Donnerstag, 28. September 2023

Fr. Hunwicke spricht...

 bei liturgicalnotes heute über die Gefahren der Latinisierung. Hier geht´s zum Original: klicken

"DIE ÜBEL DER LATINISIERUNG: CHAOS IN KERALA"

Die aus meiner Generation erinnern sich vielleicht daran, wie -als wir viel jünger waren- wir über die "Latinisierung" der Östlichen Riten empört waren. Offensichtlich waren da schlechte Lateiner, die herumgingen und Unierte dazu überredeten, ihr Ikonostasen wegzuräumen!! Man konnte in eine Unierte Kirche gehen und entdecken, daß eine freistehende Statue...wahrscheinlich der Hl. Joseph , möglicherweise sogar der Hl. Patrick-- in ihre rein-byzantinische Ausstattung eingedrungen war. 

Wie wirklich wirklich schrecklich! 

Wir waren beruhigt, als wir informiert wurden, daß die nachfolgenden Päpste derlei liturgische "Umweltverschmutzung" strikt verboten haben!

Möglicherweise haben uns die jüngsten Ereignisse in Südindien ein besseres Verständnis dafür vermittelt, was "Latinisierung“ wirklich bedeutet.

Ich vermute, daß die den übermäßigen Einfluss einer größeren, stärkeren, weltweiteren und kulturell selbstbewussteren Ritualgemeinschaft auf eine andere Ritualgemeinschaft definiert.

Sie wird heute nicht mehr durch den Import minderwertiger Gipsstatuen von Heiligen bewiesen, deren Kultus im 19. Jahrhundert eine herausragende Rolle spielte; ihr Zeichen lautet nun: dem Volk zugewandte Liturgie

In Kerala gibt es also offenbar heftigen Widerstand gegen eine Kompromissregel, wonach die Wort-Liturgie dem Volk zugewandt, die eucharistischen Teile der Liturgie jedoch dem Altar zugewandt sein sollen. Das ist nicht das Ergebnis einer Latinisierungs-Aggression von außen, sondern dessen, daß die örtlichen Geistlichen und Laien sich das aneignen und verinnerlichen, was ihnen seit zwei Generationen (verlogenerweise) gesagt wurde, daß "das Konzil“ oder "die katholische Kirche“ es jetzt fordern oder bevorzugen. Mittlerweile ist das alles, was die meisten von ihnen jemals gekannt haben. Für sie ist es "katholischer Gottesdienst“.

Ich frage mich, wie viele westliche Liberale erkennen, daß das Chaos in Kerala darauf zurückzuführen ist, daß Papst Franziskus darauf besteht, daß Zelebranten der Eucharistiefeier ... dem Volk den Rücken kehren sollen!!

Ich vermute, daß der Hauptwiderstand gegen die Latinisierung in der Vergangenheit von den Bischöfen des Lateinamerikanischen Ritus kam, als sie großen, gewaltsamen moralischen Druck ausübten, um den Orientalischen Klerus daran zu hindern, zu heiraten...Ruthenier...??? aber die Dinge sind jetzt anders.

In nichts erkenne ich darin eine Respektlosigkeit gegenüber den Süd-Indischen Christen, die heldenhaft den Glauben behielten, als wir brittunculi ihn verfolgten. Immerhin beschritt die Church of England den selben fehlgeleiteten Weg wie die Keralianer in genau der selben Zeit. Ich erinnere, daß das "eine ökumenische Liturgie feiern" genannt wurde oder irgendso eine la-didel-da Phrase.

Wir wir alle reingelegt wurden! "

Quelle:liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

Paul VI

Kelly Marcum berichtet im National Catholic Register, welche Rolle der Hl.Papst Paul VI und seine Enzyklika Humanae Vitae in ihrem Leben gespielt haben. 
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"WARUM ICH DEN HL.PAUL VI, DEN PAPST VON HUMANAE VITAE, LIEBE"

Paul VI scheute sich nicht vor dem Leiden, das dem Erinnern an die alte Lehre der Kirche zur Empfängnisverhütung folgen würde. 

Meine jüngere Schwester hat am vergangenen Freitag geheiratet. Zu einem bestimmten Zeitpunkt während des Empfanges tönte der Lieblings-Song meiner Mutter aus den Lautsprechern. Meine Geschwister und ich eilten auf die Tanzfläche, Gatten und Nachwuchs im Schlepptau, um um sie und meinen Vater herum zu tanzen. In diesem Moment dachte ich- umgeben von meinen acht Geschwistern, meine kleine Tochter auf dem Arm, meinen ältesten Sohn an der anderen Hand  dachte ich mit Humor an den Hl.Papst Paul VI. 

Paul VI; dessen Geburtstag der 26. September ist, hatte zweifellos einen größeren, spürbaren Einfluss auf mein Leben, als die meisten anderen, selbst kanonisierte.. Seine Enzyklika Humanae Vitae von 1968 bestätigte endgültig die traditionelle Lehre der Kirche gegen den Gebrauch künstlicher Empfängnisverhütung. Dieser Lehre und dem gläubigen Zeugnis meiner Eltern verdanke ich die Existenz meiner Brüder und Schwestern.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die großenteils von der Lehre der Kirche zur Empfängnisverhütung geformt wurde, die so wunderbar von Paul VI erklärt wurde und sie folgte mir bei meiner Berufung als Ehefrau und Mutter. Manchmal nehme ich die dankbar an, manchmal weniger. Immer wenn ich einen positiven Schwangerschaftstest in Händen halte, ist das überschwängliche Freude aber auch große Angst. Mein Mann und ich haben Fehlgeburt und sehr schwierige Schwangerschaften erlebt. Wie werde ich 9 Monate Krankheit überstehen, und dabei meiner Familie dienen? Was, wenn dieses Kleine uns verläßt, um sich seinen Geschwistern im Himmel anzuschließen? Um welche Opfer werde ich andere um  meinetwillen bitten müssen, während dieses  Leben in mir heranwächst? Welche Opfer werden mit abverlangt werden? 

