Montag, 30. März 2015

Die Kinder Jerusalems beim Einzug Jesu und die Kinder in den Kriegsgebieten des Mittleren Ostens.

Sandro Magister verknüpft das Bild von den Kindern, die den Messias bei seinem Einzug nach Jerusalem jubelnd begrüßen, mit dem der Kinder, die derzeit den ISIS-Killern ausgeliefert sind- und wenn sie mit dem Leben davon kamen- fliehen mußten.  Hier geht´s zum Original:  klicken

                                      DIE KINDER IM PASSIONS-EVANGELIUM

“Pueri Hebraeorum, portantes ramos olivarum, obviaverunt Domino, clamantes et dicentes: Hosanna in excelsis”.    (Antiphon zur Prozession am Palmsonntag)


"Seht zu. daß ihr keinen von dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Gesicht meines Vaters im Himmel."  (Matth.18,10)


                                          


Zur Lage der Kinder heute- nicht weit vom Ort dieses Geschehens - hat Erzbischof Silvano Tommasi, Permanenter Beobachter des Hl. Stuhls bei den Vereinten Nationen, vor dem Menschenrechtsrat der UNO in Genf. am 17.3.2015 eine Rede gehalten:

"Herr Präsident,
Verschiedene Quellen bezeugen, wie die Kinder unter den brutalen Konsequenzen des Kriegszustandes, der in ihrem Land herrscht, leiden. Die Kinder werden rekrutiert und als aktive Kombattanten mißbraucht, manchmal auch als lebende Schutzschilde.
Der sogenannte Islamische Staat hat die Situation noch verschlimmert, indem er Kinder als Selbstmordattentäter benutzt, Kinder ermordet, die zu anderen religiösen oder ethnischen Gemeinschaften gehören, Kinder auf den Märkten als Sklaven verkauft, eine nicht unerhebliche Anzahl von ihnen hinrichtet und andere Grausamkeiten verübt.
Kinder machen etwa die Hälfte der Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern im ganze Mittleren Osten aus und sind zugleich die verwundbarste demographische Gruppe in Kriegs-und Migrationszeiten. Ihr Leben im Exil ist voller Unsicherheit und täglichem Kampf. Viele sind von ihren Familien getrennt, haben Schwierigkeiten auch nur die notwendige Basishilfe zu bekommen und leben in wachsender Armut.


Gestern in Rom : ein Lied für den Frieden, Discomusik auf dem Peterplatz,

Benoît-et-moi veröffentlicht heute auf ihrem blog den Kommentar, den Rosselina Diluna gestern bei facebook geschrieben hat. Es geht um einen argentinischen Sänger, der sich unmittelbar nach der Hl. Messe auf dem Petersplatz produzierte und ein Lied für den Frieden, Text: Papst Franziskus, sang.
Hier geht´s zum Original :  klicken

                               "WENN DER PAPST SICH IN SZENE SETZT"
"Unmittelbar nach der Messe an diesem Morgen auf dem Peterplatz, bei der die Passion des Herrn durchlaufen wird, erhob sich auf dem Petersplatz in voller Lautstärke Diskothekenmusik, die als Begleitung für einen argentinischen Sänger diente."

"Verzeihen Sie mir, daß ich nicht schweigen kann: das alles geschah während der Direktübertragung von Rai Uno, der Direktübertragung am Palmsonntag vom Petersplatz, mit einer Liturgie, in der-wie wir wissen- der Passion des Herrn nachgegangen wird, mit einer Liturgie, die uns wirklich intensiv über das nachdenken läßt, was der Herr für uns durchlebt hat, einer Liturgie, die wirklich innere Sammlung verlangt, zum Nachdenken einlädt, zur Eröffnung der Heiligen Woche.....doch was passiert im Gegenteil?
Der Reporter kündigt grinsend eine von Franziskus gewollte Neuerung an, eine Neuerung, die die auf dem Petersplatz anwesenden Jugendlichen erfreuen soll.... ein Diskothekenrhythmus erhebt sich in voller Lautstärke über dem Platz, die Kamera fokussiert sich auf einen, der anfängt zu tanzen und ein junger argentinischer Sänger, der das Lied zu Worten von Franzikus komponiert hat, beginnt zu singen."
A.Diluna, FB

"Natürlich - und das konnte man erwarten- wurde diese FB-Botschaft von jemandem, der den Papst aus der Schußlinie nehmen wollte, korrigiert- indem er argumentiert: dieses hätte sich NACH  der Messe abgespielt und daß niemand eine Erlaubnis dazu erteilen konnte, der nicht Herr der Zeremonie und ihres Librettos ist. Sicher.

Dringende Gebetsbitte

Via Rom und aus dem dortigen Benediktiner-Kloster San Anselmo erreichte auch uns die dringende Gebetsbitte aus dem Irak- begleitet von herzzerreißenden Fotos.

YOUR PRAYERS ARE THE NEED OF THE HOUR.
 
PLEASE SEND THIS TO AS MANY AS YOU CAN.

 
PLEASE LOOK AT THESE PICTURES.  ISIS IS KILLING CHRISTIAN CHILDREN.  ONE WAS CRUCIFIED.  
Be sure to see the 4 photos below.

The whole world needs to see what kind of people these ISIS terrorists are.

Your prayers are needed now.

Hier sind in der mail 4 Fotos von Kindern eingefügt- von ISIS-Killern gefolterten und getöteten KIndern. Wir zeigen sie nicht, weil sie einerseits so grausam sind, daß einem die Luft wegbleibt und weil sie andererseits -stolz veröffentlicht- den sozio-und psychopathischen ISIS-Barbaren zu Propagandazwecken dienen ( auch wenn man das nicht glauben mag).
  
          Here is an urgent prayer request for all of us!!
She asked that it be forwarded ASAP to as many people possible:
Dear Friend: Just a few minutes ago, I received the following text message on my phone, from Sean Malone who leads Crisis Relief International (CRI), We spoke briefly on the phone, and I assured him that we would share this urgent prayer need with all our contacts.
We lost the city of Queragosh. It fell to ISIS and they are beheading children systematically. This is the city we have been smuggling food to. ISIS has pushed back Kurdish Forces, and is within 10 minutes of where our CRI team is working. Thousands more fled into the city of Erbil last night. The UN evacuated its staff in Erbil. Our team is unmoved and will stay. Prayer cover needed!!!.

Please pray sincerely for the deliverance of people of northern Iraq from the terrible advancement of ISIS and its extreme Islamic goals for mass conversion or death for Christians in this area.

May I plead with you not to ignore this email? Do not forward it before you have prayed through it. Then send it to as many people as possible.
Send it to friends and Christians you know. Send it to your prayer group. Send it to your pastors. Any one you can think of. We need to stand in the gap for our fellow Christians.

Noreen Nelson

 
Übersetzung
Hier ist eine dringende Gebetsbitte für uns alle!!
Sie bittet darum sie mit Hilfe aller an so viele Menschen wie möglich heranzutragen.

Sonntag, 29. März 2015

Wer hat die Konfusion in der Kirche verursacht ?

Paolo Togni bei La Nuova Bussola Quotidiana , hier geht´s zum Original : klicken

                  "WER HAT DIE KONFUSION IN DER KIRCHE VERURSACHT?"

"Ich gestehe, daß ich Schwierigkeiten habe, meinen katholischen Glauben und meine Überzeugungen, die in den 50-er und 60-er Jahren des vorigen Jahrhunderts geprägt worden sind, mit den Überzeugungen und Wortmeldungen von Teilen der Hierarchie zu vereinbaren, die dem zu widersprechen scheinen, was ich glaubte und glaube: die Klassifizierung sexueller Abweichungen, seien sie gegen die soziale Natur des Menschen oder gegen seine individuelle Natur gerichtet (siehe Römerbrief I, 19-20)  als nicht schwerwiegende Sünde, zum Verbot für Gläubige, die sich im Zustand der Sünde befinden an der Eucharistie teilzunehmen, zum undiskutierbaren und absoluten Primat des Bischofs von Rom in der Kirche und über jedes einzelne Mitglied, zur Wahrnehmung der Heiligen Kirche nicht als eine Vereinigung örtlicher Organisationen sondern als eines einzigen Körpers ( ..ich glaube an die eine Heilige, Katholische und Apostolische Kirche), dieser Einheit-auf der die Beziehung mit dem Herrn sich gründet, dem Weg der gegangen werden muß.

Ich glaube, daß es auch wichtig ist, den wahren Wert von Konsens und Dissenz wiederzuentdecken und diesen beiden Haltungen das rechte Gewicht beizumessen. Der Konsens -auch der Massen- zeigt nicht die Wahrheit dessen, was gesagt wird, der Dissenzs nicht dessen Falschheit.

Auf der anderen Seiten haben jene guten Patres der SJ mir, als sie mich erzogen, beigebracht, daß es Pflicht ist, die Hierarchie zu respektieren und ihr zu gehorchen. Ich gestehe, dass mir das größere Schwierigkeiten macht. Mich tröstet der Gedanke, daß wenn - si parva licet componere magnis- sich die Hl. Catharina von Siena mit einer so eindrücklichen Aktion gegen den Papst wandte, sie an die Grenze der Insubordination ging.

Vor 8 Jahren,


am 29. März 2007 feierte Papst Benedikt XVI mit den Jugendlichen der Diözese Rom einen Bußgottesdienst in Vorbereitung auf den  XXII WJT. Hier geht´s zum deutschen Volltext der Predigt:   klicken

                  

Einige junge Mitglieder der Römischen Gemeinde  haben bei ihm gebeichtet.

