Mittwoch, 20. Mai 2020

"Alle gegen einen". Ein katholischer Politologe antwortet auf die Krititk am Viganò-Appell

Dr. Maike Hickson berichtet bei LifeSiteNews , daß Prof. Felix Dirsch die Reaktion von Medien und Kirchengranden auf den Viganò-Appell kommentiert  hat, die sich im deutschsprachigen Raum besonders auf Kardinal Müller und Bischof A. Schneider konzentrierte und der er das Attribut "inquisitorischer Reflex" beilegt. Prof. Dirsch hat seinen Artikel auf der website reitschuster.de veröffentlicht. Hier geht´s zum Original:  klicken

 "KATHOLISCHER POLITOLOGE: WIR MÜSSEN GEGENÜBER EINER NEUEN POST-COVID"
Professor Felix Dirsch hat eine Antwort auf die Kritik am Viganò-Appell wegen der Corona- Krise und der möglichen Gefahren für die Freiheit veröffentlicht. 

Professor Felix Dirsch, ein deutscher Philosoph und Politologe hat eine Antwort auf die Kritik eines Teils der deutschen Medien im Hinblick auf den Viganò-Appell vom 7. Mai  wegen der Corona-Krise und ihrer Konsequenzen für die verschiedenen Freiheiten in unseren Ländern veröffentlicht. Er sieht eine Unterdrückung abweichender Meinungen. 

In seinem Kommentar, der auf der website des Journalisten Boris Reitschuster veröffentlicht wurde, bedauert Dirsch die "inquisitorischen Reflexe der Medien", die eine objektive Diskussion der auf dem Spiel stehenden Themen verhindert und spricht von einer "ziemlich subtilen Diktatur" als Ergebnis einer tendenziösen Ausrichtung der führenden Qualitätsmedien: der Ausschluss und das Diskreditieren von Abweichlern, deren Sorgen ohne Prüfung der Fakten zurückgewiesen werden, sogar wenn das Statement viele Anhaltspunkte in der aktuellen Diskussion findet. 


Außerdem zitiert Professor Dirsch einen Artikel, den der prominente Global Playser und Unternehmer Bill Gates vor kurzem veröffentlicht hat,in dem er erklärte, daß die aktuelle Corona-Krise zu großen Veränderungen in der Welt führen werde, darunter die Förderung "Internationaler Institutionen" um eine nächste Pandemie zu verhindern und eine globalisierte Gesellschaft voranzubringen.

Dirsch sagt: 


"Einer der Protagonisten auf diesem Gebiet ist der US-Unternehmer Bill Gates, der großen Einfluss auf die Weltgesundheitsorganisatiom (WHO) ausübt und das in einem Gastbeitrag im renommierten "Economist" kommentiert. Er sieht drei große medizinische Durchbrüche bei der Corona-Krise. Es ist offensichtlich, daß die Neuerungen fundamentale globale Machtverschiebungen zur folge haben werden. Es ist kein Zufall, daß Gates solche Forschungsfortschritte mit den UN verbindet. 
In der Übersetzung dieses Artikels bei Focus-online heißt es: "Wir werden unsere Fortschritte nicht nur in der Wissenschaft sehen. Man wird die auch in unserer Fähigkeit sehen, sicher zu stellen, daß jeder von dieser Wissenschaft profitiert. " Ich denke, wir werden in den Jahren nach 2021 von den Jahren nach 1945 lernen werden. Mit dem Ende des II. Weltkrieges haben die Führer internationale Institutionen wie die UN gegründet, um weiteren Konflikten vorzubeugen. Nach Covid-19 werden die Führer an Institutionen arbeiten, um die nächste Pandemie zu verhindern."  

Außerdem unterstützt Prof. Dirsch die gut begründeten Aussagen von Kardinal Gerhard Müller, der ebenso wie Bischof Athanasius Schneider von den Kritikern in Deutschland herausgepickt worden sind. Beide Prälaten haben jetzt eine umfangreiche Verteidigung ihrer Unterstützung des Viganò-Appells veröffentlicht und kritisieren eine Atmosphäre in der Öffentlichkeit, die eine substantielle Debatte verhindert und statt dessen Kritiker abfällig als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. 






Der Autor bedauer auch, daß es eine Spaltung sogar zwischen katholischen Konservativen im Hinblick auf diese Debatte über das Corona-Virus und seine Gefahren für unserer Freiheiten in der Gesellschaft gibt. Er erwähnt ausdrücklich die Kritik von Professor Roberto De Mattei, der den Prälaten vorwirft, den Viganò-Appell unterschrieben zu haben, weil sie sich an ihre theologischen und moralischen Kompetenzen halten sollten. 


In einem Gespräch mit der Tagespost argumentierte De Mattei, daß die Bischöfe das Gebiet ihrer Kompetenzen - das der Theologie und Moral - verlassen, wenn sie sich zu Themen wie Gesundheit und Politik äußern. Für ihn ist es verständlich, wenn Menschen das Verbot öffentlicher Messen und der Austeilung der Sakramente während der Pandemie kritisieren. Er wäre jedoch verblüfft,  wenn BIschöfe sich über von Regierungen ergriffene Maßnahmen im Gesundheitswesen äußern, weil das über ihre Kompetenzen hinausgeht, die theologischer und moralischer Art sind." 


Das kommentiert Dirsch so:


"Sogar der Historiker Roberto De Mattei, der für seine Orthodoxie bekannt ist, hat die Kompetenz der Bischöfe in Frage gestellt- Er hätte bedenken müssen. daß Würdenträger der Kirche sehr wohl ihre Meinung zum Allgemeinwohl sagen können. Die lehramtliche Autorität ist bei solchen Themen natürlich nicht so verbindlich wie in Glaubensdingen
.

Der katholische Professor spricht auch die Tatsache an, daß sich mehrere deutsche Bischöfe und Würdenträger vom Viganò-Appell distanziert und Kardinal Müller persönlich besonders kritisiert hatten. "Daß staatliche Medien wie die ARD und das ZDF unterschiedliche Ansichten als„ Verschwörungstheorie “ablehnen, ohne dieses facettenreiche Konzept zu definieren, ist alles andere als erstaunlich“, erklärt Dirsch. 
Die Tatsache, daß sich die Deutsche Bischofskonferenz vom Appell distanziert, kann jedoch als etwas viel angesehen werden. “ Er zeigt sich besonders erstaunt über den Mangel an Nächstenliebe gegenüber Mitbischöfen sowie über den Eifer der deutschen Bischöfe, dem Zeitgeist zu gefallen, was sie erst kürzlich in Bezug auf ihre bischöflichen Vorgänger während der Regierungszeit Hitlers beklagt haben. 

Angesichts dieses bedauerlichen Verhaltens weist Professor Dirsch auch darauf hin, daß

es in der Tat ernsthafte Forscher und Experten gibt, die ähnliche Argumente wie im Viganò-Appell vorbringen, und daß Entwicklungen in Richtung auf eine Weltregierung wie eine 
Weltbank, einen Weltgerichtshof usw stattfinden - was durchaus Anlass zur Sorge geben kann. Abschließend sagt er: „Die Gefahr kann nicht abgetan werden, daß nicht die Völker ihr eigenes Schicksal bestimmen, sondern eine kleine Elite. Auch diejenigen, die alle unangenehmen Meinungen als Verschwörungstheorien stigmatisieren, können einen solchen Trend kaum wollen. “

Quelle Dr. M. Hickson, LifeSiteNews

Hier geht´s zum Original-Text von Prof. F. Dirsch  unter dem Titel "Alle gegen einen"  klicken 

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