die Hand von ISIS-Mördern das Martyrium erlitten und stellt das Buch vor. das Martin Mosebach über sie geschrieben hat. 
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"WER WAREN DIESE 21 MÄRTYRER, DIE VON ISIS ENTHAUPTET WURDEN? EINE RECHERCHE"

Einundzwanzig Christen wurden vor genau 7 Jahren, Mitte Februar 2015 von Muslimen des Islamischen Staates als Leute des Kreuzes enthauptet, am libyschen Strand von Wilayal Tarabulus, etwas westlich von Sirte. Das waren 20 Kopten aus Ägypten und ein Gefährte aus Ghana. 

Einige Wochen nach dem Massaker hat der Koptische Papst Tawadros II sie als Märtyrer kanonisiert. Aber über diese einundzwanzig Männer war wenig bis nichts bekannt, bis der renommierte deutsche Autor Martin Mosebach sich in ihre Dörfer traute, um ihre Geschichte zu rekonstruieren und die in einem  Buch, das so unwiderstehlich wie ein Roman ist, weiterzugeben, das jetzt in der bei Cantagalli in der italienischen Übersetzung mit dem Titel "21. Reise in das Land der koptischen Märtyrer" erschienen ist. 

Das Martyrium der Einundzwanzig wurde in einem Video unsterblich gemacht,, das von niemand anderen als ihren Killern produziert und verbreitet wurde, in offener Herausforderung Roms als Symbol für den Christlichen Westen. Aber für die Familien und die Völker dieser Ermordeten verwandelte sich dieses Video in eine Quelle von Freude und Glauben. Bevor sie enthauptet wurden, hatten die Einundzwanzig nur ein gemurmeltes "Jarap Jesus" auf den Lippen, Anrufungen des Herrn Jesus, wie in den Akten der Märtyrer der ersten Jahrhunderte, in einer Kirche in Ägypten, die seit jeher die Jahre ihres Alters seit dem Beginn der diokletianischen Verfolgung zählt und immer noch "Kirche der Märtyrer" genannt wird, fast pausenlos von den Byzantinern, Persern, Arabern. Fatimiden, Mameluken und Osmanen verfolgt- bis zu den heutigen Militär-Regimes, der Muslim-Bruderschaft und ihren fanatischen Nachahmern. 

Die Einundzwanzig stammen fast alle aus Oberägypten, aus Bauerndörfern rund um die Stadt Samalut und unterhalb der Festung Gebel El Teir, am Ostufer des Nils mit dem antiken Schrein, der an die Flucht Jesu, Marias und Josephs erinnert. In EL-Or , hat das Al-Sisi-Regime den Bau einer großen Kirche zu Ehren der Märtyrer und ihrer Reliquien finanziert. Aber das Leben der Kopten in Ägypten ist trotz der Tatsache, daß sie viel zahlreicher sind. als die offizielle Statistik sagt, immer noch massiv bedroht. Martin Mosebach war im Verlauf der Untersuchung von den Befestigungsanlagen überrascht, die errichtet wurden, um die Bischofssitze mit ihren Kathedralen, Schulen und Büros zu verteidigen. 

Donnerstag, 24. Februar 2022

Musik am Abend

                                       Aus der Missa Sanctorum von J. V. Rathgeber 

           

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Nachricht des Kriegsbeginns in der Ukraine und daß er für den Frieden die Hl Messe der Fünf Wunden- möglicherweise eine verkürzte Version der Missa De Nomine Dominigelesen hat und schließt einen Exkurs über die Geschichte dieser Messe an.
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                                "DIE FÜNF WUNDEN" 

"Was für schreckliche Nachrichten, mit denen man heute morgen aufwacht. Ich habe eine Messe für den Frieden gelesen: das werde ich auch morgen tun und dabei die Messe der Fünf Wunden benutzen. 

Zufällig bin ich vor kurzem Henry Bradshaw und ein oder zwei anderen Freunden über den Weg gelaufen, kennenswerten Burschen, und wollte erfahren, ob sie etwas darüber wußten, wann die Messe der Fünf Wunden ins mittelalterliche Missale Eingang fand. Offensichtlich fehlt diese Messe im Hereford-Missale, das 1502 in gedruckter Ausgabe erschien, aber es gibt eine handschriftliche Version, in die es später von anderer Hand zugefügt wurde- gemeinsam mit der Sarum-Einleitung über Papst Bonifaz. Und -wie in Sarum- ist es mit einem anderen Exemplar später mittelalterlicher Liebe, der Messe des Heiligen Namens verbunden. 

York war interessanter - mein  Kumpel Surtees hatte die Fakten. Das heißt, daß die Messe der Fünf Wunden 1509, 1516, 1517, 1530 und 1533 in gedruckten Fassungen erschienen ist. Dennoch ist sie nicht in den (früheren) Manuskriptversionen des Messbuchs enthalten, außer ... verstehen Sie ..., daß es in Stonyhurst ein schönes Missale gibt, von dem Surtees sagt, daß es aus der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts stammt,  in dem sie .. aber unvollendet gelassen ... auf einem Außenblatt geschrieben steht. 

Aber es war Henry Bradshaw höchstpersönlich, der mich übertraf. Sehen Sie, ich war immer davon ausgegangen, daß die Messe der Fünf Wunden eine angepasste, erweiterte Version einer früheren Messe de Passione Domini war, die immer noch im Messbuch des Hl. Pius V bewahrt wird. Nun, wie Henry klarstellt, ist weder die Messe der Fünf Wunden noch die Messe de Passione Domini in der (Mailänder) 1474 editio princeps des Missale Romanum enthalten. Auch nicht in den Ausgaben von 1481, 1485 oder 1493. Aber die Messe der Fünf Wunden erscheint in einer venezianischen Ausgabe von 1505 und auch in den venezianischen Ausgaben von 1508, 1509, 1543, 1558, 1560 und 1561 sowie in Pariser Ausgaben von 1515, 1530 und 1540. (Eine Lyoner Ausgabe von 1516 ; zwei venezianische Ausgaben von 1558 und 1560 aus demselben Haus und eine Ausgabe von 1574 aus Antwerpen rnthalten es nicht.) Und alle diese enthalten auch nicht De Passione Domini. 

