Sonntag, 31. März 2024

Die Ostervigil 2012, Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute an die Predigt, die Papst BenediktXVI in der Osternacht 2012 gehalten hat, in der er über die Bedeutung und Symbolik des Lichtes im Ostergeschehen meditierte. 
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       "DIE OSTER VIGIL 2012 - MIT BENEDIKT XVI "

Ostern, am Morgen des Ersten Tages der Woche sagte Gott einst: "Es werde Licht". Die Nacht auf dem Ölberg, der Sonnenfinsternis der Passion und des Todes Jesu, die Nacht des Grabes waren vergangen. Jetzt ist wieder der erste Tag....die Schöpfung beginnt von Neuem."Es werde Licht, sagt Gott und es wurde Licht" Jesus erhebt sich aus dem Grab...die Dunkelheit der vorherigen Tage ist ist dem Augenblick weggewischt, in dem Jesus selbst Gottes reines Licht wird. Aber das bezieht sich nicht nur auf Ihn, nicht nur auf die Dunkelheit dieser Tage. Mit der Auferstehung Jesu  wird das Licht selbst neu geschaffen. Er zieht uns alle mit sich ins neue Licht der Auferstehung und erobert alles Dunkel.. Er ist Gottes neuer Tag, neu für uns alle.

In der Osternacht, der Nacht der neuen Schöpfung, präsentiert die Kirche das Mysterium des Lichtes - in einem einzigen und sehr demütigen Symbol : der Osterkerze. Das ist ein Licht, das vom Opfer lebt. Die Kerze leuchtet während sie verbrennt. Sie gibt so viel Licht- wie sie verbrennt. So stellt die Kirche auf wunderschöne Weise das Österliche Mysteriums Christi, der sich selbst hingibt und spendet so das große Licht. Das Feuer ist die Macht die die Welt formt, die Kraft der Verwandlung  Und Feuer spendet Wärme. Auch hier wird das Mysterium Christi erneut sichtbar gemacht. Christus, das Licht ist Das Feuer, die Flamme, die das Böse verbrennt und so sowohl die Welt als auch uns neu formt, "Wer immer mir nahe ist, ist dem Feuer nah" wie Jesus laut Origenes gesagt haben soll...

Der große Hymnus des Exultet, den der Diakon zu Beginn der Osgerliturgie singt, weist uns sanft auf einen weiteren Aspekt hin. Es erinnert er uns, daß dieses Objekt, die Kerze, hat ihren Ursprung im Werk der Bienen. Das spielt die ganze Schöpfung ihre Rolle. In der Kerze, wird die Schöpfung Trägerin des Lichtes. Aber nach Ansicht der Väter, enthält die Kerze in gewissem Sinn einen ausdrücklichen Hinweis auf die Kirche. Die Zusammenarbeit der lebendigen Gemeinschaft der Gläubigen in der Kirche erinnert auf gewisse Weise an die Aktivitäten der Bienen. Sie baut die Gemeinschaft des Lichtes auf...

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Das österliche Halleluja

Gerard Calvet erklärt bei La Nuova Bussola Quotidiana die Rolle des Halleluja in der irdischen und in der himmlischen Kirche - als österlichen Jubelruf.  
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"HALLELUJA, GOTTES VERSPRECHEN SIND ERFÜLLT"

Das Halleluja ist der Lobgesang des himmlischen Jerusalem und das Wiegenlied der Kirche auf der Erde. Es ist die selbe Liebe für den Herrn, aber auf eine andere Weise: im Himmel die Vision, hier der Glaube an den Einen, der auferstanden ist.        

            Resurrection (Piero della Francesca)

Hier folgt die Übersetzung einer Passage aus "Das Oster Halleluja" aus Ecrits spirituels von Dom Gérard Calvet (Vol. I, Éditions Sainte-Madeleine, Le Barroux, 2009, 165-169). 

An den Sonntagen kehrt das Christliche Volk morgens in die Kirche zurück um erneut das österliche Halleluja zu zu singen. Unter diesen Umständen findet das Drama statt, das das Martyrologium angibt [die Erwähnung der Märtyrer Afrikas, am Ostertag am 5.April während der Verfolgung durch Genseric].

Unter den lieben Märtyrern, die in dieser kleinen Kirche in Afrika ermordet wurden, deren Namen die  Geschichte nicht überliefert hat, war auch ein Amtsträger der zur Ordnung der Lektore gehörte: in dem Augenblick als der jubilus über seine Lippen kam, stoppte ein gut gezielter Pfeil seinen Gesang. 

