Montag, 21. März 2016

Licht aus

Auch Sankt Peter zollte Gaia Tribut - die Lichter an der Fassade der Basilika erloschen am 19. März. für eine Stunde. Nein - es war die nicht vorausgenommene Weltfinsternis vom Karfreitag.
Riccardo Cascioli macht sich dazu bei La Nuova Bussola Quotidiana seine Gedanken.
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                                    "LICHT AUS BEI SANKT PETER"

"Samstag Abend wurde auch die Fassade der Basilika für eine Stunde abgedunkelt - wie so viele   andere bedeutende Gebäude auch - vom Eiffelturm in Paris zur Christus-Erlöser-Statue in Rio, von der Bosporusbrücke zum Opernhaus in Sydney. Alle zusammen für die "earth hour"- eine 2007 von der Umweltorganisation WWF erdachte Initiative, um die öffentliche Meinung gegen den Klimawechsel zu mobilisieren. Der WWF forderte den Verzicht auf fossile Energien, deren Verbrauch für die globale Erwärmung verantwortlich gemacht wird, die aber trotzdem weiterhin die Hauptenergiequelle der Welt sind und-soviel deshalb auch groß über erneuerbare Energien gesprochen wird, die Wahrheit ist, daß sie nur eine zusätzliche Quelle sein können, aber sicher die fossilen Energien nicht ersetzen können.
Daher ist auch die Initiative das Licht zu löschen, ein Zeichen zum Energiesparen, vielleicht die Schönheit der Dunkelheit wieder zu entdecken. Und so wurden auch örtliche Initiativen gestartet, um das Vergnügen zu ermöglichen, die Dunkelheit zu genießen, Restaurants, die Menüs bei Kerzenlicht anbieten, sind schon Klassiker.

Wie die Dinge bezüglich des Klimawechseln wirklich stehenhaben wir oft gesagt (jetzt auch in einem  Buch "Das Klima, das Sie nicht erwarten", in dem erklärt wird, wie schwach die wissenschaftliche Basis dieser Theorie ist und wie stark die ideologischen und politischen Interessen), aber die WWF-Initiative wird auch innerhalb der Welt der "Harten und Reinen" des Klimawechsels kritisiert: die Vorwürfe betreffen die Nutzlosigkeit des Events, nützlich nur, um das Gewissen der Leute zu beruhigen, mit der Gefahr, eine Botschaft zu vermitteln, die die Bedeutung der Verfügbarkeit von Energie unterschätzt. 

Aber kehren wir zu Sankt Peter zurück: seine Teilnahme ist keine Neuheit, schon seit vielen Jahren löscht die Hauptkirche der Christenheit für eine Stunde das Licht und vereinigt sich mit dem Rest der Welt.
Wir wissen nicht, wer im Vatican die ursprüngliche Entscheidung getroffen hat, sich der Initiative anzuschließen, und vom wem es abhängt, sie jedes Jahr zu erneuern , dennoch können wir nicht ohne eine gewisse Unruhe auf diese Finsternis über Sankt Peter schauen. Hauptsächlich wegen der Tatsache, daß die Initiative des WWF symbolisch ist. Und es sind zwei symbolische Aspekte, die jemanden im Vatican wach werden lassen sollten.

Der erste ist, daß die Kirche der dominanten Kultur weicht. Die Kirche hat sich traurigerweise einer propagandistischen Initiative angeschlossen, Tochter des Neuheidentums in voller Entfaltung (der Mutter-Erde-Kult), der die Welt zu Idealen zurückführen möchte, die es nie gegeben hat, der politische Rezepte vorschlägt, die die Welt in eine globale Armut führen könnten.
Es ist ein Zeichen für eine Kirche, deren Glaube vergessen hat, Kultur zu werden und deshalb jeder anderen Kultur der Welt unterlegen zu werden droht.
Das ist so auch mit dem Marxismus gewesen. der immer noch manche Kleriker fasziniert und es passiert heute mit dem  Ökologismus, und ist noch gefährlicher, weil seine Konzepte mit der Schöpfungslehre übereinzustimmen scheinen.
Scheinen: in Wirklichkeit sind sie aus einem Menschenbild entstanden, das dem katholischen zu 100% entgegenstehen.



Der zweite Aspekt vom symbolischen Standpunkt aus ist noch beunruhigender. Die Schlacht zwischen Licht und Schatten war immer  eine Art, von der Begegnung zwischen Christus und der Welt zu erzählen. Der Prolog des Johannes-Evangeliums, aber auch die gesamte Liturgie beschreiben Christus als Licht, das in die Welt kommt. Das Licht ist auch ein charakteristischer Zug der christlichen Feste, weil Christus das Licht ist. In diesen Zeiten großer Konfusion kann es also nur zu einer gewissen Unruhe führen, die Finsternis sich über die Basilika, die das Zentrum der Christenheit darstellt, ausbreiten zu lassen. Sicher, es handelt sich nur um eine Stunde in einem Jahr, worüber man nichts sagen könnte.
Aber Symbole sind wichtig. und Sankt Peter - das freiwillig die Dunkelheit wählt und der Mission das Licht zu bezeugen, vorzieht, sich mit dem Chor jener zu vereinen, die das Licht löschen wollen, kann uns nur sprachlos machen - um einen Euphemismus zu benutzen.
Glücklicherweise ermutigt uns, daß da noch das Johannes-Evangelium ist, das verspricht, daß die Finsternis das Licht nicht löschen kann und daß es ihr nicht gelingen wird, es zu verdunkeln.

Quelle: R. Cascioli, La Nuova Bussola Quotidiana





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