Paul VI scheute nicht vor dem Leiden zurück, das dem Ausleben der Aufforderung der Kirche, offen für das Leben zu sein, folgen würde? In den Eröffnungszeilen von Humanae Vitae erkennt er sofort an, daß Schwierigkeiten und Härten oftmals die Freude eines neuen Lebens begleiten und er erkennt diese dazugehörigen Spannungen durch die gesamte Enzyklika hindurch an. Aber sogar wenn er sein Mitgefühl mit Ehepaaren ausdrückt, erinnert er sie sanft daran, daß sie nicht Gott sind und nicht als Gott handeln können. Diese Wahrheit zu leugnen, ist zu signalisieren, daß wir "zustimmen, daß die Verantwortung für die Procreation des Lebens dem Urteil des Menschen überlassen werden sollte." (HV)  Entweder ist Gott ein all-liebender und allwissender Schöpfer, der die Sehnsüchte unserer Herzen sein und seine Pläne für unser Leben sind besser als unsere es je sein könnten, oder er ist nur eine abstrakte Einheit, der wir folgen können, falls es unserem Willen entspricht. Er kann nicht beides sein.

Paul VI wurde 2014 selig gesprochen, nachdem ein Wunder in den 1990-ern auf Grund seiner Fürsprache anerkannt worden war. Ein zweites bestätigtes Wunder, das 2014 stattfand, ebnete den Weg für seine Heiligsprechung 2018. Durch eine wunderbare Manifestation der Vorsehung betrafen beide Wunder die Heilung eines ungeborenen Kindes. Ich liebe das. Ich liebe, daß die Heilung  zweier ungeborener Babys der Beweis ist, den wir haben, daß dieser große Papst im Himmel ist, für uns am Thron Gottes eintreten. Vor mehr als 55 Jahren haben diese Leute kühn die Lehre Christi verkündet, daß Kinder nicht als Last oder Rohstoffe angesehen werden dürfen, sondern als unersetzliche und unwiederholbare Individuen, die zu ihrem eigenen Wohl geschaffen wurden - geliebt von ihrem Schöpfer."

Quelle: K. Marcum, NCR

Fundstück in der Causa Bischof Hengsbach

Felizitas  Küble veröffentlicht bei christliches forum einen Kommentar zum Umgang der Diözese Essen mit den Mißbrauchsvorwürfen gegen den  früheren Bischof Franz Hengsbach, deren Glaubwürdigkeit man sicher bezweifeln kann. 
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Unter dem Titel:

"ZUR CAUSA HENGSBACH: WO BLEIBT HIER DIE RECHTSSTAATLICHE UNSCHULDSVERMUTUNG?"

beginnt der Kommentar so - ZITAT

"Man faßt es nicht: Gegen den beliebten „Ruhr-Bischof“ Franz Hengsbach werden über drei Jahrzehnte nach seinem Tod zwei Beschuldigungen wegen angeblichen Mißbrauchs hochgespielt, obwohl sich der Verstorbene dazu nicht mehr äußern und in keiner Weise wehren kann.

Sodann sind die Vorwürfe hinsichtlich eines behaupteten Übergriffs aus dem Jahre 1954 (!) sowohl von der vatikanischen Glaubenskongregation wie auch von der zuständigen Bistumsleitung als „nicht plausibel“ beurteilt worden. Nun soll die mutmaßliche sexuelle Attacke aus „heutiger“ Sicht  – und aus heiterem Himmel?!  –  als glaubwürdig einzustufen sein. (...)"

Quelle: F. Küble. christliches forum

Msgr. Gänsweins Rückkehr nach Rom

Nico Spuntoni berichtet in Il Giornale über einen Besuch von Erzbischof Georg Gänswein nach Rom- als Gast beim Jahrestreffen des Ratzinger-Schülerkreises und zum Grab von Benedikt XVI. 
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GÄNSWEINS RÜCKKEHR NACH ROM (ZUM GRAB RATZINGERS) 

Knapp drei Monate nach seiner Abreise aus dem Vatikan, um in seine Heimatdiözese Freiburg zurückzukehren, kehrte Msgr. Georg Gänswein nach Rom zurück. Der ehemalige Sekretär von Benedikt XVI. verbrachte 28 Jahre innerhalb der heiligen Mauern und kehrte in den letzten Tagen dorthin zurück, um an der Jahresversammlung des Schülerkreises teilzunehmen, dem Kreis derer, die Schüler von Professor Joseph Ratzinger waren und der seit einigen Jahren auch einen Anhang mit jungen Theologen hat, die in seinen Texten geschult sind.

Das erste Mal ohne Ratzinger

In diesem Jahr war der Schülerkreis zum ersten Mal ohne seinen Lehrer, der am 31. Dezember im Alter von 95 Jahren verstarb. Die Sitzung fand am Samstag im Patristischen Institut Augustinianum statt und wurde von Prof. Dr. Christoph Ohly, Professor für Kirchenrecht in Trier, koordiniert. Zu den geplanten Berichten gehört auch der Bericht von Kardinal Kurt Koch, dem Schweizer, den Benedikt XVI. 2010 an die Spitze des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen berufen hatte. Koch, ein Theologe mit einer Sensibilität, die der von Ratzinger sehr nahe kommt, ist einer der wenigen Veteranen des vorherigen Pontifikats, der noch eine verantwortungsvolle Rolle in der Kurie innehat: Er ist immer noch Präfekt dessen, was inzwischen zum Dikasterium für die Förderung der Einheit der Christen geworden ist. Seine Rede widmete sich genau dem Thema des theologischen Denkens Joseph Ratzingers.

