Dienstag, 14. Juli 2020

Edward Pentin spricht über sein Buch "Der nächste Papst".

Dr. Maike Hickson kommentiert für LifeSiteNews das schon vielbesprochene Buch "Der nächste Papst" von Edward Pentin. In einem Interview mit LifeSiteNews sprichte Edward Pentin uber die Entstehung und den Zweck seines Buches,
Hier geht´s zum Original:  klicken

"EIN NEUES BUCH MIT PROFILEN DER 19 WAHRSCHEINLICHSTEN KANDIDATEN BEI DER WAHL DES NÄCHSTEN PAPSTES" 

Edward Pentin hofft, daß sein Buch "Der nächste Papst" einem zukünftigen Konklave helfen wird, den Passendsten für die Leitung der Kirche in unseren turbulenten Zeiten zu finden" 

In einem Interview, das der Rom.Korrespondent und Autor Edward Pentin LifeSiteNews freundlicherweise gegeben hat, erklärt er die Geschichte seines neuen Buches "Der nächste Papst: Die führenden Kandidaten" (Sophia Press) das die Profile von 19 möglichen Kandidaten für das nächste Konklave präsentiert. 

Zweck dieses Buches ist die Teilnehmer des Konklaves über die Biographien und Positionen der wahrscheinlichsten Kandidaten - aber auch die katholische Welt über sie zu informieren.

Bei der Besprechung bestimmter Kandidaten stellt Pentin fest, daß er nicht glaubt, daß jemand wie Kardinal Christoph Schönborn  gewählt werden würde und zeigt auf die eher konservative Seite, auf Kardinal Robert Sarah, Peter Erdo, Malcolm Ranjith und Raymond Burke. Bei Burke fügt Pentin hinzu: "Obwohl viele denken, daß es sehr unwahrscheinlich ist, daß Burke gewählt würde, denke ich, daß das Unbehagen in diesem Pontifikat viele Kardinäle zu einigen Überraschungen auf der eher orthodoxen Seite veranlassen könnte.

Für die progressive Seite sieht Pentin die Kardinäle Pietro Parolin, Luis Antonio Tagle, und Matteo Zuppi als wahrscheinlichste Kandidaten.

Im Hinblick auf die Pflichten eines zukünftigen Papstes glaubt Edward Pentin, daß "sicher unzählige neue Herausforderungen auf den nächsten Papst zukommen werden und eine offene Bewertung des II. Vaticanums könnte eine davon sein, sicher wenn ein eher der Orthodoxie zugeneigter Papst gewählt würde."

Er schließt mit den Worten, daß "es wichtig ist für den richtigen Kandidaten in einem Konklave zu beten, deshalb hoffe ich, daß dieses Buch die Leser davon überzeugt, den Herrn um den einen Passenden zu bitten, der am geeignetsten ist, die Kirche in unserer turbulenten Zeit zu führen."

Fr, Gerald Murray von EWTNs "Päpstliches Aufgebot" hat dieses neue Buch kommentiert und erinnert sich an seinen Aufenthalt in Rom während des Konklaves 2013: "Wie wünschte ich, daß ich damals so ein Buch gehabt hätte! Edward Pentin versorgt uns mit gründlich recherchierten Hintergrundberichten über die 19 Kardinäle, die beim nächsten Konklave ernsthaft in Betracht kommen. Genaue Informationen über die pastoralen und doktrinalen Standpunkte -versehen mit sorgfältigen Fußnoten und Bezugnahmen, werden den Mitkardinälen und allen interessierten Beobachtern dabei helfen, wohlüberlegte Urteile über die Männer zu fällen. von denen einer der nächste Papst werden könnte."



Lesen Sie hier das gesamte Interview mit Edward Pentin:

LifeSite: Wie ist das Buch entstanden? Warum denken Sie, daß ein solches Buch hilfreich sein könnte? 

E. Pentin: "Das Buch entstammt der Tatsache, daß bei einem Konklave nicht nur das Publikum wenig oder gar keine Kenntnis von einem zukünftigen Papst hat. Vielleicht überraschenderweise auch die Kardinäle, die für ihn stimmen nicht. Beim letzten Konklave 2013 sagte ein Kardinal - wie man sich erinnert- daß er das Procedere verwirrend fand und andere beschwerten sich über einen Mangel an Informationen über die, die sie wählten, Oft mußten sie sich auf die Empfehlungen anderer verlassen, die nicht immer zuverlässig waren. Dieses Problem wurde noch akuter, nachdem Papst Franziskus 2016 aufgehört hat, bei den Prä-Konsistorien Treffen des Hl. Kardinalskollegiums zu veranstalten. Diese Veranstaltung war traditionell eine gute Gelegenheit,sich gegenseitig kennen zu lernen. Dieses Buch zielt deshalb zuerst darauf ab, die Kardinäle so auszurüsten, daß sie wissen, für wen sie stimmen- oder nicht stimmen.- je nachdem. Aber es ist auch als Quelle für die Gläubigen gedacht, ihnen detaillierte Kenntnisse über einige der Kardinäle zu liefern, die am wahrscheinlichsten zum Papst gewählt werden, und so auch zu wissen, für wen sie beten sollten."