BUßGOTTESDIENST FÜR DIE JUGENDLICHEN
DER DIÖZESE ROM ZUR VORBEREITUNG DES
XXII. WELTJUGENDTAGES
PREDIGT VON BENEDIKT XVI.
Petersdom
Donnerstag, 29. März 2007

Liebe Freunde!
Wir treffen uns heute Abend unmittelbar vor dem XXII. Weltjugendtag, dessen Thema, wie ihr wißt, jenes neue Gebot ist, das uns Jesus in der Nacht, in der er verraten wurde, hinterlassen hat: »Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben«  (....)
Im Herzen jedes Menschen, der um Liebe bittet, gibt es Durst nach Liebe. Mein geliebter Vorgänger, der Diener Gottes Johannes Paul II., schrieb bereits in seiner ersten Enzyklika Redemptor hominis: »Der Mensch kann nicht ohne Liebe leben. Er bleibt für sich selbst ein unbegreifliches Wesen; sein Leben ist ohne Sinn, wenn ihm nicht die Liebe geoffenbart wird, wenn er nicht der Liebe begegnet, wenn er sie nicht erfährt und sich zu eigen macht, wenn er nicht lebendigen Anteil an ihr erhält« (Nr. 10). Noch weniger kann der Christ ohne Liebe leben. Ja, wenn er nicht der wahren Liebe begegnet, kann er sich nicht einmal im Vollsinn Christ nennen, da, wie ich in der Enzyklika Deus caritas est dargelegt habe, »am Anfang des Christseins nicht ein ethischer Entschluß oder eine große Idee steht, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt« (Nr. 1). Die Liebe Gottes zu uns, die mit der Schöpfung begonnen hat, ist im Geheimnis des Kreuzes sichtbar geworden, in jener »kenosis« Gottes, in jener Entleerung und erniedrigenden Selbstentäußerung des Gottessohnes, wie sie uns vom Apostel Paulus in dem großartigen Christushymnus im Brief an die Philipper verkündet wird, den wir in der Ersten Lesung gehört haben. Ja, das Kreuz offenbart die Fülle der Liebe Gottes zu uns. Eine gekreuzigte Liebe, die nicht beim Ärgernis des Karfreitags stehen bleibt, sondern in der Freude der Auferstehung und Himmelfahrt und in der Gabe des Heiligen Geistes ihren Höhepunkt erreicht, des Geistes der Liebe, durch den auch heute Abend die Sünden vergeben und Vergebung und Frieden gewährt werden." (....)



Samstag, 28. März 2015

Auf der Suche nach den Schlangen ...

... vor den Beichtstühlen, bin ich letztens mal wieder in St. Michael gelandet.  Hier feierte der Münchner Kardinal den diözesanen Bußgottesdienst und aus alter Gewohnheit war ich auch diesmal wieder dabei. Früher war das sehr schön und meditativ dort und eine schöne Vorbereitung auf die Osterbeichte. Mit spirituellen Texten, an denen man sich orientieren konnte.

Aussterbende Art: Die Beichtstuhl-
schlange. Seit diesem Jahr auch in
München nicht mehr zu finden. 
Ja, früher, da waren sie tatsächlich noch da, die Schlangen a.d.B. Wer während des Bußgottesdienst beichten wollte, brauchte eine Menge Stehvermögen. Alle Beichstühle waren besetzt und trotzdem kam es vor, dass man eine Stunde Teil der Schlange war. Wer beim Kardinal oder einem der Weihbischöfe beichten wollte, ging das Risiko ein, eine Stunde anzustehen und dann doch nicht mehr dranzukommen ... weil sonst der Gottesdienst Stunden gedauert hätte.
Doch, wie gesagt - so war's früher.

Dieses Jahr musste ich mich erstmal durch die Autoschlangen Richtung Innenstadt schieben und kam dann gerade noch zum Eingangslied in die Kirche. Trotzdem konnte ich sehen, dass an zwei Beichtstühlen die Grüne Lampe leuchtete und die anderen wohl nicht besetzt waren, weil keine Lampe leuchtete. So schmelzen sie dahin, die Schlangen.

Sandro Magister: beispielhafte Osterpredigten.....

Sandro Magister hat sich auf seinem blog www.chiesa  mit den Osterpredigten Papst Benedikts XVI befaßt und seinen Text mit "Übungen zur liturgischen Predigt in der Heiligen(Kar)Woche überschrieben:  klicken   


                                              ÖSTERLICHE PREDIGTEN
                                 
                                     

"Die von Papst Franziskus im vergangenen Februar promulgierten Homiletischen Anweisungen geben konkrete Rahmenbedingungen für gutes Predigen in der Messe anhand des liturgischen Jahres vor, "dessen Zentrum das Österliche Geheimnis ist, mit dem wiederum das Mysterium Christi und der Erlösungsgeschichte verbunden sind, die sakramental aktualisiert werden."
Als Führer für diese Reise benutzen die Richtlinien Benedikt XVI und seine Apostolische Exhortation"Verbum Domini", die 2008 für die Synode, die dem "Wort Gottes im Leben und in der Mission der Kirche"  gewidmet war.

Die folgenden Texte sind mehr als Richtlinien, sie sind Predigten dieses großen Predigers und Liturgikers, vielleicht des größten des vergangenen Jahrhunderts, der kein anderer ist als Benedikt XVI.

Die Anthologie beginnt mit einer Predigt für Palmsonntag- aus Lesezyklus B des liturgischen Jahres, der auch in diesem Jahr in allen Hl. Messen nach römischem Ritus weltweit in Gebrauch ist.
Zu Beginn der Predigt zitiert Benedikt XVI den  Bericht vom Einzug Jesu in Jerusalem nach Markus, dem Evangelisten des B-Zyklus. Aber dann legt er das Johannes-Evangelium  aus- insbesondere die Passage, die bereits am vorhergehenden Sonntag der Fastenzeit gelesen worden war und die ebenfalls dem Lesezyklus B angehört.

Dann folgt die Predigt aus der Messe, die der Bischof von Rom -wie jeder andere Bischof- am Morgen des Gründonnerstags in seiner Kathedrale mit seinen Priestern feiert : der Erneuerung der Gelübde des Priestertums und der Segnung des Öles für die Taufe, Firmung, Weihe und Krankensalbung.
Diese Predigt zeichnet sich durch ihre tiefen biblischen, theologischen und kosmologischen Überlegungen zu den vier Bestandteilen der christlichen Sakramente aus: Wasser, Brot, Wein und Olivenöl.

Es folgt eine Predigt für die Messe "In coena Domini" am Gründonnerstag. Die, in der Benedikt XVI Schritt für Schritt den Römischen Kanon als Bezugnahme auf das Eucharistische Opfer Jesu und seine Vergegenwärtigung untersucht.

Zum Schluss eine Predigt für die Oster-Vigil. in der Joseph Ratzinger durch drei Symbole in das Mysterium der Auferstehung Jesu eintaucht: Licht, Wasser und das neue Lied, das Halleluja."

Es sind vier Predigtmeisterwerke. Schöne Lektüre!

Freitag, 27. März 2015

Der Brief der 500

500 englische Priester haben einen Brief zur kommenden Synode an ihre Bischofskonferenz  geschrieben
rorate caeli hat das Original:  klicken

"SIR-
Nach der Außerordentlichen Bichofssynode in Rom im Oktober 2014 ist viel Verwirrung über die Katholische Morallehre entstanden. In dieser Situation wünschen wir-als katholische Priester, erneut unsere unerschütterliche Treue zur traditionellebn Lehre zur Ehe und der wahren Bedeutung menschlicher Sexualität zu bekunden, die auf dem Wort Gottes beruht und seit 2000 Jahren durch das Lehramt der Kirche gelehrt wird.

Wir verschreiben uns erneut der Aufgabe, diese Lehre in ganzer Fülle weiterzugeben, während wir im Mitgefühl des Herrn die zu erreichen versuchen, die mit den Anforderungen und Herausforderungen des Evangeliums in einer zunehmend säkularen Gesellschaft kämpfen. Darüber hinaus bekräftigen wir die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der traditionellen Disziplin der Kirche für den Empfang der Sakramente und daß Doktrin und Praxis fest und harmonisch untrennbar bleiben.

Wir bitten dringend alle, die an der zweiten Synode im Oktober 2015 teilnehmen werden, eine klare und starke Erklärung zur unveränderlichen Morallehre der Kirche abzugeben, damit die Verwirrung ein Ende hat und der Glaube bestätigt wird.

Yours faithfully
es folgen die 500 Unterschriften
Quelle rorate caeli



Medien-GAU als Folge eines Flugzeugabsturzes

Leider nicht zu leugnen: die Tragödie des Germanwings-Fluges hat den GAU des deutschen Journalismus zur Folge. Unter permanenten Beteuerungen des Nicht-spekulieren-wollens gleichzeitig vorgetragene Spekulationen auch der wildesten Art sind an der Tagesordnung: über den Absturz, mit sofortiger Urteilsbildung ( vorgestern sollte -wenn es nach der übereinstimmenden Meinung u.a. von ZDF & ARD- Redakteuren gegangen wäre- die ganze A 320- Flotte wegen journalistisch erwiesener totaler Flugunfähigkeit, Unsicherheit etc. eingemottet werden) -die bei Änderung der Nachrichtenlage sofort dem absoluten Vergessen anheim fiel, um wiederum sofort durch ein neues ebenso spekulatives Urteil nebst Folgerungen (alle Piloten müssen permanent psychologisch überwacht werden, Cockpit-türen geändert etc.) ersetzt zu werden.
Preisträger in diesem unfit-to-report-Wettbewerb sind für mich bei dem Fersehsendern : ntv, mit ihrer küchenpsychologischen, als Tatsache verkauften, Fern-und Fremddiagnose des Copiloten ( er tat das, weil er klein war und sich deshalb schämte), knapp gefolgt von den unbeschreiblich dümmlichen MOMA und MIMA.
Daß beide ÖR-Großsender den Absturz für ein Talk-show-Thema halten, bedarf wohl keines weiteren Kommentars.
Bei den Printmedien ist eindeutig die ZEIT Siegerin, die schon vor den allerersten Ergebnissen zur Unglücksursache wußte, daß das die Schuld der Billigfliegerei sei, der die böse & gierige Lufthansa skrupellos durch den vorsätzlichen Einsatz uralter und klappriger Flugzeuge Sicherheit und Leben ihrer armen Passagiere geopfert hat. Hier genügt eine Auszeichnung für den schlechtesten Journalismus nicht, hier muß Frau Sabine Rückert, die diese Unsäglichkeiten zu verantworten hat, wohl ein Reset-Programm beim Psychotherapeuten ihrer Wahl empfohlen werden.

Nicht nur wir sehen das so : klicken  und hier: klicken  und hier:  klicken

Und bedenken wir, daß die Angehörigen der Opfer nicht nur den -wie es aussieht- absichtlich herbeigeführten Tod ihrer Lieben betrauern und aushalten müssen- sondern auch die Entgleisungen deutscher Medienmacher.
Was wir für sie tun können : für sie und die Getöteten beten.


