Donnerstag, 17. September 2020

Aldo M. Valli hat Roberto De Mattei interviewt.

Aldo Maria Valli hat für seinen blog "Duc in Altum" Prof. Roberto de Mattei zum Thema Covid-19-Pandemie interviewt- und das Interview Marco Tosatti zur Veröffentlichung bei Stilum Curiae überlassen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"EIN KLINISCH TOTES PONTIFIKAT" 
"Wir veröffentlichen ein Interview, von Aldo Maria Valli mit Prof. Roberto De Mattei, das am vergangenen 14. September im blog Duc in Altum unter dem Titel "Das Pontifikat von Franziskus? Klinisch tot." veröffentlicht wurde.

Frage: "Wie sehen Sie 2020, dieses Jahr des Coronavirus? "

"Das Jahr eines großen Wendepunktes. Beschränken wir uns auf ein Beispiel: die Reisen des Papstes. Alle Reisen von Papst Franziskus sind abgesagt, angefangen von der nach Argentinien, wo er dem neuen Präsidenten Alberto Fernandez begegnen sollte, bis zu der nach Peking- noch ohne Termin- um dem Abkommen mit dem chinesischen kommunistischen Regime einen feierlichen Hintergrund zu verleihen. Reisen haben  in der Kommunikation von Papst Franziskus eine entscheidende Rolle gespielt, in diesen sieben Jahren hat er 31 Reisen in 49 verschiedene Länder unternommen: eindrucksvolle Reisen, von großem Symbolwert- wie die auf die Insel Lesbos oder nach Abu Dhabi. Während seiner Reisen sind Sätze formuliert worden, die in die Geschichte eingegangen sind, wie "Who am I to judge?" Heute ist das Amt für die Päpstlichen Reisen geschlossen und es sind bis Ende 2022 keine Reisen des Papstes vorgesehen. Andererseits ist der Petersplatz leer und weder die Fernsehbilder noch seine Bücher oder Interviews interessieren die öffentliche Meinung. Das Corona-Virus hat seinem Pontifikat, das bereits in der Krise war, den Gnadenstoß versetzt. Was auch immer der Ursprung des Virus betrifft, war das eine seiner Hauptkonsequenzen. Um eine Metapher zu benutzen, das Pontifikat von Franziskus erscheint mir klinisch tot.

Nicht zufällig begibt sich der Papst nach Assisi, um das Dokument zu unterzeichnen. Das wird zeigen, wie wichtig in diesem symbolischen Kontext seine Botschaften sind. Ich glaube aber nicht, daß diese Mini-Reise ausreichen wird, um die Enzyklika in den Medien abheben zu lassen.  1989 - Im Jahr des Falls der Berliner Mauer und dem 200. Jahrestag der Französischen Revolution wurde das Thema der Brüderlichkeit oder Solidarität von den internationalen Linken als Leitmotiv der kommenden Jahre lanziert. Die weltweite Brüderlichkeit, die eines der Prinzipien der Revolution von 1789 ist, erfordert aber eine geeinte Welt, in der alle Barrieren- geographische und kulturelle fallen. Statt dessen ist der Prozess der Globalisierung und der Abschaffung der Grenzen durch das Coronavirus unterbrochen worden, das hygienische Barrieren errichtet hat, die starrer und unüberwindlicher sind als die alten historisch-politischen Grenzen. Auch unter diesem Aspekt hat das Virus sich als tödlicher Schlag gegen die Strategie von Papst Franziskus erwiesen."

"Sprechen wir also vom Corona-Virus. Was ist Ihr Urteil über die Pandemie?"
    