LSN: Warum haben Sie diese 19 Kardinäle ausgesucht und keine anderen? 

EP: "Wir haben sie gewählt, weil wir denken, daß sie die größten Chancen haben, zum Papst gewählt zu werden, angesichts ihres Hintergrundes, Rufes, ihrer Heiligkeit, Führung, Lehre und ihrer allgemeinen Stellung in der Kirche. Natürlich gibt es den alten römischen Spruch "Chi entra papa in conclave, ne esce cardinale" (wer als Papst ins Konklave geht, verläßt es als Kardinal) - deshalb ist es
natürlich möglich, daß der nächste Papst keiner von diesen sein wird, vielleicht der Zwanzigste, der eine, den wir nicht bedacht haben! Aber selbst wenn er nicht aus diesen 19 ausgewählt wird, hoffen wir, daß das Buch den Kardinälen bei ihrem Auswahlprozess geholfen haben wird."

LSN: Können Sie uns mehr über das Team erzählen, das Ihnen bei diesem Buch geholfen hat? 

EP:"Wir haben den 19 Kardinälen vierzehn Studenten zugeordnet, herausgefunden, wer die gleiche Nationalität hatte, wie der betreffende Kardinal oder die Sprache des Kandidaten sprach.Sechs von ihnen waren Amerikaner. Wir hatten auch ein Team aus professionellen Redakteuren und Korrekturlesern. Ich sollte sagen, daß die meisten der Kardinäle bereits untersuchte worden waren, als ich an Bord kam und half einige Lücken zu füllen.Deshalb ist es wirklich ein Gemeinschaftswerk,
auch wenn mein Name auf dem Umschlag steht, und meine Dankbarkeit gilt denen im Hintergrund, den Rechercheuren und Redakteuren, die einen großen Teil der schweren Arbeit gemacht haben, die dieses Buch ermöglicht hat.

LSN: Was ist für Sie die wichtigste Eigenschaft für einen guten Papst? 

EP: In der Einleitung des Buches ist eine Anleitung, auf die die Kardinäle schauen sollten, um einen guten Papst auszuwählen- mit Bezug auf ein Traktat des Hl. Bernards von Clairvaux aus dem 12. Jahrhundert mit dem Titel: "Überlegungen wie man ein Heiliger Papst ist." Das wurde später von Benedikt XIV (1740-58) zusammengefaßt. Einige der Eigenschaften die für mich hervorstachen, sind, daß ein künftiger Papst die Kirche aufbauen muß, beten und die Menschen lehren- Mehr als alle anderen Tugenden soll er Demut besitzen.
Wichtig ist auch, daß ein Papst "Freunde haben soll, die für ihre Güte bekannt sind"  und Kardinäle unter den Männern auswählen. die an Bildung und Tugend herausragen, solche, die gute und qualifizierte Hirten sind."
Und natürlich sollten sie ein Instrument der Einheit sein. Die wichtigste Aufgabe Petri . Ich ziehe es vor, nicht mehr zu sagen, weil ich nur ein Reporter bin und das Buch selbst sagt dem Leser nicht, welcher Kandidat ein guter Papst sein könnte.Eher liefert es alle Fakten und läßt den Leser entscheiden.

LSN: Hat einer oder haben mehrere Ihrer Kandidaten diese Eigenschaften, die ihn zu einem guten Kandidaten machen würden? 

EP: Keiner von ihnen ist natürlich perfekt und keiner hat genau das, was es braucht, um Papst zu sein. aber das hat kein Papst je. Petrus war ein ungebildeter Fischer- impulsiv, ehrgeizig,  und unvorsichtig, er verleugnete Christus dreimal, bevor er in den charismatischen ersten Papst, der er war, verwandelt wurde. Von diesen 19 Papabili würde ich sagen, daß einer oder zwei das haben, was für einen heiligen Papst nötig ist. Aber wie der Hl. Petrus haben viele seiner Nachfolger gezeigt, daß die Gnade des Amtes den Mann macht.