Donnerstag, 26. März 2015

Kardinal Müller erteilt Kardinal Marx eine Lektion- Ausschnitt aus einem Interview

Rorate caeli bringt heute einen Ausschnitt aus einem Interview, das Kardinal Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, dem Magazin "famille chrétienne" zu Fragen der kommenden Familiensynode und der Aussage Kardinal Marx´, die deutsche Kirche sei keine "Filiale Roms" gegeben hat.
Hier geht´s zum Original : klicken   Das ganze Interview kann man leider nur gegen Bezahlung lesen.

"KARDINAL MÜLLER ERTEILT KARDINAL MARX EINE WAHRE  CHRISTLICHE LEKTION
ZUR FAMILIE UND ZU BISCHOFSKONFERENZEN"

famille chrétienne:
"In einem Gesprächsbuch über die Familie, das kürzlich in Italien und den USA veröffentlicht wurde, ermutigen Sie die Christen, den "prophetischen Mut der Märtyrer" zu wählen. Warum?"

Kardinal G.Müller:
"Die Kirche ist keine philantropische Organisation. Es genügt nicht, zu sagen, daß wir alle respektieren und dass wir für alle das Gute wollen. Das Evangelium als simple therapeutische Botschaft zu präsentieren, ist nicht besonders schwierig, entspricht aber nicht der Absicht Jesu."Selig seid ihr, wenn  sie euch  um meinetwillen schmähen und verfolgen und euch  alles lügnerisch nachsagen, " sagt Jesus. Die ersten Apostel, die Kirchenväter, die großen Bischöfe der Kirchengeschichte sind oft gegen den Wind gesegelt. Wie könnte es für uns anders sein?"

"Können bestimmte Entscheidungen zur Doktrin oder Praxis von Ehe und Familie an die Bischofskonferenzen delegiert werden?"

"Das ist eine absolut antikatholische Idee, die die Katholizität der Kirche nicht respektiert. Die Bischofskonferenzen haben Autorität für bestimmte Gebiete, aber sie bilden kein Lehramt neben dem Lehramt, ohne den Papst und ohne die Gemeinschaft mit allen Bischöfen"

"Vor Kurzem hat ein deutscher Bischof erklärt, das die Bischofskonferenz, die er leitet, keine "Filiale Roms" sei. Was denken Sie darüber?"

"Eine Bischofskonferenz ist kein Sonderkonzil,  und noch weniger ein ökumenisches Konzil. Der Präsident einer Bischofskonferenz ist nicht mehr als ein technischer Moderator, er hat mit diesem Titel keinerlei besondere lehramtliche Autorität. Wenn man sagen hört, eine Bischofskonferenz sei keine Filiale Roms, gibt mir das die Gelegenheit, daran zu erinnern, daß die Diözesen auch keine Filialen des Sekretariates einer Bischofskonferenz sind oder einer Diözese, deren Bischof die Bischofskonferenz leitet. Diese Art Haltung bringt die Gefahr mit sich, eine gewisse Polarisation zwischen den Ortskirchen und der Universalen Kirche wieder zu erwecken, die seit den I. und II. Vat. Konzilen überwunden waren. Die Kirche ist kein Ensemble von Nationalkirchen, deren Präsidenten abstimmen, um ihren Chef auf universaler Ebene zu wählen."
Quelle: famille chrétienne. rorate caeli

Ein Interview


Es ist nicht in diesen Tagen entstanden sondern 2003. Antonio Socci befragte den Präfekten der Glaubenskongregation zur Situation des Christentums in Zeiten zunehmender Aggressivität des Islams bzw. seines -ismus, die, wie wir heute wissen, damals noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hatte.
Aus gegebenem Anlass -sowohl der Massaker an den Christen im Herrschaftsgebiet islamistischer
Kräfte wegen,als auch des Versuchs der Diktatur des Relativismus, mit allen Mitteln die Oberhand zu gewinnen ( in dieser Woche gerade auf 3-Sat zu betrachten, wo weder an zwangsgebührenrekrutierten Mitteln noch an manpower gespart wird, um u.a. zu beweisen, daß alles Religionen gleich und eher einer kollektiven Neurose geschuldet sind)- ist wieder sehr aktuell geworden. Deshalb hat Socci das Interview noch einmal in seinen blog " lo straniero" gestellt.
Dieses Interview ist auch kein Grund für eine Kriseninterventionssitzung der DBK mit anschließendem Alarmschrei bei katholisch.de
Hier geht´s zum Original:   klicken 
Wir verdanken diesen Fund dem blog benoît et moi"   klicken   Merci!


                     "ANTONIO SOCCI INTERVIEWT JOSEPH RATZINGER"

In diesen Zeiten des Islamismus und dem "Schock der Zivilisationen" spielen die Religionen eine herausragendes Rolle. Gerade ist bei Cantagalli das sehr schöne Buch "Glaube, Liebe, Toleranz" erschienen
von Joseph Ratzinger,nach Willen des Papstes seit Jahrezehnten Hüter der Orthodoxie in der Kirche, das nicht nur für eineinhalb Milliarden Katholiken sondern für alle wertvoll ist.
Darin greift er mit der bekannten Tiefe alle Fragen auf, die die Welt von heute bewegen.
Verleger Cantagalli hat dankenswerterweise für uns eine Begegnung mit dem Kardinal  arrangiert.

Frage:
"Eminenz, es gibt eine Idee, die sich in der Hochkultur und im allgemeinen Denken durchgesetzt hat, daß alle Religionen Wege sind, die zum selben Gott führen und deswegen gleichwertig sind.  Wie denken Sie aus theologischer Sicht darüber?"

Kard. Ratzinger:
"Ich würde sagen, daß dieses für das heutige Denken  sehr bequeme Konzept sogar auf der historischen empirischen Ebene falsch ist. Es ist eine Wiederspiegelung des generalisierten Relativismus, aber es  nicht die Wahrheit, weil die Religionen nicht statisch nebeneinande stehen, sondern sich in einer historischen Dynamik befinden, in der sie eine für die andere zur Herausforderung werden.
Am Ende gibt es eine Wahrheit, Gott ist einer, auf eine Weise, daß diese verscheidenen Ausdrukcweisen -in bestimmten , untgerschiedlichen  historischen Augenblicken geboren, nicht Äquivalente sind,weil sie in einem Inneren sind und natürlich- das scheint mir evident zu sein-  können sich widersprechende  Dinge , können Wahrheit und Lüge nicht auf gleich Weise Wege zum Heil sein. Also bildet dieses Idee einfach nicht die Realität der Religionen ab und antwortet nicht auf das menschlichen Bedürfniss nach einer den großen Fragen angemessenen Antwort ."

Frage:
"In verschiedenen Religionen wird die Außerordentlichkeit der Person Jesu anerkannt. Es sieht so aus, als müsse man nicht Christ sein, um ihn zu verehren. Muß es also keine Kirche geben?"

KR:
"Schon im Evangelium finden wir zwei mögliche Standpunkte Christus gegenüber. Der Herr selbst unterscheidet zwichen dem, was die Leute sagen und dem,"was sagt ihr". Er fragt. was jene, die ihn aus zweiter Hand oder auf historische oder literarische Weise kennen, sagen und was jene, die ihn von Nahem kennen, ihm wirklich begegnet sind und seine wahre Identität kennen gelernt haben, erkannt haben.
Diese Unterscheidung bleibt durch die ganze Geschichte hindurch präsent. Es gibt einen Eindruck von außen, der Elemente von Wahrheit enthält.

Mittwoch, 25. März 2015

Tweet zum Tage

Dienstag, 24. März 2015

Eine Million zuviel für Kardinal Marx?

Muss ein Italiener in Deutschland Kirchensteuer zahlen? 

Wir haben in den letzten Wochen ja den einen oderen Beitag veröffentlicht. Über die Intentionen von Kardinal Marx und über die Reaktionen aus dem Ausland darauf, ganz besonders aus Italien und aus England. Und dort kommt die deutsche Kirchensteuerkirche derzeit überhaupt nicht gut an.

Luca Toni war ein Klasse-Stürmer. Ein echter Goalgetter, der den Bayern einige Siege eingefahren hat. Und eine echte Augenweide. Und Torschützenkönig oben drein.



Als er nach Italien zurückkehrte, haben nicht nur die italienischen Restaurantbesitzer in München geweint ....

Er ist legendär, aber eben auch Geschichte.

Als er nach München kam, war er katholisch - und wusste nicht, dass es eine deutsche katholische Kirche gibt, wo man nur katholisch ist, wenn man die Kirchensteuer bezahlt und die deshalb zur reichsten Kirche der Welt geworden ist. Hat ihm ja keiner gesagt, und woher soll ein italienischer Fußballer, der international unterwegs ist und sich mit den deutschen Gepflogenheiten nicht so auskennt, das auch wissen.

Montag, 23. März 2015

ISIS ante portas - ganz ohne Kriegselefanten.

Wir haben es ja schon immer gewusst:

Vor 6 Jahren- eine Afrikareise

die von den übelwollenden Meinungsmachern in einem Kondom versenkt wurde.

Vom 17.3. bis zum 23.3. 2009 reiste Papst Benedikt XVI nach Kamerun und  Angola
einer Reise, die zu einem Mediendebakel ( im Sinne von Debakel der Medien-wegen kollektiver Unfähigkeit) wurde, weil die  begleitenden Journalisten komplett von einer zwangsneuirotischen Obsession für das Kondom ergriffen waren und keinen Gedanken mehr fassen konnten, der sich nicht um dieses Gummi-Tool drehte.
Alles begann mit der "fliegenden Pressekonferenz", deren deutsche Mitschrift man hier lesen kann:   klicken
Hier ein Satz daraus:

"Nach Afrika reise ich mit großer Freude: Ich liebe Afrika, ich habe schon seit meiner Zeit als Professor und bis heute viele afrikanische Freunde; ich liebe die Glaubensfreude, diesen freudigen Glauben, den man in Afrika antrifft. Sie wissen, daß der Auftrag des Herrn an den Nachfolger Petri lautet, die »Brüder im Glauben zu stärken«: das zu tun versuche ich. Aber ich bin sicher, daß ich selbst von den Brüdern im Glauben bestärkt zurückkommen werde, sozusagen »angesteckt« von ihrem freudigen Glauben."