Die Seele des Leviten trat deshalb ohne den  Lobpreis zu unterbrechen ins Paradies ein-  und ging von den Tröstungen den Glaubens zu den Freuden des Sehens über, weil der Lob der irdischen Kirche und der Kirche im Himmel ein und dasselbe sind. Die eine Braut Christi singt hier wie das den selben Lobgesang, beseelt durch die selbe Liebe zum selben Gott. Was sich ändert: hier ist der Glaube, dort ist das Sehen. 

  

Ostern in Rom

Der Petersplatz bereitet sich auf den wichtigsten Sonntag des Jahres vor. Mehr 35.000 Blumen werden den Hauptaltar schmücken.                                                                                                                                    

                 

                                              DER HERR IST AUFERSTANDEN

                         ALLEN EINE GESEGNETES, FROHES OSTERFEST!

Et resurrexit!

 Et resurrexit tertia die secundum scripturam 

               

Samstag, 30. März 2024

Christliche Kunst

 Ecce Homo in den Armen der Jungfrau

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute weiter über das Exultet -und speziell die Rolle der Bienen, die im Lauf der Zeit immer weiter in den Hintergrund gedrängt wurde.Hier geht´s zum Original:  klicken

                        EXULTET:  DIE BIENE (2) 

ICEL:...nimm diese Kerze an, ein feierliches Opfer, das Werk der Bienen und der Hände  Deines Dieners, ein abendliches Lobpreisopfer, diese Gabe deiner allerheiligsten Kirche....weil sie durch schmelzendes Wachs von Bienen  genährt wird,, um eine so kostbare Fackel zu bauen.  .


Hl. Pius V: ... suscipe sancte Pater, incensi huius sacrificium vespertinum, quod tibi in hac Cerei oblatione solemni, per ministrorum manus, de operibus apum sacrosancta reddit Ecclesia. ... in hac cerei oblatione solemni, per ministrorum manus, de opere apum sacrosancta reddit Ecclesia ... Alitur enim liquantibus ceris, quas in substantiam pretiosi huius lampadis, apis mater eduxit.

Ordinariat: ... accept, O Holy Father, this our evening sacrifice of incense, which as at this time thy holy Church maketh before thee, and offereth to thee by the hands of thy servants, the work of the bees, thy creatures. ... For the wax that melteth doth but feed the flame, for thereunto have the creatures of God's hand brought it forth ...

Knox:...nimm, o Heiliger Vater, dieses abendliche Weihrauchopfer an, welches deine heilige Kirvhe dir darbringzt und dir diurch die Hände deines  Dieners, die Werke der Kreaturen, die Du gemacht hast...Für das Wachs, das schmilzt,  aber die Flamme nährt, wofür die Geschöpfe Gottes es hervorgebracht haben....

Ein aufmerksames Auge könnte hier die wiederkehrende Verlegenheit wegen der Gegenwart der Bienen beobachten. Und dieses Auge hätte Recht.

Aber es gab einmal eine Zeit, in der die Bienen im Exultet noch fleißiger waren. Sie hatten einen ganzen Paragraphen für sich selbst.  Der kam unmittelbar nach dem Punkt, wo  imText von Pius V die Worte mater eduxit stehen. (Dieser Paragraph ist bereits außer Gebrauch als das Sarum-Missale gedruckt wurde; aber es war in der Praefatio hucusque im Gregorianums auf.) 

Einige haben den Begriff "neugierig“ verwendet, um dieses zusätzliche, apische (Bienen) Material zu beschreiben. Ich stimme nicht zu. Wenn Sie Oliven segnen, beziehen Sie in Ihre liturgischen Formeln natürlich auch ein wenig Vorgeschichte über Oliven ein. Warum sollten Sie es den Bienen verweigern, die das Wachs produziert haben?

Nicht daß die lateinischen Texte den Plural "Bienen“ ansprechen; wir lesen "apis mater“. O vere beata et mirabilis apis‘. Aber ich denke, das sind kollektive und würdige Singulare: Die Aktivitäten der Biene werden sicherlich im Plural beschrieben. Wir erfahren, daß einige (parte) Floskuli mit ihren Mündern sammeln und mit diesen Lasten zu ihren castra zurückkehren; darin kleiden aliae (andere) die Zellen mit Gluten aus: aliae stopfen den fließenden Honig hinein; aliae verwandeln die Blüten in Wachs; aliae formen ihre Nachkommen mit ihren Mündern; aliae enthalten Nektar.

