Montag, 13. Juli 2020

Hagia Sophia & das Abkommen von Abu Dhabi

Don Nicola Bux kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana die erneute Umwidmung der Hagia Sophia und das Abkommen von Abu Dhabi.
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"HAGIA SOPHIA LÄSST DAS SCHEITERN VON ABU DHABI KLAR WERDEN" 

Papst Franziskus´  ängstliche Erwähnung des Geschehens um die Hagia Sophia gestern am Ende des Angelus macht die Verlegenheit und Enttäuschung deutlich, sich bzgl. einer panislamischen Übereinstimmung auf die Erklärung von Abu Dhabi verlassen zu haben. 

Es wird dasselbe sein - so wie in der Nähe des Galata-Turms in Istanbul, wo die lateinischen Ökumeniker, die aus dem Westen kommen und immer wieder Neugefundenes üppig verteilen, und seit einigen Jahren das Iftar, das Abendessen des Monats Ramadan, anbieten, anstatt den Menschen den Namen Jesu Christi bekannt zu machen, den vielen Türken, die die Wahrheit suchen und Christen sein möchten. So sehr haben die Dominikaner und Franziskaner, die dort auf Mission sind, jetzt ihre heiligen Gründer zur Seite gelegt, die sich nach Evangelisierung und Martyrium sehnen, und suchen statt dessen nach parallelen Übereinstimmungen beim sogenannten "einzigen Gott", der für Muslime mit der Idee von Stärke, Schutz und Sicherheit gleichgestellt wird- ich betone mit eine Idee, keiner Person.

Darüber hinaus sind Religion und Politik im Islam untrennbar miteinander verbunden: großes Vergessen in der vom Papst und vom Imam von al-Hazar unterzeichneten Erklärung. Ganz zu schweigen von der Konkurrenz zwischen ihnen und dem aufstrebenden Sultan Erdogan. Wir könnten die Beerdigung des romantischen Optimismus der CEI-Versammlung Ende Februar in Bari fortsetzen: "Mittelmeer-Friedensgrenze", wenn der Vorhang nicht bereits vom Coronavirus herabgelassen worden wäre. Kurz gesagt, eine Kirche, die von Jesus Christus in die Welt gesandt wurde, um alle Nationen zu evangelisieren und zu taufen, reduziert auf eine Emulation der Vereinten Nationen.

Jemand hat sogar auf die Hagia Sophia als UNESCO-Weltkulturerbe hingewiesen, an Stelle der großen Basilika, von der die Göttliche Schönheit und Weisheit bis in den slawischen Osten ausstrahlte. Als ob das dazu dienen könnte, die Türken zu milderen Entscheidungen zu bewegen. Wenn sich am 24. Juli die islamische Ummah in der Hagia Sophia versammelt, vielleicht unter dem ohrenbetäubenden Schweigen Europas, um die Eröffnung der Moschee zu begehen, wird sich dagegen die Lehre erheben, die Benedikt XVI am 12. September 2006 an der Universität Regensburg erteilte, in der er feststellte, daß Gewalt der Vernunft widerspricht! Der Mangel an Vernunft ist eine der schlimmsten Pathologien der Religion. Anstatt den Glauben mit Vernunft zu präsentieren und zu verbreiten, wird heute noch geglaubt, ihn mit Gewalt durchzusetzen zu können. 

Erst wenn die Kirchen des Ostens und des Westens wieder mit zwei Lungenflügeln atmen, wie Johannes Paul II sagte, d.h.gemäß ihrer gemeinsamen Aufgabe zusammen zu evangelisieren- wie es die Hl. Kyrill und Methodios taten, wird es eine realistische Basis für einen Dialog zwischen Christen der verschiedenen Konfessionen und Männern und Frauen anderer Religionen geben, die sich auf der Suche nach der Wahrheit sehnen. Hat Jesus Christus das nicht für seine Zeitgenossen getan, als er sie zur Umkehr aufrief? Wir sind nicht klüger als ER."

Quelle: Don N.Bux, LNBQ 

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