Freitag, 27. Oktober 2017

Marco Tosatti zur Warschauer Rede Kardinal Sarahs über die "stille Apostasie"

Marco Tosatti zitiert und kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die Rede über Europa und seine christlichen Wurzeln, die Kardinal Sarah in Warschau gehalten hat. LESEN!
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 "SARAH VERURTEILT DIE "STILLE APOSTASIE" EUROPAS"

"Kardinal Robert Sarah hat in den vergangenen Tagen am Internationale Kongress teilgenommen, der von der Europa Christi-Bewegung in der nach Kardinal Stefan Wyszinski  benannten Universität in Warschau organisiert wurde, und an dem sich Exponenten aus Politik, Kultur und Kirche beteiligt haben.
Der Purpurträger hat in seiner Rede- ausgehend von ihrem Titel "Eine niegekannte Krise der Zivilisation" diagnostiziert und festgestellt, daß das Europa, das auf dem christlichen Glauben aufgebaut wurde, sich heute in einer Periode stiller Apostasie befindet.

Der Kardinal aus Guinea hat das Problem der Migranten und Flüchtlinge behandelt und hat bekräftigt, daß jede Nation zwischen einem Flüchtling aus politischen oder religiösen Gründen, die ihn zwingen ihre Heimat zu verlassen, und Wirtschaftsmigranten unterscheiden muß, die ihren Wohnort wechseln wollen, ohne sich an die neue Kultur anzupassen, in der sie sich wiederfinden.
"Die Ideologie des liberalen Individualismus fördert eine Mischung, die darauf abzielt, die natürlichen Grenzen der Heimatläder und der Kulturen zu schleifen und führt zu einer postnationalen und eindimensionalen Welt, in der die einzige Sache, die zählt, Produktion und Konsum sind.
Aber diese Entwicklungsrichtung ist inakzeptabel."

Der Purpurträger hat Polen gelobt: "Heute zeigt Polen den Weg, wenn es den Forderungen die von außen von der liberalen Globalisierung gestellt werden, den automatischen Gehorsam verweigert."
Sarah hat bekräftigt, daß es wahr ist,  daß "jeder Immigrant ein menschliches Wesen ist und respektiert wird, aber man darf die integrale Beziehung zwischen Rechten und Pflichten nicht vergessen.
Also kann ein Immigrant, der aus einer anderen Kultur oder anderen religiösen Umgebung kommt, nicht die Relativierung des Gemeinwohls der Nation erwarten, in die er sich begibt."
Der Kardinal hat daran erinnert, daß "alle das Recht haben, im eigenen Heimatland zu bleiben"
Die europäischen Staaten sind zum großen Teil für die Destabilisierung des Mittleren Orients verantwortlich" Das hat die Menschen dazu gezwungen, zu fliehen. Sie alle in Europa aufzunehmen ist keine Lösung für die Probleme dieser vom Krieg zerrissenen Gebiete.




Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, sagte der Purpurträger, schien es, daß Europa selbst eine neue, positive Entwicklung initiieren würde, nachdem viele Nationen Freiheit und Demokratie wiedergewonnen hatten. "Aber die Europäische Union entschloss sich, nicht auf die christlichen Wurzeln zurückzugreifen. Und hat so begonnen seine Institutionen nicht auf Werten sondern auf Abtraktionen aufzubauen, wie den freien Markt, die Gleichheit der Individuuen und die individuellen Menschenrechte. Das war ein goßer Fehler, weil alle Gesetze auf dem Konzept der Menschenwürde beruhen sollten. Und nur Gott ist die Quelle der Werte, die dem Menschen sein Wesen geben und die unwiderrufbar sein sollten."

Die Europäische Union denkt, daß die christlichen Wurzeln durch einen "Neuen Humanismus, der von der Religion unabhängig ist, ersetzt werden kann. "Aber auf diese Weise hat die EU die historische Wahrheit über die Quellen der europäischen Zivilisation verloren,  deren Wiege dieser Kontinent war. Die Quelle allen Übels ist der freiwillige Verlust Gottes. Und Europa wurde auf dem Glauben an Christus konstruiert, von seinen christlichen Wurzeln abgeschnitten, ist es heute in einer Zeit der stillen Apostasie."


Diese spirituelle Krise "führt zu einer schweren anthropologischen Krise". Eine ihrer Konsequenzen ist die systematische Zerstörung der Familie. Mit der Ausrede des Kampfes gegen die Diskriminierung wollen manche den Unterschied zwischen der Familie und Homosexuellen Verbindungen verwischen, -die breite Förderung eines breiten Spektrums von Ehemodellen, die nicht auf der dauerhaften Vereinigung eines Mannes und einer Frau basieren. Europa wird nicht mehr Europa sein, wenn die Basiszelle der Familie verschwindet oder in etwas anderes verwandelt wird."

Die Apostasie, die Europa erlebt, kann nicht ohne Folgen bleiben, "und der Humanismus darf nicht eine Ideologie des Bösen werden". Sarah hat daran erinnert, daß Johannes Paul II auf die selbe Weise über den Totalitarismus und den Nihilismus dachte. Das Christentum hat eine Quelle der Kultur in Polen geschaffen. " Deshalb hat Polen, das in seiner Geschichte verschiedenen Ideologien des Bösen heldenhaft widerstanden hat, hat heute die Kraft, den neuen anthropologischen und moralischen Herausforderungen zu begegnen. Die polnische Seele hat in sich die Kraft, den Sirenen des neuen atheistischen Messianismus zu widerstehen" wenn es seinem Taufversprechen treu bleibt.
Deshalb muß "Polen die Wache Europas sein, um Europa vor den Gefahren zu bewahren, die aus dieser stillen Apostasie entstehen."

Quelle:  Marco Tosatti, LaNuovaBussolaQuotidiana

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