Das könnte leicht zu der Vorstellung führen, daß Bienen uns ein Beispiel für harte Arbeit und kooperativen Dienst innerhalb der Kirche bieten kann. Vielleicht können sie das, die Schätzchen. Aber die Texte gehen weiter, um ... äh ... die Jungfräulichkeit zu preisen! Dies liegt daran, daß man allgemein davon ausging, daß Bienen ihre Rasse fortbestehen ließen, ohne daß masculi ihr Geschlecht verletzten oder filii ihre Keuschheit zerstörten.

Obwohl die Bienenkönigin tatsächlich ... ähm ...flüchtig ist, wird diese Theorie derzeit nicht in ihrer Gesamtheit aufrechterhalten! Vielleicht erklärt dies die Textschwierigkeiten, die viele in dieser Passage festgestellt haben. Aber die Perikope endet. So empfing die heilige Jungfrau Maria; Jungfrau gebar sie; und Jungfrau blieb sie.

Einige haben den bösen Einfluss von Vergil entdeckt, der hier am Werk ist. Ich bin mir nicht sicher. Ein großer Teil von Georgics IV befasst sich zwar mit der Bienenhaltung, ist aber in Wirklichkeit eine Scheindidaktik. Ich denke, Vergil kommt dem Exsultet in seinen "epischen“ Gleichnissen am nächsten (z. B. Aeneis 6: 707f.), Aber vielleicht kam Apollonius von Rhodos zuerst dorthin (trotz Ilias B 87 fl.). Die Argonauten haben sich mit den menschenmordenden, männerverrückten Frauen von Lemnos zusammen getan ... bis Herakles (Freund von Hylas!) sie streng tadelt. Während sich die Vlies-Sucher auf die Abreise vorbereiten, scharen sich die lemnischen Frauen begeistert und liebevoll um ihre scheidenden Liebhaber. Sie sind wie Bienen, die aus ihrem hohlen Felsen in die Wiesen strömen und in Scharen zu den blühenden Blumen fliegen. Das ist ganz im Sinne dessen, was die Exsultet-Bienen tun: cum canitiem pruinosa hiberna posuerint, et glaciale senium verni temporis moderata [= moderatio?] deterserint ...(wenn sie das frostige Grau des Winters angezogen und das eisige Grau des alten Frühlings des Gemäßigten [= der Mäßigung?] hinweggewischt haben).

Aber wenn es darum geht, bezweifle ich, daß sich der Autor des Exsultet sehr mit den Ansichten eines Römers der Augustus-Zeit über die Reinkarnation befasst hat; oder dem frechen, ironischen Slapstick eines ptolemäischen Alexandriners. Mein Instinkt in Bezug auf diese christlichen Jahrhunderte ist, daß Schriftsteller alle Thaumata, Wunder, die zu ihren Büchern passten, auf eigene Faust nutzten. Ein gesunder Instinkt!

O vere beata et mirabilis apis!

O wahrlich gesegnete und wunderbare Biene!

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Reue am Karsamstag

 "Gebt mir meinen Jesum wieder..."  

              

J.S. Bach, Matthäus-Passion

Hinabgestiegen in das Reich des Todes...

- mit der Frage, wie der Abstieg Jesu Christi in die Hölle ins  Credo kam, befaßt sich Michael Karger am Karsamstag in "Die Tagespost". Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

"WIE DIE HÖLLENFAHRT INS CREDO KAM"

beginnt der Artikel so:  ZITAT

"Anastasis ist die Osterikone der Orthodoxen Kirche. Dargestellt wird nicht die Auferstehung sondern die Höllenfahrt Jesu Christi.  Alle Kompositionselemente der Ikone finden sich im apokryphen Nikodemus-Evangeliums (um 220)....(....)"

Quelle: M.Karger, Die Tagespost

Geht doch - ein Fundstück...

