Dienstag, 31. Januar 2023

Homosexualität: das Nein aus dem Südsudan

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo die Reaktion der Südsudanesischen Regierung auf die Aussage des Papstes zur Homosexualität wenige Tage vor Ankunft des Pontifex. 

"NULL TOLERANZ FÜR HOMOSEXUALITÄT. DER SÜDSUDAN HAT BEREITS NEIN ZUM PAPST GESAGT."

Sein Interview vom 24. Januar mit der Associated Press bereitet Papst Franziskus keine geringen Schwierigkeiten, bevor er am 3. Februar, bei seiner Afrikareise bei der zweiten Etappe nach dem Kongo, in Juba, Südsudan, landet.

In dem Interview sagte der Papst laut und deutlich, daß "Homosexualität kein Verbrechen ist" und es daher "ungerecht" ist, daß "mehr als 50 Länder" sie verurteilen und bestrafen, darunter "zehn oder zwölf, mehr oder weniger", sogar mit der Todesstrafe.

Und deshalb, sagte er, müssen die Bischöfe dieser Länder gegen diese Gesetze und die Kultur, die sie hervorbringt, reagieren.

Diese Worte des Papstes sind um die Welt gegangen und haben auch den Südsudan erreicht, wo Homosexualität ein Verbrechen ist, das mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Und am Freitag, den 27. Januar, sagte Informationsminister Michael Makuei Lueth bei einer Pressekonferenz am Ende einer Kabinettssitzung unter dem Vorsitz von Präsident Salva Kiir: "Wenn er, der Papst, hierher kommt, um uns zu sagen, daß gleichgeschlechtliche Ehe, Homosexualität, legal ist, werden wir nein sagen."

"Gott hat sich nicht geirrt", fuhr der Minister fort. "Er erschuf Mann und Frau und sagte ihnen, sie sollten einander heiraten und die Erde bevölkern. Bringen zwei gleichgeschlechtliche Partner jemals jemanden zur Welt? Unsere Verfassung ist sehr klar und besagt, dass die Ehe zwischen verschiedenen Geschlechtern besteht und daß jede gleichgeschlechtliche Ehe ein Verbrechen ist, sie ist ein Verfassungsverbrechen."
In Bezug auf Homosexualität hatte Franziskus' Interview mit der Associated Press auch eine andere Seite, in der er sagte, daß "sie kein Verbrechen ist, ja, aber ´sie ist eine Sünde". Das Folgende ist in einem Briefwechsel zwischen dem Pro-LGBT-Jesuiten James Martin und dem Papst, der hier dokumentiert ist:   Papst Franziskus stellt klar...
Quelle: S. Magister, Settimo Cielo

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgcalnotes heute über die Selige Maria Christina, deren Festtag die Kirche nach dem Martyrologium am 31. 1. begeht. 
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                 "SELIGE KÖNIGIN MARIA CHRISTINA"

Hier ist, von ein paar Druckfehlern befreit, die autorisierte Sammlung für diese Stuart Beata, der für den 31. Januar in Neapel in das römische Martyrologium aufgenommen wurde. Deus, qui in figura huius mundi beatam Mariam Christinam prudenti ardentique caritate decorasti et artificem in augmento regni tui effecisti: praesta nobis eius exemplo et intercessione; ut de vero amoris tui thesauro benefacientes accipere valeamus. Pro.

Ich fühle, daß das Fehlen eines ausdrücklichen Akkusativ-Objekts mit accipere valeamus ein bißchen merkwürdig klingt.

Hier eine englische Wiedergabe:

Gott, der in der vergänglichen Mode dieser Welt die selige Maria Christina mit einer klugen und inbrünstigen Liebe geschmückt und sie zu einer Arbeiterin in der Förderung deines Reiches gemacht hat: gib durch ihr Beispiel und ihre Fürbitte, daß wir, die wir in guten Werken tätig sind, aus dem wahren Schatz deiner Liebe empfangen mögen.

Ich war unsicher, wie man in figura huius mundi auslegen sollte. Am Ende habe ich das im Lichte seines Paulinischen Originals ´über´-übersetzt. Im I.Korinther 7:31 findet man dem Hl. Paulus, der argumentiert, daß jene, die das Wort Welt (kosmos) benutzen, vorgeben sollten, das nicht zu tun; weil "die Gestalt" (skhema) dieser Welt vergeht. Die Vulgata und die Neo-Vulgata machen aus skhema "figura" und die englischen Übersetzungen "fashion".

Ich nehme an. daß der Satz im Kontext dieser Kollekte sich darauf bezieht, wie die Selige Angemessenheit und Pomp des Königlichen Hofes beider Sizilien hinter sich ließ, um unter den Niedrigsten die Werke der Barmherzigkeit zu tun.

Möge sie für uns und für unsere Ordinariate beten.

Die Herausgeber des gescheiterten Book of Common Prayer von 1928 druckten vorne diesen Satz ab: "Die Veröffentlichung dieses Buches impliziert nicht direkt oder indirekt, daß es als für den Gebrauch in Kirchen autorisiert angesehen werden kann". Im gleichen großzügigen Geist weise ich darauf hin, daß es keinerlei Befugnis gibt, die selige Maria Christina mit der Messe Cognovi in der außerordentlichen Form zu feiern und diese Sammlung zu verwenden. Sie hat in der Tat keinen Anspruch auf irgendein liturgisches Gedenken außerhalb der im Seligsprechungsdekret genannten begrenzten Gebiete, geschweige denn im gesamten Gebiet der Europäischen Gemeinschaft, wie sie sich zu diesem Zeitpunkt zusammensetzt."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Homage an Papst Benedikt XVI - "Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade".