Kamerun: 
hier geht´s zur Fotogalerie des Hl. Stuhls   klicken
Predigt bei der Eucharistiefeier am 19.3.2009 anläßlich der Veröffentlichung des Instrumentum Laboris der Afrikasynode im Stadion von Jaoundé.
Hier der Predigttext in seiner deutschen Fassung.   klicken 
und hier ein Ausschnitt daraus

"....Söhne und Töchter Afrikas, habt keine Angst zu glauben, zu hoffen und zu lieben! Habt keine Angst davor, zu sagen, daß Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und wir nur von ihm allein gerettet werden können! Der hl. Paulus ist in der Tat ein erleuchteter Autor – der Kirche vom Heiligen Geist als »Lehrer der Heiden« (1 Tim 2,7) geschenkt –, wenn er uns sagt, Abraham hat »gegen alle Hoffnung voll Hoffnung geglaubt, daß er der Vater vieler Völker werde, nach dem Wort: So zahlreich werden deine Nachkommen sein« (Röm 4,18).
»Hoffen gegen alle Hoffnung«: Ist das nicht eine großartige Beschreibung eines Christen? Afrika ist durch euch und in euch zur Hoffnung berufen! 


Ein "Job", den keiner will?

In diesen Tagen jährt sich der Verzicht von Bischof Tebartz-van Elst auf seinen Bischofsstuhl in Limburg.
Eine gute Gelegenheit für die Presse noch mal ordentlich nachzutreten. Oder?

Hach ja, war ja auch zu schön, diese Verfolgungsarie gegen den Bischof. Das brachte Klicks und Auflage. Inzwischen ist Bischof Tebartz-van Elst in Rom und hat dort eine neue Aufgabe übernommen.

Tja und da kommt es wie es kommen muss. Den Wadlbeißern in Limburg geht ihre Prominenz ab. Keiner kommt mehr und fragt nach Interviews. Die TV-Kameras haben sich anderen Themen zugewandt. Und der Zwergenaufstand in der Provinz ist wieder dort angekommen: In der Provinz. Und den Damen und Herrn im Limburger Ordinariat und den 15-Minuten-Berühmtheiten von Wisiki ist langweilig geworden.
Was tut man da? Das, was man kann: Diffamieren und denunzieren. Denn, einigen scheint die Boulevard-Prominenz doch abzugehen.
Erneut sind also wieder Unterlagen beim Spiegel aufgetaucht, die der Herr Wensierski natürlich mit Freude entgegen genommen und veröffentlicht hat. Und natürlich werden jetzt die beiden "Statthalter" (Weihbischof Grothe und Generalvikar Rösch) angegriffen.
Denn die Limburger wollen ja eigentlich keinen neuen Bischof, sondern eher ihrer Kirche den Todesstoß versetzen (und sich selbst mal wieder in die Medien bringen).
Ober-Witzbold ist hier der geschasste Limburger Caritas-Leiter H.Heil, der ebendieses über den Limburger Domberg bringen möchte. Dazu hat er sogar ein Papier ausgearbeitet, das eine Nutzung der Bischofsresidenz als Ausstellungsraum für die "Verbrechen der Kirche" vorsieht.
Das sind die Leute, die wir in unserer Kirche "gut brauchen können" und man sieht an seinem Vorschlag, dass die Entlassung Heils durch den damaligen Bischof durchaus berechtigt war. Denn es gibt kein Unternehmen in Deutschland, das einem solchen Mitarbeiter nicht fristlos kündigen würde.
Pech für Herrn Heil, dass auch der Spiegel im Moment in Schwierigkeiten steckt, und ihm kein Pöstchen anbieten kann. Da wird er wohl auf seinem Vorschlag sitzenbleiben.

Dass der Herr Wensierski den Zwergenaufstand in der Provinz zu einem generellen Tiefschlag gegen die Kirche nutzt, wundert uns nicht weiter ... so kennen wir ihn ja.

21. März 2010:

Benedikt XVI und das Evangelium von Jesus und der Ehebrecherin



Die Deutsche Übersetzung der Ansprache kann man hier bei vatican.va nachlesen

Sonntag, 22. März 2015

Dieser Tage in Leicester -leicht korrigiert.

So etwas kann es wohl nur in England geben. Nicht ohne Pomp haben heute -nach langen Vorbereitungen und unter großer Medienaufmerksamkeit- in Leicester die Beisetzungsfeierlichkeiten für den berühmt-berüchtigten letzten König aus dem Hause York, König Richard III, letzter Nachkomme der Plantagenet-Dynastie, mit der Überführung seiner sterblichen Überreste von der Universität (wo sie identifiziert wurden) in die Kathedrale begonnen. Die Feierlichkeiten sollen 5 Tage dauern.
2012 hatte man seine sterblichen Überreste unter einem Parkplatz in Bosworth/Leicester verscharrt gefunden, die Universität von Leicester hat dann in aufwendigen Untersuchungen seine Identität bestätigt.
Nachdem der Supreme Court den Anspruch der Stadt York auf den königlichen Toten abgewiesen hatte, wird er in der Kathedrale von Leicester seine letzte und endgültige Ruhestätte finden.


                                           

Mit seinem gewaltsamen Tod am 22. August 1485 in der Schlacht von Bosworth ( damals Schlachtfeld, heute idyllische Landschaft mit Parkplatz )- bei der der Neffenmörder vergeblich nach einem Pferd gerufen hatte- so Shakespeare, (während die Chronisten berichten, daß sein weißes Schlachtross im Schlamm des Schlachtfeldes eingesunken und stecken geblieben war und kein Entkommen möglich), war der Rosenkrieg um die Krone Englands zwischen den Häusern York, weiße Rose, und Lancaster, rote Rose, beendet. Mit der Eroberung des Thrones durch den Sieger der Schlacht, Henry Tudor, endete in England auch das Mittelalter.
Nicht nur die englischen Katholiken wundern sich darüber, daß er nun nach anglikanischem Ritus zu Grabe getragen werden soll- gab es zu seinen Lebzeiten diese Kirche doch noch gar nicht- und beklagen erneut, daß die Anglikanische Kirche Ereignisse, die eindeutig in die Zeiten eines nur katholischen Britanniens fallen- usurpiert. Angesichts des Charakters des Verstorbenen kann man das vielleicht verschmerzen und ihnen den Bösewicht neidlos überlassen. Aber inzwischen hat man sich ökumenisch geeinigt. Kardinal Nichols hat vor 3 Tagen ein Seelenamt für den toten König gelesen und wird an der Zeremonie in der Kathedrale von Leicester teilnehmen. Dabei wird er ein besonders schönes und wertvolles historisches liturgisches Gewand tragen, das zu Lebzeiten Richards in Gebrauch war.

        

So sieht das damalige Schlachtfeld, auf dem Richard mit ungefähr 5000 Mann gegen Henry Tudor mit cirka 4000 Mann ( vielleicht weniger) antrat, heute aus:

                   



Nostalgie am Sonntag:

Samstag, 21. März 2015

Kardinal Caffarra: das Interview zu Themen der Familiensynode

Forstetzung
Nun zum Interview von Kardinal Caffarra:   

                                "Glaube und Kultur im Kampf um die Ehe"
Ich glaube, daß es nötig ist, zunächst die Begriffe zu klären, die ich verwende, um in der Lage zu sein, präzise die Konzeption hinter den Themen meiner Überlegungen zu zeigen,.

Glaube:
daran glaube ich -"fides quae" -die Ehe betreffend. Synonym mit "Evangelium der Ehe"- ist, sowohl im objektiven Sinn, was das Evangelium zur Ehe sagt, als auch im subjektiven Sinn -was die frohe Botschaft sagt, was Ehe ist. Es muß betont werden, daß ich die Lehre zur Ehe nicht als solche reflektieren werde, sondern wie sie in einer präzisen kulturellen  Situation gelehrt wird, der Situation des Westens.
Kurz gesagt: ich werde über das Kommunizieren des Christlichen Glaubens zur Ehe innerhalb der westlichen Kultur nachdenken. Zum zweiten Begriff:

Kultur:
Damit meine ich die heute im Westen allgemein geteilte Sicht der Ehe
Mit Sicht meine ich die Art über die Ehe zu denken, besonders wie sie in den juristischen Texten der Staaten und der internationalen Institutionen ausgedrückt wird.

Meine Überlegungen sind in 3 Abschnitte unterteilt.
Im ersten versuche ich, die Umrisse der kulturellen Voraussetzungen zu skizzieren, in denen sich die Ehe heute im Westen befindet.
Im zweiten werde ich versuchen, die fundamentalen Problem zu identifizieren, die diese kulturellen Bedingungen dem Christlichen Bild der Ehe bereiten
Im dritten Abschnitt werde ich einige  fundamentale Wege aufzeigen,  das Evangelium in der heutigen Welt zu verkünden.

Bedingungen der Ehe
 
"Rari nantes in gurgite vasto" dieser berühmte Vers Vergils ist ein perfekter Schnappschuss der Bedingungen der Ehe im Westen. ( "Wenige Schwimmer in den Weiten der Fluten") Das Gebäude Ehe ist nicht zerstört, es ist dekonstruiert worden, Stück für Stück abgetragen und am Ende haben wir noch alle Teile, aber es gibt kein Gebäude mehr.
Alle Kategorien, aus denen sich eine Ehe zusammensetzt sind noch da, - Gegenseitigkeit, Elternschaft, Fortpflanzung, Brüderlichkeit. Aber sie haben keine einheitliche Bedeutung mehr.
Warum und wie konnte diese Dekonstruktion stattfinden?
Schaut man etwas tiefer, bemerkt man, daß da eine Institutionalisierung der Ehe am Werk ist, die von der sexuellen Determinierung der Person abrückt. Es wird immer denkbarer, die Ehe vollständig von der jedem der Partner eigenen Sexualität zu trennen. Diese Trennung wurde sogar auf die Kategorie Vaterschaft-Mutterschaft angewandt.
Die wichtigste Konsequenz dieser "Entbiologisierung" der Ehe ist ihre Reduzierung auf ein bloß privates Gefühl ohne jede allgemeine Relevanz.
Der Prozess, der zur Trennung der Institution Ehe von der sexuellen Identität der Ehepartner geführt hat, war lang und komplex.