Also könnte man sich in einer sehr groben prima facie Art fragen, ob De Passione Domini eher eine kleingehackte Form der Messe der Fünf Wunden ist als die originale Form, die später entwickelt wurde? 

Bitte Gott, möge der Ostgrenze Europas der Horror eines Infanteriekrieges mit allen seinen schrecklichen Konsequenzen erspart bleiben. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

Fundstück: der Brief der polnischen Bischöfe...Fortsetzung

In der Rubrik "5 vor 12" kommentiert  Franziska Harter  in "Die Tagespost" die Nicht-Reaktion der deutschen Bischöfe auf den Brief ihrer polnischen Brüder im Amt.
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Unter dem vielsagenden Titel:

"NICHTS SEHEN, NICHTS HÖREN, NICHTS SAGEN?" 

beginnt ihr Artikel so-  ZITAT

"Zum ersten Mal in der Geschichte des Synodalen Weges hat sich eine europäische Bischofskonferenz mit deutlichen Worten tief besorgt dieses deutsche Projekt geäußert. In einem offenen Brief hat Bischof Gadecki als Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz am Dienstag Bischof Bätzing davor gewarnt, „dem Druck der Welt oder den Modellen der vorherrschenden Kultur nach(zu)geben, da dies zu moralischer und geistiger Korruption führen kann. Vermeiden wir die Wiederholung abgedroschener Slogans und Standardforderungen wie die Abschaffung des Zölibats, das Priestertum der Frauen, die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene oder die Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften“.  (...)

Quelle: F. Harter, Die Tagespost


 

Fundstück: der Brief der polnischen Bischöfe, Bischof Ipolt und der Synodale Weg...

Der Görlitzer Bischof W. Ipolt rät in einem Beitrag für die Website der DBK katholisch.de  den Brief der polnischen Bischöfe zum Synodalen Weg ernst zu nehmen. 
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Unter dem Titel: 

"IPOLT: SOLLTEN BEIM SYNODALEN WEG AUF STIMME AUS DER WELTKIRCHE HÖREN"
beginnt der Artikel so- ZITAT
"Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat die Hoffnung geäußert, dass der Brief der polnischen Bischöfe zum Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland die Beziehungen zwischen der deutschen und der polnischen Kirche nicht belasten wird. "Dass wir ganz sicher in mancher Hinsicht verschiedene Zugänge zum Glauben und zur Kirche haben, das darf unseren guten Beziehungen keinen Abbruch tun. Immerhin gehören wir zu einer Kirche", sagte Ipolt am Mittwoch auf Anfrage von katholisch.de."
Quelle: Bischof Ipolt, katholisch.de

"Die Tagespost" hat den Brief von Erzbischof Gadecki in voller Länge veröffentlicht.  klicken

Mittwoch, 23. Februar 2022

Heute vor 1490 Jahren

am 23. Februar 532 fand in Konstantinopel die Grundlegung für die Hagia Sophia statt. Nach ihrer Fertigstellung 537 wurde sie Kathedralkirche des ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel und ab 641 Krönungskirche der Byzantinischen Kaiser. 


Wo die Responsa über das kanonisch Mögliche hinausgehen....Fortsetzung

Fortsetzung von hier  und hier

..."Die klare Vermutung dieser Frage [Dubium 3] ist, daß ein Priester, der sich entscheidet, bei der Chrisam-Messe oder anderen Messen nicht zu konzelebrieren, wie es sein Recht ist, verdächtigt wird, die Gültigkeit und Legitimität der Konzelebration selbst nicht anzuerkennen. In den Responsa heißt es: "Die ausdrückliche Entscheidung, nicht an der Konzelebration teilzunehmen, insbesondere an der Chrisam-Messe, scheint einen Mangel an Akzeptanz der liturgischen Reform und einen Mangel an kirchlicher Gemeinschaft mit dem Bischof auszudrücken …“ Das ist ein unberechtigter Verdacht und eine Unterstellung daß es wahrscheinlich ist, daß der Priester die Konzelebration als gültig und legitim ablehnt, die liturgische Reform insgesamt ablehnt und darüber hinaus die kirchliche Gemeinschaft mit dem Bischof vermisst. Solche vorschnellen Schlussfolgerungen über die Absichten von Priestern, die sich entscheiden, die Messe nicht zu konzelebrieren, bringen diese Männer in die Lage,als schuldig, ein schweres Vergehen begangen zu haben, einfach nur, weil sie ihr kanonisches Recht ausüben, die Messe individuell zu zelebrieren. 

So ist eine Entscheidung, nicht zu konzelebrieren vollkommen legal und sollte nicht zur Grundlage für einen Verdacht werden, daß ein bestimmter Priester, der beschließt, nicht zu konzelebrieren, das tut, weil er die Gültigkeit und Legitimität der Konzelebration nicht anerkennt. " Nur direkte Beweise, daß ein Priester glaubt, daß die Konzelebration der Messe ungültig und unzulässig ist, sollte dazu führen, daß ein Priester von seinen Vorgesetzten aufgefordert wird, seine falsche Überzeugung zu korrigieren oder nach kanonischem Recht bestraft zu werden. 

Diese Änderung, die man in der lateinischen Fassung der Responsa [namentlich, daß TC jetzt von neu geweihten Priestern, die die TLM zelebrieren wollen, nicht nur eine Konsultation fordert sondern eine licentia, die von Rom erbeten und empfangen wird] findet, ist verblüffend angesichts dessen, daß die Responsa am 16. Juli 2021 in Italienisch formuliert wurde - mit Übersetzungen ins Englische und Deutsche am gleichen Tag. Im Italienischen Original, muß der Diözesan-Bischof den Apostolischen Stuhl wegen jeder möglichen Bitte eines nach dem 16. Juli 2021 geweihten Priesters, wegen der Autorisierung zur Feier der TLM konsultieren. In den Responsa wird auf den lateinischen Text von TC Bezug genommen, der zum " offiziellen Referenz-Text" bestimmt wird. Wie Sie bemerkt haben werden, wurde der lateinische Text im November 2021 auf der Vatican-website veröffentlicht, Monate nach der Veröffentlichung des italienischen und mehreren Übersetzungen in moderne Sprachen am 16. Juli. Der lateinische Text ist klar erkennbar eine Übersetzung aus dem Italienischen ins Lateinische, aber er enthält eine wesentliche Änderung der Sprache, die de facto eine Änderung des Gesetzes ist.  Die italienische Version auf der Vatican website - wie z.B. am 11. Februar 2022. stellt weiterhin fest, daß der Diözesan-Bischof "den Apostolischen Stuhl konsultieren muß, bevor er neu geweihten Priestern die Erlaubnis erteilt, die TLM zu zelebrieren. Die englische Version vom gleichen Datum benutzt ebenfalls das Wort "konsultieren". 