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae eine von Veronica Cireneo verfaßte Homage an Papst Benedikt XVI. Hier geht´s zum Original: klicken

"HOMAGE AN PAPST BENEDIKT XVI:  DIE LEHREN. VERONICA CIRENEO"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir bieten Ihnen heute das dritte Kapitel der respektlosen Träume von Veronica Cireneo. Vorhergehende Kapitel sind hier und hier. Gute Lektüre.

§§§

Es war wirklich ein böser Traum, aber Gott schreibt gerade auch auf krummen Linien und weil "die Sorgen jedes Tages an sich genügen", wünschen wir denjenigen große Gewissensbisse und die zur Umkehr notwendige Gnade, die Papst Benedikt behindert, gedemütigt, isoliert und verboten haben-bis dahin ihn im Leben wie im Tode schnell aus dem Weg zu schaffen. 

Leb´ wohl und zu Gott, geliebter Papst Benedikt! Wir sind für Deine Gebete, das innere Martyrium, die ausführlichen Lehren dankbar, sie wir zu Lebzeiten nicht ganz aufnehmen können.

Du "Gloria  Olivae" , der den Ölberg und den Kalvarienberg mit Demut und Sanftmut bestiegen hast wie der Meister, wissend, daß "es nicht unsere Kirche ist, sondern Seine".


Der Du jeden Spott und weltweite Demütigung ertragen hast, sogar beschuldigt wurdest, die Protokolle nicht zu kennen. 

https://youtu.be/KJukcdDbwOM

Der Du von innerem Schmerz trunken,vor den schlechten Fischen im "Schiff Petri" gewarnt hast.

https://youtu.be/gtEl38_qLYI

Du hast uns vor der Diktatur des Relativismus gewarnt. 

Der Du uns gelehrt hast, unseren Glauben zu vermehren durch das Verstehen des Evangeliums, Aufmerksamkeit für die reale Umstände der Welt, durch die das Evangelium zu uns spricht und eine enge, persönliche Beziehung zu Jesus zu entwickeln, für andere erreichbar zu sein und Mut zu haben, 

https://youtu.be/KJukcdDbwOM

Der Du die Passion Christi als Höhepunkt der Manifestation Seiner Liebe gelebt hast.

Ende der Flitterwochen?

Luisella Scrosati kommentiert für La Nuova Bussola Quotidiana den Zustand der Beziehungen der DBK zum amtierenden Pontifex, nachdem dieser den deutschen Progressisten-Bischöfen nicht bedenkenlos auf Synodalen Irrwegen folgt, während der Vorsitzende der DBK versucht, den Eindruck zu erwecken, man hätte auf die Bedenken des Pontifex reagiert und gegebenenfalls den Weg ins Schisma und in die Häresie einfach aufgegeben. 
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"DER PAPST UND DIE DEUTSCHEN SIND ZERSTRITTENA, ABER FÜR EINEN KOMPROMISS."

Die "Flitterwochen" des Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz Bätzing mit Franziskus erleiden einen Rückschlag, nachdem sich der Papst von der "ideologischen" Synode von den Öffnungen distanziert. Jetzt steht die wieder mit dem Rücken an der Wand, aber Franziskus' Stopp scheint auf einen "römischen" Kompromiss abzuzielen.

Steht für Bischof Georg Bätzing ein Redde rationem bevor? Die Flitterwochen mit Papst Franziskus scheinen einen abrupten Rückschlag erlitten zu haben, zumindest nach den wütenden Tönen seines letzten Interviews am 27. Januar mit der Welt zu urteilen. Ein Interview mit dem ausgezeichneten Lucas Wiegelmann, der den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz mehr als einmal an die Wand redet. 

Im Nachhinein liegt Bätzing nicht immer falsch; wie z.B. wenn er dem Papst vorwirft, die Kirche durch Interviews regieren zu wollen. Wiegelmann, der dem Papst vorwirft, die Gläubigen in Deutschland lange getäuscht zu haben, weil er immer gesagt hat, er unterstütze den Synodalen Weg, während er ihn stattdessen im jüngsten Interview mit Associated Press kritisiert, antwortet der Bischof von Limburg: "Erstens, warum hat uns der Papst nicht davon erzählt, als wir ihn im November besuchten? Es hätte eine Gelegenheit gegeben, aber er nutzte die Gelegenheit nicht, um Ideen auszutauschen. Ich halte diese Art, die Führung der Kirche durch Interviews auszuüben, für äußerst fragwürdig."

Und ein wenig weiter wiederholt er: "Wir hatten einen Kommunikationskanal, den offiziellen Besuch aller Bischöfe in Rom im November. Wir waren dort für eine ganze Woche. Wir saßen zweieinhalb Stunden mit Papst Franziskus zusammen. Ich würde sagen, daß dies der Ort ist, an dem der Papst zu uns sprechen kann. Dann hätten wir antworten können." In der Tat waren alle überrascht über die Abwesenheit des Papstes während des Treffens zwischen den deutschen Bischöfen und den Kardinälen Ladaria und Oullet; Sitzung, die ernsthafte Verwirrung über die Wendung der Synode aufwarf. Es scheint, daß der Papst Kameras mehr mag als offizielle Kanäle.