Gänswein spricht

Aber der am meisten erwartete Gast des Treffens des Kreises war zweifellos der Mann, der bis zur letzten Stunde des irdischen Lebens an der Seite von Benedikt XVI. war. Msgr. Gänswein übernahm den Vorsitz für ein Gespräch mit dem jungen Münchner Professor und griechisch-orthodoxen Priester Stefanos Athanasiou. Ein Gespräch, in dem es keinen Raum für Kontroversen gab. Der ehemalige Präfekt des päpstlichen Hauses erinnerte an die Tage unmittelbar nach dem Tod von Benedikt XVI. und verglich diese Bilder mit einem Film. Die Erinnerung ging an die Menschenmenge, zuerst im Kloster Mater Ecclesiae und dann im Petersdom im Gebet vor dem Leichnam und dann bei der Beerdigung. "Es waren mehr Leute da, als man hätte erwarten können", stellte Gänswein fest und merkte an, daß Ratzinger durch seine Freundlichkeit und seinen Intellekt die Menschen für sich gewinnen konnte. "Seine Antwort war klar, auch wenn die Frage nicht klar war", sagte der Prälat und unterstrich die Gabe der Klarheit, die die akademische und pastorale Tätigkeit des päpstlichen Theologen seit jeher auszeichnete.

Auf Drängen von Athanasiou sprach der ehemalige Sekretär über den Einfluss, den Ratzinger in seinem Leben hatte, der sich in zwei Phasen abspielte: zuerst traf er ihn 1995 persönlich und assistierte ihm dann als Mitarbeiter des ehemaligen Heiligen Offiziums, als Sekretär des Kardinals, des amtierenden Papstes und des emeritierten Papstes. Vor dem Treffen kannte und schätzte Gänswein Ratzingers Gedanken in Büchern während seines Studiums. Eine Begegnung, die, so der Erzbischof, schon damals sein Leben und seine Auffassung von Theologie tiefgreifend beeinflusst habe. Der ehemalige Präfekt des Päpstlichen Hauses räumte ein, daß die gegenwärtigen Zeiten für die Kirche "schwierige Zeiten" seien, lobte aber den von Benedikt XVI. aufgezeigten Weg, nämlich Gott wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Messe am Grab

In seiner Rede scherzte Gänswein über die Frage "Wie geht es dir?", die ihm der Moderator stellte. Der Prälat zog nach Freiburg, gab das Reisen aber nicht auf. So war er Mitte September mit dem Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki zum 75-jährigen Jubiläum der katholischen Zeitschrift "Die Tagespost" in Würzburg. Vor Rom hatte er jedoch in der Toskana Halt gemacht, wo er in Forte dei Marmi das Buch "Nichts als die Wahrheit" vorstellte, das er zusammen mit Saverio Gaeta geschrieben hatte und das wegen der Passagen über seine Beziehung zu Franziskus viele Kontroversen hervorgerufen hat. Generell erzählte Gänswein den Anwesenden des Schülerkreises, dass er nach dem Start seiner neuen Erfahrung in Freiburg gut aufgenommen worden sei. Obwohl er sich bewusst war, daß die Situation schwierig ist, sagte der Prälat, daß er an die Vorsehung glaube und deshalb dank dieser Gewissheit weitergehe.

Während seines Aufenthalts in Rom kehrte Gänswein weder in das Kloster Mater Ecclesiae noch in die Wohnung von Santa Marta Vecchia zurück, die Franziskus selbst vor seiner Abreise für ihn bestimmt hatte. Aber er verzichtete nicht darauf, am Grab von Benedikt XVI. in den Vatikanischen Grotten zu beten. In der Krypta von St. Peter feierte Gänswein mit Kardinal Koch und den anderen Priestern aus Ratzingers Studentenkreis die Messe und verharrte anschließend im Gebet vor dem Grab des deutschen Theologen. Die Begegnung findet jedes Jahr statt und wird auch von Pater Stephan Otto Horn besucht, der Ratzingers Universitätsassistent zu seiner Zeit als Lehrstuhlinhaber in Regensburg war.

In seiner Ansprache im Augustinianum hatte Msgr. Gänswein auch die Gelegenheit, daran zu erinnern, daß es Benedikt XVI. war, der 2012 Kardinal Koch zum Beschützer des neuen Studentenkreises, des Neuen Schülerkreises, erwählte und wie dieses jährliche Treffen, das seine Wurzeln schon 1977 hat, im Laufe der Zeit, auch während des Pontifikats, fortgesetzt wurde. oft in der Stadt Castel Gandolfo, die von Ratzinger sehr geliebt wurde. Jetzt wird es auch nach dem Tod des Gründers weitergeführt."

Quelle: N.Spuntoni, Il Giornale

Der Papst und der schockierende Rupnik-Skandal

Damian Thompson kommentiert auf der website unherd. com den Umgang des Papstes mit dem Rupnik-Skandal und stellt die Frage nach der Zukunft des Pontifikates.
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"KANN DER PAPST DEN RUPNIK-SKANDAL ÜBERLEBEN?"

Rom fragt sich, was er über die historischen Verbrechen wußte.

Es sind die Augen- geschwollen, dunkel und gnadenlos- die jeder bemerkt. Sie starren von den Mosaik-Wänden eines der beliebtesten Schreine der Katholischen Welt, einschließlich Lourdes, Fatima und St.Padre Pio. 

Sie sind "Roswell-Augen" genannt worden, weil sie die Leute an Alien-Entführungs-Kunst erinnern. Seit Jahrzehnten haben sich die Besucher dieser heiligen Stätten gefragt, warum der Künstler- ein gut-vernetzter slowenischer Jesuit namens Fr. Marko Rupnik - beauftragt wurde, sie in die Gesichter der Seligen Jungfrau Maria und Christi selbst einzusetzen. 

Jetzt hat sich Unbehagen in Abscheu verwandelt. Rupnik, 68, ist glaubwürdig wirklich grotesken sexuellen Mißbrauchs beschuldigt worden. Religiöse Schwestern, die einer Gemeinschaft angehörten, die er in den 80-ern gegründet hat, behaupten, sie hätten so scheußliche Übergriffe erduldet, daß "The Pillar", eine größere Katholische Plattform, die Geschichte unter der Überschrift "WARNUNG. Verstörender Inhalt" veröffentlichte.

Im Dezember 2022 wurde aufgedeckt, daß Rupnik exkommuniziert worden war, weil er die Absolution im Beichtstuhl dazu mißbrauchte, eine Frau zum Sex mit ihm zu zwingen. Die Jesuiten haben ihn- nachdem sie "schaurige" Anschuldigungen durch andere Schwestern, die er rekrutiert hatte, in allem Nonnen außer dem Namen nach- untersucht hatten, warfen ihn aus dem Orden. 