Dieses Verfahren zur Änderung einer kanonischen Bestimmung von der Anforderung einer Konsultation mit dem Apostolischen Stuhl zur Forderung einer Genehmigung durch den Apostolischen Stuhl durch Änderung des Wortlauts im zuvor herausgegebenen italienischen Text (den der Heilige Stuhl als Quelle identifizierte, aus der die englischen und deutschen Übersetzungen stammten) in dem später herausgegebenen lateinischen Text, der jetzt als amtlicher Text bezeichnet wird, ist eine irreguläre Möglichkeit, rechtliche Verpflichtungen zu ändern.

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute darüber, daß  Papst Franziskus der SSPX den Gebrauch der TLM- ohne jede Einschränkung- erlaubt hat. 
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   "JETZT, BEDINGUNGSLOS, UND FÜR JEDEN"...SSPX"

Der Superior der SSPX Fr. Pagliarini hat vor kurzem PF getroffen. Über dieses Treffen hat es wohl keinen Bericht gegeben, denke ich. Aber am 15. Januar hat der Pater in Paris eine Rede gehalten. Dr. Moynihan hat die übersetzt. 

Meine einzige Kritik an seinen Worten, ist daß er so redet, als sei die Tridentinische Messe der einzige katholische Ritus. Das ist nie wahr gewesen. Es gibt die Orientalischen Riten. Und sogar im Lateinischen Westen gibt es Dominikaner...und Mailänder...

Aber meiner Ansicht nach ist der folgend Abschnitt seiner Rede äußerst wichtig; und er muß ernst genommen werden. 

"Es gibt eine letzte Sache, die die Gemeinschaft erreichen muß, und die ist entscheidend. Wir wollen die Messe und das nicht nur für uns selbst, sondern wir wollen sie für die Universale Kirche. Wir wollen nicht einfach einen Seitenaltar im der Kirche. Auch wollen wir nicht das Recht mit unserem Banner in ein Amphitheater einzuziehen, wo alles andere erlaubt ist. Sicher nicht! 

"Wir wollen diese Messe für uns selbst und gleichzeitig für alle. Es ist kein kleines Privileg. das wir wollen. Diese Messe ist ein Recht für uns und für alle Seelen- ohne Ausnahme. So ist die SSPX und so wird sie bleiben. ein aktiver Teil der Katholischen Kirche. Die Gesellschaft  strebt nicht die Erlangung eines bestimmten Privilegs an. Natürlich wählt die göttliche Vorsehung den Zeitpunkt, die Modalitäten, die Abfolge und die Umstände, aber wir wollen diese Messe und wir wollen sie jetzt – bedingungslos und für alle.

"Und das wollen wir, ohne uns in eine allzu menschliche Perspektive zu begeben, die nach einem bestimmten Privileg sucht. Wir wollen nicht in Verhandlungen eintreten, wo uns nach und nach Dinge zugestanden werden: hier eine Kirche, dort eine Messzeit, die Möglichkeit, die Manipel oder das Barett oder die Liturgie der Karwoche des HL Pius X. zu verwenden ... Definitiv nicht! Wir wollen uns nicht auf dieses Szenario einlassen.

"Ganz einfach, wir wollen zwei Dinge: den Glauben und die Messe. Wir wollen die Katholische Lehre und das Kreuz, die das geistliche und sittliche Leben der Seelen nähren. Wir wollen sie jetzt, bedingungslos und für alle …“

Quelle: litugicalnotes, Fr.J.Hunwicke

Wo die Responsa über das kanonisch Mögliche hinausgehen ...

Rorate Caeli veöffentlicht die Stellungnahme des Kirchenrechtsanwalts Fr. G. Murray zur kanonischen Wertigkeit von TC und den Responsa ad Dubia.
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"KIRCHENRECHTSANWALT FR. GERALD MURRAY: DER INHALT DER RESPONSA GEHT ÜBER DAS KANONISCH MÖGLICHE HINAUS"

Vor kurzem haben zwei Kirchenrechtler ihre Bewertung der Responsa ad Dubia der Liturgiekongregation nach kanonischem Recht veröffentlicht worden. Die erste stammt vom Dominikaner-Pater Pius Pietrzyk, OP, STL, JD, JCD und wurde von Edward Pentin hier veröffentlicht. Die zweite ist ein Interview von Diana Montagne mit Fr. Gerald Murray, einem Kirchenrechtsanwalt, der für seine Auftritte bei EWTN gut bekannt ist; beide Kirchenrechtler stellen fest, daß Traditionis Custodes und die Responsa kanonisch gültige Instrumente sind und gesetzliche Kraft haben; dennoch erkennen beide offen die Unregelmäßigkeiten, Widersprüche und chaotischen Zweideutigkeiten in und zwischen den Dokumenten   ganz zu schweigen von den unzähligen pastoralen Krisen, die sie verursacht haben. Beide raten den Bischöfen, von ihrem ungehinderten kanonischen Recht Gebrauch zu machen, von schädlichen oder irrelevanten Bestimmungen abzusehen und  sllgemein alles Notwendige zu tun, um die lobenswerten spirituellen Bestrebungen und grundlegenden sakramentalen Bedürfnisse ihrer Herden zu befriedigen. Wir erkennen die Erlaubnis von The Remnant dankend an und veröffentlichen nachstehend einige Schlüsselpassagen aus Fr. Murrays Interview. – PAK

Die Apostolische Konstitution  Pastor Bonus regelt die Aktivitäten der verschiedenen Kongregationen der Römischen Kurie. Aritkel 15 bestimmt, daß "Fragen gemäß dem Gesetz...dennoch nach pastoraler Weise und Urteilen- behandelt werden sollen, achtsam für Gerechtigkeit und das Wohl der Kirche und besonders für das Heil der Seelen."

A) Eine Instruktion und jede Norm kann nur für die in TC behandelten besonderen Themen juristische binden sein. Eine Instruktion über ein Dokument kann nicht über das hinausgehen, was das Dokument festlegt.