Bätzing versucht stattdessen, in der Frage des Ständigen Consiliums, der in dem kürzlich von den Kardinälen Parolin, Ladaria und Oullet unterzeichneten Brief kritisiert wurde (siehe hier), auf die Spiegel zu klettern; insbesondere, weil es sich als Körperschaft über die Autorität der Bischöfe in ihren jeweiligen Diözesen stellen würde. Der Bischof von Limburg versucht zunächst, das Problem zu vermeiden: "Wir in Deutschland suchen nach einem wirklich gemeinschaftlichen Weg der Beratung und Entscheidungsfindung, ohne daß die kanonischen Normen über die Autorität des Bischofs außer Kraft gesetzt werden. Wir reden immer noch darüber, wie wir das erreichen können."

Von Wiegelmann in die Enge getrieben, der ihn daran erinnert, daß dieser Rat entweder nichts beschließt (und daher nutzlos ist) oder eine Entscheidungsrolle hat, die die Verurteilung Roms auf sich zieht, erfindet Bätzing einen singulären "Mittelweg": "In Deutschland haben wir bereits seit den 70er Jahren die sogenannte Gemeinsame Konferenz, in der die Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) konsultiert werden. Das heißt, Laien und Bischöfe. Dieser Gemeinsamen Konferenz wurden spezifische Aufgaben übertragen. Die Fallback-Option lautet also: Wir bleiben bei diesem Modell und fügen einfach wichtige Aufgaben hinzu, die kanonisch machbar sind." Welche Aufgaben und mit welcher bindenden Kraft für Bischöfe? "Es stimmt schon", erklärt Bätzing, "daß die Beratungsgremien in der Kirche tatsächlich viele wichtige Entscheidungen treffen und wir Bischöfe am Ende nur formal das Kästchen ankreuzen."

Deshalb, so der Präsident der DBK, wäre es mit dem kanonischen Recht vereinbar, daß die theologische Identität des Bischofs auf juristischer Ebene übersetzt (vgl. insbesondere Lumen gentium, 21) wird, die Tatsache, Bischöfe auch in lehrmäßigen und moralischen Fragen in "Kästchen-Ankreuzer" zu verwandeln.

Was die Gefahr einer Spaltung angeht, weist Bätzing die Idee einer Spaltung zurück und zeigt ihm den Ausweg auf: "Wir müssen miteinander reden, Kompromisse eingehen." Ein wenig römischer Stil: Ein Zugeständnis an den Zölibat könnte den Drang zum weiblichen Priestertum besänftigen, und das grüne Licht für den Segen homosexueller Paare könnte den Verzicht auf die doktrinäre Anerkennung der Sodomie wert sein.

Was den Präsidenten der DBK sehr irritierte, war die Einstufung "ideologisch", die der Papst dem Synodalen Weg zuschreibt: "Daß Franziskus auch sagt, daß unsere Debatte Gefahr läuft, 'ideologisch' zu werden, und dann als Beispiel genau die Frage des Zölibats aufwirft, kann ich wirklich nicht mehr nachvollziehen. Ob der Zölibat obligatorisch bleiben soll, ist eine Frage, die seit 60 Jahren diskutiert wird! Und das hat der Papst selbst zur Amazonas-Synode zugelassen! Das jetzt als eine ideologische Debatte zu beschreiben, bei der der Heilige Geist sozusagen schnell aus dem Saal flieht, was ist das für  

Sicherlich hat das Interview von Franziskus mit Associated Press die Autorität von Bätzing in Deutschland ernsthaft in Schwierigkeiten gebracht, der die Unterstützung des Papstes versichert hatte und damit die Temperatur der Erwartungen progressiver Katholiken erhöhte. Der Papst beschließt nun, sich jesuitisch vom Synodalen Weg zu distanzieren, nachdem er ihn jahrelang seinen eigenen Weg gehen ließ und die ganze Verantwortung auf den Bischof von Limburg abwälzte.

Bätzing seinerseits weist entschieden zurück, daß der Papst aufgehört habe - "Nein, das hat er nie gesagt, und er sagt es auch diesmal nicht!" - und verweist direkt auf das Ziel, daß er und Franziskus sich wieder einigen könnten: "Franziskus sagt in dem Interview auch, daß Spannungen geheilt werden müssen, daß wir unsere Themen in die derzeit laufende vatikanische Weltsynode aufnehmen sollten. Nun, das ist unser ursprünglicher Inhalt, das ist genau das, was wir wollen."

Vielleicht wollte Franziskus genau hier hin: verhindern, daß die deutschen Bischöfe am Ende revolutionäre Entscheidungen treffen, elitär und regional. "Die deutsche Erfahrung hilft nicht, denn es ist keine Synode, kein ernsthafter synodaler Weg, es ist ein sogenannter synodaler Weg, aber nicht einer der Gesamtheit des Volkes Gottes, sondern bestehend aus Eliten", erklärte der Papst. Ziel sei es, "Geduld zu haben, dieses Volk auf seinem synodalen Weg zu begleiten und mitzugehen und diesem sehr elitären Weg zu helfen, damit er nicht in irgendeiner Weise schlecht endet, sondern auch in die Kirche integriert wird". Die synodale Synode könnte ihre Türen für die ungesunden Gewässer des Rheins öffnen."

Quelle: L. Scrosati, LNBQ

Montag, 30. Januar 2023

Christliche Kunst...

 "Die Agonie im Garten", Raphael, 1504

Fr. Hunwicke spricht...

bei litugicalnotes heute über das Evangelium von den Jüngern im vollgelaufenden Boot und Analogien zu gleichen Themen in der klassischen antiken Literatur und daß diese Ereignisse immer eine Strafe für eine Sünde sind. Hier geht´s zum Original: klicken 

"SCHIFFBRUCH AM FELSEN DES BERGOGLIANISMUS ?"