Aber das ist nur der Anfang des öffentlichen Skandals. Heute droht der den Papst selbst zu verschlingen. Während er sich darauf vorbereitet, einer Bischofs- und Laienaktivisten-Synode vorzustehen, die das Profil in der Kirche schärfen soll, wird Franziskus beschuldigt, seinen persönlichen Schutz auf einen sadistischen, klerikalen Frauen-Mißbraucher auszudehnen.

Die timeline erklärt, warum der 86-Jahre alte Pontifex sich in einer so verzweifelten Lage befindet. 

Im Oktober 2018 wurde Rupnik nach Rom gemeldet, weil er seinen Sexual-Partnern in der Beichte die Absolution erteilte. Im Mai 2020 wurde er exkommuniziert.  Unglaublicherweise predigte Rupnik mitten in der Exkommunikations-Prozedur die Fasten-Exerzitien im päpstlichen Apostolischen Palast. Dann wurde seine Exkommunikation innerhalb eines Monats nach ihrer Verhängung aufgehoben, weil er "bereut" hatte.

Im frühen Dezember 2022 enthüllten italienische Blogs daß bis zurück in die 90-er Jahre, Schwestern, die zu Rupniks slowenischer Loyola-Gemeinschaft gehörte, ihn des Mißbrauchs beschuldigt hatten. Der Jesuiten-Orden war gezwungen, zuzugeben, daß er 2021 diese Vorwürfe an die Glaubenskongregation, die frühere Inquisition,  weitergegeben hatte, die über die Lehre und die Sexual-Moral wacht. 

Mittwoch, 27. September 2023

Christliche Kunst

"Die Heiligen Kosmas und Damian transplantieren auf wundersame Weise das schwarze Bein eines kürzlich verstorbenen Äthiopiers auf den weißen Körper eines Küsters mit einem "krebsigen" Bein, und erscheinen dem Patienten im Traum." 16. JH

Stuttgart, Landesmuseum Württemberg pic.twitter.com 

Atheismus und Gottes-Sehnsucht

John Waters kommentiert bei firstthings das Buch des Atheisten David Baddiel "Die Gottes-Sehnsucht" das sich von den vielen anderen klischeebeladenen Ausführungen anderer Atheisten unterscheidet.  Hier geht´s  zum Original:  klicken 

"DER VERLUST DES WUNDERS FÜHRT ZUM SÄKULARISMUS"        Ich lese fast nie Bücher von Atheisten- nicht mehr seit der Zeit, als ich mehrere Tage damit verbracht habe, Christopher Hitchens "Gott ist nicht groß" voller Klischees zu lesen, mit dem ich mich vertraut machen mußte, bevor ich damals, 2007, mit ihm bei einem Dubliner Literatur-Festival diskutieren mußte. Am Ende unserer Diskussion sagte er ziemlich uncharmant: "ich weiß nicht über welche Religion Sie reden, jedenfalls keine, die ich kenne." Darauf antwortete ich "Sie haben die letzten 2 Jahre in Ihrem Bau verbracht, und alle möglichen Fanatiker und Fundamentalisten herauf beschworen und  jetzt kommen Sie damit, daß sie keine finden können!", 


Hitchens war voller Neurosen und Wut -in etwas, was ein Konfomritäts-Requisit auch anderer Neo-Atheisten zu sein scheint. A.C. Crayling, Stephen Fry und Sam Harris. Am Abend vor unserer Diskussion saßen wir beim Essen nur wenige Fuß voneinander entfernt voneinander, am Tisch gegenüber und er hatte angestrengt versucht, drei Stunden lang, jeden Augenkontakt mit mir zu vermeiden. 

David Baddiel ist anders. Ein früherer Comedian im BBC-Fernsehen, ist er Atheist aber kein "pain un the neck". Sein jüngstes Buch "Die Gottes-Sehnsucht" ist entweder der Beginn eines neuen, sanfteren kulturellen Angriffs auf den Glauben oder eine schlaue Übernahme des Zeitgeistes unserer säkularen, atheistischen Ära. Weil Baddiel sowohl den Skeptizismus unserer Zeit als auch die Sehnsucht, die darüber hinausgeht ausdrückt. 

Er ist die Art Atheist, die ganz gern mag, ein bißchen wie der Oxford-Dozent mit dem ich damals im Cork-Universitäts-College über die Bewegung "Unsere Gesellschaften brauchen keinen Gott mehr" diskutierte. Professor Peter Atkins,ein außerodentlich angenehmer Mann, behielt nicht -wie so vieler seiner Mit-Atheisten- nach Ende der Diskussion den Ton der Debatte bei. Als wir hinterher durch den Campus gingen, sagte ich im Scherz, daß es ein bißchen ironisch sei, daß ich angesichts der Vehemenz seiner Argumente der einzige von uns beiden sei, der die Chance habe,  bestätigt zu werden. Er fragte mich, was ich meine. Ich sagte: Wenn Sie Recht haben, wird das keiner von uns je wissen, wenn ich dagegen Recht habe, werden wir es beide wissen!" Er lachte, schwieg einen Moment und antwortete: "Es ist viel schlimmer als das John. Ich fürchte, weil wenn Sie Recht haben, ich sehr glüklich sein werde!" Baddiel erscheint mir als nach dem selben Muster geschaffen. 

Er beschreibt sich selbst als einen "fundamentalistischen Atheisten". Seine Haupt-These ist, daß Gott nicht existiert, aber daß die Sehnsucht nach ihm besteht, einschließlich bei ihm -Baddiel-selbst. Trotz einer Unterstützung durch Stephen Fry auf der Rückseite des Umschlags, erweist das Buch sich als sehr interessant, wenn auch nur, weil es nicht der übliche unangenehme und hochnäsige 90.000 Worte-Hohn ist. Tatsächlich kann man es in einer Sitzung lesen und es gibt nur eine Handvoll höhnischer Bemerkungen. Baddiel hat seinen Fall gegen Gott auf Seite 6 zusammengefaßt - und widmet den Rest des Buches einer nur unterhaltsamen Zusammenfassung seiner jüdischen Verwirrung und dem Angst vor dem Tod. 