LSN: Können Sie uns von einigen der bei der Untersuchung der Hintergründe dieser Kardinäle gefundenen eindruckvollsten Ergebnisse berichten- seien es besonders positive oder besonders schockierende? 

EP: Das Buch enthüllt eine Anzahl interessanter Elemente von diesen Kardinälen und hilft, ein klares Bild von ihren Qualitäten zu liefern, Stärken und Schwächen- in Bezug auf ihr Amt als Bischof: zu heiligen, zu leiten und zu lehren.Aber ich würde die Leser diese Qualitäten lieber selbst entdecken lassen, weil sie aus dem Zusammenhang zu reißen, zu einem verzerrten Bild des Kandidaten führen könnte."

LSN: Welche würden Sie als die Kardinäle der progressiven Seite mit den besten Chancen bei einem zukünftigen Konklave zum Papst gewählt zu werden, bezeichnen? 

EP: Die Kardinäle Luis Antonio Tagle, Pietro Parolin und Matteo Zuppi

LSN: Und wer könnte auf der mehr orthodoxen Seite die beste Chance haben, gewählt zu werden? Oder haben sie- im Licht des von Papst Franziskus geformten neuen Kardinalskollegiums insgesamt nur sehr wenig Chancen? 

EP: Die Kardinäle Robert Sarah, Peter Erdo, Malcolm Ranjith und Raymond Burke. Auch wenn viele denken, daß  es sehr unwahrscheinlich ist, daß Kardinal Burke gewählt wird. denke ich, daß es bei einer großen Zahl von Kardinälen ein solches Unbehagen in diesem Pontifikat gibt, daß das zu einigen Überraschungen auf der mehr orthodoxen Seite führen kann.

LSN: Würden Sie John Allen zustimmen, der vor kurzem bei einer Podiumsdiskussion über dieses Buch bei Sophia Press sagte, daß Christoph Schönborn sehr wohl ein Kompromisskandidat für beide Seiten des Spektrums sein könnte? 

EP: Ich kann Johns Standpunkt erkennen, aber ich denke, daß Kardinal Schönborn nicht länger als Meister der Rechtgläubigkeit gesehen wird, wie es früher in den USA und Europa sicher war. Sein Ruf bezüglich der Liturgie ist für ihn besonders problematisch, seine Urteilsfähigkeit ist in Frage gestellt worden und sein Gesundheitszustand war nicht gut. Ich denke, daß seine Zeit vielleicht vorbei ist, auch wenn das bei Jorge Mario Bergoglio auch viele gedacht haben!

LSN: Was würden Sie raten, wie bald können wir ein neues Konklave erwarten? Denken Sie, daß Papst Franziskus jemals zurücktreten könnte wie Papst Benedikt XVI ?

EP: Ein Zeitpunkt ist unmöglich vorher zu sagen, aber einige Theorien zirkulieren seit Jahren, einschließlich der, daß Papst Franziskus zurücktritt sobald Benedikt stirbt. Einige sagen, daß Franziskus nur an einem Faden hängt und innerhalb des Vaticans wenig Unterstützung hat, wo die Moral insgesamt schlecht ist. Andere sagen, daß er es weiterhin genießt, Papst zu sein, bei guter Gesundheit ist und seine Vision der Reform durchsetzen möchte - was bedeutet, daß sein Pontifikat noch viele Jahre dauern könnte.

LSN: Was würde die Hauptaufgabe für einen zukünftigen Papst sein- nicht nur im Licht einer Entscheidungen, die Papst Franziskus in diesen letzten Jahren getroffen hat, aber auch im Licht der Kontroversen, die es seit dem II. Vaticanischen Konzil gibt? Wir könnte ein zukünftiger Papst die Kirche durch diese sehr turbulente Zeit innerhalb und außerhalb der Kirche führen? 

EP: Unzählige neue Herausforderungen warten sicher auf den nächsten Papst und eine klare Aussage zum II. Vaticanum könnte eine von ihnen sein, sicher wenn ein eher der orthodoxen Seite zuneigender Papst gewählt würde. Verbunden damit sind enorme spirituelle Schlachten, die in der heutigen Welt stattfinden, Schlachten, die einer wahren päpstlichen  Führung bedürfen, weil sie zunehmen- innerhalb und außerhalb der Kirche. Deshalb ist es wichtig. für den richtigen Kandidaten bei einem Konklave zu beten, und deshalb hoffe ich, daß dieses Buch die Leser davon überzeugt, den Herrn um den Passendsten für die Leitung der Kirche in diesen turbulenten Zeiten zu bitten."

Quelle: M. Hickson, LifeSiteNews, E. Pentin

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