Normalerweise hat der umsichtige Blogger, wenn er eine Liturgie eines Tages kommentiert, seine Linie lange vorher herausgearbeitet. Aber erst als ich tatsächlich die eigentlichen Texte von gestern für Epiphanias IV las, begann ich mich zu wundern. Lassen Sie mich Ihnen meine laufende Arbeit mitteilen.

Im Evangelium hatten wir die Jünger, arme Schätzchen, die in Panik gerieten, als sie das Boot ausschöpften- Zuvor hatten wir diese Worte in der Kollekte: "...nos in tantis periculis constitutos..." "...die wir solchen Gefahren ausgesetzt sind"...

Schauen Sie, diese Gefahren , die das Boot bedrohen...erinnern mich an Schiffe in der Klassischen Griechischen Literatur, die in Gefahr sind..Homer...o.K. besonders aber an Alkaios, einen symposiastischen, politischen >Dichter auf der Insel Lesbos. Für ihn mag das gefährdete Schiff, die gefährdete politische gemeinde symbolisiert haben. Kommentatoren greifen manchmal auf das Klischee vom "Staats-Schiff" zurück. (Bei Horaz gibt es eine imitatio dazu in den Oden I XIV und s. NH).

Wird von uns ewartet, daß wir eine Verbindung zwischen Epiphanias IV "so große Gefahren" und dieser gebildeten Tradition herstellen? Und was ist mit diesen Zeichnungen von Schiffen in den Katakomben?

Zwei Punkte.

1) Es ist selten offensichtlich, dass der Geist, der ein Evangelium auswählte, derselbe Geist war, der die Sammlung desselben Tages erstellt hat. Aber es ist eines der Merkmale der Gesima-Sonntage ... die wir jetzt ziemlich vornehm in Vorfastenzeit umbenannt zu haben scheinen ... daß die beiden miteinander verwandt sind ... genau wie sie es hier an Epiphanias IV sind.

(2) Und das Thema dieser Kollekte ist dem von Gesima auffallend ähnlich: daß alle diese Katastrophen eine Strafe für unsere Sünde sind; und wir werfen uns auf die göttliche Barmherzigkeit. Vergleichen Sie insbesondere die Epiphanias IV Kollekte mit dem für Septuagesima.

Ich habe hier Sr. Dr. Haesslys suggestive Seiten gefundene, speziell 38-40 und 130 folgende.

Soweit es Kollekte und Evangelium betrifft, hat Epiphanias IV für mich den kuriosen Anschein eines Gesima-Ausreißers. Als die Versager und Tollpatsche der 1970er Jahre ans Werk gingen, musste das natürlich verschwinden, um die Liturgie für Arthur Roche "bereichert“ genug zu machen.

Kennt irgendwer eine Zeile daraus, die vorzugsweise in der liturgischen Tradition verwurzelt ist?

Auf alle Fälle ein für die Kirche am besten geeignetes- in diesen Zeiten des Bergoglianissimus- in temporibus his Bergoglianissimis."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Wie sieht Papst Franziskus das Petrusamt und wie geht er mit Fragen um?

In seiner heutigen Kolumne für Monday at the Vatican kommentiert A. Gagliarducci anläßlich eines Interviews kritisch den Umgang von Papst Franziskus mit Fragen und Kritik. 
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"PAPST FRANZISKUS, SEIN NARRATIV UND WAS ER ZEIGT"

Das Interview, das Papst Franziskus am 25. Januar Associated Press gewährt hat, zeigt, was seine Denkweise zu sein scheint. Der Papst scheint "offen" auf die Fragen zu antworten, sogar bereit zu sein, sich auf schwieriges Terrain zu begeben, sich zu beklagen, daß er es vorziehen würde, nicht kritisiert zu werden und sogar an manchen Thesen desinteressiert zu sein. Das ist jedoch genau die Art, wie er über Probleme über die Probleme spricht, die suggeriert ob und wie der Papst  interessiert ist, ob und wie der Papst von mancher Kritik getroffen wurde und wann und ob der Papst vorhat, zu antworten. 

Manchmal nimmt man eine Diskrepanz zwischen der Darstellung der Realität durch Papst Franziskus und der Realität selbst wahr. Seine Art Dinge zu sehen, zeigt auch diese Lücke. Es besteht jedoch immer das Risiko Franziskus zu überinterpretieren. Das Interview jedoch berührt verdienstvollerweise viele dornigen Themen und den Papst dazu zu zwingen, die Deckung zu verlassen.

Zuerst ist  da das Thema Benedikt XVI. Papst Franziskus sagt, er habe einen Bezugspunkt verloren, einen Menschen, den man immer um Rat fragen konnte, eine Person, zu der er ging, wann immer es nötig war. Die Geschichte zeigt, daß der Papst sich nicht um historische Fragen kümmert, wenn er über Dinge entscheidet, die ihn interessierten, so wie die traditionelle Liturgie. Die Geschichte zeigt auch, daß Papst Franziskus Benedikt XVI bei seiner Beerdigung nicht die Ehre erwiesen hat, vielleicht, weil er vielleicht befürchtete, den Eindruck zu erwecken, daß Benedikt bis zu seinem Tod der amtierende Papst war-  obwohl andere sagen, daß es Benedikt XVI war, der gebeten hatte, während seines Begräbnisses nicht im Rampenlicht zu stehen. Die Worte über Benedikt XVI. klingen nach einer unaufgeforderten Wiedergutmachung.