Die in Kanon 87 garantierte Vollmacht zum Dispens, kann nach Ermessen eines Bischofs in seiner Diözese genutzt werden. Eine solche Entscheidung ist keine Form des Ungehorsams gegenüber TC oder den Responsa, sondern eine pastoral begründete Ausübung der legitimen Autorität eines Bischofs für das "geistliche Wohl“ der Gläubigen seiner Diözese…

[Im Hinblick auf das Ersuchen nach einem Dispens für die Nutzung der Pfarrkirchen für die TLM] Man muß von der Kleruskongregation nicht erbitten, dessen man sich bereits Dank des allgemeinen Kirchenrechts schon erfreut.

Für das geistliche Wohlergehen der Gläubigen zu sorgen, indem denjenigen, die Inspiration und Kraft in TLM finden, ermöglicht wird, in dieser außergewöhnlichen Form des Römischen Ritus anzubeten, war genau der Grund, warum Papst Benedikt das Summorum Pontificum [SP] erließ. Eine solche Seelsorge erstreckt sich auf alle, die auf diese Weise anbeten möchten, und Papst Benedikt hatte nie beabsichtigt, daß es einen Stichtag geben sollte, nach dem jeder, der nach der Einführung des Novus Ordo geboren wurde, nicht berechtigt wäre, an der TLM teilzunehmen. Was an und für sich gut ist, einschließlich einer uralten Form des katholischen Gottesdienstes, sollte von der Kirche gefördert werden. Jegliche Andeutung, daß Katholiken, die nicht vor dem II. Vatikanischen Konzil mit der TLM aufgewachsen sind, nicht an der TLM teilnehmen sollten, ist pastoral unsensibel und ignoriert die Tatsache, daß viele jüngere Katholiken friedlich an der TLM teilnehmen, seit Papst Johannes Paul II. ihre Feier vor 33 Jahren, 1988, liberalisiert hat.

Dienstag, 22. Februar 2022

Fundstück: Auch der Hl. Johannes Paul II wird jetzt von den Zeitgeistjüngern angegriffen

Bernhard Meuser thematisiert in "Die Tagespost"die neu entflammten, systematischen Angriffe nicht nur auf den Papa emeritus, Benedikt XVI sondern jetzt auch auf den Hl. Johannes Paul II . Dabei geht es um ihr Lehramt und um ihr Kirchenbild, das dem modernen Weltbild sowohl so manches deutschen Klerikers als auch dem der Mediengurus widerspricht. 
Hier
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Unter dem Titel:

"DIE GEHÄSSIGE VERFOLGUNG DES HEILIGEN JOHANNES PAUL II" 
Neben Benedikt XVI. wird derzeit auch Johannes Paul II. angegriffen, betont Bernhard Meuser in einem Gastbeitrag. Das Ziel: die moralische und menschliche Autorität des polnischen Papstes zu untergraben.

beginnt der Artikel so- ZITAT

"Stephan Goertz, Moralthologe in Mainz und Vorkämpfer für die kirchliche Anerkennung homosexueller Praktiken, lässt nichts unversucht, die neue Lehre aus Deutschland durchzusetzen. Er unterminiert das Lehramt der Kirche und greift die beiden Personen an, die weltweit für die Integrität und Vernünftigkeit kirchlicher Lehre stehen. Das sind der heilige Papst Johannes Paul II. und der emeritierte Papst Benedikt XVI.Nachdem die infame Attacke auf Benedikt (“Der Papst hat gelogen“) haltlos in sich zusammenfiel und mehr Rückschlüsse über ihre Betreiber als über Benedikt zuließ, ist es einmal mehr Johannes Paul II., dessen Lehrautorität vernichtet werden muss, hat dieser Mann doch in „Veritatis splendor“ von 1993 die Art von Moraltheologie gründlich und erschöpfend auseinandergenommen, die Goertz und andere heute noch vor sich hertragen."  (...)

Quelle: B.Meuser, Die Tagespost

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über die kürzlich getätigten Äußerungen des Luxemburger Kardinals J.C. Hollerich über die Lehre der Kirche zur Homosexualität.
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                               "DIE PÄDOPHILIE-FRAGE"

HOMOSEXUALITÄT

Das Erste, dem ich bei einigen Bemerkungen irgendeines fremden Klerikers namens Hollerich widersprechen muß, ist die Ungenauigkeit in der Anwendung des Begriff "Homosexualität".

Bezieht er sich auf eine Orientierung? Oder auf eine Kohabitations-Beziehung, in der mit der Wahrscheinlichkeit geprahlt wird, daß reuelos sexuelle Aktivitäten ausgeführt werden? 

Der Respekt... und der ist erheblich...den ich für eine Person mit homoerotischen Neigungen habe, der durch Gottes Gnade ein zölibatäres Leben lebt, ist ein starker Gegensatz zu meiner Überzeugung über den objektiven moralischen Zustand eines menschlichen Wesens , das in einer sexuellen Beziehung mit irgendeiner Person verbunden ist. mit der er nicht in christlicher Ehe verbunden ist. 

Diesen Unterschied, besonders in öffentlichen Diskussionen, auszuschließen, bedeutet ein so wichtiges zentrales Beweisstück auszulassen, daß man das als Lüge bezeichnen kann. 

Bezieht sich dieser Hollerich also, der von homosexuellen Priester und Laien in seiner Diözese "weiß" auf das eine oder das andere? Mir scheint das ein großer Unterschied zu sein. Zu sagen "niemand wird entlassen,weil er homosexuell ist" ohne die Begriffe zu definieren ist weniger zwielichtig als eher schlicht unehrlich. 

"Ich glaube, daß die soziologisch-wissenschaftliche Begründung dieser Lehre nicht länger stimmt."(Hollerich)

So viele Äußerungen wie diese sind in Umlauf: "Gott hat mich so gemacht, also muß es für mich in Ordnung sein, meiner Neigungen nachzugeben." 

Der Test für alle diese Äußerungen ist: Trifft das auch auf Pädophile zu? 

Die Responsa ad Dubia : Wirr und widersprüchlich...