...wie Sebastian Moll in "Die Tagepost" berichtet, werden zu Ostern keine weiteren "Kunstwerke" des  Schock-Künstlers Heinwein mehr im Stephans-Dom ausgestellt. 
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unter dem Titel:

"GOTTFRIED HEINLEIN : DER ABGEHÄNGTE"

beginnt der Bericht so-   ZITAT

"Mit Schocks kennt er sich aus der Künstler Gottfried Heinwein- allerdings steht er normalerweise auf deren aktiver Seite. Jetzt allerdings zeigt es sich: es gibt nicht nur Schocks von Heinwein , es gibt auch Schocks für Heinwein.  Das Wiener Domkapitel hat beschlossen,  das vom Künstler gestaltete Ostertuch wie auch das Pfingsttuch nicht wie geplant im Altarraum des Stephansdomes auszustellen. (...)" 

Quelle: S.Moll, Die Tagespost

Freitag, 29. März 2024

Grablegung Jesu in Jerusalem

In einem Ritus, der auf das 15-Jahrhundert zurückgeht, wurde Jesus ind der Grabeskirche in sein Grab gelegt. Der Custos des Hl. Landes leitete die Liturgie.

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Exultet und das Verhältnis des Volkes des Alten Bundes Israek zum neuen Gottesvolk. Hier geht s zum Original: klicken

              EXULTET:  EINIGE BEMERKUNGEN (1)

piaculi ... pio cruore   ist ein nettes kleines lateinisches Wortspiel, das nicht ins Englische (?) passt.

Vater unserer Kinder, Israel, gebildet aus Ägypten. Ich bin froh, daß die Patres Nostros (ICEL:"unsere Vorfahren, die Kinder Israels“) überlebt haben; Es ist sehr wichtig, sich an die Identität zwischen den "Vätern“, die durch das Rote Meer flohen und uns selbst zu erinnern und sie hervorzuheben.
"Unsere Religion“ ist kein Nachfolger des Judentums; Wir sind das authentische Volk Gottes, die alten Versprechen wurden nun erfüllt. Deshalb bezeichnet der Kanon der Messe Abraham so selbstbewusst als "unseren Patriarchen“.

Später im Exsultet segnet der authentische Text herzlich die Nacht, die die Ägypter „plünderte“, die Hebräer jedoch bereicherte. Auch das ist ein Hinweis auf uns; und es ist eine Schande (antisemitisch?), daß die nachkonziliaren "Reformer“ es beseitigt haben.

Haec nox est ... Das Exsultet behandelt die Nacht, als wäre sie eine Person ('Hypostasierung'?). Dies ist besonders auffällig, wenn die Worte verkünden, daß diese gesegnete Nacht die einzige (sola) ist, die scire tempus et horam - die Stunde der Auferstehung zu kennen, verdient (ICEL: "allein würdig, sie zu kennen“). Hypostasierung ... welche Parallelen gibt es; Wie weit reicht die Nutzung zurück? Die Parallele, die mir im Gedächtnis geblieben ist, ist der Anfang von Hiob, Kapitel 3, wo die Nacht von Hiobs Geburt so hypostasiert wird, daß sie rundheraus verflucht werden kann! Mir kommt der Gedanke, daß dieser literarische Trope nicht abgehakt werden sollte als ... ein literarischer Trope, sondern als Beispiel für den Realismus, mit dem wir die Gaben des Gottes annehmen, der Tag und Nacht geschaffen hat; die Jahreszeiten ...

O felix culpa ... Ich erinnere mich, dass die Church of England vor einiger Zeit ein albernes kleines Buch mit dem Titel "Lent; Holy Week and Easter“ herausgebracht hat, in dem diese Passage weggelassen wurde. Es förderte auch den antisemitischen Unsinn, die Osterkerze erst nach den Prophezeiungen anzuzünden ... als ob die Jahrhunderte des "Alten Bundes“ nur eine beklagenswerte Zeit unaufgelöster Dunkelheit wären. (ICEL: "O glückliche Schuld, die einen so großen, so herrlichen Erlöser verdient hat.“ Knox [siehe unten]: "O gesegnete Ungerechtigkeit“.)

curvat imperia ... Ich liebe dieses Stück. Imperium bedeutet die Macht eines rechtmäßigen Magistrats, zu befehlen und das Recht auf Gehorsam zu bekommen. Es war ein Konzept, das sowohl während der Republik als auch während des Kaiserreichs/Imperiums sehr ernst genommen wurde. In diesen Worten des Exsultet erreicht die Subversion ihren kühnsten Höhepunkt. (ICEL: „bringt die Mächtigen zu Fall“)

curvat bedeutet "zum Niederbeugen zwingen“; 'sich bücken'. Knox brachte es auf die Worte "beugt mächtige Fürsten nieder“. Die Übersetzung von Knox wurde übrigens im tridentinischsten Seminar der Church of England, dem St. Stephen's House, verwendet und hat nun ihren richtigen Platz im Ordinariats-Messbuch.