Die Kirche ist schon am Vorabend der Synode zur Synodalität gespalten

Stefano Fontana berichtet bei La Nuova Bussola Quotidiana von den Vorbereitungen auf die kommende Synode. Hier geht´s zum Original:  klicken

DIE OKTOBERREVOLUTION

"ZWISCHEN SCHWEIGEN UND SPALTUNG BEREITET SICH DIE KIRCHE AUF DIE SYNODE VOR"

Am Vorabend der Versammlung, die am 4. Oktober eröffnet wird, herrschen Informationsdefizite im (wenn auch erhabenen) "Volk" und Polarisierung unter Insidern. Es fehlt genau eine Woche, aber die Effekte sind bereits sichtbar und sie sind nicht gut.

Die erste Versammlung der Synode zur Synodalität wird am 4. Oktober eröffnet, die zweite im Jahr 2024. Man fragt sich, was diese Synode sein wird und was mit der Kirche geschehen wird. Diesbezüglich lassen sich viele Antworten lesen. Neben der berechtigten Frage, was aus der Synode wird, kann es vielleicht auch hilfreich sein, darüber nachzudenken, wie der Zustand der Kirche im Umgang mit ihr ist: Wie stellt sich die Kirche vor dem Appell der Synode dar? Ist sie zuversichtlich? Hat sie Sie klare Vorstellungen? Ist sie zuversichtlich? Kommt sie mit einer soliden Theologie ? Kommt sie mit einem klaren Lehramt ? Wenn es diese Bedingungen gäbe, gäbe es keine Notwendigkeit für die Synode, werden einige sagen. Wenn diese Bedingungen nicht gegeben wären, wäre eine Synode sehr gefährlich, werden andere sagen. Auf jeden Fall ist der Versuch, die Situation der Kirche am Vorabend der Synode im Voraus zu klären, keine Zeitverschwendung.

Die erste Feststellung ist das Schweigen über die Synode. Wohlgemerkt, Insider haben darüber gesprochen und reden viel darüber. Es sind Ausgaben von Fachzeitschriften erschienen, die ganz der Synode gewidmet sind. Aber man fragt sich, ob das katholische Volk in seiner großen Mehrheit weiß, daß die Synode stattfindet, ob es sich bewusst ist, was sie sein wird, und ob es sich vor allem der ernsten Probleme bewusst ist, die auf dem Tisch liegen. Die Zahl der Beteiligungen des christlichen Volkes an der Vorbereitungsphase des Zuhörens war sehr gering. Es gibt ein Defizit an Information (und damit an Partizipation), das mit der Betonung der Synodalität kollidiert. In den Pfarreien hört man nichts von der Synode. In den Predigten wird sie nicht erwähnt. Es wird gesagt, daß das Thema in Gesprächen zwischen Priestern und in Diözesanversammlungen systematisch vermieden wird. Selbst die Bischöfe, zumindest in ihrer Mehrheit, schweigen zu diesem Thema, und niemand weiß, wie sie denken.

Dieses Schweigen ist nicht wenig beunruhigend und spricht zu uns von einer unsicheren und zögerlichen Kirche mit einer großen grauen Masse, die das Ereignis ohne Verständnis und ohne Überzeugung erträgt. Wenn aus der Synode beunruhigende Entscheidungen hervorgehen würden, würde vielleicht ein großer Teil dieses Volkes des Schweigens nichts darüber sagen, weil es nach Amoris laetitia nichts mehr gesagt hat, aber es könnte auch sein, dass dieses Schweigen ein Auftakt zum passiven Widerstand ist und daß es schon heute als solcher betrachtet werden kann. Diese "Kirche des Schweigens" könnte dann sprechen, zumindest mit Taten, wenn nicht mit Worten.

Alle Macht dem Volk oder absolute Monarchie? Die Widersprüche von Papst Franziskus

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo den widersprüchlichen Regierungsstil des amtierenden Papstes.Hier geht´s zum Original:  klicken

"MACHT FÜR DAS VOLK ODER ABSOLUTE MONARCHIE?  FRANZISKUS´ WIDERSPRÜCHE"

In der Katholischen Kirche passiert vieles Widersprüchliche. Einerseits ist da die Feier einer Synode zur Synodalität, die die Teilnahme an der Leitung der Kirche weit über den Papst und die Bischöfe auf Priester, Ordensleute und Laien, Männer und Frauen ausdehnt. Andererseits  gibt es Zeugnisse für eine Ausübung der päpstlichen Macht durch Franziskus, die so autoritär und monokratisch ist wie nie zuvor.

Mit einer zusätzlichen spontanen Neuerung, die am 11. September vom neuen Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre, dem Argentinier Victor Manuel Fernández, angekündigt wurde, der schriftlich auf die Fragen von Edward Pentin für den National Catholic Register”antwortete, in der er Franziskus ein "spezielles Charisma" für das Bewahren hat, das der Herr nur Petrus und seinen Nachfolgern gegeben hat“, von dem aber bisher noch niemand gehört hatte.

Das ist eine "lebendige und aktive Gabe" erklärte Fernández, "das in der Person des Hl. Vaters wirkt. Weder Sie noch ich haben dieses Charisma, auch nicht Kardinal Burke. Heute hat es nur Papst Franziskus. Wenn Sie mir jetzt erzählen, daß irgendwelche Bischöfe eine spezielle Gabe des Hl. Geistes haben, die Lehre des Hl. Vaters zu beurteilen, betreten wir einen Circulus Vitiosus (in dem jeder behaupten kann, die wahre Lehre zu besitzen) und das wäre Häresie und Schisma. Erinnern Sie sich, daß Häretiker immer denken. daß sie die wahre Lehre der Kirche kennen. Unglücklicherweise verfallen heute nicht nur einige Progressive diesem Irrtum sondern paradoxerweise auch einige traditionelle Gruppen."