Edward Pentin kommentiert im National Catholic Register die Kritik, die Kirchenrechtler an den Responsa ad Dubia üben.
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"TRADITIONELLE LATEINISCHE MESSE: KIRCHENRECHTLER STELLEN DIE LEGISLATIVE KRAFT DER NEUEN VATICANISCHEN RICHTLINIEN IN FRAGE"

Das vatikanische Dokument an die Bischöfe darüber, wie bestimmte Beschränkungen für die traditionellen Riten der Messe und der Sakramente umgesetzt werden sollen, hat bei einigen Kirchenrechtlern Bedenken wegen des Gewichts seiner Interpretation und Autorität ausgelöst, die die Verwendung der traditionellen lateinischen Form des Römischen Ritus weiter einschränken.

Kirchenrechtler, mit denen der Register gesprochen hat, behaupten, daß das jüngste Dokument zwar nur eine Interpretation bestimmter Passagen des apostolischen Schreibens Traditionis Custodes (Wächter der Tradition) sein soll, aber über dieses päpstliche Dokument hinausgeht, ein Vorgehen, das die Befugnisse seines Autors  Erzbischof Arthur Roche, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung (CDW) übersteigt.

Das Auslegungsdokument mit dem Titel „Responsa ad Dubia zu bestimmten Bestimmungen des Apostolischen Schreibens Traditionis Custodes herausgegebenen Motu Proprio“, das am 18. Dezember veröffentlicht wurde, verschärft die bereits weitreichenden Beschränkungen der traditionellen Form des Römischen Ritus, die mit dem vom Papst am 16. Juli 2021 formulierten Dokument in Kraft getreten sind. 

Die Responsa Ad Dubia sind in Form von Antworten auf Dubia verfasst, die die Kongregation nach eigenen Angaben von "mehreren Seiten und mit größerer Häufigkeit“ bezüglich der korrekten Anwendung des Motu Proprio erhalten habe, das traditionelle Riten für Eheschließungen, Taufen und Beichten , Letzte Riten und Bestattungen, außer in „kanonisch errichteten Personalpfarreien verbietet“ – das heißt ausschließlich in den bereits vom Bischof bestimmten Pfarreien, für die Gläubigen, die den alten Ritus besuchen. Das sind wenige und  neue werden seit dem 16. Juli nicht mehr errichtet.

Erzbischof Roche stellte zudem klar, daß Firmungen  und Weihen  nach älterem Ritus nicht mehr zugelassen werden sollen.

Andere Bestimmungen in den Richtlinien umfassen das Verbot für  Priestern, an einem Sonntag mehr als eine traditionelle lateinische Messe zu lesen, die Erlaubnis, sie sie an einem Wochentag nur zu feiern, wenn sie keine Novus Ordo-Messen geplant haben, und die Durchsetzung der Konzelebration für traditionelle Priester.

Fundstück

Michael Charlier analysiert und kommentiert bei "Summorum Pontificum" die Fülle der neuen Rechtsverordnungen und Änderungen mit denen der amtierende Pontifex die Kirche derzeit überflutet.
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Unter dem Titel

"KIRCHENRECHT UND GLAUBENSKRISE"

beginnt der Artikel so- ZITAT

"Gerade so, als ob sie das Ende des Pontifikats herannahen spürten, überschütten Papst Franziskus und seine Einflüsterer das staunende Kirchenvolk derzeit mit einer Fülle von Verordnungen und Rechtsänderungen. Sie sollen, obschon erkennbar mit heißer Nadel gestrickt, die von diesem Pontifikat mehr versprochenen als auch erreichten Neuerungen „unumkehrbar“ machen. Als ob nicht alles, was Franziskus "aus eigenem Antrieb“ und per Federstrich verfügt, nicht von einem seiner Nachfolger mit einem weiteren Federstrich rückgängig gemacht werden könnte, so wie er viele Anordnungen seiner Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI. rückgängig oder wirkungslos gemacht hat. Besser zu sagen: machen wollte – denn längst fühlen sich weder die Masse der Gläubigen noch seine Mitapostel im Bischofsamt an das gebunden, was der Mann auf dem römischen Bischofsstuhl anordnet, wenn es ihnen nicht in den Kram passt."  (...)

Quelle: M.Charlier, Summorum Pontificum


Montag, 21. Februar 2022

Christliche Kunst

 Das Portinari-Triptychon- Hans Memling, 1487

Fr. Hunwicke spricht....

bzw. hat gestern bei liturgicalnotes wieder einmal über den Novus ordo, das II.Vaticanum und die Tricks der Modernisten bei der Anwendung von Sacrosanctum Concilium gesprochen.
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"DAS HAUS DES HL. STEPHANUS, DAS II VATICANUM UND DIE CAPPA MAGNA" 

Sparen Sie heute ein Gebet für den Ehrwürdigen (William) Gordon Wheeler auf, einstmals Bischof von Theudalis-in partibus infidelium- und dann von Leeds. Heute am 20. Februar jährt sich seine Todestag (im Alter von 87 Jahren) 1998. 

Ich fühle mich seiner Lordschaft zugeneigt. Wie das meine wurde sein Priestertum in "Staggers" geformt. Wie ich war zu einem Zeitpunkt Hilfskaplan im Lancing College. Er war das Produkt eines guten, robusten, triumphalistischen Anglo-Katholizismus der 1930-er; wenn Sie diese Feststellung verifizieren wollen, besichtigen Sie...zuerst die Belle-Epoque-Glorie der Kirche St. Bartholomew in Brighton in der Nähe des Bahnhofs, in der er als Kurat diente...dann die Hoch-Gotik-Glorie der Lancing-Kapelle, eingebettet in die South-Downs Hügel. 

Nachdem er in die volle Kommunion eingetreten war, wurde er am 31. März 1940 von Kardinal Hinsley in der Krypta von Westminster Cathedral  geweiht (aus Angst vor den Bomben) wie sich Fr. Bryan Houghton, einer der vier anderen Weihekandidaten erinnert. [Haben Sie "Unwanted Priests"  erworben und gelesen, die Autobiographie von Fr. Bryan Houghton, eines Priesters, der sich weigerte, die Neue Messe zu feiern und ein unterhaltsames und diverses Leben führte....das gerade von Angelico Press in seiner Serie traditionalistisch-katholische Klassiker veröffentlich wurde]

[Fr. Houghton berichtet, daß im Beda, wo er und der zukünftige Bischof Wheeler gemeinsam studierten, rund ein Dutzend der Seminaristen anglikanische Kleriker gewesen waren und "der Anglikanische  Klerus sorgte dafür, daß die Liturgie den Rubriken präzise folgte...das war ein sehr gutes Training."]

