Samstag, 3. August 2019

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über
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"KASPER UND DER EDLE WILDE" 
Der offensichtliche bergoglianische Glaube, daß es im Amazonasbecken ein von edlen Wilden bewohntes Neo-Eden gibt, könnte uns vielleicht daran erinnern, daß die Menschen dieser theologischen Orientierung den Intuitionen von Nicht-Europäern nicht immer so offen gegenüberstanden. Was ist mit Kasper und seinen Ansichten über afrikanische Intuitionen?


Der Leser wird sich an die theologische Debatte zwischen den Kardinälen Ratzinger und Kasper erinnern, was logischerweise zuerst kommt, die Weltkirche oder die Ortskirchen, d.h. die einzelnen Kirchen.

Das könnte einfachen Männern und einfachen Frauen wie uns als eine Art theologische Debatte erscheinen, wie die angebliche Debatte über Engel und Nadelspitzen, einschließlich raffinierter Wortspiele ohne große Relevanz für unser einfaches Alltagsleben.
Aber das ist es nicht.
Die Befürworter der Kasper-Linie, für die die Ortskirche zuerst kommt, benutzten diesen Glauben jetzt, um ihre Überzeugung zu rechtfertigen, daß die in ihre unterschiedlichen Kulturen eingebetteten Ortskirchen bzgl. Ehe und Sexualität annehmen könnten.
Das ist es, was hinter dem Interview ( das Kasper später fälschlicherweise als "nie stattgefunden" leugnete, bis Edward Pentin die Aufnahme vorwies) -in dem Kasper höhnisch über Afrikanische Katholiken sprach und sagte, daß "sie uns nicht zu sehr sagen sollten, was wir tun sollen" Er gab zu, daß "es am Ende allgemeine Kriterien geben muß" betonte aber, "daß es Raum für die örtlichen Bischofskonferenzen geben müsse, ihre Probleme zu lösen."

Die Wahrheit ist, daß die Universale Kirche zuerst kommt. Sie kommt zuerst in der Zeit, weil sie mit der Einen Apostolischen Kirche- am Pfingsttag in Jerusalem aus allen Nationen zu einer versammelt- beginnt. Sie kommt theologisch zuerst, weil sie der Mystische Leib Christi ist, der ontologisch (in der Ordnung des Seins) vor den verschiedenen Versammlungen von Christen (ihnen durch die Taufe zugehörig) kommt, die wir Kirchen nennen.

Das hat enorme praktische Konsequenzen im Hinblick darauf, ob man den deutschen Bischöfen-oder anderen- erlauben kann, (ohne Einschränkung durch die Universale Kirche) im Hinblick auf Dinge wie die Behandlung wiederverheirateter Geschiedener und jener, die in sexuellen gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben, ihren eigenen Weg zu gehen.





1992 hat die Glaubenskongregation mit der Unterschrift Joseph Ratzingers ein sehr schönes Dokument -Communionis notio- veröffentlicht, das mit Zustimmung und auf Anordnung des Hl. Johannes Pauls II veröffentlicht wurde.  Ich möchte die Leser daran erinnern, daß sich "Ortskirchen" auf das beziehen, was man eine Diözese nennen könnte: die um ihren Bischof versammelten  Menschen, Diakone, Presbyter.

Hier ein Auszug daraus:

"... die einzelnen Kirchen haben, sofern sie 'Teil der einen Kirche Christi' sind, ein besonderes Verhältnis der 'gegenseitigen Innerlichkeit' zum Ganzen, d.h. zur Weltkirche, weil in jeder einzelnen Kirche 'die Eine heilige, katholische und apostolische Kirche Christi wirklich gegenwärtig und aktiv ist."
Aus diesem Grund kann die universale Kirche nicht als die Summe der einzelnen Kirchen oder als ein Zusammenschluss einzelner Kirchen verstanden werden. Sie ist nicht das Ergebnis von der Gemeinschaft der Kirchen, aber in ihrem wesentlichen Geheimnis ist sie eine Realität ontologisch und zeitlich vor jeder einzelnen bestimmten Kirche. In der Tat ist nach den Vätern das Kirchengeheimnis, die Kirche, die eins und einzigartig ist, Sie geht der Schöpfung voraus und bringt die einzelnen Kirchen als ihre Töchter zur Welt. Sie drückt sich in ihnen aus, sie ist die Mutter und nicht die Nachkommenschaft der einzelnen Kirchen. Außerdem manifestiert sich die Kirche zeitlich am Pfingsttag in der Kommune Die Gemeinschaft der Einhundertundzwanzig versammelte sich um Maria und die zwölf Apostel, die Vertreter der einen einzigartigen Kirche und künftigen Gründer der Ortskirchen, die eine Mission haben, die sich an die Welt richtet. Die Kirche spricht von Anfang an alle Sprachen.

"Aus der Kirche, die in ihrem Ursprung und ihrer ersten Erscheinungsform universal ist, sind die verschiedenen Ortskirchen als besondere Ausdruck aus der einen einzigartigen Kirche Jesu Christi hervorgegangen. Sie sind innerhalb und außerhalb der Universalkirche entstanden und haben ihre Kirchlichkeit in sich und von ihr. Daher ist die Formel des Zweiten Vatikanischen Konzils: Die Kirche wird in und aus den Kirchen gebildet (Ecclesia in et ex Ecclesiis), untrennbar mit dieser anderen Formel: Die Kirchen in und aus der Kirche gebildet (Ecclesiae in et ex Ecclesia")

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

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