Es ist schwer an eine weitergehende Ausdehnung der päpstlichen Unfehlbarkeit in Gaubensdingen, die vom I. Vaticanischen Konzil innerhalb sehr enger Grenzen bestätigt wurde. Und tatsächlich geriet das neue, von Fernández verkündete Dogma sofort in ein Sperrfeuer der Kritik.

Die am meisten in die Tiefe gehende und bissigste kam aus dem konservativen Lager, auf dem blog Caminante Wanderer,” von einem anonymen und gebildeten argentinischen Gelehrten.

Erzbischof Gadecki: die Kirche in Deutschland erlebt ihre schwerste Krise seit der Reformation

Erzbischof Stanislaw Gadecki, Präsident der polnischen Bischofskonferenzkommentiert bei FFSPX-news den aktuellen Zustand der deutschen Kirche.
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"DIE KIRCHE IN DEUTSCHLAND DURCHLEBT IHRE SCHWERSTE KRISE SEIT DER REFORMATION"

Stanislaw Gadecki, Erzbischof von Posen und Präsident der Polnischen Bischofskonferenz, hat die Situation der Kirche in Deutschland als die größte Krise seit der Reformation beschrieben. Der polnische Prälat kritisiert auch das instrumentum laboris für die kommende Synode.

Der Erzbischof warnt vor der Indifferenz gegenüber dem, was passiert, weshalb er im Februar des vergangenen Jahres einen Brief an den Präsidenten der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) Bischof Georg Bätzing geschrieben hat. 

"Die Gefahr ist groß, daß eine mißverstandene Reform des Christentums wieder einmal die Kirche spalten wird und sich in die Nachbarländer ausweiten wird," sagte er der Tagespost. Erzbischof Gadecki betonte, daß das Problem nicht in den Reformen liegt, sondern darin zu wissen "ob sie menschlich oder göttlich sind,"

Der Prälat erklärte, daß wahre Reformen nicht aus einem Glaubensmangel kommen, sondern aus einem Übermaß an Glauben und Treue. Aber bei allzu vielen Reformen sehen wir, daß wir uns heute eher auf Soziologie als auf die Theologie  verlassen. Die Sozialwissenschaften enthalten immer "gewisse ideologische Elemente", besonders die Gender-Theorie, Marxismus, Rassismus und Eugenik.

Obwohl es Fortschritte im Wissen gegeben hat, solche wie die Würde der Frauen und die Rechte von Kindern, sind viele "Entdeckungen" der Human-Wissenschaften einfach nur die Folge anthropologischer Irrtümer. 

Im Hinblick auf die kommende Synode zur Synodalität, beklagte der Polnische Erzbischof, daß das Instrumentum Laboris ideologische Termini wie "Inklusivität"  benutzt und das die Frage der Funktion sich zu sehr auf  Aspekte der Macht konzentrieren und nicht genug auf den Aspekt des Dienens.

In der Machtfrage orientieren wir uns zu sehr an der Politik: "Es geht um die Demokratisierung der Kirche, obwohl die Kirche von Natur aus hierarchisch ist." Außerdem warnte er davor, die Lehre der Kirche zur Empfängnisverhütung in Frage zu stellen, weil das auch die Lehre zu Abtreibung verändern würde.

Erzbischof Gadecki sprach auch über die akademische Theologie in Deutschland. Ihre Hauptprobleme sind "ihre Trennung von der Pastoral und der pastoralen Verantwortung", der Mangel an Integration in die Kirche und die zunehmende Spezialisierung der Professoren.

Kritik und Anmerkungen sind am Vorabend der Synodal-Versammlung willkommen, in der Hoffnung, daß sie von einer großen Zahl von Bischöfen geteilt werden.

Besonders seit Bischof Georg Bätzing sich wieder dadurch hervortat, daß er vor kurzem verlangte, daß Homosexuelle zu Priestern geweiht werden sollten- im Gegensatz zu den beiden letzten Päpsten - Benedikt XVI und Franziskus- die anordneten, diese nicht zu den Seminaren zuzulassen. 

Was Kardinal Reinhard Marx betrifft, betonte der zwei Tage früher, er sei bereit, homosexuelle Paare zu segnen, oder sogar jede Art von Verbindungen, die nicht als Ehe in der Kirche zelebriert werden können. "

Quelle: EB S. Gadecki, ffspxnews

Dienstag, 26. September 2023

Die Musik, die Papst Benedikt XVI mit Präsident Napolitano verband...

Marco Mancini berichtet bei aciStampa über die Rede, die Kardinal Gianfranco Ravasi bei der Gedenkfeier für den verstorbenen italienischen Präsidenten Napolitano in der Abgeordnetenkammer des italienischen Parlamentes gehalten hat. Hier geht´s zum Original:  klicken

"NAPOLITANO, KARDINAL RAVASI ERINNERT AN DIE ENGE VERBINDUNG ZU BENEDIKT XVI" 

In der Abgeordneten-Kammer in Rom fand heute morgen in laikaler Form die Feier zur Erinnerung an den emeritierten Präsidenten der Republik statt. Zu den Rednern gehörte auch der Purpurträger.
Von Marco Mancini

Heute morgen fand in der Abgeordnetenkammer in Rom die zivile Gedenkfeier an den emeritierten Präsidenten der Republik Giorgio Napolitano statt, dem auch der Papst am vergangenen Sonntag im Senat die letzte Ehre erwiesen hat. 

Unter den vorgesehenen Rednern war auch Kardinal Gianfranco Ravasi, emeritierter Präsident des Päpstlichen Kulturates, Freund des verstorbenen ehemaligen Staatsoberhauptes.

In der Rede erinnerte der Purpurträger an die große Freundschaft, die den Präsidenten der Republik mit Benedikt XVI verbunden hat. 

" Für viele Personen- so sagte Kardinal Ravasi-ist das ein bißchen überraschend - wie auch mich, daß ich dieses Zeugnis bei dieser so großen Feierlichkeit ablege und ich würde gern nur ein Zeugnis geben, das einerseits persönlich ist aber auch allgemeine, öffentliche Werte betrifft. 