Für Samstag plane ich die zweite Hälfte dieser Notizen, in der ich hoffentlich ein paar Worte über die Missing Beasties schreiben kann: die Bienen, die in modernen Versionen des Exsultet nur äußerst flüchtig vorkommen."

Quelle:liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Tweet zum Karfreitag

 

Die Reliquien der Passion

 Antonio Tarallo denkt in einem Beitrag in La Nuova Bussola Quotidiana  über die Reliquien der Passion Christi nach, deren Großteil in Rom aufbewahrt wird un verehrt werden kann. 
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KARFREITAG 
DIE RELIQUIEN DER PASSION, ZEUGEN DER LIEBE CHRISTI

Die Reliquien des Kreuzes–von der Heiligen Helena gefunden- und allgemein der Passion sind über verschiedene Städte rund um die Welt zerstreut Heilige Objekte, die uns einladen über Gottes Liebe zur Menschheit nachzudenken und zu meditieren.     

     Crucifixion (Mathis Gothart Gruenewald)

Stille vor dem Kreuz: es ist Karfreitag, der zweite Tag des Österlichen Triduums. Schweigen vor der Auferstehung. Heute kehrt unser Blick zu diesem Kreuz zurück "ein Zeichen des Widerspruchs", ein Symbol der der gesamten Menschheit von Gott gratis gegebenen Liebe. Wenn wir über das Kreuz nachdenken ist es ein einfaches Zeichen:  zwei sich kreuzende hölzerne Pfähle.  Nicht mehr. Dennoch waren es diese beiden Pfahle,  an denen Jesus Christus, der König des Universums, starb. In der Kirchengeschichte -war es deshalb unvermeidlich, dass daraus eine besondere Verehrung für dieses Symbol entstehen würde. Und die Kreuz-Reliquien und die der Passion allgemein, sicher zu den lebendigsten und bewegendsten Zeugnissen dieser Verehrung gehören, die sich über die Jahrhunderte erhalten hat. 

Das Narrativ von der Auffindung des Kreuzes bringt und in die Zeit der ersten Christlichen Jahrhunderte. Alles begann damit, das der Überrest des Heiligen Holzes um 327-328 von der Mutter des Römischen Kaisers Konstantin , Flavia Julia Helena, oder die Hl. Helena in Jerusalem gefunden wurde. Gemäss der Christlichen Tradition wurde das Kreuz teilweise in Jerusalem , teilweise in Konstantinopel  und teilweise in Rom aufbewahrt, Wir verdanken es daher der Verehrung der Hl. Helena,dass die meisten der Reliquien, die von den letzten Augenblicken des irdischen Lebens Jesu berichten, zu uns überkommen sind.

O Haupt voll Blut und Wunden...

      voll Schmerz und voller Hohn

                 

                                       o Haupt, zum Spott gebunden
                                        mit einer Dornenkron,
                                        o Haupt, sonst schön gezieret
                                        mit höchster Ehr und Zier,
                                        jetzt aber hoch schimpfieret
                                        gegrüßet seist du mir!


                                        Du edles Angesichte,
                                         davor sonst schrickt und scheut
                                         das große Weltgewichte:
                                         wie bist du so bespeit,
                                         wie bist du so erbleichet!
                                         Wer hat dein Augenlicht,
                                         dem sonst kein Licht nicht gleichet,
                                         so schändlich zugericht’?

                                         Die Farbe deiner Wangen,
                                         der roten Lippen Pracht
                                         ist hin und ganz vergangen
                                         des blassen Todes Macht
                                         hat alles hingenommen,
                                         hat alles hingerafft,
                                         und daher bist du kommen
                                         von deines Leibes Kraft.
                                               
                                         Nun, was du, Herr, erduldet, 
                                         ist alles meine Last;
                                         ich hab es selbst verschuldet,
                                         was du getragen hast.
                                         Schau her, hier steh ich Armer,
                                         der Zorn verdienet hat.
                                         Gib mir, o mein Erbarmer,
                                         den Anblick deiner Gnad.