"Diese Frage sollte eigentlich den Wissenschaftlern gestellt werden, mit denen ich aber nicht einig bin. Es sind vor allem die Virologen, die in den Labors die Natur des Virus studieren, aber nicht wagen, die Möglichkeit zuzugeben, daß es künstlichen Ursprung ist, aus einem Projekt für biologische Kriegsführung; dann sind da die Epidemiologen, die an der Epidemie in den Krankenhäusern Maß nehmen, wo die Krankheit jedoch nach Zeit und Ort variiert, was eine homogene Analyse unmöglich macht. Dann sind da Statistiker und Epidemiologen, die auf Grund mathematischer Modelle die Ausbreitung des Virus untersuchen. Ihre Daten sind am manipulierbarsten- abhängig von den verwendeten Algorithmen. Jede dieser Kategorien betrachtet das Problem aus einem anderen Blickwinkel und liefert den Politikern widersprüchliche Daten. Die Folge ist, daß in den verschiedenen Ländern der Erde die Eindämmungsstrategien unterschiedlich sind. Niemand vertraut der WHO, deren Versagen in diesem Gesundheitsnotfall dem Versagen der UNO in politischen Notfällen entspricht". 

"Was die Politiker betrifft, wie hat sich die Italienische Regierung verhalten? Hat sie die Gesundheitskrise nicht für die eigenen Interessen instrumentalisiert?"

"Daß die Regierung sich inadäquat verhalten hat, ist eine Tatsache, weil die regierende Klasse inadäquat ist. Aber meiner Meinung nach ist auch die führende Gruppe, die gegen die Regierung opponiert inadäquat. Ich verstehe, daß alle -von rechts bis links- versuchen, politisch vom Corona-Virus-Notfall zu profitieren, aber gerade deshalb glaube ich nicht an einen organisierten politischen Plan. Wie soll man sonst erklären, daß in Italien, wo die Linke regiert, das Virus von der Regierung gegen die Opposition genutzt wurde, während in den USA, wo Trump regiert, das Virus der Opposition nützt, um die Wiederwahl des amerikanischen Präsidenten zu verhindern? Mir scheint, daß bis heute eine Studie fehlt, die die Maßnahmen vergleicht, die von den verschiedenen Politikern ergriffen wurden- wie Trump, Bolsonaro, Johnson, Macron, Merkel, Conte, Orban usw.  Eine Studie dieser Art, wäre unerläßlich, wenn man ernsthaft über die Pandemie sprechen will." 



"Wie urteilen Sie über die Regierung Conte?"

"Natürlich negativ, aber nicht schlechter als über die Regierung Colombo, die (1970) in Italien die Scheidung einführte, als die Regierung Andreotti, die (1978) die Abtreibung einführte, als die Regierung Renzi, die (2016) der HS-Ehe zustimmte. Alle- wie Conte- "erwachsene Katholiken" - im Inneren eines Prozesses kulturellen und moralischen Abstiegs der politischen Klasse Italiens. Man kann sich nicht wundern, daß unter der Regierung Conte das Dekret gegen Homophobie approbiert wurde, in einer Linie mit dem Fahrplan der Säkularisierung. In diesem Punkt scheint mir die Opposition zu fehlen."

"Und was wird in der Schule passieren? Besteht die Gefahr, daß wir die Kinder verlieren?"  

"In der Schule wird es ein großes Chaos geben. Viele, die gegen die wachsende Desorganisation aufstehen, sind bisher angesichts größerer Gefahren still geblieben. Das kürzlich mit Zustimmung der Mehrheit der Regierung erlassene sog. Schul-Dekret erklärt die Pflicht vom Schuljahr 2020-21 an die sogenannte Gender-Theorie zu lehren. Das ist viel schlimmer als die mögliche Pflicht für die Kinder, Masken zu  tragen. Das Volk der Mütter sollte sich erheben, um die eigenen Kinder zu retten- nicht vor dem Einatmen von CO2 sondern vor der ideologischen Vergiftung, die ihnen in der Schule im Jahr des Corona-Virus aufgetischt wird."