Nachdem er an ihre erste Begegnung  1998 in Mailand erinnerte, als Ravasi Präfekt der Ambrosianischen Bibliothek war und Napolitano Innenminister, ist der Kardinal zu einer Erinnerung an 2010 zurückgekehrt "als eine Persönlichkeit dazukam, die eine enge Verbindung mit Giorgio Napolitano hatte, Benedikt XVI; deren Dialoge und zahlreichen Begegnungen große Übereinstimmung zeigten. 

Was den Präsidenten und den Papst verband, war die Musik. "Wie viele Konzerte -fügte Kardinal Ravasi hinzu- hat er Papst Benedikt zu seinen Geburtstagen geschenkt- bis zum Ende-: auch ein Konzert, als er im Begriff war als Präsident zurückzutreten und der Papst ihm anvertraute, daß auch er wenige Tage danach sich vom Petrinischen Amt zurückziehen werde. So zahlreich sind auch meine Erinnerungen, weil ich die Musik an seiner Seite hörte. In diesem Augenblick möchte ich mir vorstellen, daß ihn ein religiöses Werk begrüßt, ein Werk, das Mozart für das Corpus Domini 1791 komponiert hat".  Als die Aufführung beendet war, sagte Napolitano zu mir- schloß der Kardinal-"das waren vier Minuten überirdischer Schönheit".
Quelle: M. Mancini, aciStampa

"Ave verum corpus"  W. A. Mozart

              

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Architektur in der Londoner City nach dem großen Brand...einerseits die von Sir Christopher Wren, die vor seinen Augen keine Gnade findet und andererseits die (nicht verwirklichte) von Inigo Jones. Hier geht´s zum Original:  klicken

                                                 "INIGO JONES" 

Ich bin keine Bewunderer von Sir Christopher Wren. Ich würde jedem empfehlen, der von einer solchen Bewunderung in Versuchung ist, Howard Colvins Kommentar (Ungebautes Oxford) zur völligen architektonischen Unlogik seines ersten Entwurfes für das Sheldonian Theater in Oxford zu lesen. 

Wieviel glücklicher wäre die Londoner City,  wenn die Ausrede des "Feuers" nicht dazu benutzt worden wäre , ihre besseren  Architektur-Stücke wegzusprengen. Wie viel schöner wäre die City , wenn die  berühmte "Erhebung", die Inigo Jones für die Westfront von St. Pauls Cathedral entworfen hatte,  vollendet worden wäre und überlebt hätte. London hätte eine Kathedrale gehabt, die gut zur großen internationalen Familie majestätischer Barock-Kirchen  gepaßt hätte, einschließlich Il Gesu in Rom und San Ambrogio in Genua.   Erst mit dem Bau der Oratory Church in Brompton hat unsere arme Hauptstadt die Würde eines so wertvollen Gebäudes erworben.

Ein Teil an Inigos Entwurf  fasziniert mich- Oben auf seinem Entwurf fügt es den Heiligen Namen ein. umgeben von einer strahlenden Sonne, die- so wie ich es verstehe- ein spezielles Jesuiten-Symbol ist. 

War sich Jones dessen nicht bewußt?" 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke 

"Laudate Deum", eine kommende, neue Apostolische Exhortation

Veronica Giacometti kommentiert bei aciStampa die Ankündigung einer neuen Exhortation mit dem Titel "Laudate Deum" durch Papst Franziskus. 
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"LAUDATE DEUM" IST DER TITEL DER NÄCHSTEN APOSTOLISCHEN EXHORTATION VON PAPST FRANZISKUS" 

Das sagte der Papst am 21. September während eines Treffens mit den Rektoren der öffentlichen und privaten lateinamerikanischen Universitäten. 

"Laudate Deum" das ist der Titel der nächsten Apostolischen Exhortation  von Papst Franziskus, die der Welt am 4. Oktober vorgestellt wird.

Papst Franziskus selbst hat den Titel bei einem Treffen am Donnerstag, dem 21. September, mit den Rektoren öffentlicher und privater lateinamerikanischer Universitäten "verdorben“. "Vatican News“ berichtete erst gestern Abend über die Audienz.

Franziskus hat mit den 200 Teilnehmern mehrere Themen berührt und besprochen: Klima, Migration, Wegwerf-Kultur. Alles Themen die dem Papst am Herzen liegen.

"Die Menschheit ist dieser unsachgemäßen Nutzung der Natur überdrüssig und muss auf den Weg der guten Nutzung der Natur zurückkehren. Und dazu, wie man die Natur nutzt, würde ich ein Wort sagen, das vielleicht seltsam erscheint: Dialog mit der Natur, Dialog“, kommentiert Franziskus.

Zum Apostolischen Schreiben, auf das alle warten, zu "Laudate Deum“, das am Gedenktag des Heiligen Franziskus von Assisi, dem 4. Oktober, veröffentlicht wird, sagte der Papst: "Einen Blick auf das Geschehene werfen und sagen, was nötig ist und getan werden muß."

Papst Franziskus lud auch die Rektoren der Universitäten in Lateinamerika und der Karibik ein, gefördert durch die Red de Universidades para el Cuidado de la Casa Común (RUC) und die Päpstliche Kommission für Lateinamerika (Pcal), eine Ausbildung zu "humanistischen Werten ​​und brüderlichen Dialog" anzubieten.

"Vergessen wir nicht, daß die edelste Berufung des Menschen die Politik ist. Wir müssen unsere jungen Menschen im weitesten Sinne des Wortes zu Politikern ausbilden. Nicht nur in einer politischen Partei zu agieren, die eine kleine Gruppe ist, sondern auch politische offen zu sein und zu wissen, wie man mit politischen Gruppen mit Reife in den Dialog tritt. Politik ist keine Krankheit, meiner Meinung nach ist sie die edelste Berufung in einer Gesellschaft , weil sie diejenige ist, die die Entwicklungsprozesse voranbringt“, betont der Papst.