                                          Erkenne mich, mein Hüter,
                                          mein Hirte, nimm mich an.
                                          Von dir, Quell aller Güter,
                                          ist mir viel Guts getan;
                                          dein Mund hat mich gelabet
                                          mit Milch und süßer Kost,
                                          dein Geist hat mich begabet
                                          mit mancher Himmelslust.
 
  

Das Gebet Jesu im Garten

 Fr. Ignatius von der Seite Jesu hat bei OnePeterFive seine Gedanken zu den Gebeten Jesu im Garten Gethsemane. Hier geht´s zum Original: klicken

                  "DAS GEBET JESU IM GARTEN"

MEDITATION

Das letzte Abendmahl ist vorbei, die Rede beendet und das Dankgebet gesprochen, Jesus verlässt den Abendmahlsraum mit seinen 11 Aposteln und geht in  den Garten  von Gethesemane. Bedenken Sie:

1.Jesus hat die Gewohnheit sich nach den Mühen des Tages zurückzuziehen und die Nacht in Einsamkeit und Gebet zu verbringen. Selbst an diesem letzten Abend seines Lebens, bleibt er bei seiner frommen Gewohnheit-Lernen wir daraus die grosse  Bedeutung  des Gebetes und vernachlässigen wir es nie, besonders nicht  in spirituellem Leiden und Prüfungen. Jesus Christus wei. , da in diesem Garten seine Passion beginnen wird, daa sein Verräter in kurzer Zeit mit einer Schaar bewaffneter Männer erscheinen wird, um ihn zu verhaften.  Er sieht vorher, dass Er in wenigen Stunden auf der selben Strasse zurückkehren muss, mit Stricken gebunden, von Seinen Feinden entlang gezerrt und dennoch zuckt er nicht zurück. Seine  glühende Barmherzigkeit führt ihn weiter und drängt ihn, unverzüglich den Garten zu betreten und sofort zu beten und zu leiden. Lassen Sie sich verwirren beim Anblick eines solchen Beispiels. Das kleinste Problem oder die unwichtigste Angelegenheit lenkt Sie vom Gebet ab, und wenn Sie versäumen, Ihre Seele mit dieser himmlischen Speise zu stärken, werden Sie schwach und träge, versinken und verfallen in die Sünde. Ach, mein süßer Jesus, schenke mir durch die Verdienste Deiner Leidenschaft einen Gebetsgeist wie den Deinen!

2. Jesus betet mit tiefster Demut. Er fällt vor der Majestät seines göttlichen Vaters auf den Boden, fast als wäre er unwürdig, sein Gesicht und seine Augen zum Himmel zu erheben; und doch ist Er der Sohn Gottes! Mit welcher Demut solltest du beten, der du nur ein elender Sünder bist. Jesus betet mit größter Inbrunst und begleitet sein Gebet mit Tränen, Stöhnen und Seufzen. In unserem Namen bittet Er um die Gnaden, die wir benötigen, um unsere Seelen zu retten, besänftigt die göttliche Gerechtigkeit und fleht um Vergebung unserer Sünden. Kalte und träge Gebete wie Ihres gefallen Gott nicht. Jesus betet im lebhaftesten und zärtlichsten Geist des Vertrauens, ruft seinen ewigen Vater an und nennt ihn oft „mein Vater“. Gott ist unser Vater und er liebt uns wie ein Vater. Kann irgendein Gedanke wirksamer sein, um die festesten Gefühle der Hoffnung in unseren Herzen zu wecken, wenn wir zu diesem überaus liebevollen Vater beten? Jesus betet in vollkommenster Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen. Er empfiehlt diese geplagte menschliche Natur seinem Vater; Er stellt ihm all seine Sorgen und Leiden vor, um sein Mitgefühl zu wecken, er fleht darum, vom Trinken des bitteren Kelchs seines Leidens befreit zu werden, und dennoch betet er, dass geschehen möge, was seinem Vater gefällt – dass der Wille seines Vaters, und nicht sein eigenesr,getan werde. Lernen Sie, in der Sprache und im Geist Jesu Christi zu beten und nichts anderes zu wollen als das, was Gott will. Schließlich betet Jesus ausdauernd und setzt das Gebet mehrere Stunden lang fort. Seine heiligste Seele wird von Todesangst überwältigt, und dennoch ist er weder beunruhigt noch ungeduldig, sondern beharrt ständig im Gebet. Vielleicht entdecken Sie hier das wahre Geheimnis, Trost in der Not zu finden; sich an Gott, den wahren Tröster, zu wenden und im Gebet niemals müde zu werden.