"Glauben Sie nicht an eine "Gesundheitsdiktatur"? "

"Man muß sich über den Terminus "Gesundheitsdiktatur " einigen. Wenn er sich auf die Verpflichtung zum Maskentragen durch die Regierung, das Einhalten sozialer Distanz oder das häufige Händewaschen bezieht, scheint man mir nicht von einer Diktatur sprechen zu können, sondern einfach nur von Vorsichtsmaßnahmen, die bei allen Epidemien der Vergangenheit nützlich waren, auch für jene Heiligen, die ihr Möglichstes taten, um die Erkrankten zu heilen. Wenn es sich aber um die Regeln handeln, die der Kirche aufgezwungen wurden, die Öffnung der Gebäude und den Ablauf der religiösen Zeremonien betreffend ist der Gebrauch des Ausdrucks "Diktatur" gerechtfertigter, weil der Staat kein Recht hat, in die kirchliche Sphäre einzudringen und die Gläubigen zur Handkommunion zu zwingen. Mir scheint aber auch, daß es sich eher als um die Aufzwingung durch den Staat, um eine Selbstversklavung durch die Kirchenautoritäten als ducrh politische zu handeln. Angesichts dieser Vorkehrungen, die Respektlosigkeit und Sakrileg verbreiten, hat der gläubige Katholik das Recht und die Pflicht, aus Gewissensgründen Widerstand zu leisten. während er verpflichtet ist, die Gesetze des Staates zu respektieren, wenn sie nicht direkt gegen Naturrecht, göttliches und kirchliches Recht verstoßen."

"Scheint es Ihnen nicht eine Massenpsychose zu geben, die an eine TError-Strategie denken läßt?"

"Sicher gibt es Phänomene von Massenpsychosen. Da ist die von den offziellen Presseorganen (Zeitungen, Fernsehen) geförderte Psychose, die wegen der Virusgefahr alarmieren, aber auch die Psychose, die von vielen blogs auf obsessive Weise verbreitet wird- wegen angeblicher Pläne, die Menschheit auszulöschen. Beide verbreiten in der Öffentlichen Meinung Terror".

"Aber ist die Krise also nicht erdacht worden, um eine Welt-Einheitsregierung zu etablieren?" 

"Ziel der revolutionären Kräfte ist nicht eine Welt-Einheitsregierung, sondern das Chaos in der ganzen Welt. Für den Marxismus-Leninismus zum Beispiel ist nicht die Diktatur des Proletariats das Ziel sondern das Mittel, Das Ziel ist eine klassenlose Gesellschaft, pantheistisch, anarchisch und egalitär. Die Mittel können sich ändern, das Ziel bleibt immer das gleiche. In diesem Sinn scheint mir die schwerwiegendste Konsequenz des Corona-Virus der Verlsut des krtiischen Denkens und eine immer weiter verbreitete Geistesverwirrung zu sein."

"Ist der Plan vororganisiert?"

"Ich glaube an die Existenz von Verschwörungen in der Geschichte. Der Mensch- als soziales Wesen muß sich vereinigen und weil er durch die Erbsünde verwundet ist, vereinigt er sich nicht nur zum Guten sondern auch zum Bösen. Die Übeltäter werden nicht umsonst "Söhne der Finsternis" genannt. und werden dadurch charakterisiert, daß sie sich heimlich treffen, um ihre Taten zu verbergen. Deshalb haben die Päpste die Geheimgesllschaften verurteilt- angefangen von der Freimaurerei. Nachdem das gesagt ist, glaube ich, daß man bei den Manövern der Söhne der Finsternis sehr vorsichtig sein muß, als diabolische Pläne zu denunzieren, ohne Beweise zu haben. Jede Hypothese ist legitim, aber man muß vorsichtig sein, bevor man sie in absolute Gewißheit verwandelt."

"Und dennoch ist etwas Diabolisches in der Pandemie..."

"Zweifellos. In der Geschichte handeln rationale Wesen, Menschen und Engel. Und die abtrünnigen Engel, die Dämonen spielen heute eine wichtige Rolle bei der Förderung des revolutionären Prozesses- besonders mit Hilfe der Waffen der psychologischen Kriegsführung. Die mentale Anarchie hat etwas Diabolisches. Aber die Dämonen widersetzen sich Maria, der Königin der Engel und Herrin der Geschichte. Die Madonna von Fatima hat den finalen Triumph ihres Unbefleckten Herzens versprochen. Wir kämpfen für diese Hoffnung, die mit Hilfe Gottes, niemand aus unseren Herzen reißen kann."

Quelle: Stilum Curriae, M. Tosatti, Duc in Altum, A.M. Valli

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