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.

Am 19.3. 

feierten wir das Hochfest des heiligen Josef - den Namenstag unseres verehrten Papa emerito.

Heute 

feiern wir den 330. Geburtstag von Johann Sebastian Bach.

Es gibt keine bessere Kombination von beidem, als das hier:

Zum Welt Down-Syndrom Tag: Franziska



Herzliche Grüße an unsere Bloggerkollegin "anima mea", die heute einen wundervollen Beitrag dazu verfasst hat, weil sie ihre eigene Erfahrung weitergeben kann.

Kardinal Sarah im präsynodalen Aufwind

Fortsetzung:  ( hier das Original:  klicken )

Bevor wir uns dem Interview Kardinal Caffarras zuwenden, wäre es hilfreich, sich die Tatsachen in Erinnerung zu rufen, die zur Annäherung des Papstes an die Kasper-Kritiker führten.
Zum einen hält der Papst an Kardinal Müller, als Präfekt der Glaubenskongregation fest, demjenigen der 5 Autoren des Anti-Kasper-Buches mit der größten Autorität, der resolut vor der subtilen Häresie warnt, die darin besteht, die Lehre von der Praxis zu trennen, in der illusorischen Annahme daß die Praxis geändert werden könne, ohne die Lehre zu beschädigen, so daß man zweite Ehen segnen und dabei an der Unauflöslichkeit der Ehe festhalten könne.

 Als zweites hat Papst Franziskus in einer der wichtigsten Ernennungen innerhalb der Kurie Kardinal Robert Sarah aus Guinea, als Präfekten der Liturgiekongregation ausgewählt, den Autor des Interviewbuches "Dieu ou rien", in dem er die Idee der Kommunion für wiederverheirateten Geschiedenen von Grund auf ablehnt, die seiner Meinung nach eine Obsession bestimmter Kirchen im Westen ist, die eine sogenannte "theologisch verantwortliche und angemessene Praxis" erzwingen wollen, Lösungen die der Lehre Jesu Christi und des Lehramtes radikal widersprechen. 
In vollkommenem Einklang mit Müller sagt Kardinal Sarah auch:
"Die Idee das Lehramt in eine hübsche Schachtel zu verpacken und es von der pastoralen Praxis zu trennen, die sich je nach den Umständen, Moden und Impulsen ändert, ist eine Form von Häresie, eine gefährliche schizophrene Pathologie."

Kleiner Einschub vom Beiboot: zwischendurch twittert er so etwas:






"Wenn wir die Lüge, das Schweigen und das Weglassen vorziehen wird Benedikt XVI zum inakzeptablen Problem."
und
"Wenn wir die Wahrheit suchen, ist Benedikt XVI ein außerordentlicher Führer. Gott oder nichts!"

"Und nachdem er betonte hatte, dass die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen in der Kirche Afrikas und Asiens kein dringendes Problem sei, sagte er:
"Ich erkläre feierlich, daß die Kirche Afrikas jeder Rebellion gegen die Lehre Jesu und des Lehramtes fest widerstehen wird."


Freitag, 20. März 2015

St. Patrick - die Welt ist Grün, eine Nachlese

Der irische Nationalheilige wird von seinen in alle Welt verstreuten Landsleuten immer noch tief verehrt und gefeiert. Am letzten Dienstag, "seinem Feiertag" wurde - wie schon in den Jahren davor, die Welt "gegreent". In der Reihe von New York und Sidney darf auch München nicht fehlen. Schließlich hat's der Heilige ja verdient. Er brachte das Christentum nach Irland und von dort zogen die Missionare dann nach Nord-Europa, um die Menschen auch hier zum Glauben zu bringen.

Das "gegreente" München steht hier als Beispiel für die ganze Welt.




Aber - Oh Schreck - da hat wohl so ein Ministerpräsident einer bundesweiten unter 10% Partei etwas in den falschen Hals bekommen. Er bezog die Grünen Wahrzeichen wohl nicht auf den Heiligen St. Patrick, sondern auf seine Partei. Das brachte ihn auf eine Idee: Warum nicht auch die Kirche grünen? Ein Papst in Grün - wär doch auch mal schön ...

SOFI in Bayern

Die Synoden-Kurse nach Magister: Caffarra steigend, Kasper fallend...

Sandro Magister geht in seinem blog www.chiesa nicht soweit vom SAX = Synodenaktieneindex zu sprechen, aber fast. Hier geht´s zur englischen Übersetzung seines Artikels:   klicken

         "SYNODENMARKTINDEX  :  KASPER FALLEND, CAFFARRA STEIGEND"

"Sogar Papst Franziskus distanziert sich vom ersteren und nimmt den anderen beiseite, Und er bleibt weiter auf gutem Fuß mit Kardinal Müller. Und fördert den Afrikaner Sarah. Alles standhafte Verteidiger der Katholischen Ehelehre.


Rom, 20.3.2015
"Das löst gar nichts" hat Papsrt Franzisklus im Hiblick auf die Idee den wiederverheirateten Geschiedenen die Hl. Kommunion zu spenden gesagt. Viel weniger noch, wenn sie das "wollen" , es fordern. Weil die Kommunion "keine Plakette, keine Dekoration ist. Nein."

In seinem letzten großen Interview hat Jorge M. Bergoglio kaltes Wasser auf die Erwartungen eines substantiellen Wandels der Lehre und Praxis der katholischen Ehe gegossen, die er  selbst indirekt genährt hatte.  "Die ersten 2 Jahre der Ära Franziskus" ein Interview für Televisa

Übertriebene Erwartungen nannte er sie- ohne weitere Erwähnung der Kasper-Thesen, deren Autor er in der Vergangenheit wiederholt ausgezeichnet hatte, jetzt aber auf Distanz zu halten scheint.
Andererseits schaut der Papst seit einiger Zeit mit wachsender Aufmerksamkeit  und Hochachtung auf einen anderen Theologen-Kardinal, der Gedanken verfolgt, die vollkommen mit dem Evangelium der Ehe übereinstimmen: den Italiener Carlo Caffarra, Erzbischof von Bologna.

Tod à la francaise - L´Avvenire ist dagegen, der Osservatore Romano dafür

Sandro Magister schreibt im L´Espresso über diese interessante Dissonanz zwischen der Zeitung des Papstes, Osservatore Romano und der Zeitung der italienischen Bischöfe L´Avvenire in der Beurteilung des neuen französischen Gesetzentwurfs zur Euthanasie.  klicken

"LEBENSENDE À LA FRANCAISE. AVVENIRE STIMMT DAGEGEN, DER OSSERVATORE ROMANO DAFÜR."

"Ausgewogene Antwort" Unter diesem Titel begrüßte der Osservatore Romanoi die Zustimmung der Mehrheit der französischen Nationalversammlung ( 436 dafür, 34 dagegen) zum Gesetzesentwurf zum "Lebensende" der nach den beiden Senatoren, Jean Leonetti und Alain Claeys, die ihn eingebracht haben, benannt ist.
"Wir sind weit von einem Euthanasiegesichtspunkt entfernt, bemerkt Ferdinando Cancellli in der Zeitung des Papstes und erklärt, daß die Polemiken, die es in diesen Tagen zum Thema gab, ausgesprochen kontraproduktiv und deshalb überflüssig erscheinen."

Welche Polemiken? Und von welcher Seite? Effektiv hat L´Avvenire, die Tageszeitung der CEI das französische Gesetz genau entgegengesetzt zum Osservatore gelesen.
"Lebensende, Euthanasie à la Francaise" -so der ganzseitige Titel über dem Artikel seines Korrespondenten in Paris, Daniele Zappala. Der hat es nicht versäumt, vom vielstimmigen Chor aus Vertrtetern aller Gesellschaftsschichten zu berichten, die sich skeptisch zeigen oder frontal gegen das fragliche Gesetz opponieren- einschließlich der französischen Bischofskonferenz und den Repräsentanten des Judentums und des Islams.
"Ich teile die Ängste derer, die von maskierter Euthanasie reden", hat u,a. Prof. Denys Pellerin in einem Interview mit Avvenire erklärt, eine Koryphäe von internationalem Ruhm, Präsident der Nationalen Chirurgischen Akademie  und der Nationalakademie der Ärzte Frankreichs- des Ärzteparlamentes jenseits der Alpen, seit jeher sehr aufmerksam bei bioethischen Fragen und Fragen der Pflichtethik.

Aber für den Osservatore ist es nicht so. "Die französischen Gesetzgeber"- schreibt er-" haben die Realität mit Klarheit und Mut betrachtet und nach einer aufmerksamen Bedenkzeit- einen Text erstellt, der nicht den Sinn eines der am höchsten entwickelten Gesetze zum Thema "Lebensende" verdreht.Jetzt muss das Gesetz ratifiziert und angewandt werden. Bei all dem helfen Polemiken wenig."
Um, rechtskräftig zu werden, muß das Gesetz noch die Zustimmung des Senates erhalten. Aber die Zeitung des Papstes hat bereits dafür gestimmt. Und als Titel ihrer Stimmabgabe hat sie das vom französischen Premierminister Mauel Valls gesprochene Urteil aufgenommen: "Ausgewogen".

auf den Plakaten steht: "Francois mach es wie Hollande" "Nein zum Leonetti-Gesetz der Linken" "wir wollen nicht an Hunger und Durst sterben"
Quelle: L´Espresso, Sandro Magister

p.s.  das Leonetti-Gesetz erlaubt passive Sterbehilfe am Lebensende, auf Wunsch des Patienten oder seines Bevollmächtigten , es verpflichtet die behandelnden Ärzte sich diesem Wunsch zu beugen und alle lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen, eine Beschleunigung des Todeseintritts als Nebenwirkung von Medikamenten der Palliativbehandlung ist nicht verboten.