Wird das ausreichen, um den Groll vieler über die Art zu überwinden, in der der Tod Benedikts XVI gehandhabt wurde? Es bleibt ein Zweifel. Aber die Frage von Benedikt XVI bringt Papst Franziskus dazu, über ein anderes Thema zu sprechen, speziell seinen eigenen möglichen Rücktritt. Und in diesem Fall, spielt der Papst fast auf eine "Bestrafung" gegen Benedikt XVI an, der durch seine Entscheidung als "ein Sklave" im Vatican blieb, wo hingegen Franziskus Bischof emeritus von Rom bleiben und vielleicht in dem Priesterhaus leben würde, wo er während des Konklaves residierte.

Sonntag, 29. Januar 2023

Ein guter Abend für Mozart...

 Aus der Zauberflöte ....

             

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal über das "Argumentum ad hominem" und dann über mögliche unerwünschte Auswirkungen der bevorstehenden Krönung von König Charles auf sein Privatleben. 
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                         DATUM SED NON CONCESSUM     

                      Gegeben aber nicht zugegeben

Vor kurzem habe ich ... nicht zum ersten mal... denn Ausdruck Argumentum ad hominem erklärt. Ich war bemüht, die Idee zurückzuweisen, daß er bedeute persönliche  um einen Gedanken anzugreifen, die jemand geäußert hat. 

Das tut er nicht. Aber wenn er es tut, dann nur weil es ein Fehler ist, der  jetzt so viele arme Seelen verwirrt hat, daß man von uns erwartet ihn auf Grund dessen zu akzeptieren, daß der Gebrauch das vorschreibt. (Wenn genügend Leute fest überzeugt sind, daß Wasser "orangefarben" bedeutet, müssen wir vielleicht bedauernswerterweise das Urteil des Gebrauchs akzeptieren,) 

Ich denke, daß es nützlich sein könnte sich mit dem Satz datum sed non concessum zu befassen. 

Wörtlich bedeutet das "Gegeben aber nicht zugegeben." 

So wie er üblicherweise in Diskursen gebildeter Menschen benutzt wird, sollte er nützlicherweise so etwas wie dieses bedeuten:

"Vorschlag X wurde gemacht, um die Idee Y zu unterstützen, die anzunehmen Sie mich überreden wollen. Ich denke  nicht, daß These X wahr ist, aber damit unsere Diskussion weiter gehen kann, bin ich bereit X so zu behandeln. als sei es wahr. Das ist klar ausgedrückt weil selbst wenn X wahr sein sollte-  Y immer noch kompletter Unsinn  wäre."

                                                         *     *     *     *     *

                                         AM BODEN ZERSTÖRT

"Lawks a-mussy!" Im Mai, so befiehlt es der jetzige Chef des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha-Battenberg, soll seine Krönung von den Menschen rundherum „gefeiert“ werden, die Gutes tun, nicht zuletzt für die Alten.

Ich bin älter. Ich mag Menschen nicht. Ich kann Gutes nicht ausstehen.

Was um alles in der Welt soll man tun? Einen Hund kaufen? Aber ich mag auch keine Hunde. Sich irgendwohin in einen anständigen Keller zurückziehen? Hängt man einen Hinweis auf, auf dem steht, daß Gutmenschen bei Sichtung erschossen werden?

Oder : Vorsicht vor Milzbrand? (MIND THE ANTHRAX?)

Ich wende mich in meiner Stunde der Not an die Leser, um ein paar geniale Ratschläge zu erhalten."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Bericht über ein historisches Abendessen...

George Weigel berichtet bei firstthings über ein Abendessen, zu dem Kardinal Pell am Abend des Begräbnisses des Papa emeritus geladen hatte und an dem auch der aus HongKong angereiste Kardinal Joseph Zen teilnahm. 
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"DAS ABENDESSEN DER WEISSEN MÄRTYRER- KARDINÄLE" 

Am Abend des Begräbnisses von Papst Benedikt XVI gab Kardinal George Pell in seiner Wohnung ein Essen für eine Gruppe gleichgesinnter Trauernder und alle Anwesenden waren entzückt, daß der heldenhafte Kardinal Joseph Zen von HongKong, dem von der HongKonger Verbrecherregierung gestattet worden war, dem Requiem beizuwohnen, an der Party teilnahm. Die in Piazza della Città Leonina Nr.1versammelte Gesellschaft konnte so die Anwesenheit zweier "weißer Märtyrer" bewundern: Männer, die schwer für den Glauben gelitten hatten, aber ungebrochen und voller Freude am Herrn geblieben waren.

Wie die Vorsehung es wollte, sorgte Kardinal Pell als Gastgeber dieses Abendessens "für seine eigene irische Totenwache“ (wie einer der Anwesenden nach Pells unerwartetem Tod fünf Tage später bemerkte). Es war eine treffende Beschreibung eines magischen Abends, an dem die vorherrschende Stimmung tiefer Dankbarkeit für Benedikt XVI. zu stundenlangen lebhaften Gesprächen voller Witz und Lachen anregte. Und wie Kardinal Pell später bemerkte: "Kardinal Zen war heute Abend wirklich der Star, nicht wahr?“ Das war er tatsächlich.

