"BEUNRUHIGENDES IM HINTERGRUND"
Ist es möglich, daß der Vatican schon an diesem Punkt angekommen ist?
Wie man weiß, gehöre ich nicht zu den Fans (wörtlich "tifosi") von Papst Bergoglio, aber unbelehrbar hoffend höre ich nicht auf, auf eine schöne Überraschung zu warten, die meine negative Meinung widerlegt.
Wieder eine Teilenttäuschung.
Samstag morgen- sagte ich bei einer Diskussion mit meinen Freunden: "wenn nicht aus Väterlichkeit, wenn nicht wegen der gemeinsamen Ideale, dann erwarte ich, daß der Papst wenigstens wegen seiner politischen Schläue (an der es Bergoglio nicht fehlt) ein Zeichen setzt."
Im Grunde hätte diesem Volk aus guten und tapferen Menschen eine kurze Botschaft genügt und sie hätten ihm mit kindlichem Applaus gehuldigt.
Mich daran erinnernd, daß Bergoglio vor dem Sozialen Zentrum Leoncavallo gesprochen hat und dessen politische Kämpfer gesegnet und sie eingeladen hat, ihren Kampf fortzusetzen, dachte ich daß er dem Volk des Familientages, das im Grunde sein Volk ist, wenigstens einen Gruß oder einen Segen schicken würde.
Ich sage nicht direkt sprechen, persönlich, wie er es bei sozialen Zentren tut, aber wenigstens zwei geschrieben Grußzeilen. Und wenn auch nur, um nicht eine eventuelle persönliche Feindseligkeit durchscheinen zu lassen, die objektiv peinlich und ungehörig wäre.
Nichts zu machen. Am 30. Januar ist der Osservatore Romano ohne auch nur eine einzige Zeile zum Familientag auf der Titelseite erschienen.
Am Morgen hat Bergoglio eine Jubiläumsaudienz gehalten, ohne auch nur den geringsten Hinweis auf das an Zahl riesige christliche Volk, das sich im Circus Maximus versammelte.
Kein kleiner geschriebener Zettel mit einem Gruß während der Demonstration, ja er hat nicht einmal eines seiner üblichen Telefonate mit Scalfari oder Pannella getätigt.