Donnerstag, 19. März 2015

Klare Kante: die polnischen Bischöfe geben eine Erklärung zu Ehe und Familie heraus

Die polnischen Bischöfe haben den  Kardinälen (Barmherzigkeits-für-alle)-Kasper und (Wir-sind-keine Filiale)-Marx den Fehdehandschuh hingeworfen und bei der Vollversammlung zum Abschluss ihrer Synode eine Erklärung zur Lehre der Kirche zu Ehe und Familie verfaßt, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt.
Wir danken  rorate caeli    klicken    und vox cantoris besonders für die Übersetzung dieser Erklärung aus dem Polnischen

Erklärung der Vollversammlung der Polnische Bischofskonferenz

Warschau 12. März, 2015
"Am 11. und 12. März haben sich die Bischöfe im Hauptquartier der Polnischen Bischofskonferenz in Warschau zu ihrer 368. Vollversammlung getroffen, Teilgenommen hat auch der Apostolische Nuntius in Polen, Erzbischof Celestino Migliore und 13 weitere von der Bischofskonferenz eingeladene Gäste. (......)"

"Hinsichtlich der kommenden Bischofssynode in Rom haben die Bischöfe die Themen Ehe und Familie reflektiert. Diese Reflektion zeigt die Bedeutung von Familie und Ehe aus philosophischer, theologischer und juristischer Sicht.
Noch einmal klar herausgestellt wurde die unaufgebbare Bedeutung des Ehe-Sakramentes und der Familie für das Wachstum des christlichen Lebens in der Kirche.
Betont wurde die Notwendigkeit, die pastorale Betreuung der Familien zu fördern und die Gläubigen dabei zu unterstützen, sowohl die Bedeutung als auch die Verpflichtungen der sakramentalen Ehe zu verstehen, als heiligen und unauflöslichen Bund zwischen Mann und Frau.
Lehre und Tradition der Kirche zeigen, daß Menschen, die in nicht sakramentalen Verbindungen leben, sich selbst der Möglichkeit berauben, die Hl. Kommunion zu empfangen.
Die pastorale Versorgung jener, die in solchen Verbindungen leben, muß dafür sorgen, daß sie den Glauben behalten und in der Gemeinschaft der Kirche bleiben. Die Pastoral für die, die in nicht-sakramentalen Verbindungen leben, muß sich auch um deren Kinder kümmern, die das Recht haben voll am Leben und der Mission der Kirche teilzuhaben,

gez. Die Hirten der Katholischen Kirche in Polen
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In seiner täglichen Santa-Marta-Predigt am vergangenen Dienstag hatte Franziskus noch einmal in einer mehr oder weniger verschleierten Form Bezug auf die Kommunion für bestimmte Leute genommen und -auf der Basis des Tagesevangeliums und angesichts der von ihm selbst durch seine Zustimmung zur Kasper-These von der Barmherzigkeit ausgelösten Debatte die "Rechtsgelehrten" kritisiert.
Der Bezug zu diesem Thema ist offensichtlich.

Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag!

Am Tag des heiligen Josef gratulieren wir unserem emertierten Papa Benedetto auf das allerherzlichste und wünschen weiterhin Gottes reichen Segen!

Der tweet zum Tage

Mittwoch, 18. März 2015

"Der Papst ruft ein außerordentliches Heiliges Jahr aus. Boah!"

so lautet der ironische Titel, den Antonio Mastino auf "papalepapale" seinem Artikel gegeben hat.  
Wir haben ihn bei benoit-et-moi gefunden:  klicken

 "DER PAPST RUFT EIN AUSSERORDENTLICHES JUBILÄUMSJAHR AUS? BOAH!"
"Nur zwei Worte im Vorübergehen, weil ich versprochen habe, nichts mehr über den Vaticanismus zu schreiben und mich jeden Urteils über den Papst zu enthalten. Ich glaube, dass es auch nicht sehr nützlich und manchmal sogar vorurteilsbeladen ist, kritisch über den Papst zu sprechen (ach ja? *).
Und schließlich bin ich mir sicher, daß auf eine allgemeines Weise nur Gott persönlich oder die Heilige Jungfrau die Lage, in der sich die Kirche seit einiger Zeit befindet, entwirren können.

Es ist einige Zeit her, als ein wohlbekannter hypochondrischer Kardinal- vielleicht Beute eines permanenten Angstzustandes, der eine solche Psychose hervorruft, im privaten Kreis erklärte, daß die IOR in sehr schlechtem Zustand sei und daß ihr Zusammenbruch nur Monate entfernt sei.
Hat er übertrieben? Vielleicht.
Jedenfalls ist es nicht das erste mal, daß eine derartigen Finanzsituation vorliegt und der Hl Stuhl ist dem oft mit einem außerordentlichen Jubiläumsjahr begegnet.
Als heiligster Akt gemeinsamer Buße der Kirche wurde das Hl. Jahr geboren und ist aus unterschiedlichen Gründen zum gewöhnlichsten der profanen Phänomene geworden, auf das man manchmal zurückgreift, um etwas Geld zu kassieren (??). Und man ist dabei, auch Profit aus der Gewährung des Ablasses zu ziehen,und setzt voraus, daß noch irgendwer weiß, was das überhaupt ist.

Tatsache ist, daß die letzte Bußjubiläen nicht viel eingebracht hat- sie schoben  das alles auf eine mediale Überpräsentation. Denen, die es wie ich in Rom selbst erlebt haben, kam es wie eine Art großes Spass-Fest vor, wo jeder Sinn für Grenzen verloren gegangen war und wo die allgemeine Reinigung die letzte Beschäftigung war, an die die Teilnehmer dachten -in jenem Jahr 2000.
So sehr, daß Kardinal Ratzinger-als er das psychedelische Programm des Jubeljahres studierte- die Augen zum Himmel hob und resigniert sagte: "alle 25 Jahre, das geht."  Aber nicht mehr,


Mc KInsey, Ernst & Young... & ein Erzbischof mit dem Herzen eines Löwen.

Sandro Magister befaßt sich mit dem vaticanischen Dilemma, daß die multinationalen und exorbitant teuren Beraterfirmen, die zur Neurorganisierung der Kurie und der vaticanischen Kommunikation engagiert wurden, in den USA-auch ausdrücklich gegen die Lehre der RKK gerichtete-  Petitionen zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen unterschrieben haben.
Hier geht´s zum Original:  klicken

 "MC KINSEY, ERNST & YOUNG,  KPMG.....SCHAU MAL, WER SICH WIDERSPRICHT"

"Im Katechismus der Katholischen Kirche gehört die "Sünde der Sodomiter" immer zu den vieren, "die zum Himmel schreien", zusammen mit Mord, Unterdrückung der Armen und dem Raub der Löhne der Arbeiter.
Aber schon kann man die Petitionen, die eine totalae Wende für dieses Kapitel der Katholischen Moral fordern, nicht mehr zählen.
Die letzte unter ihnen kam von der "Konvention" der Gemeindekatecheten in den USA, die jedes Jahr in Los Angeles abgehalten wird, und die der König der amerikanischen Vaticanisten, John Allen, für das treueste und einhellige Abbild des Katholizismus der Staaten hält. Hier der Artikel: klicken

Dieser zigste Appell, den Katechismus bezüglich der Homosexualität zu revidieren und aus der Sünde eine Tugend zu machen,  kommt zu einer Zeit besonders lebhafter Angriffe, mit denen die  LGTB-Armada zivile und religiöse Institutionen in den USA überhäuft.
Das Hauptangriffsziel an der religiösen Front ist im Augenblick der Erzbischof von San Franzisco, Salvatore Cordileone, schuldig die katholischen Schulen seiner Diözese dazu aufgefordert zu haben, der Lehre der Kirche in der Materie der Homosexualität treu zu bleiben.
Dem Protestchor gegen den furchtlosen Erzbischof  haben sich auch 8 Senatoren des Bundesstaates Kalifornien und der höchste Richter San Franciscos, der Katholik Dennis Herrera, angeschlossen.

Aber was an der zivilen Front geschieht, ist noch beklagenswerter.
Einige Hundert Unternehmen, darunter praktisch alle Riesen des Weltmarktes, haben eine Petition an den Obersten Gerichtshof der USA gerichtet: zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen, die bereits in 34 von 50 Bundesstaaten zugelassen sind, wobei aber einige dieser Zulassungen beim Gericht Objekte von Klagen sind, die ab dem kommenden 28. April geprüft werden sollen.

Die Demagogie des Mit-den-Armen-Seins

Pater Jorge G. Guadalix ist Priester in Madrid und Autor mehrerer lesenswerter Beiträge zum Zeitgeschehen in der Kirche.
Hier die französische Übersetzung von benoît-et-moi (merci!) klicken  und hier das Originalklicken

Pater Jorge Gonzales Guadalix :

         "DIE SCHRECKLICHE DEMAGOGIE DES MIT-DEN-ARMEN-SEINS"
"Nichts ist demagogischer, als wenn wir hören "man muß mit den Armen sein",
Die Erfahrung sagt mir, daß die, die wirklich an der Seite der Armen sind, sie so respektieren, daß sie das niemals wie ein Banner vor sich her tragen würden. Die selige Theresa von Kalkutta ist dafür das schlagendste Beispiel. Im Gegenteil, alle die den Tag damit verbringen, über die Armen hier und die Armen dort zu reden, kennen sie im Allgemeinen nur aus der Ferne.
Sie wissen schon- "sage mir wessen du dich rühmst".

"Mit den Armen sein" ist eine Phrase voller Fehler mit einer großen Dosis Manipulation- beginnend mit dem Konzept "des Armen", das wesentlich mehr ist als nur kein Geld zu haben : "er war so arm, daß er kein Geld hatte".
Die große Armut ist die Sünde, sich von Christus entfernt zu haben. Sich zu Christus zu bekehren, sein Herz zu verwandeln, eine neue Art zu leben, zu entwickeln-weit vom Egoismus entfernt-da wo wir Menschen werden, Glauben und Leben wie Brüder zu teilen- dann gleichen sich als Konsequenz die sozialen Ungleichheiten aus, und die Schwächeren finden Hilfe und Solidarität und besonders die christliche Barmherzigkeit bei den stärkeren Brüder. Und wie oft werden ihrerseits die Stärkeren von den Schwächeren evangelisiert?