Wheeler hatte ein "zuerst anglikanisches" und dann ein Staggers -Training: es überrascht also nicht, daß er der letzte Englisch-Katholische Bischof war. der die Cappa Magna trug; und daß er Zeit seines Lebens den Tridentinischen Ritus bevorzugte, [Fr. Houghton beurteilt ihn als einen "guten Bischof"] Wenn die Landessprache benutzt werden mußte, dann bevorzugte er das Englisch der Thou/Thee-Variante...was ihn zu einer Art Vorläufer der Ordinariats-Liturgie gemacht hat!

Nicht alle Katholischen Bischöfe von Leeds hatten solche gesunden Instinkte! Wheeler war einer der Väter beim II. Vaticanischen Konzil: er kannte es also von Innen...sowohl aus dem Inneren des Bar.-Jonah als auch aus der Konzils-Aula. Er war für das Konzil widersprach aber massiv der falschen Inanspruchnahme der späteren Jahre. 

Sollte Sie jemals irgendeinen späteren Bischof von Leeds, der nicht Konzilsvater war aber über das II.Vaticanum schwafelt, seien Sie vorsichtig. Soweit es die Liturgie betrifft, hat das Konzils-Dekret Sacrosanctum Concilium tatsächlich einige (meist optionale) Veränderungen zugelassen, aber seine vorsichtigen und vernünftigen Vorschläge haben keinerlei Verbindung zu dem Gemetzel, das folgte, als -nach dem Konzil- eine Bande von Gaunern die "Implementierung" in die Hände bekam und sie als Freibrief nutzten, um alle modischen liturgischen Änderungen vorzunehmen, die ihnen gefielen.

Kardinal Heenan war über die Tatsache, daß seine Versicherungen über das Konzil unglaubwürdig gemacht wurde sehr verärgert. Erzbischof McQuaid, Primas Hiberniae, hat sich nie mehr geirrt, als bei der Gelegenheit, als er seinen Leuten zusicherte, daß "keine Veränderung  die Ruhe eures Christlichen Lebens stören wird".

Betrogene anständige Männer. Ein manipulierter Episkopat. 

"Nur vier Bischöfe haben gegen Sacrosanctum Concilium gestimmt". Ehrlose Kommentatoren haben diese Tatsache geschickt benutzt, um zu behaupten, daß alle Veränderungen, die nach dem Konzil eingeführt wurden, begeistert vom Konzil angeordnet wurden. Nicht in einer Million Jahren. Der Punkt ist, daß die Stimme für SC nichts derartig Überwältigendes gewesen wäre, wenn die Väter realisiert hätten, daß sie -soweit es die Radikalen betraf- unehrlich dazu getäuscht wurden, einen Blanko-Scheck zu unterschreiben. 

Glauben Sie wirklich ganz ernsthaft, daß Marcel Lefebrvre in der bekannten Welt SC zufrieden unterschrieben hätte, wenn er gewußt hätte, daß innerhalb eines Jahrzehnts der Römische Kanon fast zur Gänze und universal verworfen werden würde?

Jetzt ist ein guter Moment, um Sie an Dom Hugh Knapmans Ausgabe der beim Konzil von englischen Bischöfen gedichteten Limericks zu erinnern, einschließlich einiger von Wheeler selbst und von Kommentaren anderer Bischöfe über Wheeler. Bischof Wall hat sie ins Lateinische übersetzt. A Limerickal Commentary  on the Second Vatican Council" (Arouca Press) bietet einen amüsante Seitenblick auf das Konzil.  Und einen enthüllenden. Als die Barbaren Ottaviani niederschrien, geschah das nicht im Namen der anglophonen Bischöfe...oder tatsächlich der "Nicht-Rheinländischen" Prälaten. 

Of Rahner and Congar and Kung
The praises are everywhere sung;
But one bello domani
Lord Ottaviani
Will see the three of´em hung."

 
o utinam....

Von Heenan an abwärts war die anglophone Hierarchie unsicher wg. der skrupellosen Tricks, die ihnen gegenüber angewandt wurden. Aber wie der Rest von uns, haben sie nicht einmal die Hälfte vorhergesehen.   

DENKEN SIE DARAN: WENN EIN NACHFOLGENDER BISCHOF VON LEEDS ODER VON ROM ODER VON IRGENDWO ANDERS VERSUCHT, "SCHNELL EINEN ZU LANDEN",INDEM ER  BEHAUPTET,  DASS "DAS KONZIL"  DEN NOVUS ORDO AUTORISIERT HAT- SO WIE ER SPÄTER ERSCHIEN, SOLLTE DER MIT SCHREIEN „WOTTA NAUGHTIE PORKIE“ NIEDERGESCHRIEN UND MIT  ZUSAMMENGEKNÜLLTEN KOPIEN VON TRADITIONIS CUSTODES BEWORFEN WERDEN.

* Was John Carmel. der Erzbischof von Westminster am heftigsten hasst, ist Fisch, Er zögert nicht zu erklären, daß er red Haerring (roter Hering = Ablenkungsmanöver) nicht ausstehen kann. Es ist einfach nicht sein Gericht. 

Fisch in der Tat! Es gibt sie in so vielen Erscheinungsformen und Größen!! 153 oder vielleicht mehr !!!

Quelle: liturgicalnotes. Fr. J.Hunwicke

Hat der Papst eine Agenda, und wenn ja, welche?

A.Gagliarducci kommentiert in seiner heutigen Kolumne für Monday in the Vatican den derzeitigen Stand der Kurienreform und fragt sich, ob Papst Franziskus eine Agenda hat oder nicht. 
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"HAT PAPST FRANZISKUS EINEN PLAN?  UND WELCHEN?"

Motu proprio sind Dokumente, die dem Willen des Papstes entspringen. Sie entstammen nicht aus Konsultationen mit der Kurie. Sie mögen vielleicht nicht von einem Vorschlag sondern einfach nur aus dem Willen des Papstes kommen. Anders als die rescripta ex audientia santissimi sind sie normativer formuliert und müssen veröffentlich werden. Die Motu Proprio sind wie ein Brief verfaßt - mit einer Regelung. Reskripte sind Notizen, die der Papst am Ende einer Audienz niederschreibt. Motu proprio werden veröffentlicht und verbreitet. Reskripte nicht unbedingt. Beide sind jedoch von maßgebender Wichtigkeit in der Regierung von Papst Franziskus. 