Der in Shanghai geborene salesianische Kardinal, der 91 Jahre alt ist und unter lästigen körperlichen Behinderungen leidet, ist immer noch unglaublich energisch und sprach eifrig über seine Arbeit im Gefängnis von Hongkong, wo der große Jimmy Lai und andere politische Gefangene festgehalten werden. Die Wärter, so scheint es, verhalten sich gegenüber Zen anständig, erlauben ihm, so lange zu bleiben, wie er möchte, und überwachen seine Gespräche mit den Gefangenen nicht (offensichtlich). Der Kardinal erzählte von mehreren Konvertiten im Gefängnis und wurde gefragt, was er für katechetische Materialien verwende. Die Antworten waren verblüffend: natürlich die Bibel und den Katechismus der Katholischen Kirche, aber auch Dostojewskis Die Brüder Karamasow.

Aber der vielleicht bemerkenswerteste Moment des Abends kam, als Kardinal Pell seinem Bruder im Kardinalsrang einen bewegenden Toast aussprach, als sich das Gespräch jenen Zeiten zuwandte, in denen der Herr für die Bitten seines Volkes taub zu sein scheint – Zeiten, die denen, die viele Katholiken heute erleben, nicht unähnlich sind. Kardinal Zen erinnerte die Gruppe an die passenden Verse aus Psalm 44 ("Steh auf! Warum schläfst du, o Herr? Erwache! Verwirf uns nicht für immer!“); er erinnerte daran, daß diese Verse Teil des Introitus für den Sexagesima-Sonntag im alten römischen liturgischen Kalender waren – und sang dann auswendig und in makellosem Latein den gesamten Introitus (der hier zu hören ist).

Der emeritierte Erzbischof Charles Chaput beklagt einen unersetzlichen Verlust

LifeSiteNews veröffentlicht Ausschnitte aus einem Interview, das der emeritierte Erzbischof von Philadelphia und Denver, Kardinal Charles Chaput, OFM, der Katholischen website "The Pillar" gegeben zu aktuellen Theme und Problemen der Kirche und des aktuellen Pontifikates gegeben hat. 

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"ERZBISCHOF CHAPUT DRÜCKT TIEFE SORGE ÜBER DIE HIERARCHIE UND DIE SYNODE NACH DEM VERLUST VON BENEDIKT XVI UND KARDINAL PELL."

"Niemand in der aktuellen Führungsriege der Kirche hat die Fähigkeit, sie zu ersetzen, Das wird mit der Zeit passieren, aber die Talente scheinen im Augenblick sehr dünn gesät zu sein," sagte der Erzbischof zum Catholic Pillar. 

Der pensionierte Erzbischof Charles Chaput, der frühere Erzbischof von Philadelphia und Denver beklagte, daß innerhalb der Katholischen Kirche zur Zeit niemand die Plätze des verstorbenen Papst Benedikt XVI und Kardinal George Pells ausfüllen kann.

"Ihre Abwesenheit ist ein sehr schwerer Verlust, weil beide Männer auf bemerkenswerte Weise eine artikulierte, gläubige Christliche Intelligenz verkörperten" sagte Chaput." Keiner in der aktuellen Kirche hat die Fähigkeit, sie zu ersetzen. Das wird beizeiten geschehen, aber die "Ersatzbank" scheint zur Zeit ziemlich dünn besetzt zu sein."

Dieser  Kommentar wurde in einem Interview mit "The Pillar" veröffentlicht, in dem der Erzbischof die Lücke in der Kirchenhierarchie anspricht, die durch die Tode der beiden Prälaten entstanden ist - ebenso auch die Gefahren, denen die Kirche sich gegenüber sieht- mit der Manipulation in der Synode für die Synodalität und einigen der Probleme mit dem aktuellen Pontifikat. 

Über das Ergebnis der Dreijahres-Synode zur Synodalität befragt, warnte Chaput vor Unvorsichtigkeit, Manipulation und Unehrlichkeit und sagte " Zum Ergebnis habe ich keine Idee. Was den Prozess angeht, denke ich, daß er unvorsichtig ist und anfällig für Manipulationen ist und Manipulation beinhaltet immer Unehrlichkeit. Die Behauptung, das II. Vatikanische Konzil habe irgendwie die Notwendigkeit der Synodalität als dauerhaftes Merkmal des kirchlichen Lebens impliziert, ist einfach falsch. Das Konzil kam nie auch nur nahe daran, das vorzuschlagen. Der Erzbischof bezeichnete die erzwungene Durchsetzung des Themas Synodalität während der Synode 2018 als "manipulativ und verletzend."

Samstag, 28. Januar 2023

Heute vor 1209 Jahren

 "Am 28. Januar 814 starb Karl der Große, Karl I., in Aachen. Er wurde am 25. Dezember 800 Kaiser der Hl. Römischen Reiches und in der Basilika Alt St. Peter in Rom gekrönt. Er ist in Aachen begraben."

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute auf gewohnt amüsante Art über frühere Könige und ihre Mätressen im Allgemeinen und über Karl den Großen und Charles Stuart im Speziellen, dessen Gedenktag heute von einigen begangen wird.  
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                                      "DIESE GESEGNETEN KÖNIGE" 

Heute, am 28. Januar wird an vielen Orten liturgisch des Kaisers Karl der Große gedacht. Er wurde von einem Gegenpapst (Paschalis III, ein Geschöpf Barabarossas) kanonisier und er steht nicht im Römischen Martyrologium, so daß er heute taktvoll als Beatus gefeiert wird. (Ich hoffe, daß jene die ihn verehren, mir meinen Zynismus vergeben werden, wenn ich feststellte, daß Guerangers Artikel über ihn sehr amüsant zu lesen ist, - in seinem ärgerlichen, indignierten Versuch Vorwürfe abzuwehren, daß das Eheleben Karls des Großen weniger als  - ähm- kanonisch gewesen sei. 