Dieses "die Armen", das sagt uns die Erfahrung- ist praktisch nichts anderes als ein Weg, um eine Carte Blanche (ein Patent, ein Passierschein) dafür zu bekommen, genau das zu tun, wozu man Lust hat. Allzu oft haben wir christliche Gemeinschaften gesehen, in denen man kaum noch die Eucharistie feiert und wenn man es tut- tut man es in der Form, in der die Beichte und Versöhnung unterdrückt wird, das Gebet gerade annehmbar, der Gehorsam kreativ, die Moral den Umständen angepaßt und wechselnd ist, die Prinzipien ebenfalls, aber diesen Gemeinschaften muß man alles verzeihen-wegen ihres vorgeblichen "mit den Armen seins" daß noch niemand gesehen hat. Ein Mit-den-Armen-sein- ohne konkretes Projekt, ohne Bindung an die Caritas, mit exorbitanten Kosten, deren Grund und Zweck niemand kennt.

Dienstag, 17. März 2015

Jubiläumsbarmherzigkeit- Vorschläge eines Bloggers

Der blogger von "thatthebonesyouhavecrushed....." freut sich nicht über das gerade angekündigte, der Barmherzigkeit gewidmete, außerordentliche Jubiläumsjahr -von dem der Vaticanist und Papstkritiker Antonio Socci sagt, es sei das erste in der Kirchengeschichte, dem nicht ein Ereignis im historischen Leben Jesu zugrunde liegt und das nicht Jesus Christus zum Zentrum hat, sondern einen Pontifex. Auch der Gedanke, liegt nicht fern, daß damit die causa Kasper -weil doch das Jahr der Barmherzigkeit vor der Tür steht- bei den Synodenvätern der kommenden Synode ein bißchen angeschoben werden soll.
Hier jedenfalls  geht´s zum Original: klicken

              "JUBILÄUM DER BARMHERZIGKEIT. EIN ODER ZWEI IDEEN"
"Ein Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit klingt wundervoll.
In früheren Pontifikaten wäre ich darüber sehr glücklich gewesen, Aber dieses sind keine normalen Zeiten.
War das Kardinal Baldisseris Idee? Kardinal Kaspers schlaue Idee? Schließlich ist er der Experte für Barmherzigkeit, nicht wahr?
Ich kann nur für mich selbst sprechen.  Ich hatte jetzt 2 Jahre dieser "Macht Gottes Gesetze ungültig"-Barmherzigkeit. Merkwürdigkeiten, die unaufhaltsam  aus dem Vatican strömen. Das waren 2 Jahre, in denen mein Zynismus gereift ist.
Gläubige Katholiken sagen jetzt nicht und werden auch in Zukunft nicht Hurra zu dem sagen, was auf einen blanken Betrug der Hierarchie an der Lehre Christi hinausläuft, - die die Kommunion auch den nicht bereuenden Ehebrechern und anderen ebenfalls nicht bereuenden Sündern spenden will.
Sie werden auch nicht "Hussa" sagen, wenn die Heilige Eucharistie wie ungewandeltes Brot und un gewandelter Wein behandelt werden. Und jetzt sollen wir also dazu gebracht werden, uns als ei ne Art Parias schuldig zu fühlen weil wir dem schlauen Plan der Manipulation der Synode und dem noch schlaueren Plan des Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit widerstehen.

Etwa so: "Ihr könnt nicht mit dem Plan Kaspers nicht einverstanden sein. Es ist das Jahr der Barmherzigkeit, wißt ihr! Und er hat ein Buch über die Barmherzigkeit geschrieben! Also! Wenn ihr da nicht mit uns geht, seid ihr unbarmherzig!"
Wie gesagt, ich bin schon ganz zynisch geworden und ziemlich sicher, daß andere genauso fühlen.
Mein guter Glaube an diese Pontifikat mit seiner besonderen Agenda ist erschöpft. Ich erwarte jetzt das Schlimmste.
Es ist bizarr, daß plötzlich- wenn es dem Papst gefällt-eine Kirchentradition, die von seinen Vorgängern in Ehren gehalten wurde, eine Tradition unglaublich alten Ursprungs, Vorgänger sogar der Traditionellen Lateinischen Messe, die er öffentlich abgelehnt hat- plötzlich als etwas Positives gesehen wird- jedenfalls eher als negativ. Der Zyniker könnte sagen, daß geschehe ,weil eine alte Tradition einer persönlichen Agenda nützt.

Montag, 16. März 2015

Die unmögliche Revolution. Die etwas andere Bilanz zum 2. Jahrestag.


Auf dem blog "Corrispondenza Romana"  beschreibt Giovanni Panettiere, was der Historiker Roberto de Mattei über die päpstliche Revolution in der Kirche denkt, hier im Original:   klicken

 "DIE UNMÖGLICHE REVOLUTION DES PAPSTES:
 DER HISTORIKER DE MATTEI : ES WIRD ALSO EIN SCHISMA GEBEN: "

"Angesichts der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen und gleichgeschlechtlichen Verbindungen zeichnet sich eine Revolution der Familienpastoral ab.
Auf diese Weise desorientiert der Papst die Kirche, von den Pfarrern bis zu den Kardinälen.
Zwei Jahre nach dem Amtsantritt Bergoglios definiert der Historiker Roberto de Mattei, Autor des berühmten  Buches " Das I.Vaticanische Konzil. Die nie geschriebene Geschichte"-, das "Latino"-Pontifikat als "voller Paradoxa" und macht auf die Distanz zwischen Franziskus´ Wünschen und den Gefühlen der katholischen Welt aufmerksam.
Nach Meinung des  "feinsten Intellektuellen des italienischen Traditionalismus ( cr Alberto Melloni, seit jeher auf der entgegengesetzten Seite) "riskiert die Kirche mit dem Papst ein Schisma, angesichts der Tatsache, dass diese progressistischen deutschen Bischöfe weiter gehen wollen- auch wenn die Oktobersynode im Herbst die Reformen ablehnt."

Auch der ultrakonservative Kardinal Burke hat versprochen, um jeden Preis Widerstand zu leisten.
"Er hat nicht von einem Schisma gesprochen, er hat nur gesagt, daß er sich jeder Änderung der Wahrheit über die Familie widersetzen wird. Das scheint mir ein ehrenvolles und transparentes Verhalten zu sein."

Aber in Wirklichkeit beachtet de Papst die Doktrin?  
"Franziskus präsentiert sich als Bewahrer, er spricht sich nicht gegen die Dogmen aus, trotzdem ist seine pastorale Strategie per se revolutionär, weil sie die Wahrheit auf einem so sensiblen Gebiet wie dem der Familie der Praxis unterordnet. Das unterstreicht eine tiefe Diskontinuität in der Geschichte des Papsttums, die man seit 50 Jahren so nicht mehr gesehen hat."

Die Kirche ist für diese Veränderung nicht bereit. 
"Ich jedenfalls will eine solche Wendung sicher nicht. Es erscheint mir richtiger zu sagen, daß Franziskus Kardinäle, Bischöfe, Priester und Pfarrer verunsichert. Es genügt, die flehentliche Bitte von 120.000 Gläubigen aus der ganzen Welt  zu lesen, die ihn auffordern, sich endlich klar zum Thema Unauflöslichkeit der Ehe zu äußern. Selbst dieser eine Schritt, zweite Ehen zu tolerieren und den Wiederverheirateten so den Zugang zur Kommunion zu öffnen, wird die traditionelle Lehre der Kirche beeinflussen."


Über Süddeutschland und Österreich ...

... ist gestern ein Meteorit verglüht!

Er leuchtete Grün!  Ein Zeichen?




Die Berufungen von Heiligenkreuz, Kloster Melk und Eugen Drewermann

A.Galli in Il Timone schreibt über die blühende Abtei von Heiligenkreuz, ihre vielen Berufungen, Seminaristen und Studenten und im Gegensatz dazu über einige Merkwürdigkeiten im Kloster Melk: klicken
Gefunden bei benoît-et-moi. Merci!

IN DER WÜSTE DER ÖSTERREICHISCHEN KIRCHE  BLÜHEN DIE BERUFUNGEN BEI DEN "RATZINGER"- ZISTERZIENSERN VON HEILIGENKREUZ"

Zwischen Juni und Juli des vergangenen Jahres hat die historisch kostbare Benediktiner-Abtei Kloster Melk ihre spirituellen Exerzitien abgehalten.
Bei dieser Gelegenheit hat Eugen Drewermann zur Gemeinschaft der Mönche gepredigt: ein Name, der heute vielen vielleicht wenig sagt, aber der in den 80-er und 90-er Jahren in deutschsprachigen Landen sehr "in" war und das nicht nur wegen seines Buches "Die Funktionäre Gottes. Psychodrama eines Ideals", nach dem der Klerus auf Grund bestimmter Aspekte der Doktrin- wie dem Opfer am Kreuz oder der Dreifaltigkeit, sowie wegen einiger Aspekte der Disziplin wie dem kirchlichen Zölibat an einer endemischen Neurose leiden.

Drewermanns Lehrerlaubnis für katholische  Institutionen wurde zurück gezogen, 2005 wurde er a divinis suspendiert und verließ im selben Jahr die Kirche. Die Geschichte seiner Einladung nach Melk mag unwahrscheinlich erscheinen und wäre vielleicht unter dem Deckmantel des Schweigens über die Bühne gegangen, wenn sie nicht von einer aufmerksamen Website aufgedeckt worden wäre und wenn nicht eine Gruppe von Gläubigen beschlossen hätte, an die Glaubenskongregation nach Rom zu schreiben, um sich über diese und andere Vorkommnisse im Kloster Melk zu beschweren,
Z.B: über die Strenge Abt Gerhard Wilfingers gegenüber den Mönchen, die diese Initiative kritisiert hatten sowie über den mondänen Lebensstil des Abtes und seine Toleranz gegenüber skandalösem Verhalten innerhalb seiner Abtei.

Diese Episode ist nur eine von vielen, die die beunruhigende Lage der Österreichischen Kirche, die eine der kränkesten -um diesen starken aber nicht übertriebenen Ausdruck zu benutzen- in den katholischen Ländern Europas ist, zu beleuchten. Wir haben die Episode gewählt, weil sie den perfekten Kontrapunkt für einen anderen, ebenfalls österreichischen Fall bildet: den einer kristallin-spirituellen Oase der Rechtgläubigkeit und des liturgischen Eifers, mitten in der zunehmenden Auflösung des Katholizismus im Zeitgeist. Es handelt sich um die Abtei von Heiligenkreuz, in einer kleinen Stadt, der sie ihren Namen gegeben hat, eine Handvoll Kilometer von Wien entfernt.