Um das Thema der Migrationskrise abzuschließen: "Ich bitte Sie aus Respekt vor der leidenden Menschheit, dieses Problem in Ihren Universitäten anzugehen, aber mit der menschlichen Dichte, die es hat.“ "Zusammenfassend sage ich Ihnen Folgendes: Migranten müssen aufgenommen, begleitet, gefördert und integriert werden. Wenn es uns nicht gelingt, die Migranten zu integrieren, scheitern wir“, schließt der Papst."

Quelle: V. Giacometti, aciStampa

Die Synoden-Synode....

Rorate Caeli veröffentlicht heute einen sehr lesenswerten  Beitrag von Michael Charlier, der zuerst bei Summorum Pontificum erschienen ist und sich kritisch mit der bevorstehenden Synode zur Synodalität befaßt..

                     "VOF DER SYNODEN-SYNODE" 

Am Mittwoch der kommenden Woche beginnt in Rom die Synode (wegen des von Papst Franziskus erweiterten Teilnehmerkreises ist es keine Bischofssynode mehr) über Synodalität. Sie soll das Vermächtnis des Papstes quasi in Stein meißeln: Aus der einen von Christus gegründeten apostolischen und hierarchischen Kirche eine synodale Institution zu machen, die – so hat es der neue Glaubensverwalter Fernández wiederholt bekräftigt – in allem der Lehre DES PAPSTES Franziskus anhängen und folgen soll. Das verweist bereits auf den doppelten Grundwiderspruch der Veranstaltung: Was auch immer in diesem und im kommenden Jahr besprochen und verabschiedet wird: Am Ende entscheidet Franziskus und nur er allein, was in mehr oder weniger feierlicher Form als Abschlußdokument veröffentlicht werden wird. Und die zweite Ebene dieses Widerspruchs. Was immer Franziskus dann veröffentlichen und für verbindlich erklären wird: Jeder seiner Nachfolger wird es mit einem weiteren Federstrich verändern oder wieder aufheben können. In der verflüssigten Kirche gibt es keine Regeln und keine Wahrheiten mehr, die länger als das aktuelle Pontifikat gelten – und manchmal nur so lange wie die augenblickliche Laune des gerade regierenden Spontifex.

Das heißt aber nicht, daß die Synode nichts zu bedeuten hätte und man sich mit ihren Diskussionen und Dokumenten nicht näher befassen müsse. Ihre "kirchenpolitische“, um diesen hier nicht ganz zutreffenden Ausdruck zu verwenden, Bedeutung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Was auf der Synode im Beisein des Papstes oder unter dem beifälligen Kopfnicken seiner Beauftragten gesagt wird, beschreibt den Raum dessen, was künftig in der Kirche gesagt, bezweifelt, gefordert oder auch nur "einfach so“ praktiziert werden kann. Die Synodensynode bildet – das passt sehr gut zur oben angesprochenen "Verflüssigung“ – einen Raum oder einen Apparat der Entgrenzung, der es künftig unmöglich machen soll, klar auszusagen, was Lehre der Kirche ist und was nicht, was noch katholisch sein soll. Anything goes.

Diesen Raum wieder einzugrenzen und die Grenzen zu befestigen wird mehr erfordern als den guten Willen eines künftigen Papstes, der wieder zur apostolischen Lehre zurückfinden will. Das wird eine enorme Kraftanstrengung des ganzen Gottesvolkes erfordern, das die Kraft finden muß, sich diesen Glauben wieder voll anzueignen. Auch und gerade da, wo treulose falsche Hirten ihn längst verloren haben oder tatkräftig an seiner Zerstörung arbeiten. Der Blick auf den Episkopat nicht nur der deutschsprachigen Länder zeigt, wie weit dieser Verderb fortgeschritten ist. Und die gegenwärtigen Auseinandersetzungen in den USA um den glaubenstreuen Bischof Strickland machen deutlich, daß da mit harten Bandagen gekämpft wird, wie man auf der hyperpapalistischen Website „Wherepeteris“ oder dem Jesuitenmagazin „America“ besichtigen kann. Und nicht nur dort: Auch hierzulande werden aufrechte Oberhirten wie Bischof Voderholzer von Regensburg (Beispiel) oder Bischof Meier von Augsburg (Beispiel)unter den lächerlichsten Vorwänden angegriffen – von den Dauerattacken gegen den als nicht progressiv genug eingeschätzten Kölner Kardinal Woelki ganz abgesehen.

Montag, 25. September 2023

Fundstück

Peter Winnemöller veröffentlicht bei kath.net einen sehr lesenswerten Kommentar zur jüngsten postmortalen Verurteilung und Bestrafung eines deutschen Bischofs- Kardinals Hengsbach
Hier geht´s zum Original: klicken

Unter dem Titel:

       "UNS GEHEN DIE HELDEN VON DER FAHNE" 

beginnt der Kommentar so -  ZITAT

"Zeitgenössische „Damnatio memoriae“ wie der Denkmalsturz in Essen ist ein Zeichen von Unkultur und Apostasie. Der Montagskick von Peter Winnemöller

Mit Kardinal Hengsbach fällt der nächste Heroe der deutschen Nachkriegskirche. Nicht nur als Vertuscher, sondern sogar als Täter sexuellen Missbrauchs wurde der Gründungsbischof des Ruhrbistums jüngst gebrandmarkt. Da in unserer Zeit Anstand, Kultur und Glaube im Gleichschritt fallen, ist der verstorbene Kardinal gleich auch das nächste Opfer einer wokezeitlichen Damnatio memoriae. Das Denkmal, das vom amtierenden Nachfolger in Kenntnis der Vorwürfe trotzdem errichtet wurde, wird in einem nicht minder skandalösen Akt vom Sockel gestürzt. Ersetzt wird es durch eine Gedenkstätte für die Opfer sexueller Gewalt. Braver Overbeck, gut zu Kreuze (darf man das überhaupt noch sagen?) gekrochen. Revolutionen neigen jedoch dazu ihre eigenen Kinder zu fressen, wenn alle anderen Opfer verspeist sind. Den Gedanken, in der Bischofsgruft beerdigt zu werden, sollte Franz- Josef Overbeck vielleicht schon mal beiseitelegen" (....)

Quelle: P.Winnemöller, kath.net