Und in zwei Tagen wird von einigen an den gesegneten Charles Stuart ( bitte beachten Sie meine schlaue Herabstufung auf B) gedacht- dem das Wort "gesegnet" von den Anglikanern seit 1662 liturgisch beigesellt wurde (die autorisierten Texte nennen ihn meines Wissens nie einen Heiligen). 

Das war während eines Zeitalters, in dem Könige Mätressen als natürliche Beigabe zur Königlichen Majestät hatten. (Ich glaube, daß es sogar einen deutschen König gab, einen lobenswert treu ergebenen Burschen, der eine Anzahl von Titular-Mätressen unterhielt, obwohl er nie auch nur einen Finger oder irgendetwas anderes an sie legte.)

Aber der gesegnete (achten Sie auf meine schlaue Typ b-Abstufung) Karl war für seine eheliche Keuschheit bekannt. Die Hofberichte über seine Regierungszeit verherrlichen das Thema der keuschen ehelichen Liebe. Es gibt schlimmere Themen als dieses, die man in königliche ...oder irgendwelche anderen...Ideologien integrieren kann. 

Ich denke, daß dieser Gesegnete (beachten Sie meine schlaue Typ-b-Herabstufung) ein recht guter Kandidat zur Nachahmung ist in dieser Zeit rituell -und von der Regierung unterstützten-Promiskuität.

Möge der gesegnete Karl, der königliche Zeuge, für uns alle beten. 

Und möge- natürlich- der Nicht-Märtyrer und ehelich umstrittene Selige Karl der Große das selbe tun."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke 

 

Eine Bischofsernennung

Marco Mancini berichtet für aciStampa über die Ernennung von Msgr. Oder, Postulator für die Seligsprechung und für die Kanonisierung von Johannes Paul II,  zum Bischof von Gliwice, dem ehemaligen Gleiwitz.
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"DER POSTULATOR FÜR JOHANNES PAUL II WIRD BISCHOF"

Papst Franziskus hat heute Msgr. Slawomir Oder zum Bischof von Gliwice in Polen ernannt.

Msgr. Slawomir Oder - der frühere Postulator für die Seligsprechung und die Kanonisierung des Hl. Johannes Pauls II  ist heute morgen vom Papst zum neuen Bischof von Gliwice in Polen ernannt worden; er folgt auf Msgr. Jan Kopiec. 

Msgr. Oder wurde am 7. August 1960 in Chelmza geboren.  Nachdem er seinen Master in Wirtschaftswissenschaften an der Staatsuniversität in Danzig gemacht hatte, studierte er Philosophie an am Hauptseminar in Pelplin und Theologie am Päpstlichen Römischen Seminar und an der Päpstlichen Lateran-Universität. Am 14. Mai 1989 wurde er zum Priester geweiht. 

Dann wurde er Vize-Direktor des Rechtsinstitutes des Römischen Vikarates , Kanzler und Präsident des Berufungsgerichts des Vikariates. Als Postulator hat er den Prozess für die Seligspechung und die Kanonisierung  des Hl. Johannes Paul II geführt.

2019 ist er nach Polen zurückgekehrt, wo er zum Verantwortlichen für die Ausbildung des Klerus und der Richter beim Diözesangericht von Torun ernannt wurde. "

Quelle: M.Mancini, aciStampa

 

Fundstück: Kardinal Kasper & der Synodale Weg

Martin Bürger veröffentlicht bei CNA die Absage, die Kardinal Walter Kasper der Idee eines "Synodalen Rates" der Synodalen Weggefährten um Bischof Bätzing erteilt hat.
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unter dem Titel:

"KARDINAL KASPER: VATIKANISCHE ABSAGE AN SYNODALEN RAT KANN NICHT AUSGEHEBELT WERDEN" 

beginnt der Beitrag so - ZITAT

..." „Der Brief, hinter dem die Autorität des Papstes und letztlich das [Zweite] Vatikanische Konzil steht, ist völlig eindeutig“, so Kasper. „Jedem Bischof wurde bei seiner Bischofsweihe in der Nachfolge der Apostel das Hirtenamt in seiner Diözese übertragen. Auf die Ausübungen dieser sakramental übertragenen Vollmacht kann er ohne Verletzung der ihm persönlich übertragenen Verantwortung nicht nachträglich durch Selbstbindung an einen Synodalen Rat ganz oder teilweise verzichten.“ (...)

Quelle: M. Bürger, CNA

Der Papst und die causa Rupnik

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo den Umgang von Papst Franziskus und der Kurie mit dem Fall Rupnik.  Hier geht´s  zum Original: klicken

"RUPNIK HAT EINEN UNBESIEGBAREN VERTEIDIGER, DEN PAPST"'
“Roma loquitur, confusio augetur,” Rom hat gesprochen, die Verwirrung nimmt zu. 
Dieses kritische Bonmot Kardinal Pells wurde ordnungsgemäß in dem Interview bestätigt, das Papst Franziskus am 24. Januar Nicole Winfield von Associated Press gegeben hat. 

Als er zum Fall des Jesuiten Marko Ivan Rupnik befragt wurde, antwortete Franziskus, daß er damit "nichts zu tun habe" und als er davon in den Nachrichten hörte, das für ihn eine "große Überraschung" gewesen sei. Aber er lieferte auch Elemente für die Geschichte, die bis dahin unbekannt, aber keineswegs unwichtig waren, speziell, daß es da eine Vereinbarung gebe und daß Schadenersatz bezahlt wurde."