Ein heiliger Gründer und ein Abt der Vorsehung
Die Abtei wurde 1135 von Leopold, einem Adeligen aus der Babenberg-Dynastie gegründet. Sein Sohn war der Zisterziensergemeinschaft von Morimont in Frankreich beigetreten und hatte ihn darum gebeten, dieses Experiment auch in anderen Ländern zu ermöglichen. Leopold wird heute als der Heilige Schutzpatron Österreichs verehrt. Sein Sohn Othon wurde Bischof von Freising und wird als Vater der deutschen Geschichtsschreibung betrachtet. Er wurde selig gesprochen, seine Reliquien befinden sich in Heiligenkreuz.
Zwischen1938 und 1945, während der Nazizeit, wurde Heiligenkreuz fast komplett enteignet, zahlreiche Mönche wurden verschleppt. Als der Krieg zuende war,  war es Abt Karl Braunstorfer, der die 1000 jährige Geschichte der Abtei wieder aufnahm um sie in die Zukunft zu führen.
Er nahm an den Arbeiten des II. Vaticanischen Konzils teil und kam mit Verantwortung beladen zurück- weil er das Werk des Aggiornamentos in die Tat umsetzen sollte, ohne das Charisma des Ordens oder das delikate Gleichgewicht der Abtei anzutasten.
Er widmete sich ihr mit der Präzision eines Kartäusers, dann der  Redaktion eines neuen Breviers in lateinischer Sprache und dann der Einführung der Liturgiereform, die den gregorianischen Gesang nicht ausschloss-der im Leben der Mönche essentiell war.

Sonntag, 15. März 2015

Laetare Jerusalem

Oh, war das ein Fest an diesem Sonntag! Wir feierten den Sonntag Laetare in unserer Stadtpfarrkirche St. Peter. Ein Fest für alle Sinne war dieser Festtag und ich konnte mich einmal mehr ganz in diese Messfeier "fallenlassen". "Freude" war das Thema der Predigt, "Freude, die von innen kommt" und die wir auch an einem Sonntag nach der Hälfte der Fastenzeit haben dürfen, Vorfreude auf das kommende Osterfest - das Fest der Auferstehung. Die "Missa quadragesimalis" von Caspar Ett wurde genau für diese Festtag Laetare komponiert und wird auch in einigen Münchner Kirchen an diesem Sonntag gesungen. Das besonders feierliche "Laetare Jerusalem", das den Einzug begleitet öffnet das Herz und die Sinne für die Begegnung mit dem Herrn und ich habe diese innere Freude aus der Kirche mit hinein in den Restsonntag genommen. Schade, dass es von dieser Ett-Messe keine Videos gibt - aber man könnte die Stimmung auch mit einem YouTube Video nicht so gut vermitteln.

So fuhr ich denn nach Hause und nach dem Checken meiner twitter TL lernte ich, dass heute Papstsonntag ist. Darüber konnte man in den letzten Tagen gar nix lesen. Schade, dachte ich und sah auf der Website des Erzbistums nach. Ich erinnerte mich, dass es zu Zeiten Benedikts immer ein abendliches Pontifikalamt zur Feier des Papstsonntages gab, mit anschließendem Empfang der päpstlichen Familie. Vor drei Jahren hatte ich darüber einen Bericht für unseren Blog verfasst. Leider steht der verlinkte Predigttext zu diesem Anlass nicht mehr Online. Und ich habe ihn auch im Pressearchiv des Erzbistums nicht gefunden.

Kein Freitag, der 13.: Ein Kardinal zum Freuen.

Das Timing hat voll gepasst: Als Michael Ragg seine Domspatz Soiree mit dem Kurienkardinal Paul Josef Cordes ankündigte, konnte noch niemand wissen, welchen aktuellen Bezug dieser Abend nehmen würde. Es war ja gerade ein paar Tage her, dass Kardinal Cordes einen Leserbrief in der Tagespost schrieb und sich darin mit der deutschen Sicht auf die wiederverheirateten Geschiedenen und die Aussagen von Kardinal Marx zum Ende der Bischofskonfernz auseinandersetzte. Der Leserbrief wurde nicht nur in der deutschen katholischen Welt diskutiert, er fand auch internationale Beachtung, z.B. hier. oder auch bei uns.
Gute Voraussetzungen also, um den großen Pfarrsaal von St. Philipp Neri in M-Neuperlach zu füllen.

Natürlich drehten sich die Gespräche vor der Veranstaltung um diesen Leserbrief und es war interessant zu erfahren, dass der Münchner "Oberhirte" derzeit bei seiner Herde nicht sonderlich beliebt ist, um es mal vornehm auszudrücken. Einige meinten, er sei eher ein Manager, der nur in der Welt herumreist und sich nicht um sein Bistum kümmert. Diese Meinung scheint also weiter verbreitet, als bisher angenommen. Und es ist doch sehr schön, zu sehen, dass man mit diesem Eindruck nicht alleine steht.

So durften wir uns alle auf einen "Bericht aus Rom" freuen. Kardinal Cordes, der ja in seiner Zeit in Rom 3 Päpste erlebt hat, wurde mit großem Beifall begrüßt. 

Und es versprach, ein interessanter Abend zu werden, denn als „Insider“ wusste Kardinal Cordes viel über den Vatikan und die Päpste, denen er begegnet ist, zu erzählen.

Im ersten Teil stellte Michael Ragg dem em. Kurienkardinal Fragen über Rom, den Vatikan, wo Kardinal Cordes in den 70ern hin berufen wurde. Ja, und wir staunten nicht schlecht, als der  Kardinal uns von hart arbeitenden Menschen berichtete, die tagtäglich vollen Einsatz für den Glauben bringen, dabei demütig sind und sehr bescheiden Leben. O-Ton „Es gibt mehr Heilige im Vatikan, als man sich vorstellen kann“.
Nanu? Das hatten wir doch bisher aus der Presse ganz anders erfahren.
Da gab es doch ein Sensationsgeschreibe über all die schrecklichen Geschichten aus der Kurie, berichtet von Mitgliedern des deutschen Episkopats und begierig aufgegriffen, aufgebauscht von den „Qualitätsmedien“. Wäre ja auch nicht so spektakulär gewesen, wenn man einfach berichtet hätte, dass in der Kurie in erster Linie für die Weltkirche gearbeitet wird. Ein weiteres Thema war die Umfrage zum Glauben der Bertelsmann-Stiftung, die zum Ergebnis hatte, dass nur 16,2% der deutschen Katholiken noch an einen personalen Gott glauben. Und der Rest an irgendwas, das da oben zwischen den Wolken schwebt. Kardinal Cordes bestätigte, dass er darüber ziemlich geschockt gewesen sei und stellte sich und uns die Frage, an was diese Leute wohl denken, wenn sie das „Vater unser“ beten .... Eine berechtigte Frage, die dann allerdings offen blieb.

Afrika- Kontinent der Zukunft, auch für die Kirche. Fortsetzung

Es war Bischof Claverie selbst, der fast die tragische Erfüllung seines Erdenlebens darbot als er die Bedeutung der kleinen christlichen Flamme in feindlichen Ländern erklärte: "Die Kirche erfüllt ihre Mission, wenn sie an solchem Ort in ihrer realen Gestalt und in ihrer Einheit präsent ist-  in der Teilung, die die Menschheit kreuzigt. Jesus starb geteilt zwischen Himmel und Erde und mit ausgebreiteten Armen-um die durch die Sünde -die sie trennt, sie isoliert und einen gegen den anderen und gegen Gott selbst aufhetzt -zerstreuten Kinder Gottes wieder zu vereinen

Eine Minderheitenkirche, verfolgt, aber lebendig. Es ist noch kein Jahr her, als das Päpstliche Jahrbuch das exponentielle Wachstum der Kirche auf dem Kontinent der Hoffnung bestätigte. 200.000.000 Gläubige- ein Anstieg im selben aber umgekehrt proportionalen Rhythmus wie der langsame aber unaufhaltsame Abstieg des christlichen Europas, aber auch größer als die ewige asiatische Herausforderung- Papst Franziskus´ Mission und zugleich blank liegender Nerv des Heiligen Stuhls.

"Eine junge Kirche", die afrikanische, wie der Erzbischof von Rabat und Präsident der Nordafrikanischen Bischofskonferenz bei deren ad-limina-Besuch am 2. März in Rom sagte "ja, wir sind oft Fremde, oft unterwegs, aber unsere Kirchen sind sehr jung. In Marokko beträgt unsere Mitgliederzahl 30.000 Personen, aber das Durchschnittsalter liegt bei 35 Jahren."


Bereits in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrzehnts hatte die Lebendigkeit der afrikanischen Kirche den Vatican wie ein Orkan getroffen. Vor 10 Jahren wurde festgestellt, daß die Zahl der Gläubigen sich in 26 Jahren verdreifacht und die Zahl der Seminaristen sich vervierfacht hatte, die Zahl der Priester war um 85% und die der Bischöfe um 45 % angestiegen. So sehr, daß man anfing zu überlegen, ob man nicht den Klerus in das immer mehr säkularisierte Europa mit seinen zusammenbrechenden Berufungen exportieren solle- fast als Re-Evangelisierungswerk für den Alten Kontinent.


Es war kein Zufall, daß ein großer Kardinal wie der frühere Dekan des Kardinalskollegiums, Bernardin Gantin, der erste Afrikaner der einen so hohen Rang in der Kurie bekleidete (es sollte Paul VI sein, der ihm die Kongregation zur Evangelisierung der Völker anvertraute, bevor er  ihn zum Präsidenten von Justiz & Frieden und von Cor Unum machte, Johannes Paul II ernannte ihn danach zum Präfekten der Bischofskongregation) -daß also dieser Kardinal von Priestern und Ordensangehörigen als "fidei donum" in die andere Richtung sprach.  Das ist die Bestätigung der Güte der Kirche in Afrika. "Die Mission ist eine universale Pflicht"-sagte er zwei Jahre vor seinem Tode 2008  in einem Interview mit der Zeitschrift "30 Giorni" . Er, der -wie Kardinal Arinze vor einiger Zeit verriet- als er sich entschied die Stadt ( Rom) zu verlassen und in sein Geburtsland Benin zurück zu kehren, daß er als ein "Römischer Missionar" zurück ginge."