Alle wichtigsten Regeln des Pontifikates sind aus motu proprio entstanden. Alle entscheidenden Regeländerungen sind das Resultat von Reskripten. Andererseits kommt die Apostolische Konstitution der Kurienreform, von der nur der Name Praesdicate Evangelium bekannt ist, nur langsam. Die Statuten der neuen Dikasterien wurden auf der Vatican-website in die Sektion motu proprio eingegliedert. 

Die Status-Änderungen einiger Dikasterien haben oft zu minimalen Änderungen oder einer Kopie und Übernahme früherer Ideen geführt- denken Sie an die Umbenennung der Financial Intelligence Autorität in Finanz-Information und -Supervisions- Autorität, eine Idee, an die Kardinal Attilio Nicora, erster Präsident der Behörde schon gedacht und die dann er wieder verworfen hatte. Große Gesetzesreformen wie die des Strafgesetzbuches sind schon seit längerer Zeit in Arbeit. Die neuen legislativen Reformen- wie die des Beschaffungsgesetzes- sind nötig, weil sie sich aus internationalen Verträgen ergeben. 

An diesem Punkt ist es legitim uns zu fragen, was die Agenda von Papst Franziskus ist. Und es ist noch angemessener das am Ende einer Woche zu tun, in der Papst Franziskus zwei motu proprio  veröffentlicht hat, die beide wichtig sind. 

Das erste, am 14. Februar Veröffentlichte ändert die Struktur der Glaubenskongregation:  sie war zuvor in 4  Büros unterteilt und wird jetzt in 2 Sektionen geteilt. Vorher arbeiteten die 4 Büros harmonisch zusammen und die Theologie stand immer im Vordergrund.  Doktrin  und Disziplin sind jetzt zwei getrennte Abteilungen, mit zwei Sekretären (wahrscheinlich beides Erzbischöfe) auf gleicher Ebene. 

Sonntag, 20. Februar 2022

Die große Schlacht des Joseph Ratzinger

Francesco Boezi kommentiert in Il Giornale den letzten Brief des Papa emeritus zu den gegen ihn -nach der Veröffentlichung des Münchener "Gut"achtens erhobenen Vorwürfen und seinen jahrzehntelangen Kampf gegen die Seuche der Pädophilie innerhalb der Kirche.
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"DIE LETZTE ETAPPE IN DER GROSSEN SCHLACHT RATZINGERS" 

"Die Schlacht des Joseph Ratzingers gegen die Pädophilie beginnt vor langer Zeit -1988. Warum der letzte Brief die Endphase eines Weges sein könnte, der sein Pontifikat als Vorreiter der Erneuerung erlebte. 

Joseph Ratzinger ist der Pontifex, der mehr als alle seine Vorgänger gegen die Pädophilie in der Katholischen Kirche eingegriffen hat. Während seiner Regierungszeit an der Spitze der Kirche wurde ihm ein regelrechter Rekord bei der Zahl der "laisierten Priester“ bescheinigt. Und, daran erinnert auch der Fatto Quotidiano, ein Dokument, das der Vatikan der UNO vorgelegt hat  spricht, –für die Zeit  zwischen 2011 und 2012 – allein von 400 Priestern, die in den Laienstatus versetzt wurden. Benedikt XVI ist es auch, der im  Hinblick auf "falsches Verhalten" bei Mißbrauchsfällen in seiner Zeit als Erzbischof von München-Freising, darauf bestanden hat, um Verzeihung zu bitten, obwohl er aber gleichzeitig die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen hat. Die Pädophilie- eine Herausforderung, die ihn schon immer beschäftigt hat. Und die das auch jetzt- als emeritierter Papst immer noch tut. 

Seit Jorge Mario Bergoglio auf den Peters-Thron gewählt wurde, hat sich Ratzinger vor allem in Briefen zu Wort gemeldet. Die Briefe stellten für den ehemaligen Bischof von Rom das Mittel dar, das kirchliche Leben und andererseits auch die mediale Debatte zu beeinflussen. Und selbst im Hinblick auf den letzten veröffentlichten Text, in dem der deutsche Theologe nicht nur betont, daß er kein Lügner ist, sondern auch um Vergebung fleht, fragt man sich, warum sich der ehemalige Papst für eine so direkte Form der Kommunikation entschieden hat.

Es ist schon bei anderen Gelegenheiten passiert, daß  er "milde Theologe“ aus Tübingen das Schweigen brach. Der Stil des Deutschen war schon immer störend. Denken Sie an den „Verzicht“ auf den Thron des Petrus, aber auch an die bekannte Regensburger Rede, ganz zu schweigen von der ganzen Reihe von Erklärungen über den "Schmutz“ der Katholischen Kirche. Wie von Il Sole 24 Ore in diesem Artikel erwähnt, könnte der Karfreitag des Jahres 2005, das reale Weltdebüt des Kardinals in den letzten Tagen des Lebens von Johannes Paul II., als allumfassendes Beispiel dienen.

Tweet zum Tage

 "Aber die Kirche betrügt nicht. Die Kirche- voller Sünder- ist selbst ohne Sünde! Es wird in ihr für die, die Gott suchen, immer genug Licht geben"  Robert Kardinal Sarah 

Kardinal Barbarin zu den Hintergründen der falschen Beschuldigungen gegen ihn

Wie man mit dem Mißbrauch des Mißbrauchs einen verdienten Kirchenmann mit großer Ausstrahlung und segensreichem Wirken auf einen Schlag per Rufmord seines Ansehens und aller Möglichkeiten berauben kann. Daß das gezielt passierte und passiert- beweisen u.a. nicht nur die causa Pell und vor kurzem die Jagdszenen aus Oberbayern gegen den Papa emeritus sowie die Dauerhatz gegen Kardinal Woelki, Dazu hat jetzt der frühere Erzbischof von Lyon Kardinal Barabarin Stellung bezogen. Nico Spuntoni kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana. 