Das war das erste mal, daß der Papst irgendwas über Rupnik sagte, seit er im Dezember ans Licht gekommen war. Damit brach er ein Schweigen, das umso unerklärlicher war, je mehr man über die enge Verbindung weiß, die es seit Jahren zwischen ihm und diesem Jesuiten gibt. 

Um das Geheimnis dieses Schweigens und der gerade geprochenen Worte zu enthüllen, muß man nur noch die bisher bekannten Tatsachen in in 4 Szenen mit einer Pause zusammenfassen.

SZENE EINS
Es war am 3. Januar 2022 und Franziskus har Rupnik in Audienz empfangen, komplett nit einer Notiz im offiziellen Bulletin und Fotos. 
Zwei Jahre vorher, am t6. März 2020 hatte der Papst ihm die Aufgabe anvertraut, die Fastenmeditation für ihn selbst und für die höchsten Mitarbeiter der vaticanischen Kurie zu halten, die in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes versammelt waren, um ihm zuzuhören. 

Bis vor zwei Monaten hatte Rupnik einen Ruf wie Donnerhall.. Der 68-jährige Slowene war in der ganzen Welt als Spitzenkünstler und Urheber spektakulärer Mosaikschöpfungen sowohl in Rom, in der Kapelle des Apostolischen Palazzo und in Fatima, San Giovanni Rotondo und in vielen anderen Städten. Er hat auch einen Ruf als spiritueller Lehrer, raffinierter theologischer Trainer im Dialog zwischen Ost und West, Schüler des berühmten Jesuiten und Kardinals Tomás Spidlik (1919-2010). In seinem Kunst-Studio in Rom lebte er mit einer Gemeinschaft geweihter Frauen zusammen, die er gegründet, inspiriert und geleitet hat. 

Achten Sie auf die Daten. Weil diese beiden Ereignisse, die Audienz und das Predigen sich inzwischen mit zwei  Gerichtsverfahren überschnitten, die im Geheimen im Vatican gegen Rupnik geführt wurden. 

Freitag, 27. Januar 2023

Christliche Kunst

 "Gnadenmadonna"  Domenico Ghirlandaio,  1472 

Neues vom Malteser Orden

Nico Spuntoni kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die Entwicklung beim Malteser Orden, der gerade zu einem Generalkapitel zusammengetroffen ist.  
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NACH DER KONTROVERSE

"MALTESER ORDEN: EIN GENERALKAPITEL ZUR BESEITIGUNG DER SPANNUNGEN"  

Nach dem "Erdbeben" im letzten September mit der Absage der vorherigen Gipfeltreffen und einer Art Malta-Leaks, die darauf abzielten die Reform des päpstlichen Delegierten für den Orden zu schwächen trifft sich jetzt der Souveräne Malteser Orden in Arricia. Der Papst möchte die religiöse Dimension wieder in den Mittelpunkt des Ordens stellen. 

In der Casa Divin Maestro von Ariccia, dort, wo gewöhnlich die geistlichen Exerzitien der Römischen Kurie abgehalten werden, die aber in diesem Jahr auf Geheiß von Franziskus nicht stattfinden sollen, begann vor zwei Tagen das lange erwartete außerordentliche Generalkapitel des Souveränen Malteserordens.

Das Klima in den Castelli Romani unterscheidet sich stark von dem, das in den letzten Jahren auf dem Gipfel des Sommers herrschte. Zu erwägen ist dabei das vom Papst im vergangenen September gewünschte Erdbeben mit der Absetzung der bisherigen Amtsinhaber der führenden Ämter und ihrer Ersetzung durch Männer des neuen Kurses, getreu zur bisherigen Arbeit des Sonderdelegierten Kardinal Silvano Maria Tomasi und seines vertrauten Kirchenrechtlers, Kardinal Gianfranco Ghirlanda.

Eine Entscheidung, die durch den sehr starken Widerstand unvermeidlich wurde, auf den die Reform der Verfassungscharta und des Kodex des Souveränen Malteserordens, die von Tomasis Team ausgearbeitet wurde, in der alten Führung der Smom stieß, die vor allem mit dem ehemaligen Großkanzler Albrecht von Boeselager verbunden war.. Innerhalb des ältesten religiös-militärischen Ordens war eine Art Malta-Leaks mit kontinuierlichen Lecks entfesselt worden, das wahrscheinlich darauf abzielte, die Reformpläne von Tomasi-Ghirlanda zu schwächen.

Die Unzufriedenheit hingegen war nicht verborgen geblieben und hatte sich auch in öffentlichen Protestbriefen und parallelen Gremien gezeigt, die dazu beigetragen hatten, das Bild ziemlich unübersichtlich zu machen. Der Papst bemühte sich bis zuletzt darum, den Dialog zwischen denen, die eine Wiederherstellung der Zentralität des religiösen Charakters des Ordens forderten, und denen, die stattdessen das Gespenst des Verlusts der Souveränität heraufbeschworen, offen zu halten. Am Ende,  entschied sich Franziskus angesichts des sogenannten deutschen Flügels, der zunehmend gegen die neuen Regeln auf die Barrikaden ging, sein Vertrauen in seinen Sonderbeauftragten zu bestätigen und die Regierung neu zu  gestalten, indem er die neue Verfassungscharta und den Kodex des Malteserordens verkündete.