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"BARBARIN: DIE FALSCHEN BESCHULDIGUNGEN GEGEN MICH SIND EIN ANGRIFF AUF DIE KIRCHE"

"Auch wenn ich in den Fällen, die lange bevor ich nach Lyon gekommen  bin, passiert sind, freigesprochen wurde, bleibt mein Name mit dem priesterlichen Pädophilie-Skandal verbunden. " Vielleicht haben sie mich so für den Sieg der Manif pour Tous bezahlen lassen, aber ein Parlament hat nicht das Recht die Naturordnung zu ändern" "Es ist mir danke der vielen Gebete der vielen Freunde gelungen, wieder aufzustehen." " Der Brand von Notre Dame hat die Verbindung der Franzosen mit der Kirche verändert." Das sagt der frühere Erzbischof von Lyon, heute Kaplan bei den Kleinen Schwestern der Armen in einer kleinen Diözese. 

Im vergangenen April hat- zu allgemeinem Schweigen- das französische Kassationsgericht die Berufung von acht Zivilparteien gegen das Urteil des Berufungsgerichts zurückgewiesen, das Kardinal Philippe Barbarin im Januar 2020 von der Anschuldigung frei, den Priester Bernard Preynat zwischen 1971 und 1991 begangenen sexuellen Missbrauch an Minderjährigen vertuscht zu haben. Der ehemalige Erzbischof, der erst 2002 nach Lyon gekommen war, kam erhobenen Hauptes aus einem Rechtsstreit heraus, der ihn nicht wenig auf die Probe gestellt hat und dessen Ursprung eine in der transalpinen Republik beispiellose Medienkampagne war. Nach seinem Rücktritt von der Leitung der Diözese von Lyon ist Barbarin heute einfacher Kaplan in einem Mutterhaus der Nonnen in Saint-Pern. Sein Leiden als zu Unrecht Angeklagter und seine Nähe zum Leiden der Opfer von Preynat hat er in einem Buch "En mon âme et conscience“ beschrieben, das vor zwei Jahren in Frankreich veröffentlicht wurde. 

Danach kehrte er in aller Stille zurück und widmete sich nur seiner priesterlichen Mission bei den Schwestern von Saint-Pern, bei den Alten, den Armen und den Seminaristen. Letzte Woche hörten wir in Italien erneut von ihm und der Preynat-Affäre, nachdem eine überregionale Zeitung den Brief veröffentlicht hat, den ihm der damalige Sekretär der Kongregation für die Glaubenslehre, der derzeitige Kardinalpräfekt Luis Ladaria Ferrer, zusandte. Die französische Justiz hat jedoch mit zwei Sätzen endgültig anerkannt, daß Barbarin in keiner Weise versucht hat, die Verbrechen des pädophilen Priesters zu vertuschen. Der Kardinal erklärte sich bereit, mit La Nuova Bussola Quotidiana zu sprechen, um seine mediengerichtliche Tortur nachzuzeichnen.

Auf dem Mars staunt man über Sant´ Egidio

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Kommentar des Osservatore Marziano, der seiner Verblüffung über die Aufforderung der Gemeinschaft von Sant´ Egidio,  "Russland nicht zu vertrauen" Ausdruck verleiht.  
Hier geht´s zum Original:  klicken 

"DIE VERBLÜFFUNG DES OSSERVATORE VOM MARS ÜBER SANT ´EGIDIO"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, der Osservatore Marziano war seit einiger Zeit im Urlaub, aber jetzt bietet er uns diesen Artikel an- voller Erstaunen über die sogenannte UNO von Trastevere, aber ja, Sie wissen es, über das Sant'Egidio des Beinahe-Kandidaten für den Quirinal Andrea Riccardi ... viel Spaß beim Lesen.

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Träume ich oder bin ich wach? Sant' Egidio lädt ein,  Russland zu misstrauen, weil es wieder christlich wir 

Lieber Tosatti, weil ich drei Tage lang zur Zentralbank auf dem Mars gehen musste, um die Richtigkeit einer Geldüberweisung durch den Vatikan (anscheinend für das "Russiagate" unseres Freundes Becciu) zu überprüfen, nicht nur in Australien, sondern auch hier auf dem Mars, las ich erst spät die Zeitungen.

Ich habe IL FOGLIO am Dienstag, den 15. Februar gelesen. Der erste Leitartikel ist signiert von mat.mat. (Matteo Matzuzzi, Vaticanista von Il Foglio).

Er sagt: "Kiew oder Moskau? Die (immer mehr) heikle Position des Heiligen Stuhls, im politischen und religiösen Chaos Osteuropas. Inzwischen gehen die Katholiken auf die Straße."

Matzuzzi schreibt: "Der Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, sagte, wenn der Papst auch nur für einen Moment in die Ukraine ginge, würde es keine Rede mehr von Krieg geben. Seine moralische und religiöse Statur ist so groß, daß niemand. nach einem solchen Ereignis  den Mut hätte, ein gepanzertes Fahrzeug am Boden zu bewegen oder einige Raketen von einem vor Odessa verankerten Flugzeugträger abzufeuern. Kreml und NATO, Putin und Biden: Niemand würde Kriegsoperationen beginnen".

Nun gut, ich bin Erzbischof von Kiew!  Aber hat er das nur erklärt, um ihn zu provozieren? Er tat es, um ihn ... (Verzeihung, ich wollte sagen: "burlarse de el ") ihn zu verspotten, oder er tat es, um seine... (Verzeihung, meinte ich? "seine Socken zu lecken"?.

Unser Matzuzzi in seiner offenkundigen Ironie, mit der er über diese Tatsachen berichtet, fügt eine weitere bedeutende hinzu, aber nur für Eingeweihte: Zur Unterstützung des Papstes geht kein Geringerer als Impagliazzo, Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Ektoplasma von Andrea Riccardi, auf die Straße.

Impagliazzo will die europäische Zivilgesellschaft zusammenbringen, um auf die Straße zu gehen und gegen Putin zu demonstrieren. Und er wird dies mit dem Chef-Rabbiner von Kiew (Yaakov Bleich) tun, mit dem er die Welt vor Gefahren und Risiken warnt ("wir sind bereit für das Schlimmste") und alle dazu einlädt, Russland nicht zu vertrauen.".

Liegt es daran, daß Russland wieder christlich ist? Und Sant'Egidio toleriert das in Übereinstimmung mit Bergoglio nicht? Dunno? Keine Ahnung...

Quelle; M. Tosatti, Stilum Curiae, O.M: